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Agricola vs. Le Havre

Welche Spiele sollte ich spielen, kaufen oder verschenken?
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Easteregg
Spielkind
Beiträge: 19

Agricola vs. Le Havre

Beitragvon Easteregg » 24. November 2008, 12:49

Hi Leute,

nach sehr vielen Spielen Agricola hab ich nun schon 3 mal Le Havre gespielt. Der Vergleich der beiden Spiele drängt sich mir förmlich auf (gleicher Autor, Komplexität, Gestaltung...)

Welche Elemente findet ihr besser in welchem Spiel?

- wie Rohstoffnachschub passiert
- wie Ernährung
- allgemeines Spielgefühl
- Aktionszugewinn
- Vielfältigkeit ...

Ich versuch mal meine Gedanken hier darzulegen.

Rohstoffnachschub - ist in Le Havre super gelöst, da es nicht auf einen Ruck ist wie bei Agricola

Nahrung - fiktive Nahrung durch Schiffe als neues Element in Le Havre empfinde ich als gelungene Abwechslung, dafür kein Zwischendurchverfeuern

Spielgefühl - ich fühle mich bei Le Havre nicht so unter Druck gesetzt, bei Agricola muss man sich ja doch erstmal auf Räume und Familienzuwach konzentrieren; Schuldscheine sind nicht so schlimm wie Bettelkarten

Aktionszugewinn - ist in Le Havre versteckter untergebracht (Ausnutzung der Gebäude)

Beide Spiele gehören zu meinen Lieblingsspielen, das muss ich hier nochmal betont werden :)

mit lG Easteregg

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Christian Schnabel
Kennerspieler
Beiträge: 642

Re: Agricola vs. Le Havre

Beitragvon Christian Schnabel » 24. November 2008, 18:50

Le Havre ist ein wirklich gelungenes Spiel mit meinerseits einer klaren Note 1 im "Sauerland".

Der größte Unterschied ist allerdings, daß ich Agricola auch zu Fünft gerne spiele; Le Havre hingegen nach einer "heftigen" 4-Personenpartie sicherlich in Zukunft zunächst lieber nur noch mit 1 - 3 Personen spiele. Aber in dieser Besetzung ist es ein absolutes Top-Spiel.

Viele Grüße

Christian Schnabel

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Marion Menrath
Kennerspieler
Beiträge: 447

Re: Agricola vs. Le Havre

Beitragvon Marion Menrath » 24. November 2008, 21:47

Ich mag beide Spiele. Le Havre habe ich allerdings erst dreimal (je einmal zu zweit, dritt und viert) gespielt.

Bei Agricola kommt durch die große Kartenvielfalt eine enorme Variabilität ins Spiel. Und ich mag das Thema und die putzigen kleinen Tierfiguren. Fehlen nur noch die Ziegelsteine aus Hamburgum zum vollständigen Glück, damit die Diskussionen a la unser Lehm ist aber rotbraun/hellbraun aufhören.

Bei Le Havre sind die Standardkarten dagegen weitgehend vorgegeben; meist variiert nur der Zeitpunkt, wann sie ins Spiel kommen (wir hatten jetzt ein Spiel, wo das Stahlwerk so tief unten vergraben war, dass es nur für je ein Luxusliner und ein Stahlschiff gereicht hat). Die große Vielfalt der Sonderkarten ist dagegen nur der Zuckerguss auf dem Spiel. Aber wer weiß, der nächste Kartensatz lässt sicher nicht lange auf sich warten. :)

Marion

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ode

Re: Agricola vs. Le Havre

Beitragvon ode » 25. November 2008, 10:39

Du solltest die Basisgebäude von LE HAVRE nicht mit den ganzen Ausbildungen und Anschaffungen vergleichen. In LE HAVRE muss man die Aktionen erst bauen, die bei AGRICOLA nach und nach von alleine reinkommen. Die Gebäude sind die Rundenkarten, wenn du es vergleichen willst. Und die sind bei AGRICOLA auch nicht viel mehr...

Du hast allerdings Recht, dass AGRICOLA eine größere Kartenvielfalt hat, da ja noch die ganzen Ausbildungen und Anschaffungen dazu kommen. Daher ist LE HAVRE schon übersichtlicher.

Dafür ist bei LE HAVRE das Warensystem etwas komplexer...

ode.

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ode

Re: Agricola vs. Le Havre

Beitragvon ode » 25. November 2008, 12:03

Hi Osterei,

eigentlich will ich beide Spiele nicht gegeneinander ausspielen, denn sie gefallen mir beide ausgesprochen gut.

Ich finde den Rohstoffnachschub in beiden Spielen gar nicht so verschieden. Er ist natürlich anders, weil die Runden anders sind. Ich finde es so aber auch ein bißchen schöner, weil es nicht immer von Vorteil ist vorne zu sitzen.

Das mit der Nahrung für die Arbeiter finde ich etwas konstruiert. Ich will hier allerdings nicht so auf den Busch hauen. Ich weiß nämlich nicht, ob die Arbeiter zu der Zeit mit Nahrung verorgt wurden oder ein Gehalt bekamen. Ins Spiel passt das trotzdem sehr gut und Ziel ist es wohl, nicht immer von Runde zu Runde denken zu müssen... Da kommen die Schiffe gerade Recht und dieses Element finde ich auch sehr gelungen.

Großes Problem bei LA HAVRE ist tatsächlich, diese einzige, mickrige Aktion pro Zug. Das macht einen fast wahnsinnig! Ich ertappe mich immer dabei nach einem Feld zu suchen, auf dem ich meine Schiffe vermehren kann, damit ich später mehr Aktionen habe. Das finde ich echt brutal!

Einziges Element von AGRICOLA, das mich immer irgendwie gestört hat ist, dass das Spiel eigentlich zu Ende ist, wenn es am Schönsten ist. Wenn man so richtig was aufgebaut hat und mal schön spielen könnte! Aber das ist ja auch der Charakter des Spiels. Das finde ich bei LE HAVRE nicht so stark ausgeprägt.

ode. (liebt beide Spiele abgöttisch... wenn der Mann so weiter macht, dann wackelt Puerto Rico bald wirklich...)

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Klemens
Kennerspieler
Beiträge: 312

Re: Agricola vs. Le Havre

Beitragvon Klemens » 25. November 2008, 14:47

Du Groupie! ;-)

LG,
Klemens

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ode

Re: Agricola vs. Le Havre

Beitragvon ode » 25. November 2008, 16:12

Hey, das hab ich doch letztens schon mal gehört!

Verdammt...

ode. (liebt die Spiele, nicht die Autoren...)

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Tyrfing

[OT] Groupies <-> Knilche

Beitragvon Tyrfing » 25. November 2008, 16:56

Wenn Groupies sich mit Knilchen anlegen, wer wird da gewinnen? ;-)


Und noch kurz eine kleine Anekdote zur Nahrungsversorgung in Le Havre:
Ich weiß nicht, ob es geschichtlich akurat ist oder nicht, aber ich durfte schonmal einen Prototypen eines anderen Wirtschaftsspiels testen, wo es keine Art von "Druck" auf die Spieler gab, nebem dem Ziel am Ende das meiste Geld zu haben.
Ich finde, dem Spiel fehlt dann etwas und gerade der ständige Druck auf die Spieler ist ein wesentliches Spielelement welches das Spiel spannender macht.
Ich jedenfalls habe Schwierigkeiten mehrere Stunden ohne Zwischenziel/Vergleiche auf etwas hinzuarbeiten.

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ode

Re: [OT] Groupies <-> Knilche

Beitragvon ode » 25. November 2008, 17:25

Dann solltest du auf keinen Fall 7Ages spielen...

Da spielt es keine Rolle wer gewinnt. Es geht einzig und allein ums Spielen...Und das drei Tage lang...

ode.

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: [OT] 7 Ages

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 25. November 2008, 17:58

ode schrieb:
>
> Dann solltest du auf keinen Fall 7Ages spielen...
>
> Da spielt es keine Rolle wer gewinnt. Es geht einzig und
> allein ums Spielen...Und das drei Tage lang...

Hä?
Sowas geht? Ein kooperatives Spiel ohne Siegbedingung?

Gruß Carsten (der eben 'ne Runde Robo Rally gegen die KI verloren hat)

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ode

Re: [OT] 7 Ages

Beitragvon ode » 25. November 2008, 18:18

Wovon redest du?

Klar gibt es bei 7Ages Siegbedingungen. Aber sie spielen kurz nach Spielbeginn keine Rolle mehr, weil der Führende nicht mehr einholbar ist. So er es denn schlau macht und sich auch keiner mit ihm anlegt.

Wer einmal ein starkes Volk eines frühen Zeitalters auf der Hand hat, der wird gewinnen. Liegt am Spiel. Trotzdem macht es Spaß...

ode.

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Warbear

Re: [OT] 7 Ages

Beitragvon Warbear » 25. November 2008, 18:32

ode schrieb:
>
> Wovon redest du?
>
> Klar gibt es bei 7Ages Siegbedingungen. Aber sie spielen kurz
> nach Spielbeginn keine Rolle mehr, weil der Führende nicht
> mehr einholbar ist. So er es denn schlau macht und sich auch
> keiner mit ihm anlegt.
>
> Wer einmal ein starkes Volk eines frühen Zeitalters auf der
> Hand hat, der wird gewinnen. Liegt am Spiel. Trotzdem macht
> es Spaß...

Wovon redest Du?
Von 7 Ages von ADG?

Kann ich nicht nachvollziehen ...

.

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Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: [OT] 7 Ages

Beitragvon Attila » 25. November 2008, 18:51

Hiho,

Oh, was passiert denn wenn zwei Leute ein starkes Volk eines frühen Zeitalters auf der Hand haben? Gewinnen dann automatisch beide?

Ich denke irgendwas habt ihr falsch gespielt. Entweder von den Regeln oder im Spiel.

Atti

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ode

Re: [OT] 7 Ages

Beitragvon ode » 25. November 2008, 22:33

Nein. Das Problem sind die Mitspieler. Wenn es keinen interessiert, wer gewinnt, kann ich alleine nix dagegen tun!

Unsere Runde besteht aus Leuten, die spielen wollen, nicht gewinnen. Ich habe beim ersten Mal versucht so zu spielen, dass der Führende bekämpft wird. Aber wenn der zu stark ist, dann bringt das nix, wenn man allein ist.

Wir haben einen dabei, der hat nen starkes Volk und verkriecht sich damit in einer Ecke. Naja, nicht ganz die Ecke. Aber er will einfach nur expandieren und sein Volk zur Blüte treiben. Macht aber nichts gegen den anderen Punktesammler und so bastelt jeder vor sich hin.

In der erwähnten Partie hab ich mich total aufgerieben und war dann am Ende mit meinem Volk. Gebracht hats nix.

Ich hab das Spiel nur so kennengelernt, dass man da nix machen kann...

ode.

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Attila
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Beiträge: 4715

Re: [OT] 7 Ages

Beitragvon Attila » 26. November 2008, 17:54

ode schrieb:

> Nein. Das Problem sind die Mitspieler. Wenn es keinen
> interessiert, wer gewinnt, kann ich alleine nix dagegen tun!

Ach das ... hattest du ja schonmal im Unknowns geschrieben. Naja, das gilt aber doch für alle Spiele dieser Art.
Ich verstehe da nicht ganz die Motivation, aber das ist ein anderes Thema.

> Unsere Runde besteht aus Leuten, die spielen wollen, nicht
> gewinnen.

Ist es aber nicht auch Teils des Spieles zu gewinnen? - Mag ja sein das man dem nicht die höchste Priorität einräumt, aber ohne das macht es wohl doch ganz viele Spiele "kaputt".

> Blüte treiben. Macht aber nichts gegen den anderen
> Punktesammler und so bastelt jeder vor sich hin.

Ich denke dann solltet ihr einfach was anderes Spielen. Am besten Spiele wo jeder vor sich hinbrötschelt ... Agricola (jaja, ich weiss, das ist ja so furchtbar interaktiv :-P, Dominon oder wie wäre es mit Take it Easy? ;-) ).

Atti

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ode

Re: [OT] 7 Ages

Beitragvon ode » 26. November 2008, 23:20

Nee, das Spiel ist schon in Ordnung. Macht auch echt Spaß es bloß zu spielen und nicht gewinnen zu wollen. Die haben aber echt ne komische Spielweise...

Doof war es immer am Sonntagnachmittag, denn da war dann in den letzten Runden immer viel zu verschieben und zu planen. Das haben die immer ganz ernst genommen, wo eigentlich alles schon erledigt war... Da geht die Downtime empfindlich hoch...

ode.


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