Beitragvon Uli Schumacher » 22. November 2001, 15:09
Danke, Hanna,
ja, bei uns hat sich irgendwie 'Kayanaki' eingebürgert, weil neben dem Titel immer ein Eskimo steht, der wie ein kleines i aussieht. Das hatte irgendwann irgendwer verwechselt, und wir fanden es alle niedlich.
Natürlich heißt es Kayanak, ist auf jeden Fall ein schönes Spiel.
Chip Chip Hurra fällt mir noch ein, das lieben unsere im Moment sehr.
Fette Bäuche ist auch witzig.
Wenn 'Würfelspiele nicht mit Farbwürfel' eigentlich meinen soll 'anspruchsvolle Brettspiele ab 5' (also nicht unbedingt mit Würfel) gibts noch einiges. Die Maulwurf Company, Junior Labyrinth (oder gleich das verrückte Labyrinth), Schatzsucher (oder so ähnlich, in der schwarz-weiß gestreiften Tiger&Bär Kiste, eine Entdecker-Junior Variante), Schlangen von Delhi (Legespiel). Zu den Ferkeln oben gibts noch Schweinsgalopp, war mal ein Brettspiel, ist jetzt als Kartenspiel umgesetzt.
Ich weiß, ich gebe oft Spiele für Jüngere als das aufgedruckte Alter an, aber ich habe da die Erfahrung gemacht, dass bei interessierten Familien viele Spiele schon eher funktionieren und die Verlage gerade bei kleinen Kindern sich gerne mal verschätzen, so nach dem Motto: Zählen lernt man in der Schule, also ab sieben. Sicher gilt das manchmal und der Verlag ist damit auf der sicheren Seite. Aber Eltern, die sich mit ihren Kindern beschäftigen, lassen auch Vierjährige mal 5 Löffel raussuchen usw. Schwierigkeiten gibt es eigentlich nur, wenn man wirklich lesen und schreiben können muß. Unsere 3. konnte mit 5 Jahren Siedler von Catan spielen, nachdem wir ihr die Ereigniskarten beschrieben hatten und sie sich einfach das Erscheinungsbild des Textes bei den Fortschrittskarten einprägte. Nun ist das nicht allgemeingültig, da unsere überdurchschnittlich viel mit Spielen zu tun haben. Doch es zeigt, mit welchen Tricks sich Kinder in Spiele finden, wenn sie Interesse haben. Vieles verstehen sie schon, wenn es nicht vorgelesen, sondern vorgezeigt wird. Also: am besten die Regel vor dem Verschenken lesen und mal anspielen - wie eben bei Großen auch.
Wenn Kinder dagegen das Spiel als 'babyhaft' empfinden, gibts viel mehr Schwierigkeiten. Und kleiner werden die Kinder ja nicht... Lieber ein Spiel zu früh gekauft, als zu spät (es sei denn, da kommt noch Nachwuchs) Dann können die Eltern schon mal üben... :-)
Dagegen finde ich Klondike (graue Holzkugeln aus einem Blechteller kippen, aber gelbe drinbehalten) ab sechs zwar schön, aber für viele 6-jährige motorisch noch schwierig. In den letzten Wochen habe ich auf verschiedenen Veranstaltungen da Wutanfälle beobachten müssen.... Sonst geht das sicher auch ab 5, wenn man es zu Hause hat, kann man ja üben. Am Anfang einfach die 'Wettregel' weglassen.
Die Gespensterjagd v. Amigo ist ne nette familientaugliche Umsetzung von Scotland Yard. Besonders geeignet, wenn verschiedene Altersklassen mitspielen, da mehrere zusammenspielen gegen einen, und man da Kleinen helfen kann. Und wenn das Kleinste den Rundenzähler bedient (Tiere einpuzzeln), kann man auch ganz Kleine einbeziehen.
Etwas älter dann geht evtl. Cartagena (für Piratenfans, ich habe Sechsjährige erlebt, die das Spiel schneller begriffen als ihre Eltern, einfach weil sie das Thema angesprochen hat).
Uli (berät gerne über Kinderspiele, früh übt sich, was eine echte wertvolle Spielerseele werden will. Nur Memo's nicht, da bin ich so erschreckend chancenlos!)