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[RF] Avalon

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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Peter Steinert

[RF] Avalon

Beitragvon Peter Steinert » 21. März 2003, 15:05

Hallo,

also irgendwie ist bei meinem Regelverständnis derzeit der Wurm drin.
Gerade habe ich mir die Spielregel von "Avalon" reingezogen, und ich bin der meinung, beim Kartennachschub funktioniert etwas nicht so ganz.

Angenommen, Spieler A nimmt die letzte offene Nachschubtafel auf, und es handelt sich dabei um eine dunkle Tafel. Dann darf er diese Tafel ja erst zu Beginn seines nächsten Zuges ausführen.
Weiter sagt die Regel, dass alle 9 Tafeln erst dann wieder aufgedeckt in die Mitte gelegt werden, wenn sie komplett verwendet wurden.
Die Frage lautet natürlich nun: Welche Karte soll Spieler B im auf A folgenden Zug nehmen?? Es ist doch keine mehr da!

Oder habe ich hier etwas komplett falsch verstanden?

Gruß

Peter ( der sich zwar freut, dass Kosmos prompt neue Avalon-Karten geschickt hat, sich aber ärgert, dass diese Karten genauso verschnitten sind wie die reklamierten ) :-(

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Roman Pelek

Re: [RF] Avalon

Beitragvon Roman Pelek » 21. März 2003, 15:31

Hi Peter,

Peter Steinert schrieb:

> Angenommen, Spieler A nimmt die letzte offene Nachschubtafel
> auf, und es handelt sich dabei um eine dunkle Tafel. Dann
> darf er diese Tafel ja erst zu Beginn seines nächsten Zuges
> ausführen.
> Weiter sagt die Regel, dass alle 9 Tafeln erst dann wieder
> aufgedeckt in die Mitte gelegt werden, wenn sie komplett
> verwendet wurden.

Ja, die Formulierung ist widersprüchlich, nimmt man sie wortwörtlich, kann man einen "Deadlock" erzeugen.

> Die Frage lautet natürlich nun: Welche Karte soll Spieler B
> im auf A folgenden Zug nehmen?? Es ist doch keine mehr da!

Wir haben es so gespielt, dass nach dem Nehmen der letzten Karte alle anderen 8 sofort wieder aufgedeckt werden. Die 9. kommt nach ihrem Einsatz dann wieder offen dazu, egal ob helle oder dunkle. Ich hoffe, diese Auslegung deckt sich mit der Intention der Regel, auf jeden Fall funktioniert sie. Sie bedingt halt nur, dass dunkle Karten eine Runde später erst wieder in der neuen Auslage verfügbar sind.

Ciao,
Roman

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Peter Steinert

Re: anderer Vorschlag

Beitragvon Peter Steinert » 21. März 2003, 15:51

Hi Roman,

nun, das ist zwar eine recht elegante Lösung, die jedoch dazu führen kann, dass ein Spieler eine bestimmte Tafel für den Gegner ewig blockt.

Beispiel:
Die letzte (dunkle) Tafel "nimm 4 Karten" wird von Spieler A aufgenommen.
Nun werden die übrigen 8 Karten offengelegt. Spieler B wählt nach seinem Zug eine davon aus.
Nun führt Spieler A zunächst seine Tafel aus und zieht 4 Karten. Dann legt er auch diese Tafel zurück, macht seinen Spielzug und nimmt sich anschließend dieselbe Tafel noch einmal!!

Ich denke also nicht, dass es so sein soll.

Deshalb schlage ich stattdessen vor, dass in der von mir beschriebenen Situation zwar die 8 verbrauchten Tafeln aufgedeckt werden, Spieler B aber auch Zugriff auf die neunte, dunkle Tafel von Spieler A haben sollte.
Dieser wiederum führt die Tafel zu Beginn seines nächsten Zuges trotzdem aus, obwohl sie nicht mehr vor ihm liegt.

Ich denke, nur so ist es wirklich ausgewogen.
Ich wundere mich nur darüber, dass solche Fälle ( immerhin gibt es 3 dunkle Tafeln ) bei der Bearbeitung der Regeln einfach übersehen werden.
Bei Hellas waren es falsche Symbole auf den Karten sowie ein Kartentext, der eine unmögliche Spielsituation beschreibt, bei Ballon Cup und Avalon nun kann es unter Befolgung der Regeln zu "Deadlocks" kommen. Häuft sich das? Ich will es nicht hoffen...

Gruß

Peter

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Roman Pelek

Re: anderer Vorschlag

Beitragvon Roman Pelek » 21. März 2003, 17:05

Hi Peter,

Peter Steinert schrieb:

[Nehmen der selben Karte nach Ausführen in einem Zug]
> nun, das ist zwar eine recht elegante Lösung, die jedoch dazu
> führen kann, dass ein Spieler eine bestimmte Tafel für den
> Gegner ewig blockt.

Ich vergass zu erwähnen, dass wir's so gehandhabt haben, dass man die eben benutzte Tafel selbst nicht gleich wieder nehmen kann - Du hast natürlich Recht, dass damit sonst ein Spieler eine Karte blockieren kann.

> Deshalb schlage ich stattdessen vor, dass in der von mir
> beschriebenen Situation zwar die 8 verbrauchten Tafeln
> aufgedeckt werden, Spieler B aber auch Zugriff auf die
> neunte, dunkle Tafel von Spieler A haben sollte.
> Dieser wiederum führt die Tafel zu Beginn seines nächsten
> Zuges trotzdem aus, obwohl sie nicht mehr vor ihm liegt.

Das wäre die an sich beste Lösung, hätte natürlich für eine "offizielle" Regel die Tücke, dass man sich das merken muss bzw. es nicht mehr verifizierbar ist, wenn die 2 Spieler dann unterschiedlicher Meinung sind, welche Karte es war ;-) Aber prinzipiell hast Du recht, dass wäre eigentlich die für den Mechanismus passende Realisierung, theoretisch bräuchte man dazu als Material natürlich quasi den doppelten Plättchensatz, wenn man nicht das Merken und Handlingproblemchen durch Weglassen gleicher Plättchen zur Materialreduzierung haben will... Hm...

Ciao,
Roman

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Peter Steinert

Re: anderer Vorschlag

Beitragvon Peter Steinert » 21. März 2003, 17:45

Hi Roman,

danke für Deine Antwort.
Allerdings möchte ich Dich korrigieren, denn Gedächtnisleistung ist bei der von mir vorgeschlagenen Spielweise gar nicht nötig.
Erstens folgt sofort nach dem Nehmen der Tafel der nächste Spielzug bei dem die "Wechseltafel" greift, zweitens ist nach dem Wechsel ja offen ersichtlich, um welche Tafel es geht ;-)

Gruß

Peter

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Roman Pelek

Re: anderer Vorschlag

Beitragvon Roman Pelek » 21. März 2003, 18:09

Hi Peter,

Peter Steinert schrieb:

> danke für Deine Antwort.
> Allerdings möchte ich Dich korrigieren, denn
> Gedächtnisleistung ist bei der von mir vorgeschlagenen
> Spielweise gar nicht nötig.

Auch wieder wahr, das Vergeben der Tafel erfolgt ja direkt beim Zugwechsel. Vielleicht hab' ich heute doch schon zuviel gelernt, um geistig noch fit zu sein ;-) Sorum ist natürlich Dein Vorschlag der optimale.

Ciao,
Roman

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Wolfgang Ziemer

RE: anderer Vorschlag

Beitragvon Wolfgang Ziemer » 23. März 2003, 11:58

"Peter Steinert" hat am 21.03.2003 geschrieben:
> Hi Roman,
>
> danke für Deine Antwort.
> Allerdings möchte ich Dich korrigieren, denn
> Gedächtnisleistung ist bei der von mir vorgeschlagenen
> Spielweise gar nicht nötig.
> Erstens folgt sofort nach dem Nehmen der Tafel der nächste
> Spielzug bei dem die "Wechseltafel" greift, zweitens ist
> nach dem Wechsel ja offen ersichtlich, um welche Tafel es
> geht ;-)
>
> Gruß
>
> Peter

Hallo Peter und Roman!

Im Grunde ist euer Lösungsvorschlag ganz gut. Allerdings hat bei eurer Lösung immer einer der beiden Spieler den Vorteil die Tafel die er zurücklegt, sofort wieder nehmen zu können (Spieler A: dann wenn Spieler B nicht die vor A ausliegende Tafel wählt sondern eine der neu aufgedeckten. Spieler B: dann wenn es sich bei den letzten beiden Tafeln die genommen werden um dunkle Tafeln handelt).

Wir verfahren folgendermaßen:

Nachdem die letzte offene Nachschubtafel genommen wurde, werden sofort alle verdeckten Nachschubtafeln wieder aufgedeckt (je nach Spielsituation können dies sieben, acht oder alle neun Tafeln sein). Liegt zu diesem Zeitpunkt vor einem oder gar vor beiden Spielern noch eine dunkle Tafel, so wird/ werden diese nach ihrer Ausführung verdeckt zurückgelegt und steht/stehen erst wieder zur Verfügung, nachdem erneut die letzte offene Nachschubtafel genommen wurde.

Auf diese Weise hat keiner der beiden Spieler zweimal hintereinander Zugriff auf die gleiche Tafel.

Was haltet ihr von dieser Lösung? Könnte es von Kosmos so gedacht sein, nur dass sie sich mißverständlich ausgedrückt haben?

Vielleicht kann uns ja Wolfgang Lüdke mal mitteilen, wie es gemeint ist?

Gespannte Grüße

Wolfgang (der Avalon und Ballon Cup ganz gut findet)

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Leo Colovini

Re: [RF] Avalon

Beitragvon Leo Colovini » 24. März 2003, 11:00

I confirm the interpretation of Roman.
You turn the supply tiles face up as soon as there are no more available tiles for the player in turn, even if the 9th tile was not already used.
Leo

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Roman Pelek

Thanks

Beitragvon Roman Pelek » 24. März 2003, 17:42

Hi Leo,

Thanks a lot for clarification!

Ciao,
Roman


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