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[RF] La Strada

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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Wolfgang Ziemer

[RF] La Strada

Beitragvon Wolfgang Ziemer » 12. April 2004, 12:54

Hallo zusammen!

Wir haben gestern zum ersten Mal La Strada (2 Partien hintereinander zu viert) gespielt. Dabei tauchte folgende Frage auf, zu der mich mal eure Meinung interessiert:

Zu Beginn setzt ja jeder Spieler seinen Startort auf ein beliebiges leeres Landschaftsfeld. Dabei schließt ja die Abstandsregel nicht aus, dass man seinen Startort auch direkt neben einen Zielort (ohne ein leeres Feld dazwischen) plazieren darf. Nur zwischen eigenem Startort und dem Startort eines Mitspielers muss mindestens ein freies Feld liegen. Nun stellte sich uns die Frage, ob in diesem Fall der Zielort bereits als angeschlossen gilt (und ein Händlerstein dort plaziert wird) oder ob ein Zielort nur dann als angeschlossen gilt, wenn Start- und Zielort durch mindestens ein Wegplättchen miteinander verbunden sind?
Wir entschieden uns für letzteres. Seht ihr das auch so?

Übrigens: Wie schon der eine oder andere hier im Forum, sind auch wir der Meinung, dass der Startspieler (je nach Lage der Spielplanteile und seiner persönlichen Spielerfahrung) einen mehr oder weniger großen Vorteil hat.

Viele Ostergrüße

Wolfgang

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ralph obkircher

Re: [RF] La Strada

Beitragvon ralph obkircher » 12. April 2004, 14:11

hi wolfgang!
wir haben auch so gespielt, dass mindestens ein straßenplättchen benötigt wird, um eine verbindung herzustellen. nur weil mein startort also neben einem zielort liegt, heißt das nicht, dass ich dort hin schon ausgewandert bin. wir haben das also so wie ihr gelöst.

wir haben jetzt auch mal nur zu zweit gespielt und finden "la strada" dann äußerst langweilig, weil ja das interessanteste element des spiels, nämlich die wertung der zielorte bei einem, zwei, etc. händlern völlig wegfällt. das hätte man anders lösen sollen.

beste grüße
ralph (der pseudo-regeln für 2 spieler gar nicht mag!)

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Matthias Michels

Re: [RF] La Strada

Beitragvon Matthias Michels » 12. April 2004, 16:15

Wolfgang Ziemer schrieb:
>
> Zu Beginn setzt ja jeder Spieler seinen Startort auf ein
> beliebiges leeres Landschaftsfeld.

Genau wie du schreibst " zu Beginn" und das bezieht sich in der Regel auf die Spielvorbereitungen. In dieser Phases werden keine Händlersteine gesetzt.

Das Spiel beginnt mit dem Legen eines eines Wege Plättchens, bzw. mit dem Erhalt von 6 Reisetagen.

Damit müsste deine Frage eigendlich beantwortet sein.

Wir haben sogar festgestellt, das ein Startort direkt neben einem Zielort gar nicht unbedingt günstig ist, da ein Weg dorthin, mindestens vier Plättchen lang wird.

Die Zwei Personen Variante bringt es überhaupt nicht. Da fehlt der Pepp.

Verspielte Ostermontags- Grüsse,

von Matthias

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hans-jörg

Re: [RF] La Strada

Beitragvon hans-jörg » 12. April 2004, 18:05

Hallo Wolfgang,

wir lassen immer 1 Feld dazwischen frei, zum Thema Startspieler
haben wir das so geregelt: Der Spieler, welcher als letzter seine Stadt legt ist auch der Startspieler für die folgenden Spielrunden (gegen den Uhrzeigersinn die Städte setzen und dann mit dem Uhrzeigersinn die Runden spielen).

Viele Grüße

Hans-Jörg

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Armin

Re: [RF] Punktleiste

Beitragvon Armin » 13. April 2004, 01:36

Hallo,
bei uns gab es im Endspiel folgendes Problem:
Ein Spieler konnte nur noch eine Stadt anschließen, das kostete aber 14 Punkte. Muss er zwei Runden aussetzen und Punkte sammeln, die auf der Leiste gar nicht angezeigt werden können, oder ist die Punktleiste absichlich bei 10 zu Ende und mehr Punkte kann man in einem Zug nicht zur Verfügung haben.
Wäre letzteres der Fall, wäre das Spiel an diesem Punkt beendet, und dieser Spieler hätte vielleicht sogar gewonnen.
So mußte er zusehen, wie alle Anderen noch ein paar Städte anschließen konnten und hat verloren.
Gewonnen hat bei uns übrigens der Spieler, der zuletzt seine Start-Stadt gelegt hat (soviel zum Startspieler-Vorteil)
Gruß Armin

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Günter Cornett

Re: [RF] Punktleiste

Beitragvon Günter Cornett » 13. April 2004, 07:46

Armin schrieb:
>
> Hallo,
> bei uns gab es im Endspiel folgendes Problem:
> Ein Spieler konnte nur noch eine Stadt anschließen, das
> kostete aber 14 Punkte. Muss er zwei Runden aussetzen und
> Punkte sammeln, die auf der Leiste gar nicht angezeigt werden
> können, oder ist die Punktleiste absichlich bei 10 zu Ende
> und mehr Punkte kann man in einem Zug nicht zur Verfügung
> haben.

Ich finde es sinnvoll, dass die Punkteliste beschränkt ist.

> Wäre letzteres der Fall, wäre das Spiel an diesem Punkt
> beendet, und dieser Spieler hätte vielleicht sogar gewonnen.
> So mußte er zusehen, wie alle Anderen noch ein paar Städte
> anschließen konnten und hat verloren.

Das muss man rechtzeitig bedenken und nicht erst wenn's zu spät ist ;-)

> Gewonnen hat bei uns übrigens der Spieler, der zuletzt seine
> Start-Stadt gelegt hat (soviel zum Startspieler-Vorteil)

Mit Startspieler-Vorteil ist sicherlich das Recht gemeint, als erster Strassen legen zu dürfen. Nach ein paar Partien zu zweit bin ich mir sehr sicher, dass es ein zusätzlicher Vorteil ist, seinen Startort später zu wählen, wenn man als erster Strassen legen darf.
Der wesentliche Vorteil aber ist:man hat im Schnitt immer mehr Strassen auf dem Plan liegen als seine Mitspieler. Nur zu Beginn des eigenen Zuges hat man genauso viele Strassen liegen wie jeder andere. Diesen Zustand erreicht der Spieler, der zuletzt beginnt, immer erst am Ende seines Zuges.

Wenn ich nicht irgendwas Schwerwiegendes übersehen habe, handelt es sich hierbei um einen offensichtlichen handwerklichen Fehler, der ganz leicht durch einen Startspielerwechsel oder besser noch dadurch auszubügeln ist, dass man dem Startspieler entsprechend weniger Punkte gibt: Er startet mit x (1, 2 oder 3?) Punkten und der jeweils folgende Spieler erhält immer 1 Punkt mehr, solange bis die 6 Punkte erreicht sind. Ist auch nicht hundertpro gerecht, aber der Unterschied wird sehr gering.

Ich denke, dieses Verfahren ist spätestens seit Conquest Standard, wird aber - aus was weiss ich für Gründen - immer wieder falsch gemacht (siehe auch Toscana).

Gruß, Günter

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Udo Greppmaier

RE: [RF] Punktleiste

Beitragvon Udo Greppmaier » 13. April 2004, 12:06

Hi Armin,

wir haben das so verstanden, dass das Spiel zuende ist, sobald ein Spieler im aktuellen Zug keine Stadt anschliessen kann (wenn er z.B. sieben Punkte bräuchte und keinen übrig hat). Beendet wurde das Spiel auf diese Weise von S. Rapp (Kosmos) ...

Grüßle,

Udo

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Andreas Kopfmann

RE: [RF] Punktleiste

Beitragvon Andreas Kopfmann » 13. April 2004, 13:49

Hallo, das Ende fanden wir auch etwas undurchsichtig, da ein Spieler ja alle Punkte eines Zuges für seinen nächsten Zug sparen kann.(Passen)
Wenn er dann noch 7 Punkte für eine Verbindung braucht, macht er es im kommenden Zug. Wir sahen das Spiel als beendet an, wenn ein Spieler wirklich nicht mehr verbinden kann, also keine passenden Wegplättchen mehr hat, oder keine Möglichkeit zu einer Verbindung , da alles verbaut ist, oder wie ganz oben 14 Punkte bräuchte .(die er nie bekommen kann)
Schluß ist auch wenn alle seine Zielorte , die er noch erreichen könnte, mit seinen Händlersteinen besetzt sind, oder er keine Steine mehr hat.

Grüße Andreas

Sebastian Rapp / Kosmos
Kennerspieler
Beiträge: 119

RE: [RF] Punktleiste

Beitragvon Sebastian Rapp / Kosmos » 14. April 2004, 14:37

Andreas Kopfmann schrieb:
>
> Hallo, das Ende fanden wir auch etwas undurchsichtig, da ein
> Spieler ja alle Punkte eines Zuges für seinen nächsten Zug
> sparen kann.(Passen)
> Wenn er dann noch 7 Punkte für eine Verbindung braucht, macht
> er es im kommenden Zug. Wir sahen das Spiel als beendet an,
> wenn ein Spieler wirklich nicht mehr verbinden kann, also
> keine passenden Wegplättchen mehr hat, oder keine Möglichkeit
> zu einer Verbindung , da alles verbaut ist, oder wie ganz
> oben 14 Punkte bräuchte .(die er nie bekommen kann)
> Schluß ist auch wenn alle seine Zielorte , die er noch
> erreichen könnte, mit seinen Händlersteinen besetzt sind,
> oder er keine Steine mehr hat.
>
> Grüße Andreas

Was aber nicht korrekt ist.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler in seinem Zug keinen kompletten Weg mehr bauen kann.
Daher ist das Spiel auch dann zu Ende, wenn ein Spieler 7 Wegtage für den nächsten Weg benötigen würde, aber nur 6 Wegtage hat.

Die grundsätzlich gegebene Möglichkeit, Wegtage aufzusparen, beinhaltet nicht die Verpflichtung, zu passen, wenn man nicht legen kann.
Es handelt sich lediglich um eine Option, wenn man etwas tun könnte, dies aber (aus welchen Gründen auch immer) nicht tun will. In den allermeisten Fällen macht es aber keinen Sinn zu passen, da die Situation auf dem Spielbrett ja eigentlich nicht besser, sondern nur schlechter werden kann.

Und ist es nicht fantastisch, dass das Spiel in dem Moment zu Ende ist, in dem ein Spieler so eingebaut worden ist, dass er nichts mehr tun kann!? Denn wenn La Strada für "einen gelaufen" ist, ist es für alle gelaufen. :-)

Sebastian Rapp / Kosmos
(der oben beschriebene Partie nicht "beendet" hat, sondern von Herrn Greppmaier so radikal eingebaut wurde, dass die Partie mangels Zugmöglichkeiten seinerseits schnell beendet war!)


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