Beitragvon Fluxx » 4. Oktober 2008, 15:04
Charly schrieb:
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> Salut,
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> naja Poker dürfte der Klassiker sein. Gibt es jede Menge
> Literatur.
Das ist auch das Spiel, was mir als Erstes eingefallen ist.
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> Can't Stop sind die Berechnungen einfacher.
Sicher? Ich gebe zu, dass ich mich bei Poker nicht so auskenne (spiele es zwar öfter mal, aber meh 'aus dem Bauch heraus'), aber ich denke solange man die ganz Psychologie aus dem Spile lässt und nur die Statistischen Wahrscheinlichkeiten auf einen Sieg berechnet ist Poker u.U. sogar einfacher. (lasse mich da aber gerne eines Besseren belehren...)
Bei Can't Stop musst du zuerst einen Massstab bestimmen wieviel du gewinnen würdest wenn du sofort aussteigst (wahrscheinlich so was wie 1/(Anzahl Felder in der Spalte) pro Feld). Dann musst du die wahrscheinlichkeit berechnen, dass du keine 'deiner Zahlen' triffst (bei 4 Würfeln und freier Kombination) gar nicht so einfach zu berechnen. Und wenn du schon mal dabei bist musst du dann für jede Kombination aus 1 oder 2 'deiner' Zahlen berechnen wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist diese zu treffen, wobei man berücksichtigen muss, dass es dabei auch Würfelergebnisse gibt, die mehrere Fälle abdecken, wo du dann nur das 'wertvollste' berücksichtigen darfst. Wenn du das hast ist es trelativ einfach in jedem Fall auch den zu erwartenden Gewinn und damit auch die 'statistische Empfehlung' 'Weiterwürfeln oder Abbrechen' zu berechnen. Der Bereich mit den Wahrscheinlichkeiten wirkt für mich aber doch eher kompliziert, da du ja bei jedem Ergebnis alle möglichen Kombinationen berücksichtigen musst (und gegen Ende des Spiels natürlich auch die Tatsache, dass durch blockierte Reihen schon im ersten oder zweiten Wurf ein Zwangs-Abbruch erfolgen kann. Wenn ich ein Computerprogramm schreiben müsste welches Can't Stop nach streng stochastischen Prinzipien spielt würde ich dafür natürlich einfach eine große Datenbank anlegen wo für jede Zahlen kombination drinsteht wieviel Punkte man schon erreicht haben muss damit es besser ist aufzuhören als weiterzuwürfeln. Wenn man diese Datenbank einmal hat ist das Spiel natürlich langweilig einfach ;) Die Datenbank zu erstellen ist aber entweder große Fleißarbeit oder erfordert einen geschickten Programmierer, der einen Weg findet das zu automatisieren... (Wobei ich natürlich zugeben muss, dass wenn ich von einer 'großen Datenbank' rede 'groß' im Sinne für einen Menschen meine, also nichts was man gerne mal selbst ausrechnet - für das was ein Computer effizient verwalten kann ist die Datenbank natürlich lächerlich klein)
Ach ja dabei habe ich natürlich noch nicht berücksichtigt, dass man auch ncoh auf die Mitspieler achten muss, da ein Schritt in einer Reihe wo ein Mitspieler ein Feld vorm Ziel steht evtl weniger stark bewertet werden sollte als ein Schritt in einer Reihe wo man selbst führt, da die Wahrscheinlichkeit den Gegner noch zu überholen auch eher gering ist. Man merkt also, dass zusätzlich zu den Wahrscheinlichkeiten, die durch Fleißarbeit leicht bewältigt werden könnte, noch die Aufgabe ansteht einen sinnvollen Bewertungsmechanismus zu erstellen...
Ich weiß nicht ob das Poker genauso schwierig ist. (OK, es wird genauso schwierig, wenn man noch versucht aus dem bisherigen Bietverhalten der Mitspieler - sowohl in dieser Runde als auch im Gesamtspiel - Rückschlüsse auf deren aktuelle Kartenhand zu nehmen. Doch dabei ist es schon fraglich ob man da noch im Bereich der Mathematik ist (wohl nur, wennman davon ausgeht, dass jeder gegner perfekt nach einem bestimmten mathematischen System bietet.)
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> und dann gibt es in der BSW ja noch Diamant
das man zwar statistisch spielen kann aber mMn mehr als Poker psycholgie ist. (Wenn es einen perfekten Bewertungsmechanismus gäbe und jeder danach spielen würde, würde das Spiel immer unentschieden ausgehen, da jeder die gleiche Startvoraussetzungen hat und deshalb mach genau der gleichen Karte zu dem Entschluss kommen würde, dass Aussteigen jetzt sinnvoll wäre.)
nice dice
Fluxx, der doch nicht sooo viel Langeweile hat, dass er ein Can't Stop programmieren würde