[RF] Korsaren der Karibik - Angriff

[Hendrik]

Hallo zusammen,
ich habe da mal eine Verständnisfrage:
Nach dem ersten Angrif auf einen Spieler bzw. Nicht-Spieler-Kapitän, dürfen die Kontrahenten zwischen den Aktionen Schießen, Entern und Flucht frei wählen. Was passiert, wenn Spieler A Schießen wählt, Spieler B Entern?

1. Wenn Spieler A den Wurf auf Seemannskunst gewinnt, fügt er Spieler B so viele Treffer zu, wie er Kanonen an Bord hat. Was ist mit Spieler B? Macht der dann gar nichts, weil er verloren hat und eigentlich entern wollte? Wenn er auch die Option Schießen gewählt hätte, hätte er ja die Anzahl an Treffern maximal angerichtet, die er Totenkopfwürfel gewürfelt hat.Oder beginnt dann der Enterkampf? Darf Spieler B dann auch einmal "zuschlagen", ohne dass sich Spieler B mit seiner Crew wehren darf? Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass, wenn Spieler B den Wurf auf Seemannskunst gewonnen hätte, Spieler A zumindest noch den "einfachen" Kanonenschaden angerichtet hätte. Andersherum kenne ich diese Regel nicht, ich finde sie zumindest nicht, was irgendwie das Schießen attraktiver macht als das Entern, weil man dann immer noch einmal mehr angreifen kann.

2. Gleicher Fall wie oben: Einer möchte schießen, einer möchte entern. Was passiert wenn keiner einen Totenkopf würfelt? Es herrscht ja eigentlich Gleichstand (jeder hat 0 Totenköpfe), wird dann die Augenzahl gewertet? Sprich, richtet Spieler A maximalen Kanonenschaden an, obwohl er vielleicht keinen einzigen Totenkopf gewürfelt hat? Bzw. andersherum, beginnt dann der Enterkampf, wenn Spieler B die höhere Augenzahl hat, oder wird so lange gewürfelt, bis einer zumindest einen Totenkopf gewürfelt hat?

Liebe Grüße
Hendrik

[DonnieDarko]

Hallo,
zu 1.: Spieler B macht in diesem Fall nichts
zu 2.: in dem Fall entscheiden die gewürfelten Augenzahlen, wer den Vergleich gewinnt.
Wenn der enternde Spieler gewinnt, wird geentert und der schießende Spieler macht nix (keine Treffer gewürfelt).
Wenn der schießende Spieler gewinnt, trifft er mit allen Kanonen, und der andere macht nix.
Bei Gleichstand machen beide nix.

Grundsätzlich können Spieler, die Fliehen oder Entern als Aktion wählen, nur etwas erreichen, wenn sie den Seemannskunst-Vergleich gewinnen. Bei der Aktion Schießen erzielt man im Fall eines Gleichstands oder einer Niederlage immerhin noch so viele Treffer, wie man Totenköpfe gewürfelt hat (aber maximal natürlich nur so viele, wie man Kanonen an Bord hat).

Viele Grüße,
Philipp

[Lucullus]

Ich finde, dass das Kampfbeispiel auf Seite 14 der deutschen Regel sehr aussagekräftig ist:
Wenn A schießen wählt und B entern, würfeln zunächst beide auf Seemannskunst. Gewinnt A den Vergleich, erzielt er Treffer entsprechend der Zahl seiner Kanonen. Verliert er den Vergleich, erzielt er nur so viele Treffer, wie er Erfolge gewürfelt hat(begrenzt durch die Anzahl seiner Kanonen). Beim Schießen kann also nur der Treffer erzielen, der die Aktion Schießen auch gewählt hat.
Haben beide Schiffe das Schießen überlebt, geht es über in den Mannschaftskampf.
Beide Kontrahenten machen einen Vergleich auf Führungskraft. Jeder Erfolg (gilt für beide Spieler) verursacht einen Treffer.
Ich finde dass ganz nachvollziehbar: Wenn ich meine Kanonen nicht lade, kann ich keine Treffer erzielen. Wenn aber plötzlich jemand mein Schiff entert, muss meine Mannschaft nicht tatenlos zusehen, sondern darf sich auch noch wehren.

Gleichstand: Zu beachten ist folgendes: Wenn beide die gleiche Anzahl an Erfolgen gewürfelt haben, entscheidet die höhere Augenzahl der übrigen Würfel. Haben beide keinen einzigen Erfolg, passiert nichts und der Kamp geht mit der nächsten Aktion weiter oder in die nächste Runde. Das gilt auch, wenn beide die selbe Anzahl an Erfolgen und die gleiche Augenzahl haben.
So, ich hoffe das war verständlich.

[Hendrik]

Hallo Lucullus,
danke für deine Einschätzung (Dank auch an DonnieDarko). Soooo ganz logisch finde ich das nicht, obwohl ich denke, dass du recht hast. Wenn die einen mit dem Laden der Kanonen, mit dem Zielen etc. beschäftigt sind, machen sich die anderen klar zum Entern. Die Regeln sprechen davon, dass Schäden simultan angerichtet werden. Es wäre meiner Meinung nach doch logischer, dass die einen eben Kanonen-Schaden anrichten, während die anderen eben das Schiff entern und Schaden an der Crew anrichten, selbst wenn sie den anfänglichen Wurf auf Seemannskunst verloren haben. Denn der unterlegene Schütze darf ja auch noch Schaden anrichten mit seinen Totenkopfwürfen.
Aber wahrscheinlich ist es so wie DonnieDarko schon gesagt hat, wenn einer Schießen und der andere Entern wählt bedeutet das:
1. Wenn der Schütze gewinnt, richtet er maximalen Schaden durch seine Kanonen an, der andere darf nicht entern und auch nicht nachträglich schießen.
2. Wenn der Spieler gewinnt, der entern will, darf der andere Spieler erst noch schießen und dann sich auch noch beim Entern verteidigen. (Ist das nicht etwas ungerecht?)

So ganz eindeutig sind eure Aussagen zu dem Gleichstand nicht: DonnieDarko meint doch, dass, wenn niemand einen Totenkopf würfelt, die Augenzahlen herangezogen werden, um zu prüfen, wer den Seemannskunstwurf gewinnt. Lucullus meint hingegegn, dass dann noch einmal gewürfelt wird, bis jemand einen Totenkopf würfelt. Habe ich das so richtig verstanden? Wer hat denn nun recht?
Liebe Grüße
Hendrik

[DonnieDarko]

Hendrik schrieb:
> So ganz eindeutig sind eure Aussagen zu dem Gleichstand
> nicht: DonnieDarko meint doch, dass, wenn niemand einen
> Totenkopf würfelt, die Augenzahlen herangezogen werden, um zu
> prüfen, wer den Seemannskunstwurf gewinnt. Lucullus meint
> hingegegn, dass dann noch einmal gewürfelt wird, bis jemand
> einen Totenkopf würfelt. Habe ich das so richtig verstanden?
> Wer hat denn nun recht?

Oh sorry, da lag ich falsch.

Wenn beide Spieler keinen einzigen Totenkopf erwürfeln, geht es direkt mit einer neuen Kampfrunde weiter.
Die übrigen Augenzahlen werden nur dann berücksichtigt, wenn ein Gleichstand bzgl. der Anzahl der Totenköpfe besteht, und mindestens ein Totenkopf gewürfelt wurde.

[Lucullus]

Auf Seite 14 steht bei Seemannskunstvergleich:
"Wenn keiner der Kapitäne einen Erfolg aufweisen kann, gewinnt keiner und es geht mit der nächsten Runde weiter"
Die Augenzahl der Würfel entscheidet nur, überhaupt Totenköpfe gewürfelt wurden. Ich finde, dass ist in der Regel doch eindeutig. Oder steht in der Englischen Regel etwas anderes?