Beitragvon Marten Holst » 10. Dezember 2005, 15:26
Moin,
>> Oh Gott! Wie konnte er das nur tun? Da kann auch gleich ein
>> Interview bei der Bild geben!
>
> Schön wär es...
>
>> Kann die Begeisterung nicht ganz teilen...bei dem Moderator
>> kann Spielen als Hobby eigentlich nur schlecht wegkommen.
>
> Besser schlecht als gar nicht wegkommen, denke ich mir so
> by the way.
Abgesehen davon, dass ich den 64-zahnigen Metzgergesellen nicht besonders schätze, wirklich "fertig machen" tut er (bzw. tat er, als ich das noch manchmal sah) seine Gäste eigentlich weniger. Da wäre der von mir ansonsten eher geschätzte Herr Schmidt von der ARD gefährlicher, hat der doch unser Hobby schon mehrfach publikumswirksam verspottet. Ich denke, es wird für das Raabsche Stammpublikum etwas unerwartet, vielleicht deswegen auch dröge - denn Klaus Teuber ist nicht US Tokio 5, und es werden wohl keine Mädels in Ohnmacht fallen, sorry Klaus - aber ich denke, er wird eine schwierige, aber dennoch brauchbare Präsentationsfläche bekommen. Alles Gute dabei.
> Aber andererseits: Feuilleton kommt bei Spielern auch nicht
> sonderlich an, wo ist denn eigentlich die vielbeschworene
> Intellektualität unter uns?
Die Schriftform Foijetong schätze ich allenthalben durchaus - aber manches davon ist mir dann auch wieder zu intellellukell. Aber "es muss doch möglich sein, dass ich damit nichts anfangen kann, ohne dass Sie mich gleich als weniger intellektuell bezeichnen als andere Menschen" oder so ähnlich...
> Sobald man einen unorthodoxen
> Gedankensprung macht, laufen Dir auch in der Spieleszene
> die Leser weg. Wo ist, verdammte Hacke nochmal, eigentlich
> der Grund dafür, dass wir uns für etwas Besseres halten?
(a) Wir sind was besseres, denn wir spielen Spiele. Und Leute, die Spiele spielen, sind nun mal besser, schau uns doch an :-) (Zirkelschluss: siehe -> Schlussfolgerung, Zirkel- )
> Und ist vielleicht nicht genau letztere Geisteshaltung ein
> Grund dafür, dass wir Leute abschrecken? Dass wir uns so
> dämlich elitär verkaufen, und das häufig ohne Substanz?
Tatsächlich glaube ich das nicht. Zumindest nicht so. Wir verkaufen uns nämlich nicht dämlich substanzlos intellektuell, wir verkaufen uns gar nicht. Mit dämlich substanzlos intellektuell können die komischen Normalos da draußen umgehen, gibt genug Beispiele (wie kamst Du noch mal auf Deine "Arroganzthese" Roman?), aber wir verkrümeln uns. Ünn wat de Buur nich kennt, dat freet he nich. Gesellschaftsspiele spielen ist wie in China gegrillten Bernhardiner bestellen. Intellektuell ist das was, was wohl geht, aber es kommt mir falsch vor, ich hab es noch nie gemacht, und ich sollte es vielleicht mal tun, aber eigentlich will ich nicht.
Die letzte These, warum sich Spieler so schlecht verkaufen, die hier diskutiert wurde, hatte übrigens, meine ich, mit Körperhygiene und Erscheinungsbild zu tun. Wenigstens da sorgt der Herr Teuber doch bestimmt für eine Verbesserung des ansonsten ja nicht grundfalschen Klischees :-)
Tschüß
Marten