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Unnützer Materialaufwand bei Spielen?

Allgemeine Spiele-Themen
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SpieLama
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Unnützer Materialaufwand bei Spielen?

Beitragvon SpieLama » 25. Mai 2016, 12:52

Die spielbox 03/2016 ist erschienen. Im Editorial schreibt der Chefredakteur Matthias Hardel:

Matthias Hardel hat geschrieben:[...] Früher ein Jäger und Sammler reagiere ich zunehmend ablehnend auf unnützen Materialaufwand. [...] Inzwischen nervt mich das viele Zeug eher – und das nicht etwa, weil alles auf einem riesigen Haufen zu landen droht. Vielmehr weil vieles davon überflüssig ist. Braucht es bei Potion Explosion (s. S. 40) wirklich 64 Pappfläschchen, wo doch nur acht in der Wirkung verschiedene Tränke existieren? Wäre es bei Simurgh (s. S. 42) nicht mit der Hälfte der 72 Papptafeln getan, und hätten diese Tafeln nicht Spielkarten sein können, wodurch obendrein das Mischen leichter fiele?

Immer häufiger wird durch randvolle Schachteln Vielfalt vorgegaukelt, die spielerisch kaum Niederschlag findet. Kickstarter mag nicht die Ursache für die zunehmenden Materialschlachten sein, doch durch die dort unvermeidlichen Stretch-Goals verdirbt Kickstarter den Charakter. [...]

Das komplette Editorial findet ihr in der kostenlosen spielbox-Leseprobe unter http://www.nostheide.de/downloads/spiel ... Seiten.pdf.

Wie seht ihr das? Ist weniger Spielmaterial manchmal mehr? Seid ihr auch der Meinung, dass vieles davon überflüssig ist? Oder gehört ihr eher zu denen, die sich stets mehr Material als in den Schachteln vorhanden ist wünschen, und ihre Lieblingsspiele sogar aufmotzen?

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Re: Unnützer Materialaufwand bei Spielen?

Beitragvon HDScurox » 25. Mai 2016, 13:38

Passend hierzu meine kolumne zu "materialschlacht und ihre nachteile"
Ich bin mittlerweile ein grosser fan von foamboard inlays und verwende viel zeit fürs basteln dieser.

Edit: Hab ich doch glatt den Link vergessen http://boardgamejunkies.de/materialschl ... nachteile/
Zuletzt geändert von HDScurox am 25. Mai 2016, 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unnützer Materialaufwand bei Spielen?

Beitragvon Peterlerock » 25. Mai 2016, 13:56

Zwiegespalten.

Ich mag großes und schönes Spielmaterial und habe Freude an der haptik.

Aber oft genug kommt es mir so vor, als hätte sich die Hälfte des Materials einsparen lassen, mit schlankerem, eleganterem Design.

Und das KS Spiele generell eher überfrachtet sind, ist ja nichts neues.
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ErichZann
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Re: Unnützer Materialaufwand bei Spielen?

Beitragvon ErichZann » 25. Mai 2016, 15:32

Ich bin da auch zwiegespalten, natürlich wird ein mittelmäßiges Spiel durch tolles Material nicht besser, aber ein tolles Spiel welches auch noch tolles (manchmal auch unnötiges) Material hat finde ich schon schön...ich liebe z.B. Metallmünzen in Spielen. Miniaturen sind so ne Sache...bei eher trockenen Eurogames brauchts die oft nicht und man versucht nur halt die Mini Fans anzusprechen die das Spiel aufgrund der Mechaniken eher nicht kaufen würden...auf der anderen Seite gibt es natürlich Spiele (z.B. Dungeon Crawler) die eigentlich nur mit Minis funktionieren...Space Hulk oder Descent kann ich auch mit ver. farbigen Meeples spielen oder Pappmarkern aber wer will das?

Ich freu mich über Materialaufwand...aber über die Spielqualität sagt er nicht viel aus...was mich eher noch stört ist schlecht gemachte Grafik.
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Sascha 36

Re: Unnützer Materialaufwand bei Spielen?

Beitragvon Sascha 36 » 25. Mai 2016, 18:18

Bauen wir noch auf oder spielen wir schon ??
Bei vielen Spielen wird fehlendes Design durch aufgeplusterte Grafik gerne unterstützt, in einem Fall wie Mysterium zB funktioniert das dann für den ersten Eindruck auch, aber der nutzt sich dann meist schnell ab.
Geld bzw Punkte muss man zB nicht mit tausend Token abhandeln, da funktionieren Leisten oft besser wie man hab bei Im Wnadel der Zeiten sehen kann. Für mich ist weniger in den meisten Fällen mehr.

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SpieLama
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Re: Unnützer Materialaufwand bei Spielen?

Beitragvon SpieLama » 5. Juni 2016, 13:00

Eine zweite Diskussion zum Editorial findet ihr unter viewtopic.php?f=22&t=387547.


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