Beitragvon Frank Gartner » 15. Juli 2004, 22:56
Hallo Christian,
interessante These.
Meinen Beruf hat ja Michael Reitz bereits "ausgeplaudert" :-).
Von Haus aus habe ich Elektrotechnik, Fachrichtung Automatisierungstechnik, studiert, was schon sehr softwarelastig war.
Gelandet bin ich letztendlich dennoch an ganz anderer Stelle.
Nichts programmiertechnisches. Heute ist es eine weitestgehend organisatorische Tätigkeit. Infos über die meisten Rezensenten von H@LL9000 kannst Du den Rezensentenportaits entnehmen, die Du nach Aufruf irgend einer Rezension von der linken Navileiste aus aufrufen kannst.
Zum Teil bestätigt dies Deine These, zum Teil spricht es dagegen.
Wenn ich mal einen Blick in unseren Spielekreis werfe und mir die berufliche Ausrichtung anschaue, dann haben wir:
- Physiker
- (Technische) Informatiker bzw. Leute im IT-Bereich
- Elektroniker
- Lehrer
- Versicherungs- oder Bankkaufleute
- nen Arzt
- Krankenhelfer
- Pädagoge
- Steuerfachgehilfe
...
Eigentlich quer durch die Bank. Vielleicht mögen nicht alle strategische Spiele, es kann auch sein, dass Menschen, die einen Beruf gewählt haben, in dem stukturiertes Denken erforderlich ist und sie dort talentiert sind, eher zu strategischen Spielen neigen, halte es aber nicht für zwingend erforderlich.
Deinen Ansatz, dass ein Spielejournalist, der bei einer Zeitung arbeitet und eine journalistische Ausbildung genossen hat, damit kein Naturwissenschaftler, weniger über Strategiespiele zu sagen hat, da er von der Denkstruktur anders veranlagt ist, glaube ich nicht unbedingt.
Das menschliche Gehirn ist vielschichtiger, als in Deinem Modell dargestellt. Es gibt sicher viele Menschen, die Talent und Interesse für Dinge aufbringen, die sie beruflich nicht weiterverfolgen.
Eine Frage hierzu: Wie sieht Dein Umkehrschluss aus? Haben Naturwissenschaftler weniger Spaß an Kommunikationsspielen?
Spiele Grüße,
Frank