Habt ihr schon mal ein Buch nach zwei Drittel der Lektüre beiseite gelegt oder einen Film vorzeitig abgebrochen? Nach Aussage von Tore Blystad ist die Abbruchquote bei Games hoch. Seinen neuen Titel Hitman Absolution wird demnach nur ein Bruchteil der Spieler vollständig durchspielen.
Den Spieler bei der Stange zu halten ist eine der größten Herausforderungen eines Game Designers. Ein Titel kann noch so gut aussehen – wenn er nicht abwechslungsreich genug gestaltet ist, lässt der Spieler ihn unbeendet in der Gameskiste verschwinden. Game Director Tore Blystad, der derzeit die Verantwortung für den kommenden Hitman-Titel trägt, hat jetzt Zahlen zur Abbruchquote von Spielern genannt: Lediglich 20 Prozent der Spieler eines Titels würden voraussichtlich das Ende von Hitman Absolution sehen, erklärte er dem offiziellen britischen PlayStation-Magazin. „Es ist schlimm, das zu wissen“, klagte Blystad. „Es macht die Leute, die an einem Spiel arbeiten richtig, richtig traurig.“
Levels verschieben? Häufig nicht möglich
Auf die Frage, ob das Team durch Umstrukturierung des Spiels nicht für langanhaltende Spannung sorgen könne, verneinte Blystad. „Es ist sehr schwer, Teile zu verschieben, wenn sie dann immer noch in die große Story passen sollen. Ich glaube, in einigen der vorigen Hitman-Teilen war das der Fall – dass manche Levels an den Anfang gezogen wurden, weil sie den Spieler mehr gekriegt haben oder interessanter waren. Für uns war das nicht nicht so einfach, denn die Story hält alle Levels zusammen, also kommen sie auch alle mehr oder weniger in der Reihenfolge, in der wir sie gestaltet haben.“
Immerhin sei nach ersten Spielertests der Wille bei den Intensivspielern groß, Hitman Absolution auch ein zweites Mal zu spielen. „Sie wolen mehr sehen, sie wollen alle Dinge finden, was uns sehr glücklich macht“, sagte Blystad. „Denn es dauert eine ganze Weile und viel Einsatz, all diese Dinge ins Spiel zu bringen.“