Beitragvon Harald Schrapers » 17. Dezember 2003, 10:11
Mäuse, einige Käsestücke und eine Katze: MAX MÄUSESCHRECK versucht sich an dem gleichen Thema wie VIVA TOPO, das als „Kinderspiel des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Doch während Selecta seine Spiele konsequent mit Holzmaterial ausstattet, hat sich Ravensburger hier zu einem gnadenlosen Plastik-Blech-Spielzeug entschieden. Dem Spielspaß muss dies aber überhaupt nicht wiedersprechen. Die Mäuserutschen innerhalb dieses riesigen dreidimensionalen Käsestücks machen Spaß.
Leider ist das ganze aber überaus unpraktisch, denn der Käse nimmt den Kindern den Blick auf die Spielfelder, die hinter ihm liegen. Und drehen darf man dieses Spielzeug auch nicht, weil die Katze neben dem kreisrunden Spielfeld entlang läuft.
Der Spielablauf ist simpel. Der Würfel entscheidet, zu welchem Feld meine Maus vorrückt. Je nach Symbol bekomme ich dann dort ein bis zwei Käsestücke oder muss eines wieder abgeben. Anschließend rückt die Katze um ein Feld vor und nimmt allen Mäusen, die neben ihr stehen, ein Käsestück ab.
Bei drei Feldern klettern die Mäuse über eine Leiter auf den Käse und rutschen dann in ihn hinein. Der Zufall entscheidet, aus welchem Loch die Maus dann hinauskommt und bei welchem Symbol sie landet.
Irgendwelche konstruktiven Entscheidungsalternativen bei der Jagd nach dem Käse haben die Kinder nicht. Allein der Würfel und die Zufallsrutsche sind entscheidend.
Nur wenn meine Maus auf ein Katzen-Symbol zieht, habe ich eine – destruktive – Entscheidungsalternative. Dann bestimme ich, neben welches Feld ich die Katze stelle und welche Mitspieler dabei ein Käsestück verlieren. Nein: MAX MÄUSESCHRECK kann in keiner Weise überzeugen.
(meine Rezension aus der Fairplay 65)