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[RF] Zug um Zug: Lokomotivkarte vom verdeckten Stapel ziehen

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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Andreas Kopfmann

[RF] Zug um Zug: Lokomotivkarte vom verdeckten Stapel ziehen

Beitragvon Andreas Kopfmann » 27. März 2004, 11:40

Hallo, wenn man bei Zug um Zug als erste Karte, die man vom verdeckten Wagenkartenstabel zieht, eine Lokomotivkarte bekommt, darf ich dann noch eine zweite Karte ziehen, oder ist dann mein Zug auch beendet?
In der Spielregel steht nur etwas über Lokomotivkarten, die offen im Spiel sind.
Übrigens tolles Spiel.

Danke und Grüße

Andreas Kopfmann

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Christian Hildenbrand

RE: [RF] Zug um Zug

Beitragvon Christian Hildenbrand » 27. März 2004, 12:30

"Andreas Kopfmann" hat am 27.03.2004 geschrieben:
> Hallo, wenn man bei Zug um Zug als erste Karte, die man vom
> verdeckten Wagenkartenstabel zieht, eine Lokomotivkarte
> bekommt, darf ich dann noch eine zweite Karte ziehen, oder
> ist dann mein Zug auch beendet?

Wenn Du als erste Karte eine verdeckte Lok ziehst, weiß das keiner von Deinen Mitspielern. ;-)

> In der Spielregel steht nur etwas über Lokomotivkarten,
> die offen im Spiel sind.

Aber im Ernst: Du schreibst im letzteren Satz selbst "die offen im Spiel sind" - [b]Du darfst, wenn Du eine verdeckte Lok gezogen hast, noch eine zweite Karte nachziehen[/b]. Einzige Einschränkung (gilt prinzipiell für die zweite nachgezogene Karte: es darf keine offen ausliegende Lok sein ! ).

Und ja: tolles Spiel ! ;-)

Grüße von West nach Ost !

Ciao, Christian (... gestern erst wieder erfolgreich Miami mit LA verbunden ...)

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Ulrich Rheimann

RE: [RF] Zug um Zug

Beitragvon Ulrich Rheimann » 27. März 2004, 21:16

...so toll ist es nun auch wieder nicht. Meine Erwartungen waren groß und dann kommt da nur ein Karten-sammel-Eisenbahn-stell - Spiel heraus. Für mich viel zu seicht.

Gruß,

Uli

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Franz-Benno Delonge
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Beiträge: 277

Schärfster Widerspruch!

Beitragvon Franz-Benno Delonge » 27. März 2004, 22:11

Lieber Ulrich,
jetzt bin ich aber platt. Ich dachte, von diesem Spiel muß man zwangsläufig begeistert sein!
Mich (und alle meine Mitspieler) hat es jedenfalls schwerstens beeindruckt. Und das, obwohl ich schon das eine oder andere Eisenbahnspiel auf dem Tisch gehabt habe.
Schönen Gruß
Benno

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Steffen S.

Re: Schärfster Widerspruch!

Beitragvon Steffen S. » 27. März 2004, 22:17

Hallo Benno,

das muss ich aber entscheidenst unterstreichen. Ein Klassespiel, an dem mich höchstens die etwas "solitäre" Anfangsphase stört. Im Bereich der Spiele mittleren Anspruchs aber mit das Beste, was man momentan auf den Tisch bringen kann!

Gruß,
Steffen

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Ulrich Rheimann

Re: Schärfster Widerspruch!

Beitragvon Ulrich Rheimann » 28. März 2004, 09:37

Lieber Franz-Benno,

nach dem Spiel starrte sich unsere Gruppe schweigend und überrascht an. Es war uns zu wenig, Karten zu ziehen und die Spannung aus der Hoffnung zu nehmen, vor anderen gewünschte Strecken zu bilden. (Im Grunde ist dies auch schon fast! die gesamte Regel)
Das Spiel funktioniert, sieht auch schön aus, aber spielerisch gehört es für mich in die Kiste: Neues Spiel-gespielt-abhaken.
Z. B.Trans America bietet mehr Spannung, ist natürlich auch kein spielerisches Schwergewicht. (Nein, es müssen nicht immer spielerische Schwergewichte auf den Tisch)

Gruß,
Uli

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Mike

Re: Schärfster Widerspruch!

Beitragvon Mike » 28. März 2004, 15:09

Hi

> Z. B.Trans America bietet mehr Spannung, ist natürlich auch
> kein spielerisches Schwergewicht. (Nein, es müssen nicht
> immer spielerische Schwergewichte auf den Tisch)

Hm, die "Spannung" bei TransAmerica ist mir bislang entgangen. Zug um Zug dagegen finde ich sehr reizvoll. Aber das nennt man wohl Geschmack ;-)

Mike

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Franz-Benno Delonge
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Beiträge: 277

Nachfrage

Beitragvon Franz-Benno Delonge » 28. März 2004, 15:22

Hallo Ulrich,
bist du sicher, daß ihr nach den richtigen Regeln gespielt habt?
Ich finde, daß man permanent vor nervenzerfetzenden Entscheidungen steht. Weitersammeln? Auf diese oder jene Farbe? Oder bauen? Wo zuerst? Wer von den anderen nimmt welche Farbe? Oder soll man neue Streckenkarten nehmen? Und dann: Welche davon behalten, welche weglegen?
Ich war bisher nach jeder meiner (bisher drei) Partien mit den Nerven völlig fertig.
Eisenbahnergrüße!
Benno

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Ulrich Rheimann

Re: Nachfrage

Beitragvon Ulrich Rheimann » 28. März 2004, 15:36


> Hallo Ulrich,
> bist du sicher, daß ihr nach den richtigen Regeln gespielt
> habt?

:-), da gehe ich doch von aus. Die Entscheidungen die Du beschreibst, mußten wir auch treffen. Das Gefühl, das diese Entscheidungen hervorrief war aber definitv nicht Dein beschriebenes.

Gruß,

Uli

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Helmut Lehr

Re: Fazit...

Beitragvon Helmut Lehr » 28. März 2004, 17:21

...nicht jeder muss jedes Spiel mögen. Dafür gibt es doch sehr viel Auswahl!
VG
Helmut

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Ulrich Rheimann

Re: Fazit...

Beitragvon Ulrich Rheimann » 28. März 2004, 17:38

Helmut Lehr schrieb:
>
> ...nicht jeder muss jedes Spiel mögen. Dafür gibt es doch
> sehr viel Auswahl!
> VG
> Helmut

Danke Helmut,

mit dieser Aussage und der Weitergabe dieser wichtigen Information hast Du uns Lesern und Schreibern zu viel neuer Zeit verholfen. Wir brauchen uns nicht mehr Gedanken über Aussagen anderer zu machen, sparen uns die Zeit der Reaktion, Gegendarstellungen usw, können also das Forum schließen.
Wie Du merkst, regt mich solch eine Aussage doch auf. Natürlich sind meine Aussagen nicht sehr inhaltsvoll gewesen. Ich finde, es kann bei diesem Spiel auch nicht sein.
Mich interessieren aber Aussagen anderer, gerade auch bekannter und versierter Spieler und Autoren, Fachleute, wie Franz-Benno, gerade dann, wenn ein Spiel wie Zug um Zug von mir als Leichtgewicht eingeschätzt wird und auch für mich in dem Bottich der mittelmäßigen Spiele untergeht. Davon haben wir schließlich genug.
Ich würde mich auch von einer anderen Sichtweise überzeugen lassen und erhoffe einfach Aussagen positiver Meinung zu diesem Spiel, die diese begründbar darlegen können.

Uli

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Steffen S.

Re: Nachfrage

Beitragvon Steffen S. » 28. März 2004, 18:12

Hallo nochmals,

auch diesen Eindruck kann ich bestätigen. Jede Entscheidung bei Zug um Zug ist eine Gratwanderung, immer mit positiven und negativen Aspekten behaftet. Und gegen Ende des Spiels wird dieser Grat immer schmaler: Die Chancen steigen (weil man z.B. ein weitverzweigtes Schienennetz hat, und daher u.U. einfache Verbindungen quasi nebenbei abkassieren könnte - also Verbindungskarten nachziehen?) und gleichzeitig die Risiken (denn jetzt werden Ausweichstrecken Mangelware, Blockaden lohnen sich, und das Spielende naht - also lieber keine neuen Verbindungen?). Bei uns konnten schon Spieler mit 3 Verbindungen, aber vielen langen Strecken gewinnen, aber auch schon ein Spieler, der 9 Verbindungskarten aufnahm (und 7 davon erfüllte). Man muss seine Vorgehensweise eben stets der Situation anpassen, was das Spiel viel variabler erscheinen lässt, als der einfache Regelrahmen er vermuten ließe. Wie gesagt: Wäre nicht die etwas solitäre Anfangsphase, in der jeder in erster Linie seine Verbindungen verfolgt, während Blockaden zu unsicher und zu teuer sind, ich wäre restlos begeistert. So bin ich eben "nur" begeistert ;)

Gruß,
Steffen

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Steffen S.

Re: Nachfrage

Beitragvon Steffen S. » 28. März 2004, 18:28

Hallo Ulrich,

zu wievielt habt ihr denn gespielt? Ich habe nämlcihd en Eindruck, dass die "Solitärphase", aslo die Phase zu beginn, zu der erstmal jeder Spieler versucht, seine Verbindungen eher "blind" gegenüber den Gegnerzügen herzustellen, länger ist, je weniger Spieler teilnehmen. Klar, da dauert es auch länger, ehe der Spielplan sich füllt. Die Blockade der Doppelsrecken bei Einzelbesetzung wirkt dem zwar entgegen, kann einen Mitspieler mehr aber nicht ganz ausgleichen.

Gruß,
Steffen

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Helmut Lehr

Re: Fazit...

Beitragvon Helmut Lehr » 28. März 2004, 18:40

Ulrich Rheimann schrieb:
>
> Helmut Lehr schrieb:
> >
> > ...nicht jeder muss jedes Spiel mögen. Dafür gibt es doch
> > sehr viel Auswahl!
> > VG
> > Helmut
>
> Danke Helmut,
>
> mit dieser Aussage und der Weitergabe dieser wichtigen
> Information hast Du uns Lesern und Schreibern zu viel neuer
> Zeit verholfen. Wir brauchen uns nicht mehr Gedanken über
> Aussagen anderer zu machen, sparen uns die Zeit der Reaktion,
> Gegendarstellungen usw, können also das Forum schließen.
> Wie Du merkst, regt mich solch eine Aussage doch auf.
>
Wieso regst Du Dich über ein solches Fazit auf? Ein Spiel, das Tausende toll finden, können Zehn langweilig finden. Das ist ihr gutes Recht. Ich muss ein Spiel nicht gut finden, nur weil es die anderen so beurteilen.
Ich habe damals von TA erwartet, dass es tiefgründiges Taktik-Spiel sein würde.
Als es das nicht war, war ich sehr enttäuscht.
Nun spiele ich es als leichtes Ruck-Zuck-Spiel. Meine damalige Spielgruppe kann ich weiterhin nicht damit begeistern, weil denen nichts daran liegt, Schienen durch USA zu legen.Müssen sie auch nicht, es gibt genug andere Spiele...
VG
Helmut (der auch schon nachgefragt hat, was an einem Spiel toll sein soll, nachdem er's langweilig fand)

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Ulrich Rheimann

Re: Nachfrage

Beitragvon Ulrich Rheimann » 28. März 2004, 19:29

Hallo Steffen,

zweimal zu dritt.

Danke dir für Deine Beschreibung in der anderen mail.

Uli

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Ulrich Rheimann

Re: Fazit...

Beitragvon Ulrich Rheimann » 28. März 2004, 19:46

Hallo Helmut,

wahrscheinlich hast Du auch die Aussagen von Steffen gelesen. Er bringt für mich sein Spielgefühl gut auf den Punkt. Nach seiner "nur begeisterten" Beschreibung konnte ich erstmals verstehen, warum das Spiel für einen anderen interessant sein kann. Und dieses ist mir gerade wichtig.
Aussagen in der Art wie "nicht jeder muß das Spiel mögen" bringen mich nicht weiter im Verständnis für andere Sichtweisen, sind mir ein wenig zu oberflächlich und unterbinden Diskussionen über Spiele.

Gruß,

Uli

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Sönke Weidemann

Re: Fazit...

Beitragvon Sönke Weidemann » 28. März 2004, 23:04

Ulrich Rheimann schrieb:
>
> Hallo Helmut,
>
> wahrscheinlich hast Du auch die Aussagen von Steffen gelesen.
> Er bringt für mich sein Spielgefühl gut auf den Punkt. Nach
> seiner "nur begeisterten" Beschreibung konnte ich erstmals
> verstehen, warum das Spiel für einen anderen interessant sein
> kann. Und dieses ist mir gerade wichtig.
> Aussagen in der Art wie "nicht jeder muß das Spiel mögen"
> bringen mich nicht weiter im Verständnis für andere
> Sichtweisen, sind mir ein wenig zu oberflächlich und
> unterbinden Diskussionen über Spiele.
>
> Gruß,
>
> Uli


...und gerade diese Diskussionen sind doch das, was das Forum so wertvoll macht! Nach den doch ein wenig ausufernden Diskussionen anderer Art, die ich während meines Urlaubes (zum Glück?) nur sehr oberflächlich verfolgt habe. Danke an Benno, Steffen und Ulrich, mehr von solchen Beiträgen!

Gruß Sönke (findet diese Temperaturen hier gräßlich)

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Gabi Goldschmidt

RE: [RF] Zug um Zug

Beitragvon Gabi Goldschmidt » 29. März 2004, 10:37

Hallo Uli,

Ich fand es gar nicht seicht. Da ich doch mehrere Möglichkeiten habe an Punkte zu kommen und ich mich mich immer zwischen mehreren Aktionen entscheiden muss, ist ein großer Spielreiz für mich vorhanden.
Wenn jeder so vor sich hinbaut und nur darauf achtet, seine Verbindungskarten zu erfüllen, mag es vielleicht langweilig sein. Aber ich habe doch die wunderbare Möglichkeit, meinen Mitspielern die Wege zu blockieren und trotzdem Punkte zu machen. Hast Du mal darauf gespielt, nur lange Verbindungen zu errichten und damit immer 10 bis 15 Punkte abzuräumen, dabei natürlich deine "Gegner" zu Umwegen zu zwingen oder zu blockieren und selbst gar nicht die Aktion "Verbindungskarten wählen" in Anspruch zu nehmen?
Ist eine nette Möglichkeit, sich bei den Mitspielern unbeliebt zu machen und den Sieg davon zu tragen...

Ciao Gabi

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Gerald Rüscher

[OT] Fazit...

Beitragvon Gerald Rüscher » 29. März 2004, 11:55

Ulrich Rheimann schrieb:

> Danke Helmut,
> mit dieser Aussage und der Weitergabe dieser wichtigen
> Information hast Du uns Lesern und Schreibern zu viel neuer
> Zeit verholfen.

Wohl gesprochen :-)

Bei Dilbert fallen solche Beiträge in die Kategorie "Master of the obvious".
Gibt's in allen Lebenslagen und ist immer wieder hilfreich. Andere gern genommene Zitate:

"Man kann es nicht jedem recht machen"
"Andere denken da anders"
"Das Leben ist kompliziert"

Als Ergänzung gibt's dann noch die Sparte "Friendly but clueless":

"Da kann ich dir auch nicht helfen"
"Hab das Spiel hier aber die Regel noch nicht gelesen"
"Die Schachtel sah hübsch aus"

OT-Grüße,
J.

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Franz-Benn Delonge

Aha! Problem lokalisiert

Beitragvon Franz-Benn Delonge » 29. März 2004, 18:36

Hallo Ulrich,
genau da wird wohl der Hase im Pfeffer liegen! Ich habe immer zu viert oder zu fünft gespielt. Wahrscheinlich macht das den entscheidenden Unterschied aus - nur die Enge sorgt wohl für die ganz große Spannung.
(Womit zugleich bewiesen wäre, daß Helmuts Fazit eben doch nicht der Weisheit letzter Schluß ist.)
Schönen Gruß
Benno

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Helmut Lehr

Re: Aha! Problem lokalisiert

Beitragvon Helmut Lehr » 29. März 2004, 22:33

Franz-Benn Delonge schrieb:
>
> (Womit zugleich bewiesen wäre, daß Helmuts Fazit eben doch
> nicht der Weisheit letzter Schluß ist.)
> Schönen Gruß
> Benno
Das war auch nicht beabsichtigt....
SG
Helmut


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