Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 9. März 2015, 10:44
Braz schrieb:
>
> Hmm...alleine vom Regelwerk finde ich es jetzt nicht sooo
> spannend, da man wirklich auf seine Partner angewiesen ist,
> ob man nun verliert oder gewinnt, oder?! Will sagen: Baue ich
> noch so gut an, bedeutet das noch gar nichts, denn ein
> planloser Nachbar kann mich zu einer schlechten Wertung
> bringen und da nur die schlechteste Wertung der beiden Städte
> gewertet wird…..
Hallo Braz,
diese "Partnerschaft" nach links und rechts gibt es nur im 3- und Mehr-Personenspiel. Verhandeln ist von der Regel ausdrücklich erlaubt, also sei überzeugend. Davon abgesehen liegt darin ja auch ein taktisches Moment; Dein linker und Dein rechter Nachbar bauen jeweils eine Stadt mit Dir gemeinsam und eine, an der Du nicht beteiligt bist. Das Ergebnis der jeweils gemeinsam gebauten Stadt gilt ja dann auch für die beiden daran jeweils beteiligten Spieler gleichermaßen. So kann es durchaus für Deinen linken Nachbarn sinnvoll sein, die Stadt, die er mit Dir gemeinsam hat, so zu bauen, dass das Ergebnis für Dich und ihn das jeweils schlechtere Stadtergebnis ist, weil es dann auf das jeweils höhere Ergebnis ankommen kann. Beispiel: Deine linke und Deine rechte Stadt haben jeweils 51 Punkte, die dritte Stadt, an der Du nicht beteiligt bist, hat 52 Punkte. Das schwächere Ergebnis aller Spieler ist dann jeweils 51. Also kommt zunächst der erste Tiebreaker hinzu, das ist ein Vergleich der jeweils besseren Ergebnisse; das ist für Dich auch 51, für die beiden anderen aber 52. Also bist Du Dritter und Sieger ist von den beiden anderen derjenige, für den der zweite Tiebreaker günstiger ist. Diese Werte 51, 51, 52 (rechnerisch wegen des Schwierigkeitsgrades abgewertet auf 46) hatte ich in meinem ersten Solospiel (Simple-Variante, Level 1), das ich gewonnen habe (ab Level 4 hätte ich bei gleicher Ausgangslage verloren, weil dann kein Abzug von den 52 Punkten gemacht worden wäre).
In dieser Wertungstechnik erschöpft sich das Spiel ja nicht. Es hat einen Plättchen-Draft-Modus, der im Solo-, 2- und Mehr-Personenspiel jeweils anders ist. Dabei kann man z.B. darauf achten, welche Plättchen man selber brauchen kann, aber auch darauf, welche man lieber nicht weitergeben sollte, egal, ob man sie braucht.
Und dann ist es wie bei anderen Legespielen: Bauen kann man letztlich nur die Plättchen, die man zieht oder über Draften bekommt.
Ich hoffe, am kommenden Wochenende das Mehrpersonenspiel ausprobieren zu können.
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen