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Gibt es zu viele neue Spiele?

Allgemeine Spiele-Themen
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Christoph
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Gibt es zu viele neue Spiele?

Beitragvon Christoph » 22. Juli 2012, 19:57

Robert Florence schreibt auf "Rock, Paper, Shotgun" unter der Kategorie seit einiger Zeit Artikel über Brettspiele. Seit kurzem auch wieder wöchentlich.

Der heutige Artikel hat mich "eiskalt erwischt":
Cardboard Children: SOME GAMES / TOO MANY TOYS

Wie geht es euch mit diesem Thema?
Zuletzt geändert von SpieLama am 29. April 2014, 08:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Bossi
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RE: Weniger ist mehr (?)

Beitragvon Bossi » 23. Juli 2012, 03:03

Im Artikel ist schon viel Wahres...

Thema Computerspiele:
Früher wurde jedes neue (raubkopierte) Spiel sofort in dem Computer geschmissen und gezockt. Wenn es schlecht war, verschwand es im Diskettenkasten, mehr oder weniger länger, wurde aber durchaus nochmal hervorgeholt.
Heutzutage kann man sich eine quasi unbegrenzte Anzahl an Spiele (legal) aus dem Netz saugen (Stichwort: Abandonware) oder man kauft sich veraltete Spiele im Supermarkt auf dem Grabbeltisch...
Aber: Ich habe inzwischen Spiele rumliegen, die ich nicht einmal gespielt habe - aus unterschiedlichsten Gründen: dann doch keine Motivation, keine Lust JETZT sich in ein neues Spiel hineinzufuchsen, Thema war dann doch nicht so anziehend, lieber was bekanntes zocken - oder doch was anderes im Netz machen...

Thema Brettspiele:
Hab zwar keine 240 hier rumliegen, aber immerhin doch 37. Davon unbespielt 4, von diesen 1 wo ich mir nicht mal die Regeln angeschaut habe und ein anderes, wo zur Hälfte der Regeln aufgehört hatte, da SEHR komplex. 2 weitere Spiele, Regeln bekannt und auch schon woanders gespielt, liegen noch eingeschweißt im Regal.
Macht zusammen immerhin knapp 1/6 meiner Spiele, dich nicht bisher bepsielt worden sind, also man nicht mal eine Chance gegeben hat.

Allerdings überlege ich mir inzwischen schon, bevor ich mir was zulege, ob ich dies WIRKLICH haben will. Workerplacement bleibt halt Workerplacement, Einflussspiele bleiben Einflussspiele - es mag immer wieder neue Details geben, aber das Grundprinzip ist bei vielen Sachen halt doch gleich (Kennste einen, kennste alle...)

In dem Zusammenhang fällt mir noch Kino ein: Früher (Abi-Zeiten) wirklich OFT im Kino gewesen, heutzutage muss der Film schon innovativ sein und nicht durch gute Effekte hervorstechen. Alleine die ganzen Fortsetzungen sind (zumeist) ein Graus und locken zumindest mich nicht mehr ins Kino...
Meine letzten Filme waren z.B. Der Diktator und Iron Sky.

Fazit:
Jup, der Artikel trifft wirklich GUT den Punkt - viel ist nicht immer besser und das Gleiche mit neuen Hütchen bleibt das Gleiche!

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El Grande
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RE: Weniger ist mehr (?)

Beitragvon El Grande » 23. Juli 2012, 06:14

Ja, es ist gut wenn man darüber immer /mal wieder nachdenkt.

Ich sammle weder DVDs, BlueRays oder PC Spiele. Ich habe noch nicht mal eine Spielkonsole (nicht zuletzt aus Eigenschutz)

Das einzige was ich wirklich sammle sind Brettspiele und Bücher und füher war ich damit total pingelig und hätte sie niemals verliehen.

Mittlerweile erkenne ich auch, das alles relativ nutzlos ist (gerade Bücher), die ich ja doch meist nur einmal lese. Deshalb bin ich da mittlerweile sehr freigiebig geworden. Früher hab ich auch jedes Fantasy Buch gekauft, das mir über den Weg lief. Heute kauf ich nur noch ausgewählt. Und werde demnächst auch einige verkaufen.

Bei den Brettspielen ist meine Haltung jedoch etwas anders. Klar kaufe ich auch nur diejenigen, bei denen ich mir sicher bin, dass ich sie auch wirklich spiele.
Ich denke aber, so Gott will und ich in ein paar Jahren noch lebe, dass sich die Brettspiele auf jeden Fall rechnen. Vor allem, wenn mein Sohn dann groß ist, oder ich evtl. noch mehr Kinder habe. Dann möchte ich eigentlich (wenn die Kids mitmachen) sehr häufig spielen und die Glotze auslassen.

Aber auch so rechnen sich die Spiele schon. Wir spielen so oft, dass sich im Gesamt-Schnitt jedes Spiel sein Geld wieder hereinspielt, auch wenn das ein oder andere auch noch unbespielt im Schrank steht.
Auch hier verleihe ich mittlerweile auch mal ein Spiel oder verschenke es, wenn ich es nicht mehr selbst brauche. Weiterhin setzte ich sie ein in der Schule.

Dass sich die Spiele rechnen ist mir jedoch sehr wichtig. Ich höre immerwieder von Spielesammlungen von über 1000 Spielen und mehr. Ganze Häuser, Keller und Wohnungen voll. Das ist mir dann auch zu viel und zu dekadent (Kein Angriff! Ich hätte nur für mich selbst kein gutes gefühl dabei). Ich sammle Spiele um sie dann auch zu spielen und nicht nur um sie zu sammeln und zu besitzen. das ist hier eigentlich meine oberste Regel.
Zuletzt geändert von El Grande am 23. Juli 2012, 06:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Ben2
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RE: Weniger ist mehr (?)

Beitragvon Ben2 » 23. Juli 2012, 13:23

Ich sammele sowohl Brettspiele als auch BluRays und PC-Spiele - hach ich Außenseiter. Aber verleihen würde ich meine Brettspiele außer an Basti wohl kaum. Ich muss wissen wer meine Hygienephilosophie mit Brettspielen mit mir teilt und wer wie mit meinem Zeugs umgeht.

Aber ich halte mich auch an Bastis Prinzip - ich sammele nur was ich auch ausgiebig spiele, schaue oder nutze.

Ich sammel zum Beispiel Serien wie Stargate, Star Trek, Frasier, Doctor Who, Band of Brothers, The Pacific, John Adams etc. aber das schaue ich auch häufig.... Und bei PC Spielen gibt es nur die "Sins of a Solar Empire" Spiele die ich zwar blind kaufe aber noch praktisch nicht gespielt hab ;)

Wir unterstützen mit de Konsum ja auch die Branche. Und auch wenn weniger mehr ist - Neuheiten gibt es nur wenn mehr mehr ist. Das ist ja nur logisch.

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Björn-SpieLama
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RE: Weniger ist mehr (?)

Beitragvon Björn-SpieLama » 26. Juli 2012, 19:14

Irgendein Hobby braucht der Mensch und wenn es Brettspiele sind (und sei es nur zum Sammeln), dann sollen die Leute dafür Geld ausgeben.
Ich habe auch nichts dagegen, wenn einer wirklich Hunderte von Spielen besitzt, zählt für mich genauso wie wenn einer eine große Privatbibliothek daheim hat. Man muss nicht jedes Spiel, was man kauft, auch spielen, manchmal reicht einfach der Besitz als Erfüllung eines Wunsches.
Ich habe seit der Spiel 2010 "Abenteuer in Mittelerde" daheim rumliegen und es ist noch nie auf den Tisch gekommen, einfach weil keine Zeit oder keine Mitspieler da waren, die sich wieder in sowas reinfuchsen wollten.
Dafür wird es definitiv Ende August im Urlaub endlich auf dem Tisch landen und ausprobiert werden.

Wenn ich mir anschaue, was so ein blöder Kinobesuch kostet, 1x Mäc mir aus der Börse zieht, dann kaufe ich mir lieber davon ein neues Spiel - selbst wenn es nur 1-2x auf dem Tisch mit Kumpels landet, hat es weit mehr gebracht als jedes andere kurzfristige Konsumgut.

Meine Freundin ist Lehrerin: wenn man sich ansieht, wie Volk immer mehr dank RTL2 und Co verblödet, dann wirds Zeit, dass sich da was ändert. Sie hat ihre Klassen mit den Black Stories und Werwölfe angefixt, der Wandertag gings ins Spielemuseum nach Nürnberg, wo Alibaba Spiele zum Ausprobieren hatte.

Sie war selbst erstaunt, wie dann selbst die größten Prolls, denen vorher nix wichtiger als ihr Handy war, auf einmal fasziniert an den Tischen sassen und spielten. Einfach weil sie vorher so etwas nicht KANNTEN!
Mittlerweile wollen sie regelmäßig spielen und de facto lernen viele mehr durchs Spielen als in einer regulären Unterrichtsstunde.

Aber sie ist in einer sehr großen Schule mit über 200 Lehrkräften mit ganz wenigen Kollegen die Ausnahme, die so etwas auch gezielt einsetzt. Viele Lehrer kennen außer vielleicht Risiko (wenn überhaupt) gar nichts und stehen dem auch noch kritisch gegenüber.

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Falcoron
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RE: Weniger ist mehr (?)

Beitragvon Falcoron » 2. September 2012, 14:03

Ich habe in meinem Leben schon viel unnützes zugelegt. Ich sammle eigentlich nur ausgewählte DVDs bzw. jetzt Blue-rays.
Je älter ich werde, desto mehr kommt in mir auch das Gefühl hoch, dass man dies irgendwoher schon einmal gesehen hat und es deswegen auch nicht mehr kaufen musst.

Bei Computerspielen ist man eigentlich recht entschlossener Geld dafür auszugeben. Habe PC als auch X-Box spiele - wobei ich bemerken musste, dass viele Konsolenspiele eher nicht mein Ding sind und so benutze ich die XBox bestenfalls für Filme oder Kinect-spiele.
Beim PC habe ich lange Zeit MMORPGs gezockt und dabei war WOW oder SWTOR im Vordergrund, welches mich single-player-spiele nicht mehr angezogen hatten, welches ich dahingehend eher wenig Geld für PC-Spiele ausgegeben hatte.

Bei Brettspielen ist das so eine Sache. Viele gefallen mir recht gut und ich würde gerne das eine oder andere mal wieder spielen wollen, doch irgendwie lebe ich in einer Welt, die recht wenige dazu animiert mit mir ein Spiel zu spielen. Die beste Standardantwort ist immer "keine Zeit" und so überlege ich mir da immer - "tolles Spiel! macht sicherlich Spaß und sieht auch gut aus, ABER wer zum Teufel spielt es mit mir???"
Deswegen gehen recht wenig EUROS für Brettspiele über die Ladentheke.

Was wirklich neues in unserer Welt zu erschaffen - vor allem im Internetzeitalter ist schon recht schwierig - denke auch das viele Konzepte irgendwo schon einmal aufgetaucht sind. Bevor nicht die Technik einen weiteren riesen Schritt macht, wird es auf absehbare Zeit (ca. 50 Jahre) keine bahnbrechenden neuen Mechaniken geben.

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Ben2
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RE: Weniger ist mehr (?)

Beitragvon Ben2 » 2. September 2012, 14:42

Möchte man meinen aber ich werde oft positiv überrascht.


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