Beitragvon Kathrin Nos » 15. August 2002, 09:44
Hallo Roman,
"Roman Pelek" hat am 15.08.2002 geschrieben:
> - "Nationalismus": Gilt, obwohl nicht explizit erwähnt,
> wohl nur in der Heimatprovinz. Zumindest die Beispiele
> legen das auch nahe. Richtig?
Ja, das stimmt. Ferner bringt der Nationalismus beim Krieg einen Punkt Modifikation auf das Würfelergebnis.
> - "Angriffsbonus bei Weltbürgertum": Die Satelliten
> verschaffen einem einen Bonus von +1 bei Angriff. Gilt dies
> nun für eine (eigene) Provinz, von der aus man angreift
> oder bei einer angegriffenen Provinz, zu der man benachbart
> Satelliten hat? Ersteres entspräche dem genauen Wortlaut
> ("Eigene Satelliten unterstützen eigene Provinzen mit
> Kontrollmarker"), macht aber wenig Sinn: Saloniki mit vier
> Satelliten könnte mit entsprechenden maritimen Fähigkeiten
> sonst quasi umsonst fast alle Küstenprovinzen plätten. Wir
> haben es so ausgelegt: Angriffsboni zählen für die
> angegriffene Provinz, d.h. Satelliten benachbart zu
> Angriffszielen geben den Bonus.
Sorry, Dein Beispiel verstehe ich nicht. Aber ein paar Worte zum Weltbürgertum und den Satelliten: Die Satelliten wirken immer nur auf die Provinzen, die entsprechend mit einem Pfeil markiert sind. Die Pfeile auf dem Spielplan geben also an, welche Provinzen in der Verteidigung unterstützt werden. Dabei kann man nur Provinzen in der Verteidigung unterstützen, die einem selbst gehören, die also auf der aktiven Seite liegen (habe ich bei der kürzlich stattgefundenen Partie mit Holger Janssen auch dazugelernt - da habe ich übrigens mit Genua gewonnen *freu* :-)) ).
Zum Angriff gelten wieder die Pfeile. Wenn mir ein Satellit gehört, der Marker also auf der aktiven Seite liegt, kann ich von diesem Satelliten aus die Provinzen mit +1 angreifen (Weltbürgertum-Bonus), die mit Pfeilen auf dem Plan eingezeichnet sind.
Zu bedenken ist bei Weltbürgertum (siehe Director's Cut im Archiv ;-) ), dass der Bonus die Verteidigung nicht auf +2 erhöht.
> - "Angriffsbonus für Hauptstadt": Dito wie bei
> Weltbürgertum, zählte bei uns nur, wenn man eine feindlich
> kontrollierte eigene(!) Hauptstadt angreift. Sonst könnte
> man ja zu Beginn alles umliegende billig erwerben und mit
> Dreimastern von der eigenen Hauptstadt viel viel zu billig
> annektieren. Korrekt oder fataler Irrtum?
Leider Irrtum, als fatal würde ich ihn nun aber nicht bezeichnen ;-)
Der Bonus für die Hauptstadt gilt für Angriff und Verteidigung, aber eben nur für Verteidigung der eigenen Hauptstadt, sowie für Angriff zwecks Rück-Eroberung der eigenen Hauptstadt. Denn das kommt auch mal vor, dass einem die eigene Hauptstadt abgenommen wird. In unserer letzten Partie habe ich als Genua auf Barcelona einen Krieg gespielt und gewonnen. Wegen des Bonus bei der Rück-Eroberung hat mir Peter seine Hauptstadt gegeben, die ich dann natürlich nicht lange behalten habe.
> Leider habe ich zu o.g. Punkten in den einschlägigen FAQs
> nix gefunden, auch die Regel klärte das nicht. Evtl. haben
> wir irgendwas entscheidendes übersehen, auch dann wäre ich
> für rigide Zurechtweisung zu haben. Hauptsache, wir können
> das nächste Mal in 2/3 der Zeit spielen :-)
Ich hoffe mal, dass meine Erläuterungen nicht unter rigide Zurechtweisung fallen!! :lol:
> Ach so, wo wir schon dabei sind: welche "schwarzen" Karten
> schätzt ihr am stärksten oder sogar zu stark ein? Heuer hat
> die "Pest" bei uns das Spiel entschieden, wobei da 4-5
> Faktoren zusammenkamen (Unsinnige Ballung eines Spielers in
> der Heimatprovinz, ungünstige Angriffe zweier Mitspieler
> direkt danach auf ihn, zu wenige Expansionsmarker des
> betroffenen Spielers, um rechtzeitig aufzufüllen). Leider
> waren meine Mitspieler resistent gegen die Argumentation,
> dass das am Spielverlauf lag und nicht zu verallgemeinern
> ist... (ich hab's in 7 Spielen zuvor noch so stark erlebt)
> Wie denkt Ihr?
Da könnte ich jetzt einiges schreiben, denke ich. Fazit ganz kurz: Es kann auch sehr auf die Situation ankommen. Weil ich gleich mit meinem heutigen mal wieder üppigen Meeting-Programm anfangen muss, verschiebe ich das aber auf vielleicht später.
Alles Gute wünscht
Kathrin.
Spielerin, früher auch Rezensentin