Lange Zeit kamen wir leider gar nicht mehr zum Spielen und daher bin ich umso erfreuter, von der letzten Woche sehr viel berichten zu können!
Jamaica (zu 2., 3)
Dieses Spiel haben wir erst seit kurzem und es bisher zu zweit mehrfach und zu dritt einmal gespielt.
In dem Spiel spielt jeder ein Piratenschiff, welches an einem Wettrennen teilnimmt und die meiste Beute erwirtschaften möchte. Dabei ist das Spielprinzip eigentlich super einfach, aber originell. Es gibt jede Runde zwei Würfel, die Tag und Nacht angeben und damit auf den Karten unterschiedliche Aktionen ermöglichen. So kann man dennoch strategisch arbeiten, auch wenn das Würfelglück natürlich entscheidend ist.
Es ist ein typisches Familienspiel und sehr glückslastig, aber es macht wirklich sehr viel Spaß und das Thema und Spielerleben ist wirklich super! Wir haben das Spiel allerdings für 12 € bekommen und daher ist das Preis-Leistungs-Verhältnis natürlich auch gut.
Sherlock - Criminal Cabinet: 1. Fall (zu 2.)
Dann haben wir schon seit längerer Zeit Sherlock (und seit kurzem auch Chronicles of Crime) bei uns rumliegen, doch leider hatten wir für solche abendfüllenden Spiele erst recht keine Zeit! Jetzt haben wir erst einmal Sherlock angetestet, da dies Spiel ja wirklich gehypted wird. Wir haben ein Magnet-Whiteboard überm Spieletisch, sodass wir dort für solche Events super Notizen machen können, Karten anpinnen können und Verbindungen ziehen können. Gesagt, getan. Leider hat uns der erste Fall überhaupt nicht gefallen, was aber am Spielprinzip liegt.
Denn wir erhofften einen spannenden Fall und viel Eigenarbeit, bei dem man auch querdenken muss. Als wir dann anfingen, hatten wir direkt Ideen, doch beim Nachverfolgen sind wir anscheinend rückwärts gegangen, denn jedes Mal erfuhren wir Dinge, die wir noch gar nicht wissen konnten. So wollten wir jemanden aufsuchen wegen einer Affäre, haben stattdessen aber nicht mit der Frau sondern dem Ehemann geredet, der direkt über geschäftliche Dinge geredet hat, die wir noch nicht wussten und die wir ihm aber anscheinend gefragt haben. Und leider kann man nicht in irgendeiner Form dann nachfragen oder eben die andere Person ansprechen. So lief das mehrmals und wir haben uns wirklich aufgeregt, denn wenn es so vorgegeben ist, kann man auch ein Buch lesen. Wir haben dann mittendrin abgebrochen und hatten wirklich keine Lust mehr. Wir versuchen den Fall ein anderes Mal und gehen dann linearer, vielleicht klappt das dann besser. Die Frage ist dann nur, wo die eigene Denkleistung liegt und wo der Unterschied zu einem Buch ist. Also bisher eben kompletter Reinfall.
Everdell (zu 2.)
Everdell ist weiterhin ein wunderschönes und tolles Spiel, was mich nach wie vor an Terraforming Mars erinnert. Dieses Mal haben wir mit der Collecters Erweiterung gespielt, also mit je einer speziellen Person und einem Ort auf der Hand, die man nur so bekommen kann und individuelle Vorteile beim Ausspielen bringen und auch etwas anders ausgespielt werden können. Sind ganz süß, wenn auch unterschiedlich stark. Was man aber immer mehr beim generellen Spielen bemerkt, ist, dass man am Anfang landwirtschaftliche Karten spielen sollte (was aber durch Kartenglück nicht jedem möglich ist), damit man im späteren Verlauf gut spielen kann. Wer am Anfang Pech hat, ist daher eindeutig im Nachteil, was leider unschön ist. Dieses Mal hat es mich getroffen und ich hab im Vergleich zu meinem Mann wirklich kaum Materialien gehabt und damit kaum etwas ausspielen können, während er ohne Ende hatte und nicht wusste, wohin damit. Dennoch hat mir die Partie gefallen und ich hätte eine neue Runde starten wollen, ist aber dennoch ein wenig unmotivierend.
Fungi (zu 2.)
Immer noch ein sehr schönes 2-Personen-Spiel. Ähnlich wie Targi, schöner Mechanismus der wirklich nur zu zweit gut funktioniert. Und Preis-Leistungs-Verhältnis bei solchen Spielen ist super!
Klong (zu 3., 4.)
Endlich konnten wir uns auch zu diesem Spiel eine Meinung bilden, da wir es woanders spielen konnten. Durch den Hype hat man ja schon eine gewisse Erwartungshaltung und leider konnte die nicht gehalten werden. Das Spiel hat Spaß gemacht und ist auch in jeder Kombination interessant gewesen, aber ich fand es jetzt nicht extrem besonders und bräuchte es nicht selber. Wir haben mit beiden Seiten gespielt und mir hat die schwere besser gefallen. Ich würde auch mitspielen, wenn andere es vorschlagen und die Erweiterungen würde ich auch gerne kennen lernen, aber dennoch ist das Preis-Leistungs-Verhältnis in meinen Augen furchtbar.
Arkham Horror (zu 3.)
Auch dieses Spiel konnten wir woanders kennen lernen und haben dann zu dritt die Kampagne durchgespielt. Im Vergleich zu Klong hatten wir die gleiche Erwartungshaltung, wurden aber noch extremer enttäuscht. Bei Klong würde ich ja noch sehr gerne mitspielen und hätte nichts gegen weitere Partien, aber hier würde ich nicht noch einmal mitspielen! Wir hatten aber auch wirklich Pech mit dem Kartenglück und haben jedes Szenario aufgeben müssen und versagt. Wir haben ja schon andere kooperative Spiele gespielt und hatten z.B. Maus und Mystik und Robinson Crusoe, welche wir beide viel zu glückslastig und daher zu schwer fanden. Bei den beiden Spielen ist es noch extremer, da man so neu starten muss, was bei AH nicht so ist. Dennoch ist Aufgeben nicht gut, denn man startet zwar nicht neu, hat aber extreme Nachteile, die es noch schwerer machen, sodass es zu einem Teufelskreislauf wird. Dazu kommt noch, dass man im Starterpack keinen Bezug zu seinem Deck hat, da man es einfach so bekommt und keine Wahl hat. Ich war absolut unzufrieden mit den gezogenen Karten und mir hat auch das Spielen kein Spaß gemacht. Ging aber nicht nur mir so.
Great Western Trail (zu 4.)
Hatte ja schon von unserer ersten Partie zu 2. erzählt und da war ich schon sehr begeistert. Nun hatten wir unsere 2. Partie (dieses Mal zu 4.) und es hat immer noch super viel Spaß gemacht! Es gibt so viele Möglichkeiten, man hat das Gefühl, etwas aufzubauen, es vereint tolle Spielmechanismen und ist irgendwie flüssig, obwohl es zu 4. locker 2 Stunden gedauert hat. Dennoch hat mir dieses Spiel zu 4. sogar Spaß gemacht, was ich von anderen Spielen nicht erzählen kann, die dann immer eine sehr lange Downtime hatten. Wirklich sehr sehr tolles Spiel und super Preis-Leistungs-Verhältnis, da sehr viel geboten wird!
Wir benötigen aber bislang nicht die Erweiterung, dazu haben wir es eindeutig noch zu wenig gespielt
Bluff (zu 3., 4.)
Zwischendurch gab es dann öfter mal Bluff, ein älteres aber spaßiges Spiel. Macht immer wieder Spaß!
Villainous (zu 3., 4.)
Auch von Villainous hatte ich schon berichtet und da gab es zu 2. einige Decks, die nur mit anderen funktionieren und nicht mit allen. Zu 3. und zu 4. war dies aber nicht so, denn auch vorher leicht eingestufte Decks haben mit der größeren Personenanzahl weniger gut funktioniert und man konnte wirklich super gegensteuern. So haben wir uns immer gegenseitig blockiert und waren am Ende alle 4 ungefährlich ähnlich fertig, aber eine Person wurde dann doch früher fertig und hat gewonnen. Kam einem aber nicht ungerecht vor. Das Spiel ist also zu 4. noch besser als zu 2., wobei man zu 2. dann eben die Decks besser auswählen muss und dann macht das auch Spaß. Man darf aber keinesfalls das Spiel als bloßes Kartenspiel einstufen, denn dann wird man von der Zeit überrascht sein. Wir haben zu 4. vermutlich 1,5 Stunden gespielt, genau kann ich das nicht sagen.
Kleopatra und die Baumeister (zu 3., 4.)
Ein optisch eindrucksvolles Spiel, was leicht erklärt ist und durch die Korruption wirklich Spaß macht, denn dieser Faktor ist derjenige, der mitfiebern lässt. Gefällt mir sehr gut als einfaches Familienspiel!
Ist einfach wieder schön, von Spieletagen berichten zu können. Habe das Spielen vermisst =)