Beitragvon Heinrich Tegethoff » 23. November 2004, 13:15
Hallo Andreas,
nun, genau diese Zielgruppe ist die Zielgruppe des "Spiel des Jahres"!
Mit den meisten Titelträgern kann man da nicht viel falsch machen.
Wenn Deine Anforderungen auch eine Prioritätsliste sind, empfehle ich
ganz klar "Einfach Genial" von Kosmos (nominiert 2004).
Nach meiner Erfahrung kommt aber noch der Punkt hinzu, den man
vorsichtig angehen muß: Niveau der Gruppe.
Ich habe mit "regelmässig-Spielern" gespielt, denen ein erklärtes
"Sankt Petersburg" zu schwierig war (dieses Jahr zum Spiel des Jahres
nominiert). Andere - akademisch geprägte - Nicht-Spieler sahen Spiel
"nur was für unsere Kinder", wollten aber nach "San Juan" mehr und
gingen direkt zum anspruchsvollen "Puerto Rico" über, welches
man keinem Unbedarften in die Hand geben darf, außer zur Abschreckung
(natürlich ist Puerto Rico das zZt beste Spiel, aber...).
Ergo:
- Fang mit dem Kartenspiel "Zoff im Zoo" an: zweistufiger Einstieg. Wenn dann
die Mitspieler mehr in dem Spiel erkennen, als es zuerst erscheint, hast Du
einen guten Fang gemacht.
- "Einfach Genial" von Kosmos ("großes Spiel") erfüllt alle Deine Anforderungen,
insbesondere wird man zwar schnell Punkte machen, aber auf Dauer merken,
daß die wichtigsten Punkte hinten gemacht werden, man also wirklich
ein Spiel hat und nicht nur einen Zeitvertreib. Ist aber ein abstraktes Spiel,
also ohne Thema, was Spielneulingen auch wichtig sein kann.
- Gut geht es weiter mit "San Juan" von alea/Ravensburger oder dem
diesjährigen Spiel des Jahres "Zug um Zug" von Days of Wonder. Ersteres
braucht ein höheres Niveau der Gruppe.
Servus,
Heinz