Gestern hatte ich wieder ein herrliches Erlebnis. Meine Frau spielt zur Zeit wieder häufiger mal ein Spielchen mit. Also versuch ich ihr natürlich ganz subtil immer mal wieder ein Neues anzudrehen um unser Repertoire zu erweitern

Und gerade das Lernen neuer Spiele ist ja bei ihr immer die größte Hürde.
Gestern hatte ich also so richtig Lust auf Roll for the Galaxy. Also kam es auf den Tisch. Ich gebe zu, das war schon recht ambitioniert. 1. Englisch, 2. so ähnlich wie Race for the Galaxy (welches sie beim Lernen abbrach und nie wieder spielen wollte. Zum Glück wusste sie das nicht mehr

), 3. kleine Regeln die zugegebenermaßen nicht ganz intuitiv sind wenn man noch keine Erfahrung mit Race for the Galaxy hat. und 4. war ich selbst nicht mehr ganz regelfirm nach nur einer Partie die Monate her ist.
Aber man kann's ja mal versuchen.

Schon bei der Erklärung erntete ich böse Blicke und lustlose Kommentare. ("Ich weiß nicht warum ich meine wertvolle Freizeit mit sowas verbringen muss" oder "Du weißt doch genau dass ich lieber was spiele, das ich kenne" etc.pp)
Nach den ersten Runden wollte sie dann nicht mehr. Ich war bereit abzubrechen und alles wieder einzupacken, konnte sie aber dennoch dazu bewegen zumindest noch 3 Runden zu spielen. Und siehe da: Es war dann doch nicht so kompliziert wie gedacht und machte ihr sogar Spaß. Vom Abbrechen war keine Rede mehr und wir spielte es zu Ende und sie gewann knapp mit einem Punkt Vorsprung. (Nein, ich hab sie nicht absichtlich gewinnen lassen)
Beim Satz "Das können wir ja dann heut Abend nochmal spielen.", dachte ich mir: "Geschafft!" und musste grinsen.
Ach, wenn sie doch nicht immer gleich aufgeben würde, wenn's um's Lernen neuer Spiele geht. Es könnte so schön sein.
Aber scheinbar ist das so bei uns. Ihre Herausforderung ist es, die Erklärung und die ersten Runden durchzuhalten und meine das anfängliche Gemecker auszuhalten. Aber letztlich lohnt es sich dann meistens.