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Mr. Jack: Ist der Inspektor deutlich im Vorteil?

Taktiken und Winkelzüge: Wie gewinne ich Spiel XY?
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kurt

Mr. Jack: Ist der Inspektor deutlich im Vorteil?

Beitragvon kurt » 27. Dezember 2006, 15:08

Hallo,

wir haben jetzt insgesamt 6 mal Mr. Jack gespielt und bisher hat der Inspektor immer deutlich gewonnen.
Was machen wir falsch?
Es scheint fast unmöglich zu sein, Jack aus dem Stadtteil zu ziehen, denn schließlich braucht man dazu ja erstens die passende Personenkarte, zweitens haben fast alle Personen nur 3 Schritte zur Verfügung und drittens muss Jack vorher im Dunklen stehen.
Der Inspektor hingegen hat 7 Personen zur Verfügung, um Jack anzuklagen.
Und auch die Wahrscheinlichkeit, die Identität Jack's länger als 5 Runden geheim zu halten ist unserer Erfahrung nach sehr gering.

Fragende Grüße

Kurt

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Markus Thiel

Re: Mr. Jack - Inspektor deutlich im Vorteil?

Beitragvon Markus Thiel » 27. Dezember 2006, 15:27

Würd mich auch mal interessieren!
Und geht's genauso.

Gruß
Markus

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Frank

Re: Mr. Jack - Inspektor deutlich im Vorteil?

Beitragvon Frank » 27. Dezember 2006, 16:12

Und noch einer bei dem Jack keine Chance hat
:-))

Frage mich langsam, ob das Spiel zu Recht so gut besprochen wurde :-?

Frank

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Andreas Odendahl

Re: Mr. Jack - Inspektor deutlich im Vorteil?

Beitragvon Andreas Odendahl » 27. Dezember 2006, 17:16

Hallo!

Ich sehe das etwas anders. Wenn Man es geschickt anstellt und die Karten entsprechend liegen, ist sogar eher Jack im Vorteil. Es liegt irgendwie oft daran, was für Karten gerade offen liegen und in welcher Reihenfolge man zieht. Manchmal kann man es halt nicht mehr verhindern, enttarnt zu werden. Genauso kann man es manchmal nicht verhindern, dass Jack rauszieht... Man muss halt aufpassen.

Und als Inspektor steht man halt noch unter derbem Zeitdruck!!! Wenn Jack einigermaßen geschickt ist und aufpasst, muss man in der letzten Runde raten (ist uns aber bisher erst einmal passiert...). Im Großen und Ganzen würde ich aber schon von einer 60 zu 40 Chance für den Inspektor tippen. Oder eher 55 zu 45... Ein "leichter" Vorteil für den Inspektor halt... Aber das ist doch eben die Herausvorderung, oder?

ode.

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Andreas Last

Re: Mr. Jack - Inspektor deutlich im Vorteil?

Beitragvon Andreas Last » 27. Dezember 2006, 17:27

> Aber das ist doch eben die Herausvorderung, oder?

In meinen Augen, macht sowas ein Spiel kaputt. Wenn ich besser spielen muss als mein Gegner, damit ich überhaupt erst dieselben Siegchancen habe, wie er, ist das absolut unausgewogen und damit schlecht.

Optional, um einem schwächeren Spieler eine Chance zu geben, ok. Aber hier scheint es ja grundsätzlich so zu sein. Da hätte dann wohl noch etwas mehr Testen vor der Veröffentlichung gut getan.

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Stefan-spielbox

Re: Mr. Jack - Inspektor deutlich im Vorteil?

Beitragvon Stefan-spielbox » 27. Dezember 2006, 17:48

Also erstens sehe ich eine Verteilung der Chancen von 55/45 oder gar 60/40 (so sie denn überhaupt so verteilt sind) nicht so kritisch um zu behaupten das Spiel sei "kaputt". Außerdem ist eine volle Ausgeglichenheit bei unsymetrischen Spielen auch nur sehr schwer, wenn überhaupt zu erreichen. Wenn allerdings jeder Spieler methodisch vorgeht und keiner Fehler macht, ständig optimiert und keinerlei Risiken eingeht, dann ist das Ungegleichgewicht natürlich stärker zu bemerken. Aber das wäre doch auch ziemlich dröge und bestimmt nicht im "Geiste des Spiels" gehandelt. Das Spiel ist doch nun wirklich kein abendfüllendes Programm und daher bestens dazu geeignet einfach nach einer Partie sofort eine Revanche mit vertauschten Rollen nachzulegen. Hier geht es ja schließlich nicht um eine "ernste" Angelegenheit wie Schach o.ä. Mr. Jack ist doch kein Turnierspiel, sondern eher ein gepflegter, stimmungsvoller Zeitvertreib...

Stefan

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kurt

Re: Mr. Jack - Inspektor deutlich im Vorteil?

Beitragvon kurt » 27. Dezember 2006, 18:19

Na ja, aber wenn man in einem Großteil der Fälle schon vorher weiss, wer gewinnt?
Wo bleibt dann die Spannung?

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Heiko Kalmbach
Kennerspieler
Beiträge: 173

Re: Mr. Jack - Inspektor deutlich im Vorteil?

Beitragvon Heiko Kalmbach » 27. Dezember 2006, 18:25

Man könnte die Runden vergleichen die benötigt wurden um Mr.Jack zu enttarnen... und einzukästeln

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kurt

Re: Mr. Jack - Inspektor deutlich im Vorteil?

Beitragvon kurt » 27. Dezember 2006, 18:34

Gerade noch 2mal gespielt, wieder die gleiche Erfahrung.
Ich kann mir nur vorstellen, daß man als Jack überhaupt keine Fehler machen darf, um auch mal gewinnnen zu können.
Wenn Jack erstmal bekannt ist, oder zumindest stark eingegrenzt, dann kann er dem Insprektor einfach nicht entkommen.
Denn der führt dann natürlich alle Personen so nah wie möglich an Jack ran, oder bewegt ihn sogar selbst.
Und in den meisten Fällen hat man ja überhaupt keine Möglichkeit, das zu verhindern, weil man Jack selbst ja nur bewegen darf, wenn man die entsprechende Karte bekommt.
Ist irgendwie ziemlich Frustig.

Gruss Kurt

P.S.
Ich will das Spiel eigentlich mögen, weil es mir auch von der Idee her sehr gut gefällt, aber von einer sooo starken Unausgewogenheit bin ich schon ziemlich überrascht.

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Stefan-spielbox

Re: Mr. Jack - Inspektor deutlich im Vorteil?

Beitragvon Stefan-spielbox » 27. Dezember 2006, 18:35

kurt schrieb:
>
> Na ja, aber wenn man in einem Großteil der Fälle schon vorher
> weiss, wer gewinnt?
> Wo bleibt dann die Spannung?

Ob man eben wirklich "in einem Großteil der Fälle" schon vorher weiß wer gewinnt, wage ich eben anzuzweifeln. Vielleicht feht mir dazu noch die ausgiebige Erfahrung mit dem Spiel, aber im Moment sehe ich das so.

Stefan

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kurt

Re: Mr. Jack - Inspektor deutlich im Vorteil?

Beitragvon kurt » 27. Dezember 2006, 18:36

Hallo Heiko,

> Man könnte die Runden vergleichen die benötigt wurden um
> Mr.Jack zu enttarnen... und einzukästeln

Das scheint mir ein guter Vorschlag zu sein. Man spielt immer mindestens zwei Durchgänge mit vertauschten Rollen und vergleicht dann die Ergebnisse.
Das werden wir mal ausprobieren.

Gruss

Kurt

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Andreas Last

Re: Mr. Jack - Inspektor deutlich im Vorteil?

Beitragvon Andreas Last » 27. Dezember 2006, 19:54

Ich kenne das Spiel gar nicht. Aber die Kommentare der anderen sprechen schon eine immer deutlichere Sprache. Ich will das Spiel aber auch nicht an sich angreifen. Dafür müsste ich es kennen. Eine grundsätzliche Chancenungerechtigkeit resultierend aus den Spielmechanismen zerstört in meinen Augen aber den Spielwert eines Spiels. Dabei ist es egal, um welches Spiel es sich handelt, ob es ein wie du sagst "ernstes" Spiel ist, oder etwas für mal eben so zwischendurch. Ein Spiel ist ein Spiel. Es sollte Spaß machen. Mir macht es allerdings keinen Spaß, wenn ich nicht nur gegen meine Mitspieler, sondern auch noch gegen das Regelwerk spielen muss. Denn damit habe ich grundsätzlich einen Gegner mehr, als die anderen.

Sagen wir mal, du seist Spieleautor und entwickelst ein Stichspiel. Dann fügst du eine Regel ein, die genau bestimmt, welcher Spieler wie viele Trümpfe von vornherein auf die Hand bekommt. (Ein evtl. Startspielervorteil sei hier mal außen vor.) Wie gut würde so ein Spiel deiner Meinung nach ankommen?

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Braz
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Beiträge: 6431

Re: Mr. Jack - Inspektor deutlich im Vorteil?

Beitragvon Braz » 27. Dezember 2006, 23:40

wie schaut`s mit "der Kutsche" in der Erweiterung aus? Die stärkt doch mE Jack ungemein....

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peter alledan

Re: Mr. Jack - Inspektor deutlich im Vorteil?

Beitragvon peter alledan » 28. Dezember 2006, 10:51

Welche Erweiterung?

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Oli-spielbox

Re: Mr. Jack - Inspektor deutlich im Vorteil?

Beitragvon Oli-spielbox » 28. Dezember 2006, 13:48

Mein Eindruck ist auch, dass der Inspektor deutlich im Vorteil ist.

Aber macht es das Spiel nicht irgendwie authentisch?

Mr. Jack muss sich gegen sieben Dedektive behaupten ist doch klar, dass er sich keinen Fehler erlauben darf.

Kann mir aber gut vorstellen, dass das so manchen nicht zufrieden stellt.

Mir persönlich macht Mr. Jack richtig Spaß und dabei wird es auch bleiben.

Und ach ja, welche Erweiterung?

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Zenti

Re: Mr. Jack - Erweiterung - Die Kutsche

Beitragvon Zenti » 28. Dezember 2006, 14:04

In einer französischen Spielezeitung ist eine Erweiterung für Mr. Jack erschienen. Sie trägt den Namen “Mr. Jacks Kutsche”.

Vorbereitung
Die Kutsche wird auf das Feld mit der Statue in der Mitte des Spielfeldes neben Jeremy Bert gelegt.

Aktivieren der Kutsche
Die Kutsche ist ein neuer Spielstein der sowohl vom Inspektor, als auch von Jack benutzt werden darf.
In seinem Spielzug, kann ein Spieler die Kutsche, anstelle einer Figur aktivieren.
Benutzt ein Spieler die Kutsche, muss er trotzdem eine Figurenkarte umdrehen und verdeckt auf den Tisch legen. Diese Figur wird nicht bewegt und ihre Sonderfunktion darf nicht genutzt werden.
Die Kutsche darf in einer Runde nur einmal verwendet werden.
Die Kutsche darf nicht anstelle der vierten Person einer Runde benutzt werden.

Benutzen der Kutsche
Die Kutsche kann maximal 8 Felder weit fahren.
Die Kutsche kann sich nur auf den Straßenfeldern bewegen. Genau wie die Spielfiguren.
Bei der aller ersten Bewegung der Kutsche, muss sie den Startplatz über eines der beiden Felder in der Spielplanmitte verlassen. (Die 2 Felder zwischen John Smith und Sherlock Holmes)
Wenn die Kutsche ein besetztes Feld überquert, kann der Spieler die betreffende Figur einladen.
Die Kutsche kann nur eine Figur transportieren
Die Kutsche kann die Stadt nicht verlassen und darf auch nicht durch die Kanalisation fahren.
Am Ende der Kutschenbewegung muss der Spieler die transportierte Figur ausladen. Sie wird auf ein benachbartes leeres Straßenfeld gestellt. Die Figur darf auf keinen Fall auf einen Ausgang abgeladen werden.
Man darf die Figur direkt auf eine andere Figur ausladen um eine Anklage zu machen.

Den Text und eine passende Grafik findet ihr unter:
http://www.unknowns.de/wp/?p=48

Spielerische Grüße
Zenti


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