[RF] Schwarzer Freitag

[Dietrich]

Moin, moin,

wir haben zum ersten Mal zu Zweit Schwarzer Freitag (ohne Sonderkarten) gespielt.
Dabei hat meine Frau nach einigen Runden ihre Aktien verkauft und all ihr Geld in Silber- bzw. Goldbarren investiert, so dass sie nicht genug Geld für die fälligen Zinsen hatte.

Nach Inanspruchnahme ihrer zum Zeitpunkt letztmöglichen Subvention und Abtrag der Zinsschulden blieb ihr nur noch so wenig Geld, dass sie keine neue Aktie erwerben konnte.
Die nächste Zinszahlung führte sie in die endgültige Zahlungsunfähigkeit.

Musste sie nun trotz ihrer vielen Gold- und Silberbarren bankrott gehen und ausscheiden?

Mit freundlichem Gruß

Dietrich

[Werner Bär]

> Die nächste Zinszahlung führte sie in die endgültige
> Zahlungsunfähigkeit.
> Musste sie nun trotz ihrer vielen Gold- und Silberbarren
> bankrott gehen und ausscheiden?

Nein. Sie behält ihre Gold- und Silberbarren. Geld zählt am Ende noch als Tiebreaker, da hat sie dann einen negativen Betrag (ihre aufgelaufenen unbezahlten Zinsen).

[Axel Bungart]

Hallo Dietrich,

ein "Ausscheiden" gibt es nach der Regel nicht. Auch bankrott gehen, geht m. E. nicht, denn Gold und Silber muss nicht wieder verkauft werden.

Es heißt, man bliebe so lange im Soll, bis man wieder durch den Verkauf von [b]Aktien[/b] zu Geld käme. Wenn man natürlich keine Aktien mehr hat, könnte das entweder eine Lücke im System (sprich: der Regel) sein, oder man nimmt in Kauf, ab diesem Zeitpunkt nicht mehr aktiv im Spiel zu sein.

Letztlich ist es ja ein grober Spiel(er)fehler, so viel Geld auszugeben, ohne handlungsfähig zu bleiben. Kurz vor Schluss könnte ich mir das ja noch vorstellen, aber zu einem früheren Zeitunkt - nein!?

Gruß
Axel

[Dietrich]

Moin, moin,

sicher war es ein Spielfehler ...
Eventuell aber auch nicht, da meine Frau schon früh so viele Gold- und Silberbarren besaß, dass ich mehr an sie herankommen konnte!
Der Silberkaufpreis stieg ja ständig an, weil meine Frau jeweils nur passen konnte und die schwarzen Koffer ihn schnell steigen ließen. Man konnte durch Aktienhandel gar nicht so schnell genügend Geld verdienen ... ;-)

Meine Frau hätte also durch Nichtstun gewonnen, wenn sie nicht bankrott gehen und ausscheiden kann - was ja tatsächlich nicht vorgesehen ist. Werners Interpretation hat etwas Bestechendes, ist aber wohl auch nicht in der Regel vorgesehen.

Mit spielerischem Gruß

Dietrich

PS: Ich erinnere mich an eine 1830-Partie, bei der ich so viel Geld für die Ersteigerung der Privat-B&O ausgab, dass ich mir nichts mehr leisten konnte, die B&O dann schnell an andere verlor und nur noch als Bankhalter mitspielte ... Spielfehler!

[Dietrich]

... ich möchte ein 'nicht' nachreichen:
Eventuell aber auch nicht, da meine Frau schon früh so viele Gold- und Silberbarren besaß, dass ich [b] nicht [/b] mehr an sie herankommen konnte!

[Axel Bungart]

Dietrich schrieb:
>
Werners Interpretation hat
> etwas Bestechendes, ist aber wohl auch nicht in der Regel
> vorgesehen.

Doch, ist es. Daher auch keine Interpretation. ;-)

Gruß
Axel

[Stefan Stadler]

Hallo Dietrich,

tatsächlich scheidet kein Spieler aus.
Sollte deine Frau aber
a) nicht mehr genug Bargeld haben
b) keine Subventionen mehr aufnehmen können
und c) keine Aktien mehr verkaufen können
um weitere Käufe (Aktien oder Silber) finanzieren zu können, wird sie bis Spielende passen (und ein Köfferchen auf die entsprechende Leiste setzen) müssen. Da aber bei einer Preisänderung die durch die Silberkaufleiste ausgelöst wird, kein weiterer schwarzer Koffer in den Beutel kommt, ändert dieses Vorgehen per se erst einmal nichts am Silberkurs.
Und - wie bereits richtig geantwortet wurde - werden die Schulden aus den nicht getätigten Zinszahlungen bei einem Gleichstand am Ende als negativer Geldbetrag angesehen.

Schöne Grüße,

Stefan Stadler

[Jana]

Es ist uns (2) auch passiert.
Wir haben beide Silber "günstig" gekauft und als die Silberleiste so bei 60-70 war konnten wir nicht mehr machen - keine Aktien zum verkaufen, kein Geld zum investieren. Also hintereinander passen und passen - wir haben dann das Spiel abgebrochen.
In einer großere Runde haben wir alle bis Silberleiste=100 ausgehalten und sogar zum Schluß fleißig Silber gekauft.

Vielleicht ist zur 2. ziemlich überschaubar wer hat was und wieviel und (wenn man sich gut kennt) was man demnächst macht.

Gruß
Jana