Beitragvon Marten Holst » 29. Januar 2006, 16:39
Moin Attila,
vielen Dank für Antworten und Link :-)
>> da spielt man ein Spiel bestimmt hunderte Male, trifft auf
>> eine andere Gruppe mit ähnlicher Spielerfahrung, die aber
>> diverse Regeln anders auslegt.
>
> Das kann passieren ... nicht nur bei Vincy !
Wahr, mich erstaunte nur die Anzahl und der ja teilweise auch massive Einfluss auf das Spielgeschehen. Obendrein finde ich das gerade spannend im Hinblick auf die Diskussion um die Caylus-Regeln, wie sehr einem "eindeutige Regeln" eben eindeutig vorkommen, und dann bekommt man sie doch wieder um die Ohren gewürfelt.
>> gemeinsam die Spielanleitung, man diskutiert, es fliegen
>> Tische, Stühle und Hähnchenschenkel, und man einigt sich auf
>> eine Runde "In 80 Tagen um die Welt".
>
> Naja, es gibt schlimmeres ! :-)
Das sagst Du, Du hast auch nicht fünf Mal eine Ereigniskarte durch ein fremdgezogenes "Unwetter" oder eine "Verzögerung" von der Hand gerissen bekommen, ohne sie überhaupt nur theoretisch nutzen zu können (okay, gelogen, den Elefanten hätte ich gleich zu Gold machen können). :-)
>> - Volk ohne "Erbe": Darf man angrenzend an "eigen
>> niedergegangene" Regionen Felder erobern (in welchem Falle
>> die angrenzenden Regionen des niedergegangenen Volkes geräumt
>> würden) oder sind diese Felder eine Tabuzone? *
>
> SInd keine Tabuzone! (Regel Seite 5 "Niedergang eines
> Reichs", sowie explizit geklärt in Punkt 12 der Rule
> Clari:: "You are allowed to enter a provice with your
> active empire that is adjacent to a province occupied by
> your declining empire, no matter what. However if the
> active empire does not have Heritage, the declining
> empire's province is immediatly emptied".
Tja, auf Seite 5 der zweiten Ausgabe steht - widersprüchlich zu obigem - "Das aktive und zusammenbrechende Reich dürfen zu keinem Zeitpunkt Provinzen besitzen, die aneinander grenzen. [b]Provinzen, die sich angrenzend zu einem im Niedergang befindlichen Reich sind, dürfen nicht übernommen werden.[/b]" ("sich" übernommen aus der Regel).
>> - Kumulierte Boni können dazu führen, dass das Erobern einer
>> Region kostenlos ist (in den Regeln geklärt) oder sogar
>> negative Kosten haben kann. Wie werden negative Kosten
>> gehändelt? Bekommt man einen "Erweiterungsbonusstein", den
>> man wieder abzugeben hat? **
>
> Nein. Es kommen keine neuen Steine aus dem Nichts. Punkt 2
> der Errata: "... It is still possible to have an attack
> costs no pawns, in which case you MUST move a piece into
> the conquered province during reorganisation." (Siehe auch
> Seite 4, den Sonderfall).
> In diesem fall muss man die leere Provinz irgendwie
> markieren oder im Kopf behalten - könnte man als
> "Erweiterungsbonusstein" bezeichnen - ist aber imo nicht
> ganz korrekt! - Das ist ein "Markierungsstein", damit man
> in der Reorg-Phase nicht vergisst dort einen Stein
> reinzulegen!
Hier habe ich die Frage schlecht formuliert. Für die "Nichtskoster" ist es auch in den Regeln genau so geklärt: man erobert eine Provinz für "0" Steine, merkt oder markiert sich das, und nutzt die vorher schon vorhandenen Steine weiter, muss aber am Ende die Provinz mit einem Stein besetzen (oder sie halt wieder aufgeben). Aber: wenn man zum Beispiel mit Waffen/Spezialisierung von einem Berg aus ein leeres Weidelandfeld angreift, so ergeben sich rechnerisch Kosten von "-1", nicht 0. Die Frage ist nun, ob man in diesem Falle (nachdem man sich auch diese Provinz entsprechend gemerkt hat) statt mit - beispielsweise - 8 Steinen mit 9 weiter erobern kann (bei der Reorganisierung käme man selbstverständlich wieder nur auf 8), oder ob hier -1=0 gilt. Ersteres wäre mathematisch konsistent, letzteres logisch.
>> - Festungen von "doppelt niedergegangenen" Völkern (also
>> solche, die ohne Feindeinwirkung verschwinden): Wie Urvölker?
>> Wie Urvölker außer bei Sklaverei? Einfach ganz weg?
>
> Siehe oben Punkt 12 der Clari: "... immediatly emptied."
Tja, ich sollte nicht nachts um halb drei schreiben, dann wird es wirr. Fragen wollte ich auch hier etwas anderes: Angenommen, ich habe ein Volk mit Eigenschaft "Festungen", und baue dann natürlich auch ein paar solche. Irgendwann gehe ich nieder (kommt in der besten Völkerwanderung vor). Spiele irgendein anderes Volk. Auch das geht nieder. Zu diesem Zeitpunkt existieren aber noch Regionen des inzwischen ja niedergegangenen "Festungsvolkes" mit Festungen.
Klar ist: die Spielsteine meines Volkes verschwinden sofort, man kann ja nur ein niedergehendes Volk gleichzeitig haben. Unklar ist allerdings, was dann mit den Festungen geschieht. Ich hatte dies als Spezialform von "aufgegeben" interpretiert (in welchem Falle die Festungen verschwinden), wurde aber gestern überstimmt, dass die wie Urvölker verbleiben und zählen (allerdings für Sklaverei keine Punkte zählten).
Eine Frage hatte ich noch vergessen, obwohl ich bei der eigentlich sehr sicher bin, Recht zu haben (ich führe ja auch schon 5:1 oder so :-) ):
Start: "Spieler 1 nimmt Zivilisation, Spieler 2 nimmt, ... Spieler 6 nimmt, Spieler 1 fällt ein" oder "Spieler 1 nimmt, fällt ein, Spieler 2 nimmt, fällt ein"?
Tschüß
Marten