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Unterschied zwischen "Suburbia" und "Die Schlösser des König Ludwig"?

Welche Spiele sollte ich spielen, kaufen oder verschenken?
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RSiur111
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Unterschied zwischen "Suburbia" und "Die Schlösser des König Ludwig"?

Beitragvon RSiur111 » 20. April 2016, 21:04

Hallo Brettspielkameraden,

hat eventuell von EUCH jemand beide Spiele ausprobiert und kann mir sagen, was denn die wesentlichen Unterschiede sind? Laut einem Kollegen sind beide nahezu identisch - sie sind ja auch vom gleichen Autor.

Danke und LG.

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Sascha 36

Re: Unterschied zwischen "Suburbia" und "Die Schlösser des König Ludwig"?

Beitragvon Sascha 36 » 20. April 2016, 21:38

Identisch sind die Spiele in dem Punkt das man Plättchen aus einer Auslage kaufen muss, die baut man dann in seine Stadt bzw Schloss ein und anhand des Anlagens kommt es zu gewinnbringenden Synergien auf dem Gesamtspielplan.
Mich hat das Städtethema mehr angesprochen, die Schlösser haben bei mir wenig Eindruck hinterlassen, fand es aber auch von der Größe der Teile und der grafischen Aufmachung wenig ansprechend.
Suburbia zählt zu meinen Lieblingen im Spielregal.

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Harry2017
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Re: Unterschied zwischen "Suburbia" und "Die Schlösser des König Ludwig"?

Beitragvon Harry2017 » 20. April 2016, 22:09

Bei mir wars genau umgekehrt - Dazu auch die verschiedenförmigen Räume, mich hat für ein Eurogame König Ludwig super überzeugt...Von Suburbia habe ich nur eine Live Regelerklärung am Brett irgendwann mal bekommen - Habs also nicht selbst gespielt, amer thematisch und auf den ersten Blick spielerisch hat mich einfach der Ludwig mehr angesprochen...Das Schloss baut sich durch die verschiedenförmigen Räume richtig gut vor einem auf.

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JanB
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Re: Unterschied zwischen "Suburbia" und "Die Schlösser des König Ludwig"?

Beitragvon JanB » 21. April 2016, 08:15

Was soll ich sagen? Ich liebe Suburbia. Es ist eines unserer Lieblingsspiele (von mir und meiner Frau), welches wir gern zu zweit spielen. Meist geht das Ganze auch recht knapp aus. Da mit die "Schlösser" allein vom Ausssehen schon zu stark an "Suburbia" erinnern und mich das Thema (wie auch Sascha) nicht wirklich reizt, haben die "Schlösser" es bisher nicht in meine Sammlung geschafft.

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Emirio
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Re: Unterschied zwischen "Suburbia" und "Die Schlösser des König Ludwig"?

Beitragvon Emirio » 21. April 2016, 08:41

Suburia ist auch eines meiner Lieblingsspiele. Schlösser mochte ich anfangs nicht. Mittlerweile mag ich beide recht gerne, auch wenn Suburbia immer den Vorzug bekommt.

Zu den Unterschieden:

-Der Einkaufsmechanismus ist Grundverschieden. Bei Suburbia kaufst du ein Plättchen in der Auslage du zahlst je nachdem wo es liegt und wie gut es ist. Bei Schlösser gibt es immer ein Spieler (Startspieler), der die Preise festlegt und das Geld dann auch von den Mitspielern bekommt. Der Startspieler ist dabei beim Kaufen als letzter dran und muss den festgelegten Preis des Plättchens dann an die Bank bezahlen.
Bei zwei Spielern gefällt mir das gar nicht, aber zu dritt finde ich dieses System mittlerweile absolut klasse.
Du musst die Mitspieler einschätzen was sie möchten, darfst dabei das Plättchen das du selbst willst nicht zu teuer machen (musst ja selbst bezahlen) aber auch nicht zu billig (du willst es ja haben!).

- Ein weiterer Unterschied sind die Plättchen selbst. Die gibt's in verschiedenen Formen und Farben. Man darf nur Türen aneinanderlegen (Also immer so, dass man in jeden Raum hineinlaufen könnte und es immer 1 Tür nach draußen gibt). Teile können also bei Schlössen ach mal baulich bedingt nicht passen, das passiert bei Suburbia nicht, da alle Teile Hexfelder sind.

- Siegpunkte gibt es bei Sububia für Teile die du kaufst direkt, für offene Aufträge die jeder kennt und jeder hat 1 geheimes Ziel. Bei Schlösser ist das anfangs ähnlich, nur kannst du bei Schlösser Räume bauen, die dir als Effekt weitere geheime Ziele geben.

- Je nach Raumfarbe haben alle Räume auch nochmal Effekte, wenn du sie abschließt (Doppelzug, mehr Geld, Siegpunkte, etc.), das gibt's bei Suburbia o auch nicht.

- Die Auslage von Suburbia ist eher Abstrakt. Bei Schlösser hast du am Ende des Spiels etwas "schönes" liegen. Ein cooles Schloss über das gelacht oder gestaunt werden kann (Jeder Raum hat einen Namen und man kann sich ne schöne Geschichte ausdenken.: "Essen von der Küche queer durch den Garten und durch den Keller zur Eingangshalle bis sie endlich, aber leider kalt, beim König an die Tafel im Esszimmer kommt...). Das finde ich auch toll. Manche bauen super kompakt, andere brauchen den halben Tisch. Wieder andere bauen Sinnvoll (Was auch vom Spiel teilweise unterstützt wird... Schlafzimmer neben Musikzimmer bringt Minuspunkte, etc.). Etwas schade ist, dass der Keller nicht überbaut werden kann, aber das ist eben der 2-dimensionalen Tischoberfläche geschuldet><.

Ich finde nach wie vor Suburbia das bessere Spiel, weil es einfach auch geordneter aussieht und wir meistens nur zu zweit spielen und da kann Schlösser nicht mithalten. Der Bietmechanismus ist zu zweit nicht gut.
Zu dritt würd ich aber auch zwischen beiden Spielen wanken. Eben dieser Mechanismus, dass man seine Gegner einschätzen muss was sie möchten, die Teile teuer aber nicht zu teuer machen, dass möglichst viel Geld rein kommt... Mit dem Geld muss ich 1 Runde lang haushalten bis ich wieder Geld bekomme (sonst muss ich einen Zug verschwenden um pauschal Geld zu erhalten....) Habe aber auch 2-3 Spiele gebraucht um das zu mögen und die Plättchen richtig einzuschätzen, was sie denn Wert sind.

Hoffe ich konnte ein wenig helfen.
Zuletzt geändert von Emirio am 21. April 2016, 08:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Lorion42
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Re: Unterschied zwischen "Suburbia" und "Die Schlösser des König Ludwig"?

Beitragvon Lorion42 » 21. April 2016, 08:42

Es gibt einige kleine Unterschiede, aber vom Grundprinzip ist das Spiel recht ähnlich.
Was mit an den Schlössern ein wenig besser gefällt (und mMn der zentrale Unterschied ist) ist der geschickte Auswahlmechanismus. Der aktive Spieler wählt aus, wie viel die einzelnen Gebäude kosten sollen (bei Suburbia ist das zufällig wenn ich mich richtig erinnere). Dann wählen die anderen Spieler die Gebäude aus und zahlen den Preis an den aktiven Spieler oder passen und bekommen Geld aus der Bank. Erst dann darf er sich ein Plättchen aussuchen dass er an die Bank zahlt. Dieser Mechanismus funktioniert gut und ist ziemlich interaktiv dafür dass es sich hier eigentlich um ein Multisolitärspiel handelt.

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Dee

Re: Unterschied zwischen "Suburbia" und "Die Schlösser des König Ludwig"?

Beitragvon Dee » 21. April 2016, 19:58

Ein Unterschied, der mich bei Suburbia inzwischen etwas stört: Bei Suburbia sind bei gleich starken Gegner nur die Siegpunktplättchen am Ende entscheidend. Das heißt, bisher ist es mir nicht gelungen, eine Strategie zu fahren, sodass ich während des Spiels die ca. 50 Siegpunkte die es am Ende gibt, vorarbeiten konnte, während der andere „normal“ spielt. Das liegt eben dran, dass man je weiter vorne man ist, umso mehr ausgebremst wird. Das gibt es bei Schlösser nicht und gefällt mir dort besser. PS: Ich habe im Übrigen beide Spiele und spiele beide sehr gerne ... wenn Emirio Schlösser auch mal zu zweit spielen würde. :(


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