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Neulich gespielt (2016)

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Sascha 36

Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Sascha 36 » 24. Februar 2016, 10:06

Das Problem ist einfach bei diesem Spiel das die Missionsziele teilweise überhaupt nicht zu schaffen sind, wenn es mal mies läuft.
Mit Verrätern hatten wir bis dato auch keinen Abschluss bzw nur einen negativen. Ich hab wirklich versucht dieses Spiel zu mögen oder etwas positives an dem Spiel zu finden, aber da gibt es einfach zu viele Ungereimtheiten die dem Spielspass echt schmälern.
Den Crossroads Karten Mechanismus finde ich ziemlich gut, gestern waren allerdings von 6 Runden nur drei Crossroad Karten die ausgewertet wurden und somit die Spannung auch irgendwie bei Null. Selbst der Verräter Spieler fand das Spiel eher mau, da es für ihn ein leichtes war das Ziel von 5 Toten in der Kolonie zu erfüllen.
Für Leute die Walking Dead mögen ist das vom Erlebnis hier okay und befriedigend, für Spieler die nicht auf Zufall, Glück und Unplanbarkeit in Spielen Wert legen ist es leider keine Anschaffung wert.

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Peterlerock
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Peterlerock » 24. Februar 2016, 10:26

Sascha 36 hat geschrieben:Den Crossroads Karten Mechanismus finde ich ziemlich gut, gestern waren allerdings von 6 Runden nur drei Crossroad Karten die ausgewertet wurden

...ist glaubich normal so.

Die Crossroads Karten hätten ein bisschen allgemeiner sein können, gefühlt sind die sehr restriktiven Karten ("wenn der Spieler den Charakter X hat und außerdem noch Y eintritt") einen kleinen Tick zu häufig.
Die Karten müssen ja nicht immer eintreten, aber "häufiger" wäre schon schön.

WdT ist ein reines Atmosphäre- und Erlebnisspiel. Optimierer und Strategen sollten wirklich die Finger von lassen. ;)
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Tamidor
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Tamidor » 24. Februar 2016, 12:22

Ich wusste doch, dass Winter der Toten nicht jedem gefallen kann. Und nach euren Berichten bin ich auch etwas ernüchtert. Trotzdem möchte ich es unbedingt ausprobieren. Nur verkaufen will es keiner. Das Spiel wurde so gehypt, da muss es doch Leute geben, die es als Fehlkauf abgeben wollen. *grmpf*
Also, wenn es jemand anbieten möchte, bitte PN an mich.

Aber nun zu meinem "neulich gespielt" und passend zum Thema kooperativ, glückslastig, thematisch, Erlebnisspiel
*Trommelwirbel* GHOST STORIES
Ich liebe es einfach, auch wenn wir bisher nur auf der einfachsten Stufe gewonnen haben. Das Spiel ist einfach so spannend, toll.

Als nächstes ein Spiel zum Kinder schocken. Saboteur
Meine Frau hat uns bis zum Ende an der Nase herumgeführt, um am Ende den schön gebauten Weg mit einem Steinschlag zu zerstören.
Unser Jüngster (6 J.) konnte gerade noch ein "Aber Mama" rausquetschen und war dann erst mal still.
Kein Sorge, er hat es denke ich unbeschadet überstanden. ;-)
Zuletzt geändert von Tamidor am 24. Februar 2016, 16:20, insgesamt 1-mal geändert.
aktuelle Lieblingsspiele: Galaxy Trucker, Legenden von Andor, Saboteur 2

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Sascha 36

Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Sascha 36 » 24. Februar 2016, 16:20

hehe,

ja Saboteur funktioniert als Familienspiel wirklich grossartig, so eine böse Mama :)
Aber genau das macht den Kindern in der Schulgruppe auch am meisten Spass, spielt man es so böse wie man kann und mit vollem Herzen ist es ein richtiger Knaller.

Mysterium
Hab es heute mal in der Brettspiel Ag probiert und es war ein richtiger Knaller, die Kinder waren sofort begeistert von der Geschichte und wir haben in zwei Teams gegen den Geist gespielt, es wurde viel diskutiert aber die Kinder kamen alle auf die Ergebnisse. Danach wiurde mit den Tip Karten noch eine Runde Dixit gespielt und alle waren von der Stunde begeistert. Ehrlich gesagt hat es mir mit den Kindern mehr Spass gemacht, als mit nörgelnden Erwachsenen die sich immer nur über das Spiel bzw die Tips aufregen.

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Dee

Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Dee » 25. Februar 2016, 08:13

Ich wusste doch, dass Winter der Toten nicht jedem gefallen kann. Und nach euren Berichten bin ich auch etwas ernüchtert.
Vor der Ernüchterung solltest Du Dir auch die andere Seite, d.h. die Leute, denen das Spiel gefällt, anhören, dann steigt die Begeisterung wieder.

Ich geb mein WdT übrigens nicht her, weil es in unserer Runde sehr viel Spaß macht. :D (Wir spielen aber mit der erwähnten Hausregel, die den Zahnwurf abschwächt.) Es ist aber, wie die anderen sagen, kein perfektes Spiel. Aber eins, was ich vor allem bei aktuellem Wetter sehr gerne immer wieder spiele.

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cristinus
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon cristinus » 25. Februar 2016, 08:53

Winter der Toten fiel bei uns auch komplett durch. Ein Spiel, das versucht sowohl Freund der Euro Gamer wie auch der Ameritrashler zu sein, es aber nicht schafft.

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Sascha 36

Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Sascha 36 » 25. Februar 2016, 11:22

Gneau Christian, das war auch mein Gefühl, was mich interessieren würde ob es so ein Spiel überhaupt gibt, das wirklich beide Seiten zufrieden stellt ? Für mich wäre das zb Arkham Horror, gute Story und jede Menge Verwaltungsaufwand und Rechnerei :)

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Peterlerock
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Peterlerock » 25. Februar 2016, 12:51

Unter "neulich gespielten":

Churchill und Twilight Struggle von GMT sind schöne Hybriden.
Erzählerisch und mit satter Glückskomponente, aber vom Ablauf her sehr "Euro".
Blood Rage ist auch ein Kandidat. Sehr episch, aber eigentlich auch sehr mechanisch.

...ich denke, die Liste kann man noch lange fortsetzen.

Eure Einschätzung zu WdT empfinde ich als völlig falsch. Da ist genau nichts drin, was ich "Euro" nennen würde.
(Das ist nicht wertend gemeint, das macht das Spiel weder besser noch schlechter, aber was in dem Spiel soll denn bitte "Euro" sein?)
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Sascha 36

Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Sascha 36 » 25. Februar 2016, 13:22

Alles gut Peter, wir sind da nicht so empfindlich. Für mich sind die Charaktere nichts anderes als Arbeiter die ich aus der Kolonie an Plätze schicke wo sie Ressourcen einholen. Das mag dann alles durch die Crossroad Karten unglaublich thematisch werden, aber eigentlich fühlt sich das für mich ziemlich Euro an.
Euphoria zb ist ein Spiel das Thema und Mechanismus toll verbindet, das könnte auch manchem Ameri Trash Liebhaber gefallen.

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Harry2017
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Harry2017 » 25. Februar 2016, 13:26

Sascha 36 hat geschrieben:Gneau Christian, das war auch mein Gefühl, was mich interessieren würde ob es so ein Spiel überhaupt gibt, das wirklich beide Seiten zufrieden stellt ? Für mich wäre das zb Arkham Horror, gute Story und jede Menge Verwaltungsaufwand und Rechnerei :)


"Jede Menge Verwaltungsaufwand und Rechnerei" stellt also die Eurogameseite zufrieden? Hehe :-)

Ich glaube Eclipse (undwahrscheinlich auch Hyperborea) könnten neben dem genannten Blood Rage solche Spiele sein...

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Peterlerock
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Peterlerock » 25. Februar 2016, 14:36

Sascha 36 hat geschrieben:Alles gut Peter, wir sind da nicht so empfindlich. Für mich sind die Charaktere nichts anderes als Arbeiter die ich aus der Kolonie an Plätze schicke wo sie Ressourcen einholen. Das mag dann alles durch die Crossroad Karten unglaublich thematisch werden, aber eigentlich fühlt sich das für mich ziemlich Euro an.


Dann wäre jedes Ameritrash Spiel ein Euro.
Dann ist jeder Held in jedem Fantasyspiel nichts anderes als ein "Arbeiter", der rumgeschickt wird... usw.
Verwaltungsaufwand ist auch kein Euro-Kriterium, das zieht sich durch alle Genres durch. Mit den schlimmsten bieten wohl aufwändige Wargames, und die haben mit Euro nun wirklich nichts am Hut.

Hab das hier neulich im unknowns um die Ohne gehauen bekommen:
https://www.boardgamegeek.com/blogpost/ ... priorities

Eine sehr schöne Abgrenzung.

Ameritrash:
Drama, Story, Konfikt, Glück, Epicness
...alles in WdT drin.

Eurogame:
Mechaniken optimieren, Kontrolle, geringster Glücksfaktor, Balance
...nix davon in WdT drin.

Ergo kann ich diese Aussage hier nicht so recht nachvollziehen...
Ein Spiel, das versucht sowohl Freund der Euro Gamer wie auch der Ameritrashler zu sein


Alles an diesem Spiel schreit Ameritrash, und wer ein Euro erwartet, hat schlicht zum falschen Spiel gegriffen.
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Sascha 36

Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Sascha 36 » 25. Februar 2016, 15:41

Ich glaube keiner hat hier erwartet ein Euro vorzufinden, da war ich mir schon im klaren.
Für mich sind Helden etc nichts mehr als Arbeiter die ich herumschicke, ob jedes Spiel deshalb ein Euro ist, die Einschätzung überlasse ich anderen.
Ameri Trash ist für mich nichts mehr als Ungereimtheiten in den Abläufen eines Spiels durch Thematik zu erklären, Spiele sind für mich in erster Linie immer Aneinanderreihungen von Mechanismen, das schätze ich aber auch an Spielen und finde es auch gut. Man kann das ganze auch unglaublich Tematisch sehen wenn man Spiele kauft, für mich kommt der Mechanismus vor dem Thema.
Bin da aber auch nicht der einzigste, wie ich letztens beim Podcast von Paul Grogan "Gaming rules " erfahren konnte.

Zurück zum Thema :

Star Wars Kartenspiel - Heidelberger / Fantasy Flight Games Solo Version
Da bin ich doch mal überrascht wie gut diese Solovariante dann doch ist und wie gut sich das Spielen lässt. Einstiegshürde ist nicht höher als bei anderen LCGs , wer Interesse hat probiert es einfach mal aus.
https://boardgamegeek.com/filepage/9429 ... r-wars-lcg

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 25. Februar 2016, 16:05

The King's Abbey

Das Spiel habe ich schon als pnp-Version zehnmal gespielt. Jetzt ist es erschienen. Das fertige Spiel habe ich mittlerweile einmal solo (es gibt eine Solo-Regel dafür) und einmal zu zweit gespielt.

Anknüpfend an die Diskussion, die vorstehend zu Euro vs. AmeriTrash geführt worden ist, sehe ich das nicht so eng getrennt. Man muss sehr viel optimieren und trotzdem spielen Zufallselemente eine nicht geringe Rolle, können auch letztlich den Ausschlag geben. Für mich sind Mechanismen zwar wichtig, wenn ein Spiel aber bloß aus einer Aneinanderreihung von Mechanismen besteht, dann ist es für mich seelenlos und uninteressant. Bei mir steht das Thema im Vordergrund, da darf dann auch die ein oder andere scheinbare Ungereimtheit dabei sein, jedenfalls wenn sie sich aus dem Thema erklären lässt. So kommen hier im Spiel mehrfach Wikingerüberfälle vor; deren Ausgang konnte man in der Realität nicht voraussagen, das kann man auch im Spiel nicht. Wenn man nicht gerade bestimmte Sondergebäude hat, ist man darauf angewiesen, in der vorangehenden Würfelphase zufällig die für den vielleicht kommenden Wikingerüberfall passenden Würfelaugen gewürfelt zu haben; erfährt man aber erst, wenn -nachdem alle Spieler gewürfelt haben- für die Stärke der Wikinger gewürfelt wird. Das kann gut oder auch schief gehen; so ist das nun mal mit Kämpfen, wer weiß schon, wie die ausgehen. Selbst Stefan Feld, aus meiner Sicht ein ausgesprochen guter Spieleautor, der aber leider der Mechanik verpflichtet ist und auch schon mal um der Mechanik willen thematischen Unsinn produziert (s. Macao: in der Stadt gekaufte Waren tauchen wie aus dem Nichts auf dem auf hoher See befindlichen Schiff auf), hat Spiele entwickelt, die einen starken Würfelmechanismus haben, so dass man machen muss, was die Würfel erlauben, auch wenn man lieber anders gespielt hätte; ich habe noch nie gelesen, dass jemand seine Spiele deshalb als AmeriTrash bezeichnet.

Nun zu meinem 2-er Spiel:

Schönes Spiel. Erfordert viel Konzentration und sorgfältige -zugleich flexible- Planung, trotz Würfeleinsatzes.

Voll planbar ist das Spiel nicht. Es gibt doch einige Zufallselemente. Welche Unglückskarten, welche günstigen Ereigniskarten sind im Spiel, wann kommen sie? Wenn die Wikinger kommen: Habe ich passende Würfel, oder habe ich sie eben nicht. Welche Gebäudekarten von all den vielen kommen überhaupt ins Spiel, kann ich sie dann kaufen, oder kommen andere mir zuvor? Würfel fallen nun einmal, wie sie wollen. Da das allen so geht, gleicht sich das meist aus, zumindest wenn man einen Würfelturm benutzt, der heimliche Manipulationen beim Würfeln verhindert. Bei aller Planung kann am Ende ein ungünstiger Würfel das Spiel entscheiden:
Der Rückstand von 13 Punkten in diesem Spiel sagt allenfalls, dass es sehr knapp war. D hatte 140 Punkte, ich habe 135 Punkte zunächst erreicht. Da ich aber einen 5-gleiche-Würfel-Auftrag hatte, den ich nicht erfüllen konnte, weil ich es nur auf vier gleiche Würfel gebracht habe, bekam ich 8 Punkte abgezogen, hatte als nur noch 127, statt für den erfüllten Auftrag 8 Punkte zu bekommen, womit ich 143 Punkte gehabt und gewonnen hätte (Hätte, hätte ….).
Wer sich darauf nicht einlassen kann, dass man im Laufe des recht langen Spiels viel zu überlegen hat und am Ende doch an einem einzigen Würfel "scheitern" kann, der wird von dem Spiel eher frustriert sein.

Mir macht das Spiel Spaß, obwohl es viel Optimieren und anstrengend ist. Konzentriert man sich nämlich nicht die ganze Zeit und versucht nicht, das jeweils Bestmögliche zu machen, kommt man im Zweifel erst gar nicht in die Lage, wegen ungünstig fallender Würfel zu verlieren.

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Lehni
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Lehni » 27. Februar 2016, 01:33

Florian-SpieLama hat geschrieben:Heute war Spieleabend in der Kneipe.

Port Royal 1x zu viert und 1x zu fünft - Einmal verloren und dann gewonnen.
Schönes Spiel, da gibt es nichts zu meckern.
Allerdings kommt mir eine Säbel-Taktik, wenn da keiner groß stört, sehr stark vor. Hab das 3 mal versucht in 3 Gruppen und 3 mal gewonnen. Ich beobachte das nochmal, aber wenn man das gut spielt, kriegt man da sehr gut sehr gute Auslagen hin und gewinnt.

Ja, die Säbel Taktik finde ich auch gut. Wenn das aber jemand spielt, kann man gut mit einem Admiral dagegen halten. Da bekommt man immer 2 Geld, wenn mind. 5 Karten in der Auslage liegen. Wenn der Säbel-Spieler immer viel aufdeckt, schneide ich mit.

Gut ist da die Erweiterung, weil man da Anreiz hat auch andere Karten zu kaufen um Aufträge zu erfüllen.

Bei uns gab es Vicory: Ich würde 2 Elemente nennen, die das Spiel dominieren: 1. Die Karten die je nach Ebene der Pyramide etwas bringen. Das finde ich sehr gut. Da bringt eine Karte eben 4 verschiedene Sachen, je nachdem wo sie eingebaut wird. Das heißt man hat zwar nur 4 Karten zum Kaufen aber damit lassen sich viele Kombinationen bilden.
Das 2.Element: Man legt gleichzeitig fest was man kaufen will und wenn 2 das gleiche wollen, verlieren die was und müssen nochmals versuchen. Wenn dann beide weiter stur sind, dann verlieren sie nochmal was. Und dieses Element ist so richtig schlecht. Denn man darf auch nicht tauschen oder dem anderen was bezahlen. Kann schon sein, dass das bei einem lustigen kurzen Fun Spiel funktioniert, aber hier finde ich es bescheuert. Wenn 2 die gleiche Karte wollen und nicht nachgeben wollen, nehmen sie sich beide aus dem Spiel. Wer aber von beiden gibt nach?

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Sascha 36

Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Sascha 36 » 27. Februar 2016, 02:22

Ruhm für Rom - Lookout Games
Eines der Spiele die ich vielleicht nur 5 bis 6 mal im Jahr spiele, aber immer wieder merke wie gut dieses Spiel dann doch ist. Für Neueinsteiger immer eine kleine Hürde, aber wenn man es geschnallt hat nach einer Runde, dann hat man schon zu zweit amüsamte und spannende 90 Minuten vor sich. Ich mag an dem Spiel wie letztendlich alles zusammenhängt, Einfluss gibt an wieviel Arbeiter und wieviel ich in meine Privatschatulle packen kann. Für mich das beste Spiel was Carl Chudyk gemacht hat.

Revolte in Rom - Queen Games
Eines der leichteren Würfelspiele von Stefan Feld, da wir gerade eh in Rom unterwegs waren , fand ich das sehr passend. Schön finde ich die Interaktion in dem Spiel und das man genau aufpassen muss was der Gegner da gerade baut. So ein Forum kann dann schon mal zum Sieg führen, schönes 2 er Karten Würfel Spiel.

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Der Siedler
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Der Siedler » 27. Februar 2016, 12:36

Gestern Abend zwei Runden Dominion zu fünft, beide gewonnen. Zu fünft spielt sich das Spiel wirklich nochmal ganz anders, hier sind jegliche Interaktionskarten direkt viel wichtiger. Und zwar sowohl Angriffe als auch freundliche Interaktion a la Ratsversammlung. Letztere war in beiden Sets dabei und hat das Spielgefühl dominiert. In der zweiten Partie lag zwar auch die Miliz aus, aber da mein linker Nachbar fast jeden Zug seine spielen konnte, verzichtete ich auf den Kauf einer Miliz. Das war gut für mich und ihn, aber der Spieler zwei links von mir hatte natürlich jeden Zug nur drei Karten, was ihn sichtlich störte. Hieran konnte man merken, dass Dominion nicht unbedingt für so viel Spieler konzipiert ist, denn dann treten komische Verzerrungen auf, wo ein Spieler für Fehler des anderen bestraft wird.
Dann noch ein best-of-three Star Realms zu zweit, das ich auch für mich entscheiden konnte. Echt ein cooles Spiel. Macht einfach Laune, weil es nicht übermäßig strategisch und deutlich entspannter zu spielen ist als Dominion. Heute morgen dann noch eine flotte Runde, die ich auch für mich entscheiden konnte.
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Dee

Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Dee » 27. Februar 2016, 13:09

Wenn dann beide weiter stur sind, dann verlieren sie nochmal was. Und dieses Element ist so richtig schlecht. Denn man darf auch nicht tauschen oder dem anderen was bezahlen. Kann schon sein, dass das bei einem lustigen kurzen Fun Spiel funktioniert, aber hier finde ich es bescheuert. Wenn 2 die gleiche Karte wollen und nicht nachgeben wollen, nehmen sie sich beide aus dem Spiel. Wer aber von beiden gibt nach?
Aber beide sind selbst Schuld dran, wenn das passiert. Es ist doch der klassische Chicken-Mechanismus, wo es drum geht, wer zuerst nachgibt. Zusätzlich sind Absprachen explizit erlaubt. Man kann also vor dem Bieten schon abfragen, wer was will. Und wenn beides sture Böcke sind und damit die anderen Spieler bevorteilen wollen, sind sie selbst dran schuld, wenn sie am Ende hinten liegen. Ich finde den Mechanismus sehr gut und er fehlt mir sogar im Spiel zu zweit.

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Dee

Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Dee » 27. Februar 2016, 13:57

Trains zu zweit: Dominion trifft Spielbrett. Thematisch ein Deckbauspiel, was nicht in einer Fantasy-Welt spielt, sondern im nüchternen Hier und Jetzt des Bahngewerbes. Schnellzug, Regionalzug, Gleisverlegung, Bahnhof bauen ... Es macht Spaß, aber es gibt für anspruchsvollere Spieler bessere Deckbauspiele. Für Familien finde ich es recht gut, da auch das gegeneinander keinen so hohen Stellenwert hat. Die Interaktion (zumindest zu zweit) auf der Karte ist eher gering, was mir etwas gefehlt hat. Ebenso gefehlt hat das Ausdünnen des Decks, sodass man nicht so stark optimieren konnte. Dennoch ein gutes Spiel, was ich wieder spielen würde, aber nicht besitzen muss.

Pergamemnon zu zweit: Noch ein Deckbauspiel, was sich zu zweit nicht so recht entfaltet. Karthagener gegen Hellenen. Die Kämpfe sind interessant, aber bieten auch nicht so viele Möglichkeiten. Blöd war: Sobald der Anführer vom Gegner gefangen genommen wurde, hat man nur noch sehr wenig Chancen. Am Ende stand ich mit 5 Karten im Deck (was bei dem Deckbauspiel eher blöd ist) und ganzen zwei Siegpunkten da, während mein Mitspieler 30 Punkte oder mehr hatte. Mit mehr Spielern sind die Angriffe sicherlich verteilter und besser, aber ich muss es nicht noch einmal spielen.

Zombies!!! zu zweit: Hm, „besser als gedacht“ ist noch kein so gutes Kompliment. Recht einfach Zombie-Spiel, bei der nicht koop gearbeitet wird, sondern gegeneinander. Und so wirft man mit den Ereigniskarten dem Gegenspieler neue Knüppel bzw. Zombies zwischen die Beine oder lässt ihn mal in die falsche Richtung laufen. Natürlich ist da extrem viel Zufall dahinter, wenn ein Würfelwurf darüber entscheidet, ob man den Zombie im Kampf besiegt oder nicht. Dass wir nach dem Spielende (25 Zombies gesammelt haben) doch noch weiter gespielt haben, bis wir den Hubschrauberlandeplatz gelegt und einer davon geflogen ist, zeigt zumindest, dass es so schlecht nicht gewesen sein kann. Ich gebe aber zu, dass mit Winter der Toten, Zombie 15 oder Zombicide als Zombie-Spiele dann doch besser gefallen.

Suburbia zu zweit: Immer noch die beste Stadtbausimulation ever, auch wenn ich wieder einmal die Ziele vernachlässigt habe. Hätte ich eins mehr und der Gegner dafür eines weniger gehabt, hätte ich mit exakt einem Siegpunkt Vorsprung gewonnen. Aber selbst das Verlieren macht bei Suburbia Spaß, was für mich immer ein Indiz ist, dass es sich um ein gutes Spiel handelt.

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Harry2017 » 27. Februar 2016, 18:37

Leider hats heute zeittechnisch doch nicht zu der geplanten Test-Runde Hyperborea gereicht - Da hab ich mir mit meiner Freundin das X Wing Einführungsspiel gegeben...

Hab mich taktisch klug ziemlich zurückgehalten und den einen oder anderen "doofen Fehler" eingestreut - So bekomm ich meine Freundin häufiger in der allerersten Runde von einem Spiel überzeugt hrrhrrr - Somit ganz knapp gewonnen, weil ihr Schuss ins Leere ging, hätte auch andersrum enden können.

Monster, Raumschiffe und Armee-Action sind eigentlich nicht ihr Ding.
Aber: Die Miniaturen mag sie, weil die so schön bemalt sind und wie im Film aussehen und sie das so ganz gut verbildlichen kann. Das Spiel fand sie auch erstaunlicherweise ganz gut (mein Trick hat gewirkt) :D Ich mags auch, auch wenn das umherkreisen im Einführungsspiel sich doch etwas gezogen hat...Freue mich da mal die richtige Version mit meinen ganzen Zusatzfliegern zu testen.

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Der Siedler » 27. Februar 2016, 19:17

Harry2017 hat geschrieben:Hab mich taktisch klug ziemlich zurückgehalten und den einen oder anderen "doofen Fehler" eingestreut - So bekomm ich meine Freundin häufiger in der allerersten Runde von einem Spiel überzeugt hrrhrrr


Ich hoffe, das ist ein Scherz?
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Harry2017 » 27. Februar 2016, 19:54

Nö! Klappt immer wieder :-) Was hab ich davon, wenn das Spiel beim ersten Mal aufgrund Frust durchfällt und nicht mehr gespielt wird....Sie mags übrigens sogar wirklich richtig gerne und möchte ne Wiederholung demnächst. Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert :-)

Ich sehe es wie bei einem Egoshooter - Wenn wir jetzt einen neuen Shooter testen würden, so hab ich aufgrund meines Vorwissens, meiner Art mich ins Spiel zu denken etc schon einen extremen Vorteil....Ich hab einfach mit solchen Dingen mehr Erfahrung und sie wäre recht schnell Kanonenfutter - Ich möchte ihr aber eine schöne gemeinsame Zeit bieten, von daher spiele ich am Anfang das eine oder andere Mal im 4. statt im 6. Gang...

In Eurogames ist sie ja recht gut, da ist sowas nicht nötig. Aber in Wargames etc - da fehlt ihr einfach das kriegerische Denken/die Wargame Erfahrung.

Als Descent Overlord sehe ich mich ja auch eher als theatischer Spielleiter denn als mechanischer Gegner, der um jeden Preis die Helden putzen will...

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Sascha 36 » 27. Februar 2016, 23:08

Spirits of the rice paddy - Ape Games

Seit Rahdos Video war ich begeistert von dem Spiel und seinem Thema, Reis anbauen in Bali und Geister beschwören. Dabei auf die Wasserversorgung achten und genau planen wie und wann man die Felder flutet bzw wann nicht.
Heute gab es das Ding dann nachträglich zum 40 Geburtstag, wer da wohl einen Tip gegeben hat.
Ich freue mich schon auf die erste Partie, allein das Regel erarbeiten macht schon jede Menge Spass.
http://www.jestatharogue.com/tabletop-g ... ice-paddy/

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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Peterlerock » 28. Februar 2016, 08:45

Dee hat geschrieben:Zombies!!! zu zweit: Hm, „besser als gedacht“ ist noch kein so gutes Kompliment. Recht einfach Zombie-Spiel, bei der nicht koop gearbeitet wird, sondern gegeneinander.

...das hab ich hier auch noch rumliegen, ein Relikt aus einer Zeit, in der ich noch nicht wusste, dass es auch "gute" Spiele gibt.

Ich find's einigermaßen lustig, aber alleine das "Roll to Move" ist wohl für viele ein K.o.-Kriterium.

Und die Gegenstände sind saudoof implementiert, die kommen so gut wie nie ins Spiel, weil du die Karte in einem Gebäude ausspielen müsstest. Die Chancen sind verdammt hoch, dass das Gebäude entweder gar nicht ausliegt, oder am anderen Ende der Stadt liegt, und dafür blockiert doch dann niemand eine Handkarte...

---

Bei mir gab's noch ein paar Runden King of New York:
Spaßig, kurzweilig, wundervoll.
Gefällt mir wesentlich besser als das Vorgängerspiel Tokyo, irgendwie thematischer und aggressiver.
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon V3rItaS » 28. Februar 2016, 08:51

Colosseum

...zu viert mit einem Neuling der sogleich gewann. Super Spiel, einfach zu verstehen und viel Interaktion. Dazu sieht es noch super aus und meine Metalcoins mit römischen Zahlen rundeten das Erlebnis komplett ab.
Solch ein Spiel schafft es Leute fürs Brettspielhobby zu begeistern.

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Fang
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Re: Neulich gespielt (2016)

Beitragvon Fang » 28. Februar 2016, 11:20

Railways of the World - Western U.S. zu fünft.
Bin dritter geworden. Das Spiel gefällt mir sehr gut. Tolle und stabile Ausstattung, einfache Regeln und mit sehr vielen Möglichkeiten. Und es fühlt sich im Gegensatz zu manch anderen Eisenbahnspiel auch wie ein solches an.
Allerdings konnte sich der Erstplatzierte recht schnell durch eine Operation Card punktemäßig absetzen und war kaum noch einzuholen. Mag aber an unserer Unerfahrenheit liegen. Bin auf jeden Fall auf weitere Partien gespannt.

Robinson Crusoe zu viert.
Alle das erste Mal gespielt und dementsprechend verloren. Problem war das Wetter. Haben zu Beginn nicht so auf die Dachstärke geachtet (schließlich braucht man das Holz für das Signalfeuer) und dann war es zu spät. Haben dann versucht Holz zu sparen um die Dachstärke zu erhöhen das wir wegen fehlender Dachstärke wieder verloren haben...Ein Teufelskreis und nichts mehr zu retten.
Aber auch hier bin ich sehr gespannt auf weitere Partien.


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