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Definitionsfrage: Ist Autoquartett ein Deckbauspiel?

Allgemeine Spiele-Themen
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peer

Definitionsfrage: Ist Autoquartett ein Deckbauspiel?

Beitragvon peer » 4. Januar 2014, 15:30

Hija,

Disclaimer: Die kommende Frage ist unwichtig. Eigentlich interessiert mich nur eure Meinung (aus Interesse und Neugier). Es hängt aber keine globalpolitische Bedeutung daran. Wem die Frage überflüssig erscheint, der solle mit den Augen rollen - aber bitte nicht die Sinnhaftigkeit diskutieren. Danke! :-)

Meine Frage ist:
Ist Autoquartett (also die "1-Stecher"-Variante á la Top Trumpf) ein Deckbauspiel? Immerhin nimmt man ja die gewonnenen Karten in sein Deck auf, wo sie Auswirkungen auf den späteren Spielverlauf haben.

ciao
peer (dem die Frage auch spielehistorisch interessiert)

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Uzi

Re: Kleine Definitionsfrage

Beitragvon Uzi » 4. Januar 2014, 15:54

Hi,

ich musste ja schon kurz schmunzeln. Die Idee finde ich gut. Und ja du hast Recht diese ist sich schon sehr ähnlich.
Dennoch würde ich sagen Deckbau ist etwas anderes.

Denn im Trumpf Spiel habe ich keinerlei Entscheidung darüber was in mein Deck hineinkommt. Darin sehe ich den unterschied zum Deckbaumechanismus.

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Michael Weber
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Re: Kleine Definitionsfrage

Beitragvon Michael Weber » 4. Januar 2014, 15:58

peer schrieb:
> Meine Frage ist:
> Ist Autoquartett (also die "1-Stecher"-Variante á la Top
> Trumpf) ein Deckbauspiel?

Peer, ... Du stellst Fragen ...

Aber: Ich sehe es wie Uzi. Ein Deckbauspiel zeichnet sich durch das individuelle Bauen eines Kartenstapels aus. Das ist bei einem Quartett nicht gegeben. Allerdings hat es leichte Ansätze in die Richtung. Für mich bleibt ein Quartettspiel, wenn überhaupt in eine andere Kategorie, ehert in die der Stichspiele einzugruppieren.

Michael
(beschäftigt sich wahrscheinlich bald auch stärker mit Spielhistorie)

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peer

Re: Kleine Definitionsfrage

Beitragvon peer » 4. Januar 2014, 16:31

Hi,
Michael Weber schrieb:
>
> peer schrieb:
> > Meine Frage ist:
> > Ist Autoquartett (also die "1-Stecher"-Variante á la Top
> > Trumpf) ein Deckbauspiel?
>
> Peer, ... Du stellst Fragen ...

:-)

> Aber: Ich sehe es wie Uzi. Ein Deckbauspiel zeichnet sich
> durch das individuelle Bauen eines Kartenstapels aus. Das ist
> bei einem Quartett nicht gegeben.

Das hieße nach Deiner und Uzis Definition, dass es auch kein Deckbauspiel ist, wenn z.B. der Gegner entscheidet, welche Karten in dein Deck kommen (statt man selbst)? Oder kommt es auf die Auswahl an? (Also -um bei meinem Beispiel zu bleiben - ob der Gegner die Auswahl zwischen mehreren Möglichkeiten hat oder -wie bei Quartett - nicht?)

Sorry, aber mich interessieren (manchmal) solche Detailfragen...

ciao
peer

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Stefan Ziemerle
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Re: Kleine Definitionsfrage

Beitragvon Stefan Ziemerle » 4. Januar 2014, 20:57

peer schrieb:

> Meine Frage ist:
> Ist Autoquartett (also die "1-Stecher"-Variante á la Top
> Trumpf) ein Deckbauspiel? Immerhin nimmt man ja die
> gewonnenen Karten in sein Deck auf, wo sie Auswirkungen auf
> den späteren Spielverlauf haben.

So gefragt ist eine prähistorische Form des Deckbauspiels.

Wenn ich mich so zurück Erinnere gab es bei den Quartetts oft 1-2 Karten die sehr stark mit fast allem waren aber an einem Punkt sehr schlecht waren. Wir haben dann immer versucht uns Gegenseitig diese Karten abzujagen. Indem wir es immer wieder mit diesen Punkt kamen um endlich die Karten zu ergattern und ins eigene Deck aufzunehmen. Um dann den Sieg am Ende zu eringen.

Ja, es ist ein Deckbauspiel wenn auch mit allen bekannten Nachteilen.

Thygra
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Re: Kleine Definitionsfrage

Beitragvon Thygra » 5. Januar 2014, 11:24

Da werfe ich doch mal eine weitere Frage in den Raum: War "Was sticht" von Moskito (Karl-Heinz Schmiel) ein Deckbauspiel?
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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peer

Re: Kleine Definitionsfrage

Beitragvon peer » 5. Januar 2014, 11:40

Hi,
Thygra schrieb:
>
> Da werfe ich doch mal eine weitere Frage in den Raum: War
> "Was sticht" von Moskito (Karl-Heinz Schmiel) ein Deckbauspiel?

Da hat sich das Deck während der eigentlichen Spielphase nicht mehr geändert. Daher würde ich es eher als "Drafting-Spiel" bezeichnen (und als Stichspiel natürlich).
Beim "draften" wird ja ein Deck zusammengebaut und damit gespielt. Also gehört Was Sticht eher in eine Familie mit 7 Wonders und Magic ;-)

ciao
peer

Thygra
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Re: Kleine Definitionsfrage

Beitragvon Thygra » 5. Januar 2014, 13:39

Okay, überzeugt.

Nächste Idee: Bei Rommé kann ich ab und zu eine Handkarte gegen einen ausliegenden Joker austauschen. Außerdem kann ich gezielt Karten vom offenen Ablagestapel ziehen. Ist das schon Deckbau? :-)
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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Re: Kleine Definitionsfrage

Beitragvon peer » 5. Januar 2014, 14:03

Hi,
Thygra schrieb:

> Nächste Idee: Bei Rommé kann ich ab und zu eine Handkarte
> gegen einen ausliegenden Joker austauschen. Außerdem kann ich
> gezielt Karten vom offenen Ablagestapel ziehen. Ist das schon
> Deckbau? :-)

Ah, da steckt natürlich die Frage drin, wo der Unterschied ist zwischen einem Deckbauspiel und einem Kartensammelspiel (wie Romme oder Havoc und all die anderen Spiele dieser Kombi). Bzw. Ob es einen gibt.

Ich würde sagen: Bei einem Deckbauspiel haben die einzelnen Karten für sich eine Bedeutung und es geht eher darum, sein Deck effizienter/stärker zu gestalten.

Bei einem Sammelspiel haben die einzelnen Karten für sich genommen keinen echten Spielwert, sondern erlangen erst in Kombinationen mit anderen Karten ihre Funktion.

Anders ausgedrückt: Würde man bei einem Deckbauspiel keine Karten in sein Deck nehmen, würde das Spiel immer noch funktionieren. Bei einem Sammelspiel ist das nicht möglich (bzw. man zeigt dann einfach nur, was man auf die Hand bekommen hat).

Einverstanden?

ciao
peer

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peer

Re: Kleine Definitionsfrage - Ergänzung

Beitragvon peer » 5. Januar 2014, 14:36

Hi,
noch einen Unterschied würde ich nennen wollen: Bei einem Deckbauspiel bleiben die Karten nach Verwendung in der Regel im Deck, während bei einem Sammelspiel die Karten immer nur 1x verwendet und dann aus dem Deck genommen werden.
Während es bei einemSammelspiel also auf den Einmaleffek ankommt, geht es bei Deckbauspielen eher darum, die Karten mehrfach zu nutzen.

ciao
peer

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Olav Müller
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RE: Kleine Definitionsfrage

Beitragvon Olav Müller » 5. Januar 2014, 14:48

"peer" hat am 04.01.2014 geschrieben:
> Meine Frage ist:
> Ist Autoquartett (also die "1-Stecher"-Variante á la Top
> Trumpf) ein Deckbauspiel? Immerhin nimmt man ja die
> gewonnenen Karten in sein Deck auf, wo sie Auswirkungen auf
> den späteren Spielverlauf haben.

Nein, das ist in meinen Augen kein Deckbauspiel, da niemand Kontrolle darüber hat, welche Karten in mein Deck kommen. Ansonsten könnte man auch HalliGalli als Deckbauspiel bezeichnen, oder?

CU,
Olav

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Dicemon
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Re: Kleine Definitionsfrage

Beitragvon Dicemon » 5. Januar 2014, 17:54

Nein, da Du Dein DEck nicht manipulieren kannst außer der Reihenfolge beim Hintenranstecken, das ist für mich nicht bereits Deckbau.
3.-einfach genialster Spieler 2010
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