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Schraube locker, bzw. ganz raus. Oder: Wies mir geht

Sachfremdes
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Markus Barnick

Schraube locker, bzw. ganz raus. Oder: Wies mir geht

Beitragvon Markus Barnick » 17. Januar 2002, 18:03

Will mal kurz erzählen, wie das mit der Schraubenentfernung heute gelaufen ist.

Donnerstag, 17.2.02, kurz vor 7:00 Uhr. Mein Vater holt mich ab und wir fahren ins Krankenhaus. Die Anmeldung ist bereits vorher von ihm erledigt worden. Doch gut, wenn man einen Vater hat, der Krankenpfleger im Klinikum ist :-)

ich komme auf ein 4-Bett-Zimmer. Freiwillig, weil ich zur Abwechslung mal mit jüngeren Leuten zusammenliegen wollte. Mit Rentnern hab ich in letzter Zeit nicht gerade einfache Erfahrungen gemacht. Ich soll ja auch nur bis Nachmittag bleiben. Um 11:00 sei der Operationstermin. Auf dem Zimmer ist einer, der anscheinend mit hohen Tempo einem Lastwagen hinten drauf gefahren ist und bei der Gelegenheit noch einen Bus beschädigt hat. Nebendran liegt einer, der besoffen aus einem Fenster im 2. Stock gefallen (gesprungen?) ist und dem das Becken dabei kaputtgegangen ist. Beide so zwischen 16 und 20 Jahren. Au weia... Wie klein sind da meine Wehwehchen, denk ich mir.

Anschließend schicken sie mich zur Anmeldung. Dort warte ich eine viertel Stunde, plaudere mit einigen Bekannten, die vorbeikommen und warte. Schließlich kommt ein Jüngling daher, der die Anmeldung machen soll. Als er eintrifft, stellt er fest, daß er den Schlüssel vergessen hat und deshalb wieder umkehrt.
Ich warte. Dann kommt jemand, der mich die Operationsformulare unterschreiben läßt (" Im Falle eines Falles erbt der Herr Doktor alles " ;-) - aber man hat ja keine andere Wahl). Nebenbei erzählt er mir, daß ich mir das Anmelden sparen kann, da mich ja mein Vater schon angemeldet hat. Hab mich eh schon gewundert, was ich bei der Anmeldung soll. Mit den Formularen humple ich wieder in mein Tageszimmer. Jemand hilft mir freundlicherweise.

Nach einiger Zeit werde ich zum Stützpunkt gerufen. Dort will man eine Karte von mir.
Ich: "Ja, die hat doch mein V ater schon vorbeigebracht."
Pfleger: "Nein, wir meinen die Karte, die Sie gerade gekriegt haben."
Ich: "Die liegt im Zimmer. Das hätten Sie mir doch gleich sagen können."
Also noch mal ins Zimmer zurück, weil wie heißt es so schön: "Der Weg war umsonst." Vorher frage ich noch, ob sie denn die Papiere auch wollen. Freilich wollen sie. Sie sagen es aber nicht :-((( Wenn mich etwas ärgert, dann ist es so eine Desorganisation. Die Papiere hätte ich locker auch am Stützpunkt ausfüllen können.

Dann schicken sie mich zum Röntgen. Ich laufe mit den Krücken. Als ich wiederkomme, stellen sie fest, daß das Knie, bzw. der Unterschenkel statt der Oberschenkel geröntgt wurde :-( Ich muß also nochmal hin. Diesmal nehm ich einen Bus - will sagen einen Rollstuhl.

Anschließend kommt eine Schülerin, die mich in die Operationskleidung steckt. Ohne ein Wort zu sagen läßt sie mich einfach im Stuhl sitzen und warten, kommt aber nicht wieder. Ich warte und warte und lege mich schließlich ins Bett, da man mich anscheinend vergessen hat. Das ist auch so ein Punkt, den ich am Bayreuther Klinikum hasse: Man sagt mir nichts, sondern läßt mich einfach sitzen oder gehen. Passiert mir nicht zum ersten Mal.

Dazwischen meß ich mal meinen Blutzucker, weil ich merke, es stimmt was nicht. Ich hatte früh nur 2 Bananen gegessen, aber etwas viel gespritzt. Die Aufregung und das Hin und Her wirken etwas blutzuckersenkend. Ich mampfe eifrig Traubenzucker, um den Blutzuckerspiegel wieder anzuheben. Wie hoch er war, verrate ich hier nicht.

So kurz vor 12 sagt mir schließlich ein Dr., daß ich in ca. 1 Stunde drankomme. 5 Minuten später werde ich endlich zur Operation abgeholt.
Man fährt mit mir in den OP-Saal, wo ich erst von einem Zivi umgebettet werde. Eine Schwester zieht mir den Socken aus, den ich wieder angezogen hatte, weil ich so lange fast nackt im Stuhl im Zimmer saß und vergeblich wartete. Ich hab ziemlich viel gefroren heute. Wenn mein Vater, der ja im OP arbeitet, den Socken nicht mehr findet, habe ich ihn heute zum letzten Mal gesehen. Es war einer der wenigen, der noch paßte.. ;-) Wäre auch nicht das erste Mal, daß mir was im Krankenhaus verlorengeht.

Dann schläfern sie mich ein. Die Nadel tut wie üblich ein wenig weh. Die OP dauert nicht lange. Es ist ja nur ein kleiner Schnitt und eine kleine Schraube, die raus muß. Trotzdem brauche ich länger, bis ich wieder voll da bin. Aus mir schleierhaften Gründen muß ich nochmal zum Röntgen. Obwohl keiner mehr da ist, muß ich sehr lange warten. Aber ich lieg ja im Bett.

Eigentlich darf ich jetzt wieder voll auftreten. Muß aber langsam machen. Die haben mir ums ganze Bein einen Verband rum, der morgen aber runterkommt. Die Wunde schmerzt ein wenig. Ca. um 16:00 Uhr bin ich wieder daheim. Bin echt froh, daß ich nicht habe bleiben müssen. In dem Zimmer, wo ich war, war die ganze Zeit der Fernseher an und der Hochhaus-Jumper hat anscheinend 24 Stunden am Tag Besuch. Man hat im Krankenhaus einfach keine Ruhe ;-)

Freu mich auf Freitag. Da ist in einem Bayreuther Spielekreis wieder mal eine "Nacht der Spiele", von Freitag, 19:00 bis Sonntag mittag durchgehend. Da kann man endlich mal wieder die Macher oder ZDR spielen.

Markus Barnick
(wieder ein bißchen beweglicher)
http://www.Barnick.de/spieler.htm

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Volker L.

Re: Schraube locker, bzw. ganz raus. Oder: Wies mir geht

Beitragvon Volker L. » 17. Januar 2002, 18:14

Na, dann erstmal herzlichen Glueckskeks, dass Du die Schraube
endlich los bist. :-)

Schreib doch Deinen Erlebnisbericht ueber die tolle Organisation
im Krankenhaus an eine Zeitung...

Gruss, Volker

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Markus Barnick

Re: Schraube locker, bzw. ganz raus. Oder: Wies mir geht

Beitragvon Markus Barnick » 17. Januar 2002, 18:25

ich hab schon überlegt, ob ich das der Leitung vom Klinikum schick

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HBS

Re: Schraube locker, bzw. ganz raus. Oder: Wies mir geht

Beitragvon HBS » 17. Januar 2002, 20:44

Markus Barnick schrieb:
>
> ich hab schon überlegt, ob ich das der Leitung vom Klinikum
> schick


tu's!

Erstens tut's Dir gut und vielleicht bringt's was - ich hab' letztes (soll heißen inzwischen vorletztes) Jahr deshalb mal, als ich wieder mal da war, Besuch eines Krankenhausorganisators gehabt. Immer mal 'was neues und die Abwechslung war mir sehr willkommen - außerdem hat er sich freundlich und ernsthaft mit mir unterhalten... anscheinend haben die sonst wenig "Feindberührung" und keine wirkliche Ahnung davon, wie das alles von Patientenseite aussieht.

Gruß,
Hanna
(hat im Jahr 2000 genug Krankenhauserfahrung für den Rest des Lebens gesammelt)

Ach ja: Glückwunsch zur fehlenden Schraube ;-) - hast Du sie behalten???

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Markus Barnick

RE: Schraube locker, bzw. ganz raus. Oder: Wies mir geht

Beitragvon Markus Barnick » 18. Januar 2002, 00:22

"HBS" hat am 17.01.2002 geschrieben:
wenn ich das schreibe, wird vielleicht jemand ausgeschimpft - und das haben sie eigentlich nicht verdient. Nett waren sie ja. mal schaun...

> Ach ja: Glückwunsch zur fehlenden Schraube ;-) - hast Du
> sie behalten???
ne. Auf keinen Fall.
Man hat 3 x versucht, die mir unterzujubeln - ich habs aber jedes Mal gerade noch gemerkt.
Hab nämlich vom letzten Mal noch Schrauben, mit denen ich nicht weiß wohin. Irgendwo liegt auch noch eine "Brücke" (Zahn) rum..


Markus Barnick
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Bettina

Re: Schraube locker, bzw. ganz raus. Oder: Wies mir geht

Beitragvon Bettina » 18. Januar 2002, 09:40

Guten Morgen Markus,

schön, dass Du wieder metall-los bist. :-))
Deine Satire gefällt mir sehr gut - nur schade, dass es Realität ist....
und sicher tausendfach erlebt.
Da lese ich grinsend Deinen Krankenhausbericht und denke hinterher schuldbewusst:"Der arme Kerl. Was ein Ärger, was ein Stress".
Und dann fällt mir natürlich (wer schon mal mit Krankenhaus zu tun hatte, kann nicht anders) ähnliches ein...

Sonntag Vormittag ein Anruf von einem Sportfreund meines Mannes:
"Du, wir haben Ralph in die Uni-Klinik gefahren, der bekam irgendwie keine Luft mehr."
Also, ab in die Uni-Klinik. Wie ich da hinkam, wusste ich hinterher gar nicht mehr so genau - was der Mensch mechanisch alles kann...
Dort an die Pforte nach Ralph fragen bekomme ich die knurrige Antwort: "Da gehn Se mal in die Notaufnahme" Die ist im Keller, da gibt´s eine Tür, an der ich klingeln muss und mir ein komplett grün gekleideter Mensch öffnet. Alarmglocke [b]Lebensgefahr[/b]! Völlig aufgelöst komme ich in einem Warteraum an - schon alleingelassen vom Krankenhauspersonal.
Ein Freund sitzt da wartend und ein wenig blass um die Nase - weiss aber auch nichts genaues.
Es ist schon ein paar Jahre her und zum Glück verdrängt der Mensch schlechte Erfahrungen erfolgreich, aber ich weiss noch, dass ich auf irgendeinem Flur, fast durch Zufall meinem Mann gegenüber stand. Er im Rollstuhl sitzend, schief grinsend mit einem Loch in der Brust, an der eine Flasche mit einer blubbernden Flüssigkeit hing. Lungenriss die Diagnose, bei der Flasche handelte es sich um eine Drainage, damit der Bub wieder atmen kann.
Nun folgen zwei Tage warten, ob sich die Lunge von allein wieder schliesst, wenn nicht, müsste das Ganze geklebt werden.
So ist es letzendlich auch. Also, Arzt geht ins Zimmer und ich höre auf dem Flur sitzend Ralph durch die geschlossene Tür nur noch mühsam stöhnen. Kurz darauf kommt der Arzt leichenblass aus dem Zimmer, murmelt was von "dass das so schlimm ist...hätt ich nicht gedacht" - na vielen Dank! Im Zimmer finde ich dann Ralph mit schreckgeweiteten Augen und im Nachhinein mit Narkosemittel vollgepumpt - wie sinnig...
Die Tage danach eine sich wiederholende Folge von Röntgen, warten, hoffen dass sich die Lunge endlich schliesst.
Freitag Abend dann spielend die Zeit totschlagen, in der Hoffnung demnächst zu erfahren, dass das Röntgenbild vom Nachmittag zeigt, dass Ralph morgen heimdarf. Nix passiert und irgendwann breche ich auf, um nach Hause zu fahren, denn am nächsten Tag feier ich meinen Geburtstag, den ich im Lauf der vergangene Woche auch noch irgendwie hatte.
Auf dem Weg zum Aufzug kommen wir am "Schwesternzimmer" vorbei, aus dem der Ruf ertönt - so zwischen zwei Schlucken Kaffee - "ach, Herr Holzhausen - Sie können morgen heim". :mad: :evil: (hier fehlt der "Urschrei-Smiley")
Was ich in dem Moment gerne in dieses Zimmer geschmissen hätte, brauche ich wohl kaum zu erzählen.

Als ich am Samstag früh im Flur auf Ralph warte, fällt mein Blick auf ein Plakat an der Wand. "Leitbild für Krankenhauspersonal", u.a. mit dem Punkt "Umgang mit Angehörigen" und ich breche in schallendes Gelächter aus - man könnte es auch hysterisch nennen ;-)


Gruss
Bettina (deren Mann noch einen Restpneu hat :-/ )

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Volker L.

RE: Schraube locker, bzw. ganz raus. Oder: Wies mir geht

Beitragvon Volker L. » 18. Januar 2002, 13:12

Markus Barnick schrieb:
>
> Hab nämlich vom letzten Mal noch Schrauben, mit denen ich
> nicht weiß wohin.
Passende Duebel dazu kaufen und ein neues Haengeregal an die
Wand! :-)) :-P

> Irgendwo liegt auch noch eine "Brücke" (Zahn) rum..
Die kriegt einen Ehrenplatz auf dem neuen Regal :-D

Gruss, Volker

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Ina-spielbox

RE: Schraube locker, bzw. ganz raus. Oder: Wies mir geht

Beitragvon Ina-spielbox » 24. Januar 2002, 15:28

Hallo Volker,

die Schrauben passen in keine Dübel! :-) Ich habe auch eine ganze Sammlung davon.

Gruß Ina

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Ina-spielbox

Re: Einmal aus der anderen Sicht ...

Beitragvon Ina-spielbox » 24. Januar 2002, 15:45

Ja, ja, ich kann Euch gut verstehen, daß man sich als Patient in so einem Krankenhaus sehr verloren fühlen kann.

Aber ich kann Euch auch mal einen Einblick geben, wie es von der anderen Seite aussieht:

Dienstbeginn 7:30 Uhr. Besprechung. Um 8 Uhr geht es in den OP. Heute bin ich allein auf der Station, d.h. die Visite läuft erst später. Um 10 Uhr gehe ich auf die Station, endlich kann ich Visite machen. Ein Telefonanruf: Frau X. hat im CT einen Gefäßverschluß. Nix Visite. Frau X. informieren. Den Gefäßchirurgen informieren. Die Bilder aus dem CT besorgen und dem Gefäßchirurgen bringen, die Schwestern haben keine Zeit. 10:40Uhr. Endlich Visite machen. Nein, da steht die Tochter von Frau Y. ist gestern nacht gekommen. Ich erinnere mich an die Besprechung und gebe Auskunft, die für die Tochter nicht befriedigend ist, weil ich Frau Y. noch nie gesehen habe und Einzelheiten nicht weiß und deshalb auch noch nicht sagen kann, wie es weiter geht. Aber wann sollte ich das wohl tun?? 32 Patienten warten auf die Visite. Ich gehe mal wieder in den OP. Um 14:30 komme ich zurück. Das Mittagessen ist mal wieder ausgefallen. Jetzt aber Visite! Frau Z. kollabiert auf Station. Hinrennen, Zugang legen, Blut abnehmen! Frau Z. hat eine Anämie. Blut abnehmen, um Konserven kreuzen zu lassen. Die Befragung ergibt, daß sie wahrscheinlich ein Magengeschwür hat. Den Internisten informieren, die Frau bekommt eine Magenspiegelung, die Frau beruhigen, alles in die Wege leiten. 32 Patienten warten auf die Visite, es ist 15:15 Uhr. Nun lege ich aber los. Bin ein bißchen kurz angebunden, weil noch soviel zu tun ist. Heute sind alle Patienten irgendwie unzufrieden und es geht nicht vorwärts. Zwischendurch um 15.45 Uhr Besprechung. Weiter mit der Visite. Angehörigen Auskunft geben. Zwischendurch mal schnell eine Patientin, die am Vortag aufgenommen wurde und der es gut geht, entlassen. Natürlich die vielen Zettel dabei ausfüllen, so ein Patient muß ja auch verwaltet werden. Heute habe ich Dienst und gehe um 16:45 Uhr mal wieder in den OP. Komme um 19:45 Uhr zurück und esse schnell ein Brötchen, um dann von 20:15 - 22 Uhr erneut im OP zu verschwinden. Anschließend geht die Kollegin operieren, ich muß in die Ambulanz. Um 0:30 Uhr ist dann ersteinmal Pause. Da mache ich die Entlassungspapiere für den nächsten Tag fertig und beschäftige mich nochmal mit Brüderchen Computer. Keine Verschlüsselungszahlen, kein Geld fürs Krankenhaus. Um 3 Uhr gehe ich ins Bett und zum Glück kommt kein Patient mehr.
Ich bin völlig ausgepowert. Zufrieden sein kann ich mit dem Tag nicht, denn manche Patienten sind wirklich zu kurz gekommen. Um 7 Uhr stehe ich wieder auf, schnell eine Hand voll Wasser ins Gesicht, Zähne putzen und um 7:30 ist Besprechung. 8 Uhr Feierabend. Ich bin totmüde!!

Das ist der Alltag in deutschen Krankenhäusern und viele von uns würden es gerne besser machen, aber dazu fehlt uns die Zeit. Für eine bessere Organisation fehlt das Personal. Und für mehr Personal fehlt das Geld...

Trotzdem kann ich Euch gut verstehen und ich wünsche Euch allen für die Zukunft bessere Erfahrungen im Krankenhaus.

Ina

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Bettina

Verstaendlich

Beitragvon Bettina » 24. Januar 2002, 17:22

Ina Broß schrieb:
> Das ist der Alltag in deutschen Krankenhäusern und viele von
> uns würden es gerne besser machen, aber dazu fehlt uns die
> Zeit. Für eine bessere Organisation fehlt das Personal. Und
> für mehr Personal fehlt das Geld...
>
> Trotzdem kann ich Euch gut verstehen und ich wünsche Euch
> allen für die Zukunft bessere Erfahrungen im Krankenhaus.


Liebe Ina,

der letzte Satz ist wichtig und beruhigend ;-)
Mir geht es in meinem Job ja leider nicht viel anders...
Als Erzieherin kümmert man sich um die Kinder - kein Problem...
Wären da nicht die Eltern, der Träger, die Leitung, die Schule, die Politiker und und und :-D
Und manchen Abend denke ich mir :"Heut warst Du die letzte Gewitterhexe, nur am rumbrüllen gewesen..."
Dabei waren nicht die Kinder das Problem ;-)

Ich sehe also auch schon die Krankenschwester- und Ärzteseite :-)

Gruss
Bettina (weiss, dass alles zwei Seiten hat)

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Carsten Wesel

RE: Verstaendlich

Beitragvon Carsten Wesel » 24. Januar 2002, 20:50

"Bettina" hat am 24.01.2002 geschrieben:

> Bettina (weiss, dass alles zwei Seiten hat)

Du musst ja komische Würfel kennen.

SCNR, Carsten (manche Dinge haben mehr als 2 Seiten)
--
Die typische Antwort des Spiessers ist "Jein".

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Bettina

RE: Verstaendlich

Beitragvon Bettina » 25. Januar 2002, 10:34

Carsten Wesel schrieb:
>
> "Bettina" hat am 24.01.2002 geschrieben:
>
> > Bettina (weiss, dass alles zwei Seiten hat)
>
> Du musst ja komische Würfel kennen.
>
> SCNR, Carsten (manche Dinge haben mehr als 2 Seiten)

Ja -gibt´s denn auch andere Würfel :-?
Ach deshalb verlier ich meistens. Meine Mitspieler drücken mir den Würfel in die Hand und.....

Gruss
Bettina (wieviel Seiten hat denn nun ein Würfel :-? ;-) )

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Lindemann Brigitta

Re: Schraube locker, bzw. ganz raus. Oder: Wies mir geht

Beitragvon Lindemann Brigitta » 28. Januar 2002, 22:59

Irgendwie muss ich immer in anderen Krankenhäusern gewesen sein. Denn solche Negativerfahrungen habe ich bisher - Gott sei Dank - noch nie gemacht - außer mit einem Chefarzt:
Krankenhaus 1:
Armbruch: Der Chefarzt schaut sich das Röntgenbild an und meint: "Ob das wieder was wird, kann ich Ihnen nicht versprechen und wenn, dann dauert es mindestens 12 Wochen."
Oberarzt in der Notfallaufnahme, als der Chef weg ist: "Dann schaung mer mal."
Anlegen eines provisorischen Gipses - am nächsten Tag erneutes Einrücken ins Krankenhaus, Vorbereitung zur OP - Chefarzt, der die Operation (Anlegen eines Fixateurs) gemacht hat (zumindest laut Rechnung) während der Vorbereitung nicht zu Gesicht bekommen, der Stationsarzt und der Anästhesist sehr freundlich und sehr bemüht (Narkosen sind bei mir eine Katastrophe, weil (fast) immer zu hoch dosiert - wegen Übergewichts und meiner Raucherei) während der Vorbereitung - OP ......... irgendwann wieder aufgewacht, am nächsten Tag zweimalige Visite (allerdings beide Male ohne Chefarzt). Danach hielt mich nichts mehr im Zimmer und ich war im Haus unterwegs, kam erst zum Mittagessen wieder und war wieder weg. Als ich am Spätnachmittag wieder ins Zimmer kam, meinte die Zimmerkollegin: "Jetzt war gerade der Chefarzt da und wollte sie sehen....." Kann ich ahnen, dass er am Samstagnachmittag Visite macht?
Am Montag entlassen mit der Anordnung, jeden 2. Tag zu erscheinen zur Kontrolle und zum erneuten Verbinden - bedeutete, dass ich jeweils von morgens 8 Uhr bis nachmittags ca 15 Uhr unterwegs war, nicht wegen der Wartezeit im Krankenhaus, sondern wegen der langen Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Taxi wurde nicht genehmigt (das Ganze war ein Betriebsunfall), gegen 9 Uhr jeweils mein Erscheinen in der Ambulanz, spätestens um 10.30 Uhr war ich wieder draußen - in den 9 Wochen, in denen ich dies Spiel spielen "durfte", habe ich den Chefarzt kein einziges Mal zu Gesicht bekommen, während die Ärzte in der Ambulanz (gleichzeitig die Notfallaufnahme) immer sehr freundlich und sehr bemüht waren, Schwestern durften an mich nicht "ran"......, da Komplikationen wegen mehrerer Allergien auf die verschiedenen Jodersatzpräparate, die an mir ausprobiert wurden.
Nach 9 Wochen die Entscheidung, dass der Fixateur runter kann, aber dann eine Gipsschiene angelegt werden muss wegen der restlichen Brüche - Entscheidung des Chefarztes per Telephon - er hatte sich mein Röntgenbild in einem anderen Raum angeschaut - der "arme" Oberarzt wurde wieder einmal zum "Befehlsempfänger" und "Nachrichtenweitergeber" degradiert, wobei ich mich von den Oberärzten an sich lieber behandeln lasse als von den Chefärzten, denn sie verfügen über mehr praktische Erfahrung.
Nach weiteren 14 Tagen (also nur 11 Wochen nach dem Unfall und nicht 12, wie der Chefarzt gemeint hatte) Entscheidung des Chefarztes wieder per Telefon, dass der Gips jetzt ebenfalls runter kann. Aber die Rechnung schrieb er und das Geld schob auch er ein.......
Krankenhaus Nr. 2:
Schilddrüsenoperation: Jeden Morgen zwischen 7.00 und 8.00 Uhr Visite mit dem Chefarzt - im übrigen nicht nur bei mir, sondern auch bei den Kassenpatienten.......... unser Zimmer war immer um 7.15 Uhr dran. Da konnte man die Uhr nach stellen.

Hiermit melde ich mich wieder zumindest teilweise zurück, nachdem wir in der Bücherei unsere Renovierung fast geschafft haben...
Brigitta

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HBS

welcome back!

Beitragvon HBS » 29. Januar 2002, 00:14

Moin Brigitta,

da bist Du ja wieder :-) :-)) , schön.

Und, steht die Bibliothek wieder? Und der Computer?

Gruß,
Hanna
(freut sich, von einigen Leuten endlich wieder zu lesen)

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Lindemann Brigitta

Re: welcome back!

Beitragvon Lindemann Brigitta » 29. Januar 2002, 00:38

HBS schrieb:
> (freut sich, von einigen Leuten endlich wieder zu lesen)

Grüß dich, Hanna,
waren noch mehr weg außer mir?
Bibliothek steht wenigstens so weit wieder, dass wir nächste Woche für eine Woche wieder aufmachen, um dann übers Faschingswochenende noch einmal zuzumachen für die letzten Arbeiten (in der Hoffnung, dass bis dahin die noch fehlenden Fachböden und Wandbefestigungen geliefert sind)
Der Computer nervt mich immer noch, weil ich zu "blöd" bin, um den Offlinereader zu installieren, aber da komme ich gern auf dein in der mail gemachtes Angebot zur Hilfestellung zurück, solbald ich noch etwas mehr Luft habe.
Gute Nacht! Muss morgen früh raus!
Brigitta


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