Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 7. Mai 2005, 14:54
Hallo Daniel,
wir haben gestern erstmals Architekton gespielt.
Es gibt Landschaftsplättchen (quadratisch), die jeweils einen von vier vorkommenden Landschaftstypen darstellen. Dann gibt es Gebäudeplättchen (auch quadratisch), die als Bauplätze dienen und so gestaltet sind, dass die Ränder jeweils zu Landschaftstypen passen, in unterschiedlicher Zusammenstellung. Jeder erhält einen Siegpunkt.
Als Ausgangsaufbau werden zwei Landschaftsplättchen -vom verdeckten Stapel gezogen-, diagonal -mit den Ecken- zueinander aneinandergelegt. Wer am Zuge ist, darf zwei Plättchen anlegen, die aus einer offenen Auslage zu wählen sind, die aus je drei Landschafts- und Gebäudeplättchen besteht. Dabei dürfen Landschaftsplättchen nie an Landschaftsplättchen und Gebäudeplättchen nie an Gebäudeplättchen gelegt werden. Ein Plättchen, das gelegt wird, muss mit mindestens einer Kante an schon ausliegende Plättchen des sich bildenden Spielbereichs angelegt werden, wobei mindestens eine Kante zur angrenzenden Landschaft passen muss (andere anliegende Kanten müssen also nicht passen!). Wer ein Gebäudeplättchen legt, muss darauf eines seiner zwölf Häuschen stellen.
Ist ein Gebäudeplättchen an allen vier Seiten von Landschaftsplättchen umgeben, wird es gewertet. Der Besitzer des Gebäudes bekommt einen Siegpunkt, wenn alle angrenzenden Landschaftsplättchen passen. Passen aber ein bis drei angrenzende Landschaftsplättchen nicht, verliert der Gebäudebesitzer je nicht passende Kante einen Siegpunkt. Diese Kosten kann man um einen Siegpunkt verringern, wenn man dafür das Haus abbaut.
Zusätzlich zu den auf diese Weise gewonnenen Siegpunkten bekommt man am Schluss noch Siegpunkte für die größte diagonal zusammenhängende Gruppe von eigenen Häuschen.
Das spielt sich flüssig und macht Spaß, eine gespielte Partie ist aber als Beurteilungsgrundlage noch zu wenig. Es war jedenfalls erkennbar, dass hinreichend "Ärgerpontential" vorhanden ist, kann man doch durch Legen von Landschaftsplättchen zu "unpassenden" Kanten beim Mitspieler beitragen. Besonders am Spielanfang, solange man noch keine weiteren Siegpunkte erworben hat, muss man darauf achten, dass der andere einem nicht drei unpassende Kanten beschert, die man ja selbst mit Hausabbau noch nicht bezahlen könnte. Kann man diese "Kosten" nicht bezahlen, führt das zum sofortigen Sieg des anderen Spielers. Ansonsten gewinnt, wer am Schluss die meisten Siegpunkte hat.
Insgesamt ein Spiel mit schnellem Einstieg und flüssigem Ablauf. Dauerte bei uns weniger als eine halbe Stunde.
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen