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[RF] König von Siam

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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erik mohr
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Beiträge: 59

[RF] König von Siam

Beitragvon erik mohr » 27. Oktober 2007, 16:51

Hallo, wir haben heute das SPiel zum ersten mal gespielt und folgende Frage:

Laut der Regel darf die letzte Karte des Spiels nur gespielt werden, wenn der Spieler damit auch das Spiel gewinnt.
Jetzt hatten wir folgende Situation:
Fünf Machtkämpfe waren bereits erfolgt. Ein Spieler hatte keine Karten mehr, der andere noch eine.
Es war zumindest bei den nächsten zwei Machtkämpfen dem Spieler nicht möglich das Spiel zu gewinnen (beim nächsten Gleichstand hätten die Briten gewonnen und beide SPieler hatten die gleiche Anzahl Sets (hätte der Spieler die Karte dann spielen dürfen, da bei Gleichstand derjenige gewinnt, der die letzte Karte gespielt hat?)
Oder müsste man bis zum letzten Machtkampf warten und alle Spieler bis dahin immer passen(wenn ein Ende durch die Briten nicht möglich wäre) um dann zu sehen ob mithilfe der letzten Karte ein Sieg des Spielers folgt?

Sorry, ich weiss das ist jetzt vielleicht etwas verwirrend formuliert aber momentan krieg ichs nicht besser hin.

Ansonsten gefällt uns das Spiel recht gut. Nur diese Regel kapieren wir wohl nicht richtig, was momentan den Spielspaß etwas trübt.

Nice dice
Erik

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peer

Re: [RF] König von Siam

Beitragvon peer » 27. Oktober 2007, 18:13

Hi,
erik mohr schrieb:
> Laut der Regel darf die letzte Karte des Spiels nur gespielt
> werden, wenn der Spieler damit auch das Spiel gewinnt.
> Jetzt hatten wir folgende Situation:
> Fünf Machtkämpfe waren bereits erfolgt. Ein Spieler hatte
> keine Karten mehr, der andere noch eine.
> Es war zumindest bei den nächsten zwei Machtkämpfen dem
> Spieler nicht möglich das Spiel zu gewinnen (beim nächsten
> Gleichstand hätten die Briten gewonnen und beide SPieler
> hatten die gleiche Anzahl Sets (hätte der Spieler die Karte
> dann spielen dürfen, da bei Gleichstand derjenige gewinnt,
> der die letzte Karte gespielt hat?)
> Oder müsste man bis zum letzten Machtkampf warten und alle
> Spieler bis dahin immer passen(wenn ein Ende durch die Briten
> nicht möglich wäre) um dann zu sehen ob mithilfe der letzten
> Karte ein Sieg des Spielers folgt?

Die Karte kann in dem Moment gespielt werden, in der der Spieler damit gewinnt.
Dadurch ergibt sich im konkreten Fall folgende Situation: Der zwiete Spieler kann die Briten mit der Aktion gewinnen lassen und gewinnt, da er dieselbe Anzahl Sets hat, aber die letzte Aktion durchführte.

Wichtig ist die Regel aber in erster Linie im Dreipersonenspiel. Zu zweit macht sie keinen Unterschied, da Gleichstände sowieso nicht möglich sind.

ciao
peer

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erik mohr
Brettspieler
Beiträge: 59

Re: [RF] König von Siam

Beitragvon erik mohr » 28. Oktober 2007, 20:04

Danke für die Antwort!

Erik

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Richard Stubenvoll

Re: [RF] König von Siam

Beitragvon Richard Stubenvoll » 29. Oktober 2007, 10:46

hallo erik,

peer hat deine frage im prinzip schon beantwortet. Ich moechte aber auch noch meinen senf dazu geben :-)

> Es war zumindest bei den nächsten zwei Machtkämpfen dem
> Spieler nicht möglich das Spiel zu gewinnen (beim nächsten
> Gleichstand hätten die Briten gewonnen und beide SPieler
> hatten die gleiche Anzahl Sets (hätte der Spieler die Karte
> dann spielen dürfen, da bei Gleichstand derjenige gewinnt,
> der die letzte Karte gespielt hat?)

In deinem Beispiel gewinnt der spieler sofort, da bei gleichstand bei britischem sieg, der spieler der die letzte aktion gespielt hat, gewinnt. Ergo: Genau das Spielen der Karte bringt den sieg.

Generell gilt: die letzte Karte kann theoretisch immer gespielt werden, nicht erst im letzten machtkampf. -- Wird die letzte karte z.B. im sechsten Machtkampf gespielt, so sind die machtkaempfe 6,7 und 8 ja sehr schnell abgehandelt. Einfaches Auszaehlen reicht, um festzustellen ob der Spieler gewonnen hat oder nicht, und ob das Spielen also legitim war oder nicht.

Wenn dir die Regel, so wie sie geschrieben ist, zu kompliziert erscheint, kannst du sie auch wie folgt auslegen: Die allerletzte Aktion eines Spiels wird rueckwirkend unwirksam, wenn der Spieler der sie ausgefuehrt hat, nicht gewinnt. (Dann muss man sich halt merken wwlchen Anhaenger sich der Spieler genommen hat und wie er die Mehrheiten mit der Karte manipuliert hat.)

Wie Peer schon anmerkte: Die letzte-karte-regel entfaltet ihre Wirkung eigentlich nur beim 3-personen-spiel (als anti-koenigsmacher-regel), beim 2 oder 4 personen-spiel sind die Tie-breaker ja an die letzte karte gekoppelt, d.h. die Regel ist implizit im allgemeinen Mechanismus enthalten). -- Es war ein typisches Regel-Schreib-Dilemma: Formuliert man die Regel allgemeingueltig, so wundert sich der eine oder andere spieler. -- Fuehrt man die Regel als Sonderregel beim 3-personenspiel ein, so besteht die gefahr, dass die spieler sie einfach vergessen (wenn sie nicht hauptsaechlich die 3er Variante spielen ...)

Am besten waere es wohl gewesen, einen kleinen hinweis in unterzubringen a la: "Diese Regel ist eigentlich nur im 3-Personen-Spiel von Bedeutung."

ich hoffe das hilft ein wenig weiter.

Mai pen Lai!

Richard Stubenvoll
histogame

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ode

Re: [RF] König von Siam

Beitragvon ode » 10. Dezember 2007, 09:46

Hallo,

ich habe kürzlich auch mal das Spiel gespielt und wir sind auch bei dieser Regel ins Schwimmen gekommen.

Was mich nun besonders wundert ist, dass diese Regel, das ansonsten sehr elegante Spiel, sehr konstruiert erscheinen läßt. Entsprechend dem Motto: Da muss jetzt noch ne Regel her, die ein paar Testspielerkenntnisse gerade rückt.

Was genau hat euch denn bewogen, diese Regel aufzunehmen und wieso schreibt ihr nicht gleich mit hinein, dass sie bei 2er- und 4er-Partien nicht nötig ist. Das hätte Peer ja auch in dem kleinen Text zum Schluss erwähnen können...

ode.


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