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[RF] Graf von Carcassonne: Kloster

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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Markus Barnick

[RF] Graf von Carcassonne: Kloster

Beitragvon Markus Barnick » 15. November 2004, 16:35

in der Regel steht, dass ein Gefolgsleut von der Kathedrale auf ein zu wertendes Kloster gesetzt wird.

hmmm...????

aber da steht doch meistens schon einer..

Vielleicht haben wir das ja immer falsch gespielt, aber nach meiner Regelkenntnis ist das Kloster nicht für mehrere Mönche vorgesehen, sondern immer nur für einen. Ist ja auch eng auf einem Plättchen für mehrere.

Wie kann da noch einer drauf ? (von Carcassonne - Kathedrale)?

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Wolf

Re: [RF] Graf von Carcassonne

Beitragvon Wolf » 15. November 2004, 19:04

Servus !

Von der Grundregel, dass nur 1 Gefolgsmann auf einem Kloster sein kann, würde ich nicht abweichen. ich verstehe das ganze so :
Die Regel könnte sich auf 2 Fälle beziehen.
1. Nicht jedesmal, wenn ein Kloster ausgelegt wird, wird es auch besetzt. Solche "leerstehenden Klöster" können dann nachträglich besetzt werden.

2. Ansonsten können bereits voll gewertete Klöster mit 8 Feldern drumherum, auf denen kein Mönch mehr steht, nocheinmal voll gewertet werden.(worauf der Mönch auch wieder entfernt wird)

Gruß, Wolf

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willi

Re: [RF] Graf von Carcassonne

Beitragvon willi » 15. November 2004, 19:25

Hallo

ich habe das ganze so verstanden.

man kann mit 1 Figur, die aus der Kathedrale kommt, die Punkte aus einem gewerteten Kloster zusätzlich zu dem Spieler, dem das Kloster gehört mitbekommen. Genauso kann man mit 2 oder mehr Figuren dem Besitzer des Klosters die Punkte streitig machen.
Die Tatsache dass das Kloster nur Platz für eine Figur hat, stört nicht, da die Figuren aus der Stadt Carcassonne nur zum Werten eingesetzt werden und danach wieder zum Spieler zurückwandern.

Gruß
Willi

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Axel Bungart

Re: [RF] Graf von Carcassonne

Beitragvon Axel Bungart » 16. November 2004, 09:51

Halla markus,

ich würde es aber auch so verstehen, dass hier die Regel abgeändert wird.
Bisher war es ja schon spieltechnisch nicht möglich, auf einem Kloster eine zweite Figur zu platzieren, da man ja immer nur auf das gelegte Plättchen eine abstellen darf.

Mit dieser neuen Erweiterung wird diese Möglichkeit eben eröffnet.

Gruß
Axel

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Hans im Glück

Re: [RF] Graf von Carcassonne

Beitragvon Hans im Glück » 16. November 2004, 15:49

Hallo alle!

> Bisher war es ja schon spieltechnisch nicht möglich, auf
> einem Kloster eine zweite Figur zu platzieren...
> Mit dieser neuen Erweiterung wird diese Möglichkeit eben
> eröffnet.

Genau das ist der Punkt. Es gab nie eine Regel, die besagt hat, dass nur eine Figur im Kloster stehen darf. Es war nur aufgrund der Legeregeln nicht möglich.
Das ist die erste Möglichkeit, einem Spieler sein Kloster abzujagen. Und eventuell ist es jetzt sinnvoll einen großen Gefolgsmann in ein Kloster zu setzen.

Grüße,
Georg

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Peter Gustav Bartschat

OT: Theologische Aspekte der CC-Regel

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 17. November 2004, 08:25

Georg von Hans im Glück schrieb:
> Es gab nie eine Regel, die besagt hat, dass nur
> eine Figur im Kloster stehen darf. Es war nur
> aufgrund der Legeregeln nicht möglich.

Das erinnert mich an eine Stellungnahme der Katholischen Kirche, auf die Uta Ranke-Heinemann in ihrem Buch "Eunuchen für das Himmelreich" verweist. Ich zitiere im folgenden aus dem Gedächtnis:

Es ging dabei darum, dass es gottgefällig ist, KInder zu zeugen ("Seid fruchtbar und mehret euch!"), aber sündhaft, beim Sex Vergnügen zu empfinden. Nun kann man nicht willentlich verhindern, dass Sex einem ein gewisses Maß an Vergnügen bereitet (das liegt in der Natur unserer nach katholischer Lehrmeinung von Gott in genau der jetzt existierenden Form gewollten und geschaffenen Körper), kann als verheirateter Laie (es ist gottgefällig, ein verheirateter Laie zu sein, da die Ehe ausdrücklich als Sakrament eingesetzt ist) Sex aber auch nicht ganz vermeiden, wenn man Gottes Gebot folgend Kinder zeugen will.

Angeblich hat Frau Ranke-Heinemann, als sie im Zuge einer theologischen Diskussion auf diesen Widerspruch hinwies, von einem Priester sinngemäß folgende Antwort bekommen: "Gott verlangt von den Menschen keineswegs, in Befolgung seines Gebots eine Sünde zu begehen, er verlangt lediglich die Befolgung eines Gebots, das ohne Sünde nicht befolgt werden kann."

Da ist es natürlich sehr passend, dass diese Regel- bzw. Gebots-Erklärungs-Analogie bei "Carcasonne" im Zusammenhang mit dem Kloster auftaucht. :-)

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Roland G. Hülsmann
Kennerspieler
Beiträge: 2598

Re: Noch mehr OT: Theologische Aspekte

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 17. November 2004, 10:37

Peter Gustav Bartschat schrieb:

> Es ging dabei darum, dass es gottgefällig ist, KInder zu
> zeugen ("Seid fruchtbar und mehret euch!"), aber sündhaft,
> beim Sex Vergnügen zu empfinden.

Hier irrt Frau Uta Ranke Heinemann. Sex ist dann nach alter Lehrmeinung sündhaft, wenn er [b]nur[/b] aus eigenem Vergnügen geschieht, mit anderen Worten, wenn der eigene Lustgewinn das alleinige Ziel ist. (Ganz abgesehen davon ist ein derartiges Verhalten der Partnerschaft nicht gerade zuträglich.)
Desweiteren ist es nach alter kirchlicher Lehre sündhaft, die natürlichen Folgen des Sex bewußt zu verhindern, weil das ein Eingriff in die Natur ist. (Hier könte man jetzt einen Exkurs über die Naturrechtslehre und ihre Fehler anschließen, aber das gehört nun wirklich nicht hierher ...)

Gruß
Roland
(dipl.theol.)

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Axel Bungart

Re: OT: Theologische Aspekte der CC-Regel

Beitragvon Axel Bungart » 17. November 2004, 12:17

:-D Gustav, Gustav.......


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