Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 12. Januar 2015, 12:13
ravn schrieb:
>
> Danke für die Infos.
> Wird Zeit, dass Euphoria mal wieder bei uns aufm Tisch kommt.
> Nach der Anfangseuphorie liess die Begeisterung allerdings
> schnell nach, weil die Wolken-Nation bei passenden
> Anfangskarten zu übermächtig schien oder am Ende doch nur der
> glücklichere Paschwürfler oder eben der, der von den Anderen
> am häufigsten verdrängt wurde, übermäßig oft gewann.
> Bestimmen also vor allem die Würfel und die Mitspieler den
> Sieger?
> Cu / Ralf
Hallo Ralf,
so kann man das mE nicht sagen.
Gewürfelt wird nur, um das Wissen eines verfügbaren Arbeiters festzulegen. Das hat dann Auswirkungen auf das Spiel: Sind meine verfügbaren Arbeiter in Summe zu schlau, verliere ich einen. Habe ich mehrere gleiche Zahlen, kann ich, wenn ich an der Reihe bin, auch alle Würfel mit gleichen Zahlen setzen, ehe ein anderer Spieler wieder an die Reihe kommt. Die Häufigkeit solcher 2-er, 3-er oder gar 4-er Pasche gleicht sich nach meiner Erfahrung im Spiel meist aus. Zudem gibt es ja jetzt die Zusatzregel, dass man für jeden weiteren Arbeiter einen Punkt Moral abgeben muss, was sich auf das Handkartenlimit auswirkt. Der Gefahr, zu schlaue verfügbare Arbeiter zu haben, kann ich teilweise begegnen, indem ich z.B. keinen neuen Arbeiter anheuere, wenn ich gerade hohe Zahlen habe, oder durch vorrangiges Einsetzen von Würfeln mit hohen Zahlen. Schlau sein und nichts zu tun zu haben, ist spieltechnisch betrachtet eben "unklug" :grin: .
Natürlich hängt mein Fortschritt auch von dem ab, was meine Mitspieler tun. Da spielt z.B. eine große Rolle, ob Mitspieler unwissentlich durch ihr Handeln auf der Fortschrittsleiste den frühzeitigen Einsatz meines anfangs noch verdeckten zweiten Rekruten begünstigen usf.. Wenn ich die Vorteile eines Tunnelendfeldes nutzen möchte, den Tunnel aber alleine bauen muss, brauche ich länger oder schaffe es gar nicht; womöglich helfe ich wiederum einem Mitspieler durch den Tunnelbau, weil er seinen verdeckten Rekruten umdrehen kann, wenn ich eine bestimmte Stufe des Tunnelbaus erreicht habe.
Handeln der Mitspieler beeinflusst auch in anderer Weise. Bin ich z.B. an einem Marktbau nicht beteiligt und wird der Markt fertig, darf ich keinen Stern drauf legen, erleide also die Nachteile, die sich daraus ergeben, bis ich es geschafft habe, nachträglich einen Stern auf dem Markt zu platzieren.
All das und noch mehr geht den Mitspielern aber doch genauso. Ich glaube nicht, dass man einfach und mit Aussicht auf Erfolg eine bestimmte Strategie fahren kann, ohne sich darum zu kümmern, was die anderen machen oder machen könnten.
Trotz Kartenziehens, Würfelns und der Mitspieler ist das Spiel steuerbarer als man denken könnte. Man kann schon sehr zielgerichtet auf die Platzierung seiner Sterne spielen und damit Erfolg haben, wenn die anderen nicht aufpassen. Ich spiele z.B. lieber "schön", lasse mich vom Thema fangen, damit gerät man aber leicht ins Hintertreffen.
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen