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[Variante] Antiquity: Der Förster

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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Grzegorz Kobiela

[Variante] Antiquity: Der Förster

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 7. September 2006, 02:08

Folgende Variante habe ich schon bei Boardgamegeek vorgestellt und möchte sie auch allen deutschsprachigen Spielbegeisterten mitteilen.

Vorab: Aus meiner Sicht ist diese Variante nicht unbedingt notwendig, da es immer genügend Waldfelder gibt. Wenn man gescheit expandiert, sollte Holz nie Mangelware werden. Dennoch haben gerade bei BGG Spieler festgestellt, dass es teilweise ein Problem werden könnte. Da kam ich halt auf diese Idee.

Man führt ein neues Landgebäude ein - den Förster. Er kostet wie der Holzfäller eine Einheit Holz und benötigt wie jedes Landgebäude einen zuvor eigens dafür besetzten Wagenbauer, um gebaut werden zu dürfen. Den Förster errichtet man auf einem unverschmutzten Graschip-Feld, d. h. dort, wo einst ein Waldfeld war und sich nun ein Graschip nach der Rodung befindet (zudem muss man dieses Feld mit dem Alchimisten gereinigt haben). Dazu platziert man einen Arbeiter auf dem Graschip. Alle unverschmutzten Graschips um den Förster herum gehören zu seinem Arbeitsbereich und können nicht für andere Zwecke verwendet werden (etwa für Bauernhöfe o. ä.). In jeder Erntephase entfernt man einen beliebigen unverschmutzten Graschip um den Förster (wenn keine mehr vorhanden sind, entfernt man den Förster selbst und den Graschip, auf dem er steht). Der Förster hat damit einen neuen Wald gepflanzt, der ab der nächsten Runde voll zur Verfügung steht.

Die folgenden Anmerkungen zur Variante sind größtenteils trivial, sollen aber alles Wichtige noch einmal zusammen fassen:

[ul]
[*] Der Förster kann nur dort neue Bäume pflanzen, wo auch vorher welche waren. Grasland, das kein Graschip ist, kann nicht mit Bäumen bepflanzt werden. Trivialerweise kann der Förster daher erst zum Einsatz kommen, wenn mindestens ein Waldfeld gerodet und gesäubert wurde.
[*] Ein durch den Alchemisten nachträglich gesäubertes Graschipfeld um den zuvor gebauten Förster kann in einer der folgenden Runden durch den Förster bepflanzt werden. Der Förster wird erst entfernt, wenn alle Felder um ihn herum entweder verschmutzt oder keine Graschips sind.
[*] Die Entscheidung, einen Wald zu pflanzen sei gut überlegt! Man verliert dadurch zunächst ein Holz und für einige Runden einen Arbeiter, der als Förster arbeitet. In der Runde, in der man ihn baut, muss man einen besetzten Wagenbauer dafür opfern. Außerdem produziert der Förster nicht wirklich etwas. Statt wirkliche Rohstoffe zu schaffen, schafft er nur potenzielle. Im Extremfall opfert man einen Arbeiter für sieben Runden, ohne direkt etwas davon zu haben. Dafür hat man aber wieder einen Wald zur Verfügung.
[*] Da der Förster Bäume pflanzt, schont er die Umwelt und es werden keine Verschmutzungsmarker gelegt.
[*] Der Förster hält wenig von Zwangsarbeit. Er pflanzt immer nur auf einem Graschip pro Runde Bäume an. [Alternativ - um die Analogie zu anderen Landgebäuden zu wahren - könnte man drei Graschips entfernen, dafür aber ein soeben aufgedecktes Waldfeld verschmutzen.]
[/ul]

Viel Spaß beim Ausprobieren der Variante. Benötigt wird sie, wie gesagt, bestimmt nicht, aber wer mag, kann sie ja mal testen. Über Feedback würde ich mich natürlich freuen.

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Kathrin Nos
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Re: Variante zu Antiquity - Der Förster

Beitragvon Kathrin Nos » 9. September 2006, 10:49

Hallo Grzegorz,

Grzegorz Kobiela schrieb:
> Den Förster errichtet man auf einem
> unverschmutzten Graschip-Feld, d. h. dort, wo einst ein
> Waldfeld war und sich nun ein Graschip nach der Rodung
> befindet (zudem muss man dieses Feld mit dem Alchimisten
> gereinigt haben).

Wieso? Abgerodete Waldfelder sind nicht automatisch verschmutzt. Ein eingesetzter Holzfäller hinterlässt also keine Verschmutzung. Die einleitende Erklärung unter "Spielelemente" auf Seite 3 der Regel, und auch die Abbildung 3 auf Seite 4 machen dies direkt deutlich, aber eindeutig ist die Beschreibung der Holzfäller bei Phase 4 auf Seite 9.

Der Fall, dass mit dem Alchimist gereingt wird, tritt nur ein, wenn nach dem Holzfällen zwischendurch bereits eine Nutzung durch einen Bauernhof stattgefunden hat, oder eine angrenzende Stadt hier ihren Müll abgeworfen hat.

Ansonsten: Interessante Variante, allerdings ist in meinen insgesamt bisher 12 Partien tatsächlich nie ein Mangel an Holz gewesen, und die Anzahl der Arbeiter ist so knapp, dass man wohl in argen Nöten sein muss, um einen Förster zu brauchen. Man kann ja die benötigte Menge an Holz irgendwann im Spiel auch ziemlich präzise ausrechnen, wenn man nämlich sein eigenes Spielziel umrissen hat. Und zudem ist man, wenn man so eingeschränkt in seinem Einflussbereich ist, ein gefundenes Fressen für den Spieler, der sein Spielziel in der Umzingelung sucht.

Alles Gute wünscht
Kathrin.
Spielerin, früher auch Rezensentin

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Grzegorz Kobiela

Re: Variante zu Antiquity - Der Förster

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 10. September 2006, 14:34

@Holzfäller: Dann hab ich das wohl falsch verstanden. Danke für die Richtigstellung!


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