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[Strategie] Pandemie: Wie kann man gewinnen?

Taktiken und Winkelzüge: Wie gewinne ich Spiel XY?
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Suedpolfee
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[Strategie] Pandemie: Wie kann man gewinnen?

Beitragvon Suedpolfee » 25. Januar 2009, 21:17

Hallo,
Spielen derzeit sehr gerne Pandemie. Leider verlieren wir fast immer, ob 2 oder 3 Personen hat keine Änderung. Auch bei verschiedenen Rollen...
Mit welcher Strategie spielt ihr?
Ausbrüchen hinterher rennen oder sofort versuchen, Karten zu tauschen?
Alle in eine Region oder auf Regionen sich aufteilen?
Tipps?
Heike

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Marflow

Re: Pandemie - Strategie?

Beitragvon Marflow » 25. Januar 2009, 22:02

Hallo Heike,

ich habe Pandemie bisher nur 4x gespielt, jeweils mit nur 4 Epidemien. Die Hälfte der Spiele haben die Spieler gewonnen. Meine Erfahrungen aus diesen wenigen Spielen sind wie folgt:
1. Es ist wichtig möglichst rasch Forschungslabors zu errichten, damit die Spieler bei größeren Ortswechseln etwas unabhängiger von ihren Handkarten sind.
2. Die Ausrottung einer Seuche ist nicht das Spielziel! Viel wichtiger ist es, die Eskalation von Epidemien zu verhindern. Also lieber Städte mit drei Seuchensteinen besuchen, als zu versuchen, eine Sorte Seuchensteine komplett eliminieren. Letzteres ist m. E. nur sinnvoll, wenn ein Spieler nach Beendigung seine Aktionen eine Seuche komplett eliminiert hat.
3. Dem Sammeln von gleichfarbigen Karten ist dem Tauschen vorzuziehen. Der Tausch ist in der Regel ein sehr aufwändiges Manöver und lohnt sich m. E. nur, wenn es um die letzte notwendige Karte handelt.

Nice Dice

Wolfram

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Andreas Last

Re: Pandemie - Strategie?

Beitragvon Andreas Last » 25. Januar 2009, 22:47

Wir haben schon einige Runden zu zweit hinter uns. Auch mit 6 Epidemien. Die Strategie variiert je nach den gezogenen Rollen. Aber einige Punkte sind immer wichtig:

Seuchenherde: Städte mit 3 Würfeln enier Farbe sind gefährlich. Versucht schnell dahin zu kommen und mindestens 2 Steine wegzunehmen. Ein einzelner lohnt sich fast nie. Wenn zwei Städte nebeneinander jeweils 3 gleiche Würfel (alle 6 derselben Farbe) haben, müsst ihr hier besonders dringend hin, weil zwei gleichzeitige Ausbrüche drohen. Das Verhindern von Ausbrüchen hat aller höchste Priorität.

Labore: Baut während des Spiels noch 2-3 Labore an günstigen Stellen, sodass ihr ein Netzwerk habt, um zwischen den verschiedenen Regionen schnell hin nud her springen zu können. Außerdem könnt ihr so von überall Gegenmittel erforschen gehen.

Karten sammeln: Spezialisiert euch. Wenn ein Spieler bereits 4 Karten einer Farbe hat, sollten der oder die Mitspieler eine andere Farbe sammeln. Eine Farbe, die ein anderer Spieler bereits hat, kann man eher mal abwerfen. Sollte dann mal eine Karte abgeworfen werden müssen, achtet darauf, dass ihr eher Karten abwerft, die nicht in der nähe von heißen Städten sind.
Das Tauschen von Karten kostet in der Regel zu viel Zeit.

Seuchenstapel: Merkt euch die Städte, die ihr als Überträger gezogen habt gut. Die offenen könnt ihr euch zwar immer ansehen. Aber nach einer Epidemie, kommen die ja alle wieder auf den Stapel zurück. Überlegt also, wo es kritisch werden könnte.

Aufteilung: Teilt euch eher gleichmäßig auf die Krisengebiete auf. Nur sehr selten ist es sinnvoll, gemeinsam in einer Region zu arbeiten.

Gegenmittel entwickeln: Entwickelt nur dann, wenn es auch passt und ihr es euch leisten könnt, einen Aktionspunkt dafür auszugeben.

Das sind erstmal so meine allgemeinen Tipps. Mit einem gewissen Gefühl für das Spiel, kommt man zu zweit mit 5 Epidemien relativ gut klar.

Andreas

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Fluxx
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Beiträge: 657

Re: Pandemie - Strategie?

Beitragvon Fluxx » 25. Januar 2009, 22:58

Hallo!

Ich würde sagen es hängt immer auch viel von den vorhandenen Rollen ab. Wenn Arzt und Dispatcher da sind kann es sich durchaus lohnen mal eine Seuche ganz auszurotten, da die beiden Rollen in Kombination das schnell schaffen. Umgekehrt sollten Forscher und Wissenschaftler in der Lage sein möglichst schnell Gegenmittel zu entwickeln und man sollte immer darauf bedacht sein, dass die beiden so stehen, dass sie sich schnell gegenseitig erreichen können. (was mit Dispatcher oder Betriebsexperte zusammen aber leicht möglich ist)
Allgemein würde ich sagen:
- 3er Seuchenherde möglichst schnell abbauen
- Handkarten sparsam einsetzen da sie zu wichtig sind um Gegenmittel zu entwickeln umgekehrt aber auch nicht zu geizig sein; in der ersten runde kann es sich durchaus lohnen mal ein oder zwei Handkarten einzusetzen um alle Krisenherde schnell in den Griff zu bekommen. Wenn man keinen Betriebsexperten hat sollte man auch noch 1-2 Forschungslabore einrichten (Istanbul und Hongkong sind da gute Ecken für...)
- Ereigniskarten sinnvoll einsetzen; ruhige Nacht ist sinnvoller im späten Spiel wo man 3 Karten aufdecken müsste als am Anfang wo es nur 2 sind. Zähe Bevölkerung möglichst früh einsetzen, am Besten eine Stadt nehmen die sehr ab vom Schuss ist (Sydney oder irgendwas Gelbes), Prognose am Besten unmittelbar nachdem ne Epidemie kam um scih genug Zeit zu erkaufen potentielle Krisenherde abzubauen bevor es zum Ausbruch kommt. Regierungssubvention und Luftbrücke braucht man oft um schnell noch einen Krisenherd zu bekämpfen oder um schnell ein Gegenmittel zu bekommen. Diese Karten immer aufheben bis man sie barucht. Oft lohnt es sich auch beim überschreiten des Handkartenlimits eher ne andere Karte wegzuschmeißen als ne Aktionskarte suboptimal zu spielen.
- Rollen sinnvoll nutzen; Wenn ein Betriebsexperte dabei ist, sollten am Ende des Spiels mindestens 5 Forschungslabore da sein, es kostet ihn nur ne Akton und ist für andere sehr sinnvoll um schnell zu reisen, Der Dispatcher sollte oft lieber andere Figuren bewegen als selbst zu laufen (Arzt richtung Krisenregion, Forscher auf Charakter mit vielen gleichfarbigen Karten...), Der Forscher sollte immer darauf achten wen er noch mit welchen Karten versorgen kann. Wenn ich als Forscher sehe, dass jemandem nur eine Karte fehlt achte ich darauf am Ende meines Zuges in seiner Nähe zu sein, damit er sie mir in seinem Zug rausziehen kann..., als Arzt kümmere ich mich kaum um Gegenmittel es sei denn ich bekomme es quasi geschenkt - meine Aufgabe ist es Ausbrüche zu verhindern!
- Außer für den Forscher ist es sehr aufwändig Karten weiterzugeben. Lohnt sich aber oft (und meist nur dann) wenn es die letzte fehlende Karte ist
- Seuchen auszurotten ist verlockend aber zeitraubend. Wenn Arzt und Dispatcher dabei sind kann man es mal machen (besonders wenn es viele Städte in der Farbe gibt, die weit oben im Stapel liegen). Ansonsten sollte man das gar nicht erst versuchen.

Das war es glaube ich was man allgemein sagen kann. Oft sind es eher situationsabhängige Entscheidungen.

Fluxx, der gestern 3 mal mit vier Personen und 6 Epidemien gespielt hat und es im dritten Versuch endlich geschafft hat.

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Andreas Last

Pandemie - Startvariante

Beitragvon Andreas Last » 25. Januar 2009, 23:14

Achja, ein kleiner Hinweis vielleicht. Wir haben uns eine kleine Zusatzregel für den Spielstart ausgedacht:

Anstatt immer in Atlanta zu starten, ziehen wir nach kurzem Mischen die oberste Karte des Seuchenstapels, um festzustellen, wo unser erstes Labor und unsere Spielfiguren am Anfang hinkommen. Danach wird der Seuchenstapel nochmal gründlich durchgemischt und ermittelt, wo wie viele Würfel zu Beginn hinkommen.

Nur eine Kleinigkeit, aber wir finden es spannender und interessanter, nicht immer am selben Fleck zu starten.

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Harald

Pandemie - 2, 3 oder 4 Spieler?

Beitragvon Harald » 26. Januar 2009, 12:35

Hallo,

in diesem Forum wurde mehrfach die These vertreten, dass Pandemie leichter zu zweit zu gewinnen ist. Woran liegt dies?
Da ich das Spiel meistens zu viert (oft gewonnen) und zu dritt (halb/halb) gespielt habe, fehlt mir die entsprechende Spielerfahrung.
Grundsätzlich hätte ich angenommen, dass mehr Spieler es leichter haben: weil dann mehr Rollen vergeben sind. Und meiner Erfahrung nach, ist ein optimales Einsetzen der vielen verschiedenen Rollenfähigkeiten die Basis für den Sieg.
Wie man hingegen beispielsweise nur mit den Rollen Betriebsexperte und Dispatcher siegen soll ist mir rätselhaft.

Gruß Harald

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Stone
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Re: Pandemie - 2, 3 oder 4 Spieler?

Beitragvon Stone » 26. Januar 2009, 12:46

Harald schrieb:

> in diesem Forum wurde mehrfach die These vertreten, dass
> Pandemie leichter zu zweit zu gewinnen ist. Woran liegt dies?

Je mehr Spieler du hast desto stärker werden die Karten auf die Hände verteilt und desto schwerer ist es, die benötigten 4/5 Karten gleicher Farbe zusammen zu bekommen.


> Da ich das Spiel meistens zu viert (oft gewonnen) und zu
> Wie man hingegen beispielsweise nur mit den Rollen
> Betriebsexperte und Dispatcher siegen soll ist mir rätselhaft.

Natürlich sind unterschiedliche Rollen unterschiedlich stark je nach Spieleranzahl. Der Dispatcher ist besonders bei 4 Spielern die m.E. beste Figur. Zu zweit ist er zugegebenermaßen recht sinnlos. Dafür ist der Arzt im Zweierspiel deutlich stärker als im 4er weil er dort in jedem zweiten Zug seine Heilfähigkeit einsetzen kann.

Stone

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Fluxx
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Re: Pandemie - 2, 3 oder 4 Spieler?

Beitragvon Fluxx » 26. Januar 2009, 16:28

Sehe ich auch so wie Stone - bei weniger Spielern verteilen sich die Karten nicht so stark und man braucht weniger Aktionen zum Kartenweiterreichen um seine 5 (bzw 4) Karten zusammenzubekommen.
Die weniger Rollen gleichen sich gut dadurch wieder aus, dass ich die Rollen effizienter nutzen kann wenn sie doppelt so oft zum Zug kommen.

Fluxx, der gerne den Betriebsexperten spielt auch wenn andere Rollen u.U. stärker sind.

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ErichZann
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Re: Pandemie - 2, 3 oder 4 Spieler?

Beitragvon ErichZann » 26. Januar 2009, 20:04

Ich finde das hält sich ganz gut die Waage da man zu zweit doch um einiges Länger brauch um Heilmittel zu erforschen da das Kartenlimit bei 7 Karten ist, ist es ja nicht möglich zwei Heilmittel gleichzeitig anzugehen...es kann schon sehr frustrierend sein wenn man 4 rote und 3 blaue auf der hand hat...
Nazi Punks Fuck Off!!

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saint
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Re: Pandemie - Strategie?

Beitragvon saint » 26. Januar 2009, 21:47

Hierzu hätte ich zwei Fragen, da die Regel -wie ich finde- nicht immer ganz eindeutig ist:


"Zähe Bevölkerung möglichst früh einsetzen, am Besten eine Stadt nehmen die sehr ab vom Schuss ist (Sydney oder irgendwas Gelbes)"

Ist es so, dass man sich die Karte, die rauskommt aussuchen kann? Hatte es eher so verstanden, dass diese blind gezogen wird. Wenn ja, in welchem Satz in der Regel ist das versteckt?


"Der Forscher sollte immer darauf achten wen er noch mit welchen Karten versorgen kann. Wenn ich als Forscher sehe, dass jemandem nur eine Karte fehlt achte ich darauf am Ende meines Zuges in seiner Nähe zu sein, damit er sie mir in seinem Zug rausziehen kann...,"

Ich habe die Regel so verstanden, dass der Forscher nur geben kann. Es ist also nicht möglich, dass ihm irgendeine Karte "rausgezogen" werden kann (sondern nur die am Ort passende), oder?

Würde mich über eine Aufklärung der Sachlage freuen.
Danke!

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Fluxx
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Re: Pandemie - Strategie?

Beitragvon Fluxx » 27. Januar 2009, 00:25

saint schrieb:
>
> Hierzu hätte ich zwei Fragen, da die Regel -wie ich finde-
> nicht immer ganz eindeutig ist:
>
>
> "Zähe Bevölkerung" [...]
> Ist es so, dass man sich die Karte, die rauskommt aussuchen
> kann? Hatte es eher so verstanden, dass diese blind gezogen
> wird. Wenn ja, in welchem Satz in der Regel ist das versteckt?

Nirgendwo - aber ich meine auf der Homepage von Pegasus mal ein erratum gesehen zu haben zu der Karte. Finde ich aber gerade nicht. Im Englischen Original ist es zumindest so, dass man sich die Karte aus dam ABLAGEstapel raussucht.

>
>
> "Der Forscher [...]>
> Ich habe die Regel so verstanden, dass der Forscher nur geben
> kann. Es ist also nicht möglich, dass ihm irgendeine Karte
> "rausgezogen" werden kann (sondern nur die am Ort passende),
> oder?

swoeit ich das verstanden habe ist es nur wichtig, dass die Karte vom Forscher weg zu einem anderen Spieler wandert. Ob das im Zug des Forschers geschieht oder in einem anderem Zug ist egal.
Zitat Regeln: "Dies gilt nur wenn er eine Karte WEITERGIBT[...] Der Forscher kann seine Sonderfähigkeit auch während der Spielzüge der ANDEREN Spieler einsetzen"


>
> Würde mich über eine Aufklärung der Sachlage freuen.
> Danke!

Hoffe du siehst nun klarer ;)

Fluxx, der jetzt nicht so klar sehen möchte sondern lieber ins Reich der Träume überwechselt

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Fluxx
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Re: Pandemie - Zähe Bevölkerung

Beitragvon Fluxx » 27. Januar 2009, 00:29

scheinbar doch kein offizielles erratum:
http://www.foren.pegasus.de/foren/index.php?showtopic=2392

Aber wie gesagt im englischen Original ist es anders und macht mMn mehr Sinn, da die Karte sonst ohne Prognose nichts taugt.

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Admivo
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Re: Pandemie - Strategie?

Beitragvon Admivo » 27. Januar 2009, 00:39

saint schrieb:
>
> Hierzu hätte ich zwei Fragen, da die Regel -wie ich finde-
> nicht immer ganz eindeutig ist:
>
>
> "Zähe Bevölkerung möglichst früh einsetzen, am Besten eine
> Stadt nehmen die sehr ab vom Schuss ist (Sydney oder
> irgendwas Gelbes)"
>
> Ist es so, dass man sich die Karte, die rauskommt aussuchen
> kann? Hatte es eher so verstanden, dass diese blind gezogen
> wird. Wenn ja, in welchem Satz in der Regel ist das versteckt?

Der Kartentext in der deutschen Übersetzung ist falsch, es muß Ablagestapel und nicht Zugstapel heißen.


> "Der Forscher sollte immer darauf achten wen er noch mit
> welchen Karten versorgen kann. Wenn ich als Forscher sehe,
> dass jemandem nur eine Karte fehlt achte ich darauf am Ende
> meines Zuges in seiner Nähe zu sein, damit er sie mir in
> seinem Zug rausziehen kann...,"
>
> Ich habe die Regel so verstanden, dass der Forscher nur geben
> kann. Es ist also nicht möglich, dass ihm irgendeine Karte
> "rausgezogen" werden kann (sondern nur die am Ort passende),
> oder?

Der Forscher kann eine beliebige Karte weggeben. Wenn er allerdings Karten empfängt, dann nur von dem Ort, wo die Figuren momentan stehen.
Er kann auch Karten weitergeben, wenn er grad selbst nicht dran ist (steht eindeutig in der Regel), das kostet dann aber den aktiven Spieler 1 Aktion.


> Würde mich über eine Aufklärung der Sachlage freuen.
> Danke!

Hoffe, ich konnte helfen.

Gruß Admivo

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saint
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Re: Pandemie - Strategie?

Beitragvon saint » 27. Januar 2009, 22:05

Danke für die Antworten.
Das macht es dann etwas leichter das Spiel zu gewinnen.
Ist uns bisher nämlich sehr selten gelungen...

Gruß,
saint


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