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[RF] Talisman (Schmidt Spiele)

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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Roland G. Hülsmann

[RF] Talisman (Schmidt Spiele)

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 22. September 2004, 19:04

Nachdem ich am letzten Samstag kurz vor Schluß auf dem Heidelberger Flohmarkt ein nahezu neuwertiges "Talisman" für 3 Euro erworben habe, wollte ich dem Spiel, das ich als eher eintönig als nahezu reines Gklücksspiel iin Erinnerung hatte, aber von Vielen sehr geschätzt wird, noch einmal eine Chance geben.

Dabei fiel auf, daß wir es seinerzeit wohl in zwei Punkten ein wenig falsch gespielt hatten und daher zu dem sehr negativen Urteil kamen. Es ist offensichtlich doch gar nicht so übel. Nun zu den zwei Regelfragen:

1. Wenn ich die Möglichkeit habe (per Eigenschaft oder magischen Gegenstand) immer sofort einen Zauber nachzuziehen, wenn ich keinen mehr auf der Hand habe, kann ich dann so viele Zauber direkt hintereinander spielen, bis ich einen auf die Hand bekomme, den ich nicht jederzeit ausspielen kann?
(Mein Sohn konnte auf diese Weise mehrere Zauber gegen mich schleudern, um die Reihe dann mit dem Krötenzauber zu "krönen". Nun gut, da ich Dieb war, konnte ich mir den magischen Stab dann später klauen und es ihm heimzahlen ...)

2. Ich hatte als Charakter den Dieb gezogen. Dieser darf sich laut Charakterkarte auf dem "Markt" immer einen Gegenstand erwürfeln, den er ohne Bezahlung abgreift. Im Verlauf des Spieles tauchte zwar nirgendwo ein "Markt" auf, dafür aber eine "Basar". Wir legten fest, daß dieser wohl mit dem "Markt" identisch sei und die unterschiedliche Bezeichnung dem Übersetzer anzulasten ist. Ist das richtig?

Ach ja: Wie lange braucht ihr für das Spiel so?

Welche Spielerzahl ist ideal? Wir haben nur zu dritt gespielt, hatten aber den Eindruck, daß es mit zwei weiteren Stellfüßen auch zu Acht funktionieren könnte.

Gruß und Dank
Roland
(kam als Dieb - natürlich nur im Spiel - eigentlich sehr gut zu Recht, trotz der mit großem Verlust einhergehenden Auszeit als Kröte)

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Michael Weber|Reich der Spiele

Re: [RF] Talisman (Schmidt Spiele)

Beitragvon Michael Weber|Reich der Spiele » 22. September 2004, 19:15

Roland G. Hülsmann schrieb:
> Nachdem ich am letzten Samstag kurz vor Schluß auf dem
> Heidelberger Flohmarkt ein nahezu neuwertiges "Talisman" für
> 3 Euro erworben habe,

WAS? Bei ebay bezhalst du mal eben das 15fache ;-)

> 1. Wenn ich die Möglichkeit habe (per Eigenschaft oder
> magischen Gegenstand) immer sofort einen Zauber nachzuziehen,
> wenn ich keinen mehr auf der Hand habe, kann ich dann so
> viele Zauber direkt hintereinander spielen, bis ich einen auf
> die Hand bekomme, den ich nicht jederzeit ausspielen kann?
> (Mein Sohn konnte auf diese Weise mehrere Zauber gegen mich
> schleudern, um die Reihe dann mit dem Krötenzauber zu
> "krönen". Nun gut, da ich Dieb war, konnte ich mir den
> magischen Stab dann später klauen und es ihm heimzahlen ...)

Das kommt meine ich selten vor, aber ich glaube, dass das zumidest nicht verboten ist. Ich erinner mich gut daran, dass es in einer meiner Runden mal so gehandhabt wurde.


> 2. Ich hatte als Charakter den Dieb gezogen. Dieser darf sich
> laut Charakterkarte auf dem "Markt" immer einen Gegenstand
> erwürfeln, den er ohne Bezahlung abgreift. Im Verlauf des
> Spieles tauchte zwar nirgendwo ein "Markt" auf, dafür aber
> eine "Basar". Wir legten fest, daß dieser wohl mit dem
> "Markt" identisch sei und die unterschiedliche Bezeichnung
> dem Übersetzer anzulasten ist. Ist das richtig?

Aus dem Kopf: ja.

> Ach ja: Wie lange braucht ihr für das Spiel so?

Je nach Besetzung mindestens ein bis zei Stunden. In Ausnahmefällen kann es mal schneller gehen. Das hängt auch davon ab, wie schnell jemand die innere Runde versucht.

> Welche Spielerzahl ist ideal? Wir haben nur zu dritt
> gespielt, hatten aber den Eindruck, daß es mit zwei weiteren
> Stellfüßen auch zu Acht funktionieren könnte.

Es funktioniert auch zu zweit. Wir haben es damals mit zusätzlichen Figuren sogar zu zehnt gespielt. Dem Spiel selbst hat das keinen Abbruch getan, wohl aber den Spielverlauf. Es gab verdammt lange Pausen für die einzelnen Spieler. Optimal dürften etwa fünf Spieler sein.

Das war aber doch ganz witzig, weil häufiger Spielerbegegnungen stattfanden und dann die CHarakter-Fähigkeiten stäker ins Spiel kamen.

Michael
(lang schon nicht mehr getalismant)

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Roland G. Hülsmann

Re: [RF] Talisman (Schmidt Spiele)

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 23. September 2004, 01:07

Michael Weber|Reich der Spiele schrieb:

> WAS? Bei ebay bezhalst du mal eben das 15fache ;-)

Ich weiß! Ich hatte selbst vor geraumer Zeit (in den Anfängen von eBay) mein Exemplar dort versteigert, ohne zu wissen, daß es ein Sammlerstück ist und war absolut überrascht, als es dann auf knapp unter 80 DM ging.

Seither hatte ich manchmal die Ahnung, daß es ein Fehler gewesen sein könnte, es wegzugeben ... und dann hatte ich halt letzten Samstag das unverschämte Glück und sah das Spiel bei einem Verkäufer, der schon am Einpacken war ...

Zumindest weiß ich, was wir damals falsch machten: Aus unerfindlichen Gründen waren wir der Meinung, nur im Uhrzeigersinn ziehen zu dürfen und die Übergangsfelder in die nächste Ebene mit genauer Augenzahl erreichen zu müssen ... und damit fällt das derart falsch gespielte Spiel an taktischen Elementen hinter MädN zurück ... :grin:

Nach dem Spiel am letzten Sonntag denke ich, daß es vorerst nicht ernerut bei eBay auftaucht ... ;-)

Gruß
Roland

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Moe
Spielkamerad
Beiträge: 49

Re: [RF] Talisman (Schmidt Spiele)

Beitragvon Moe » 23. September 2004, 09:58

hallo roland

das spiel zählt schon seit jahren zu meinen absoluten klassikern. habe ich als kind gekauft (noch so richtig aus dem regal) aud war ab dem ersten spiel total begeistert. allerdings habe ich seither auch nie mehr ein spiel in die hände bekommen, das so viele übersetzungs und druckfehler aufweist und ausserdem in jeder runde anders gespielt wird. :)
aber hier die version die wir spielen:

1. Wenn ich die Möglichkeit habe (per Eigenschaft oder magischen Gegenstand) immer sofort einen Zauber nachzuziehen, wenn ich keinen mehr auf der Hand habe, kann ich dann so viele Zauber direkt hintereinander spielen, bis ich einen auf die Hand bekomme, den ich nicht jederzeit ausspielen kann?

>>nein. wir spielen grundsätzlich mit maximal 3 zaubersprüchen pro runde (kann natürlich variiert werden). der zauberstab ist schon mächtig genug so gespielt. ansonsten wurde bei uns dauernd gezaubert (auch wenns keinen sinn machte) bis beschaffung oder magnetismus auftauchte. (die IMHO besten sprüche)


2. Ich hatte als Charakter den Dieb gezogen. Dieser darf sich laut Charakterkarte auf dem "Markt" immer einen Gegenstand erwürfeln, den er ohne Bezahlung abgreift. Im Verlauf des Spieles tauchte zwar nirgendwo ein "Markt" auf, dafür aber eine "Basar". Wir legten fest, daß dieser wohl mit dem "Markt" identisch sei und die unterschiedliche Bezeichnung dem Übersetzer anzulasten ist. Ist das richtig?

>> da bin ich jetzt nicht mehr hundertprozentig sicher, aber ich meine das auch so gespielt zu haben. andere runden spiele auch markt = dorfschmied.

ausserdem nehmen wir den mönch aus dem spiel. der ist doch ein bisschen gar übermächtig.

gruss und viel spass noch mit talisman
der moe

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Eric Humrich

Re: [RF] Talisman (Schmidt Spiele)

Beitragvon Eric Humrich » 23. September 2004, 15:05

Roland G. Hülsmann schrieb:
>
> 1. Wenn ich die Möglichkeit habe (per Eigenschaft oder
> magischen Gegenstand) immer sofort einen Zauber nachzuziehen,
> wenn ich keinen mehr auf der Hand habe, kann ich dann so
> viele Zauber direkt hintereinander spielen, bis ich einen auf
> die Hand bekomme, den ich nicht jederzeit ausspielen kann?
> (Mein Sohn konnte auf diese Weise mehrere Zauber gegen mich
> schleudern, um die Reihe dann mit dem Krötenzauber zu
> "krönen". Nun gut, da ich Dieb war, konnte ich mir den
> magischen Stab dann später klauen und es ihm heimzahlen ...)

In der Anleitung zu Talisman City werden vom Hersteller 2 Wege vorgeschlagen, wie die Fähigkeit "hat immer 1 Zauber" etwas abzuschwächen ist, um die Spielbalance zu gewährleisten:

a) Nur in der eigenen Runde zaubern, außer bei Defensivzaubern
b) Jeder darf maximal nur ein Zauber in jedem Spielzug eines Spieler zaubern

Dazu gibt es noch diverse "Hausregeln", da viele Spieler diese Situation als problematisch empfunden haben, wir spielen mit Regel a und b.


> 2. Ich hatte als Charakter den Dieb gezogen. Dieser darf sich
> laut Charakterkarte auf dem "Markt" immer einen Gegenstand
> erwürfeln, den er ohne Bezahlung abgreift. Im Verlauf des
> Spieles tauchte zwar nirgendwo ein "Markt" auf, dafür aber
> eine "Basar". Wir legten fest, daß dieser wohl mit dem
> "Markt" identisch sei und die unterschiedliche Bezeichnung
> dem Übersetzer anzulasten ist. Ist das richtig?
>

Ja, haben wir auch so gespielt.

Alternativ könnt ihr auch die Regeln der 3. Edition für den Dieb verwenden:

Stärke 3, Talent 3, Neutral, Start: Stadt(tor)

1. Du kannst wenn du eine Begebnung mit einem anderen Spieler hast statt eines Kampfes versuchen ihn zu bestehlen. Würfel 1 Würfel. Wenn du unter oder gleich deinem Talent würfelst, kannst du erfolgreich 1 Gegenstand oder 1 Gold (du suchst aus) stehlen. Wenn es nicht klappt passiert nichts.

2. Du kannst versuchen einen Gegenstand zu stehlen, immer wenn du auf einem Feld landest, das irgendetwas zu verkaufen hat. Mische die Kauf-Karten und ziehe 1 Karte. Wenn dieser Gegenstand in diesem Feld zum Verkauf angeboten wird darfst du ihn behalten, ansonsten lege ihn zurück und dein Zug ist zu Ende.

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Jost Schwider

RE: [RF] Talisman (Schmidt Spiele)

Beitragvon Jost Schwider » 1. Oktober 2004, 11:08

"Roland G. Hülsmann" hat am 22.09.2004 geschrieben:

> Nachdem ich am letzten Samstag kurz vor Schluß auf dem
> Heidelberger Flohmarkt ein nahezu neuwertiges "Talisman"
> für 3 Euro erworben habe, wollte ich dem Spiel, das ich als
> eher eintönig als nahezu reines Gklücksspiel iin Erinnerung
> hatte, aber von Vielen sehr geschätzt wird, noch einmal
> eine Chance geben.

Arrggghhh! ;-)

> 1. Wenn ich die Möglichkeit habe (per Eigenschaft oder
> magischen Gegenstand) immer sofort einen Zauber
> nachzuziehen, wenn ich keinen mehr auf der Hand habe, kann
> ich dann so viele Zauber direkt hintereinander spielen, bis
> ich einen auf die Hand bekomme, den ich nicht jederzeit
> ausspielen kann?

Laut Regel: Ja.
Wir haben es immer so gespielt, dass dies nur 1x pro Spielerzug möglich war.

> 2. Ich hatte als Charakter den Dieb gezogen. Dieser darf
> sich laut Charakterkarte auf dem "Markt" immer einen
> Gegenstand erwürfeln, den er ohne Bezahlung abgreift. Im
> Verlauf des Spieles tauchte zwar nirgendwo ein "Markt" auf,
> dafür aber eine "Basar". Wir legten fest, daß dieser wohl
> mit dem "Markt" identisch sei und die unterschiedliche
> Bezeichnung dem Übersetzer anzulasten ist. Ist das richtig?

Haben wir so gespielt.

> Ach ja: Wie lange braucht ihr für das Spiel so?

Bei x Spielern etwa 30+20x Minuten, plus/minus 50%.

> Welche Spielerzahl ist ideal? Wir haben nur zu dritt
> gespielt, hatten aber den Eindruck, daß es mit zwei
> weiteren Stellfüßen auch zu Acht funktionieren könnte.

Wir haben es auch schon zu 8 gespielt. Es funktioniert ganz gut und die Wartezeiten werden durch die interaktiven Möglichkeiten (Charakter können sich untereinander bekämpfen) erträglich gemacht.

> Roland
> (kam als Dieb - natürlich nur im Spiel - eigentlich sehr
> gut zu Recht, trotz der mit großem Verlust einhergehenden
> Auszeit als Kröte)

Ich habe gerne den Mönch gespielt - ein sehr flexibler Charakter. :-))

Viele Grüße
Jost aus Soest (gerade aus der Toskana zurück)
http://www.schwider.de/jas.htm - [i]Ausgezeichnete (Brett)Spiele[/i]


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