Spielerinteraktion ist bei Pulsar wesentlich höher, da man sich gegenseitig die Optionen wegschnappt. Bei Roll for the Galaxy kann jeder für sich die eigenen Würfel nutzen und bedient sich aus keinem gemeinsamen Pool. Die Interaktion besteht hier aus der Wahl der Aktionsphasen, die genutzt werden. Hier muss man ein wenig einschätzen was die Mitspieler vor haben.
Glückslastig sind beide auf Grund der Würfel, aber nicht so sehr, dass man das nicht beeinflussen kann. Bei Roll for the Galaxy beeinflusst du deinen Würfelpool, bei Pulsar versuchst du etwas aufzubauen, dass du mit jedem Würfelergebnis etwas anfangen kannst. Bei beiden Spielen können Entwicklungen auftauchen, die perfekt zu deiner Strategie passen oder eben nicht und welche Planeten man besiedelt ist auch bei beiden eher zufällig.
Beide Spiele sind Taktikspiele. Roll hat mit den Entwicklungen und Planeten aber mehr Möglichkeiten positive Effekte zu potentieren. Bei Pulsar ist das zwar auch möglich, man hat aber insgesamt wesentlich weniger davon.
Ich hab einmal eine Runde Roll mit Wenigspielern gespielt. Das war ein wenig anstrengend, da es doch nicht so intuitiv war, wie gedacht. Am Ende sind sie aber gut reingekommen und konnten gut mitkommen. In der Folgepartie hatten sie dann auch eigene Strategien entwickelt. Pulsar hab ich bisher zu selten gespielt, man kommt hier aber sehr gut rein.
Thematisch fühlen sich beide Spiele irgendwie an. Die Aktionswahl über Würfel ist nicht thematisch, aber es ist bei beiden Spielen das was den Reiz ausmacht. Ansonsten fliegt man halt herum und erkundet Planeten. Pulsar hat eine Karte in der Mitte wodurch es sich ein wenig mehr wie der Weltraum anfühlt. Dafür sind die Welten in Roll for the Galaxy einfach spannender und man stellt sich vor, wie man gerade die Rebellenbasis erobert hat und neue Kunst in der Künsterkolonie verkauft. Die Planeten bei Pulsar bedeuten einem dann doch irgendwie wenig bis nichts.
Beides sind tolle Spiele, die sich auch nicht so ähnlich sind, dass man sie auf jeden Fall beide haben kann. Pulsar 2849 ist spannender, da man auf die Züge der Mitspieler wartet und den Thrill hat: bitte lass die 5 liegen! Roll for the Galaxy ist verkopfter, fühlt sich aber auch recht solitär an. Jeder optimiert so vor sich hin. Dafür hat man hier mehr das Gefühl wirklich etwas aufzubauen und hat am Ende ein gutes Erfolgserlebnis, wenn alles ineinander greift. Bei Pulsar hatte ich das Gefühl, dass man es besser aus dem Bauch heraus spielen kann.
Fazit: hol dir beide!
