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[RF] 1856

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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Christian Raß
Brettspieler
Beiträge: 51

[RF] 1856

Beitragvon Christian Raß » 21. April 2005, 18:55

Hallo Freunde der Aktien und Dampfrösser!

Vor ein paar Wochen fragte ich nach Eueren Erfahrungen
mit der 1800er Reihe und welches Spiel für Anfänger wohl
am ehesten geeignet ist. Ich freute mich sehr über die
zahlreichen Antworten und habe mich schließlich nach
der Regelleküre von 1835 und 1856 für 1856 entschieden.
Irgendwie fand ich aus der Spielanleitung heraus das Aufnehmen
von Krediten, die ständige Geldknappheit. die Frage, ob die
Staatsbahn gegründet wird oder nicht, spannender als das
Spiel mit den preußischen Bahnen.

Um es vorweg zu nehmen, der Kauf war ein voller Erfolg!!
Obwohl unsere erste Partie fast 12 Stunden dauerte, waren alle
total gefesselt und wollten am nächsten Tag gleich noch eine
Runde spielen. Diese dauerte noch 7,5 Stunden allas natürlich
ohne Computerunterstützung. Ich denke mit mehr Übung
müßte man es streßlos in 6 Stunden schaffen.

Ein paar Sachen sind mir aber immer noch nicht ganz klar,
evtl. auch durch leichte Unterschiede der englischen Regel
und der deutschen Übersetzung, die ich davon habe.
Hierbei hoffe ich wiedereinmal auf Euere Hilfe.

1.
Erhält eine Gesellschaft, nachdem sie eine Privatbahn übernommen
hat nur die damit verbundenen Privilegien, oder auch die Einahmen
in jeder Operationsrunde?

2.
Nach dem Verkauf von Aktien sinkt der Aktienmarker der betoffenen
Gesellschaft pro 10% Anteil um 1 Feld nach unten. Was passiert
aber, wenn er bereits unten ansteht?

3.
Richtet sich die Anzahl der Kredite, die eine Gesellschaft
aufnehmen darf nach den Aktien oder nach den Aktienanteilen
in Spielerhand? Kann ich also für die Präsidentenaktie einen oder
zwei Kredite aufnehmen?

4.
In der deutschen Übersetzung steht:
"Die bauende Gesellschaft muß in der Lage sein, die Stelle, an der sie
baut und mindestens einen Teil der neuen Strecke, mit einer beliebig
starken Lock von einem ihrer Bahnhofsmarker aus zu erreichen."
Ist dies so korrekt, oder kann ich z.B. auch ein Teilchen legen,
daß 4 Felder vom nächsten Bahnhof wegliegt, obwohl ich nur
über eine 3er Lock verfüge, reicht es also, wenn das neue Teilchen
eine Verbindung zum eigenen Streckennetz hat?

5.
Die Fernverbindungen verfügen über mehrere Zacken. Müßen diese alle
an das Streckennetz angeschlossen sein (sind also optional), wenn man ein Teilchen legt, oder reicht es wenn ein Zacken angeschlossen ist, ein anderer aber dann isoliert ohne Strecke steht?

6.
Beim Betrieb der Locks steht:
"Die Strecke einer Lock darf an einem Knotenpunkt nicht umkehren."
Was genau ist denn Umkehren? Daß sie die gleiche Strecke nicht
wieder zurückfahren darf ist ja klar. Wohin darf sie aber z.B. bei dem
braunen Teilchen mit den 2 Städten und den 6 Gleisverbindungen fahren?

Ups, das war doch mehr als ich dachte, aber wenn einen das Virus erst
einmal erfaßt hat, dann möchte man halt alles ganz genau wissen.
Ich fiebere also meiner 3. Partie entgegen und danke Euch
recht herzlich für Euere Hilfe.

Liebe Grüße, Christian

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Bastl
Spielkamerad
Beiträge: 34

Re: [RF] 1856

Beitragvon Bastl » 21. April 2005, 19:14

Christian Raß schrieb:
>
> Hallo Freunde der Aktien und Dampfrösser!
>
> Vor ein paar Wochen fragte ich nach Eueren Erfahrungen
> mit der 1800er Reihe und welches Spiel für Anfänger wohl
> am ehesten geeignet ist. Ich freute mich sehr über die
> zahlreichen Antworten und habe mich schließlich nach
> der Regelleküre von 1835 und 1856 für 1856 entschieden.
> Irgendwie fand ich aus der Spielanleitung heraus das Aufnehmen
> von Krediten, die ständige Geldknappheit. die Frage, ob die
> Staatsbahn gegründet wird oder nicht, spannender als das
> Spiel mit den preußischen Bahnen.

ganz recht!
>
> Um es vorweg zu nehmen, der Kauf war ein voller Erfolg!!
> Obwohl unsere erste Partie fast 12 Stunden dauerte, waren alle
> total gefesselt und wollten am nächsten Tag gleich noch eine
> Runde spielen. Diese dauerte noch 7,5 Stunden allas natürlich
> ohne Computerunterstützung. Ich denke mit mehr Übung
> müßte man es streßlos in 6 Stunden schaffen.

ja, und zwar auch ohne Computer!
>
> Ein paar Sachen sind mir aber immer noch nicht ganz klar,
> evtl. auch durch leichte Unterschiede der englischen Regel
> und der deutschen Übersetzung, die ich davon habe.
> Hierbei hoffe ich wiedereinmal auf Euere Hilfe.
>
> 1.
> Erhält eine Gesellschaft, nachdem sie eine Privatbahn
> übernommen
> hat nur die damit verbundenen Privilegien, oder auch die
> Einahmen
> in jeder Operationsrunde?

Auch die Einnahmen!

>
> 2.
> Nach dem Verkauf von Aktien sinkt der Aktienmarker der
> betoffenen
> Gesellschaft pro 10% Anteil um 1 Feld nach unten. Was passiert
> aber, wenn er bereits unten ansteht?

Dann bleibt er da stehen. Was unten ist kann nicht mehr fallen.
>
> 3.
> Richtet sich die Anzahl der Kredite, die eine Gesellschaft
> aufnehmen darf nach den Aktien oder nach den Aktienanteilen
> in Spielerhand? Kann ich also für die Präsidentenaktie einen
> oder
> zwei Kredite aufnehmen?

Nach den Anteilen

>
> 4.
> In der deutschen Übersetzung steht:
> "Die bauende Gesellschaft muß in der Lage sein, die Stelle,
> an der sie
> baut und mindestens einen Teil der neuen Strecke, mit einer
> beliebig
> starken Lock von einem ihrer Bahnhofsmarker aus zu erreichen."
> Ist dies so korrekt, oder kann ich z.B. auch ein Teilchen
> legen,
> daß 4 Felder vom nächsten Bahnhof wegliegt, obwohl ich nur
> über eine 3er Lock verfüge, reicht es also, wenn das neue
> Teilchen
> eine Verbindung zum eigenen Streckennetz hat?

Du musst nur theoretisch dorthin fahren können (beliebig starke Lok). Es darf also kein fremder Bahnhofsmarker den Weg versperren. Außerdem musst du das neu gelegte Teil theoretisch befahren können. Du darfst also kein Teil legen, wohin du nicht wirklich fahren könntest. Also wenn du "von oben" kommst, darfst du nicht so ausbauen, dass du das neue Gleis nur "von unten" befahren könntest. Denn dazu müsstest du umdrehen können (was nicht geht). Das wird bei den grünen Ausbauten relevant. Um dann bauen zu können, müsstest du unten einen Bahnhof bauen. Ist schwierig, trocken zu erklären, zeigen wäre einfach. Stell dir einfach vor, du fährst einen Zug vorwärts, wenn er eine Weiche benutzen kann, darfst du bauen. Wenn er eine Weiche nicht benutzen kann, weil er dazu umdrehen müsste bzw. rückwärts fahren müsste, geht's nicht.

>
> 5.
> Die Fernverbindungen verfügen über mehrere Zacken. Müßen
> diese alle
> an das Streckennetz angeschlossen sein (sind also optional),
> wenn man ein Teilchen legt, oder reicht es wenn ein Zacken
> angeschlossen ist, ein anderer aber dann isoliert ohne
> Strecke steht?

Keine Strecke muss angeschlossen werden, man kann immer tote Gleise bauen. Man darf nur keine Strecken in verbotenes Terrain bauen. Also z.B. auf den "L"-Teilen keine Sterne, sondern nur Sterne, denen ein Zacken fehlt.

>
> 6.
> Beim Betrieb der Locks steht:
> "Die Strecke einer Lock darf an einem Knotenpunkt nicht
> umkehren."
> Was genau ist denn Umkehren? Daß sie die gleiche Strecke nicht
> wieder zurückfahren darf ist ja klar. Wohin darf sie aber
> z.B. bei dem
> braunen Teilchen mit den 2 Städten und den 6
> Gleisverbindungen fahren?

Bei den braunen kannst du zu einem der anderen 5 (bzw. 4 bei L-Teilen) Gleisen wieder raus, nur nicht zum selben. Umkehren bedeutet aber vor allem das, was ich oben beschrieben habe. Also nimm dir mal z.B. Plättchen 24. Leg das Plättchen so vor dir ab, dass die 24 unten liegt. Wenn du jetzt die Gerade von oben kommst, musst du die Gerade unten verlassen. Du kannst nicht die Kurve nutzen um links oben rauszufahren, denn dazu müsstest du umdrehen. Wenn du aber von unten reinfährst hast du an der Weiche die Wahl ob du die Kurve fahren willst oder die Gerade.

>
> Ups, das war doch mehr als ich dachte, aber wenn einen das
> Virus erst
> einmal erfaßt hat, dann möchte man halt alles ganz genau
> wissen.
> Ich fiebere also meiner 3. Partie entgegen und danke Euch
> recht herzlich für Euere Hilfe.
>
> Liebe Grüße, Christian

Weiterhin viel Spaß.
1856 rules!
Gruß, Bastl

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Christian Raß
Brettspieler
Beiträge: 51

Re: [RF] 1856 Danke!

Beitragvon Christian Raß » 21. April 2005, 20:00

Hallo Bastl!

Vielen Dank für Deine schnelle Hilfe!
Alles verstanden!

Liebe Grüße, Christian

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Marcus Segler
Kennerspieler
Beiträge: 209

Re: [RF] 1856

Beitragvon Marcus Segler » 21. April 2005, 22:00

> > ohne Computerunterstützung. Ich denke mit mehr Übung
> > müßte man es streßlos in 6 Stunden schaffen.
>
> ja, und zwar auch ohne Computer!

mit Computer spielt man es streßfrei in unter 4 Stunden. Womit es sich auch für einen Abend in der Woche qualifiziert.

Der ersten Schritt ist getan, viel Spaß auch weiterhin,

Marcus

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Tobias Kriener

Re: [RF] 1856

Beitragvon Tobias Kriener » 22. April 2005, 13:56

finde ich toll, dass ihr vom virus gepackt seid!

in welcher gegend treibt ihr euch denn rum? wir sind eine spielrunde im raum düsseldorf, die natürlich immer gerne neue infizierte kennenlernt. also: solltet ihr in der nähe sein, könntet ihr euch ja mal mit uns in verbindung setzen.

ein hinweis noch: es gibt einen sehr netten con, auf dem 4 tage intensivst 18xy gespielt wird. findet dieses jahr vom 24. - 28. august in Hoechst/Odenwald (bei Darmstadt) statt; alle informatinen kiregt man bei:
Lukas Kautzsch; e-mail: Lukas@oberfoul.de

viel vergnügen weiterhin! tobias

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Christian Raß
Brettspieler
Beiträge: 51

Re: [RF] 1856

Beitragvon Christian Raß » 22. April 2005, 14:06

Hallo Tobias!

Mit Raum Düsseldorf können wir leider nicht ganz
dienen, lassen wir doch unsere Züge in Wien über
die Gleise donnern.
Trotzdem danke für das Angebot.

Liebe Grüße, Christian


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