Anzeige

Das neue Spiel von Alea ...

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
Benutzeravatar
peer

Re: Komplexität von Alea-Spielen

Beitragvon peer » 17. September 2006, 09:20

Hi,
Klaus Knechtskern schrieb:
>
> Ein Argument vermisse ich hier bei der ganzen Diskussion. Hat
> alea überhaupt entsprechend komplexe, aber auch
> erfolgversprechende, Prototypen angeboten bekommen?

Ja, haben sie...

ciao
peer

Benutzeravatar
peer

Re: Umsatz nur mit seichter Ware?

Beitragvon peer » 17. September 2006, 09:24

Hi,
Andreas Odendahl schrieb:
> Zitat:"Vielleicht sehen wir mal ein SdJ von Alea, und
> vielleicht will das Alea auch?"

Sicher wollen sie das. Nur: Das bisherige Verlagsprofil zu verlassen, um auf das SdJ zu schielen, wäre ein Fehler. Dazu ist die Wahl des SdJs zu sehr Glückssache.
Ich kann mir auch nicht denken, dass dies hier geschieht.

Ich jedenfalls hoffe, dass Alea wieder mal ein Wurf gelingt (Die ersten 7 Großspiele waren/sind alles Klassiker - Chinatown wohl eher in den USA als hier - seitdem war dort nicht mehr viel mit Nachhaltigkeit).
Im Moment läuft ihnen aber Ystari als Spielermarke den Rang ab.

ciao
peer

Benutzeravatar
Hendrik

Re: Komplexität von Alea-Spielen gesunken

Beitragvon Hendrik » 17. September 2006, 13:09

Klaus Knechtskern schrieb:
>
> Ein Argument vermisse ich hier bei der ganzen Diskussion. Hat
> alea überhaupt entsprechend komplexe, aber auch
> erfolgversprechende, Prototypen angeboten bekommen?


Ja, haben sie...

Ich kenne einen Spieleautor, der ein Spiel eingereicht hat und es mit der Absage "zu heavy" zurück erhalten hat. Dieses Spiel hatte ich mit dem Autor probegespielt und es ist im Sinne von Komplexität/Mechanismen mit GOA vergleichbar.
Eine Absage mit "Thema ist nicht kommerziell verwertbar" hätte ich viel nachvollziehbarer gefunden als "zu komplex".
Naja, Alea scheint jetzt eine andere Veröffentlichungsstrategie zu haben als früher, die wollen eindeutig leichtere Spiele verlegen.

Hendrik

Benutzeravatar
VolkiDU

Re: Umsatz nur mit seichter Ware?

Beitragvon VolkiDU » 17. September 2006, 14:15

Andreas Odendahl schrieb:
> Aber der Post von VolkiDU bezog sich ja nur auf SDJ und nicht
> auf den sicherlich finanziell nicht ganz so bedeutenden DSP.

Ja, genau das wollte ich mit meinem dritten Absatz auch ausdrücken. "monetäres Ziel" :-)

> Ich habe VolkiDU so verstanden, dass er Alea's Strategie so
> deutet, dass sie mit eher leichteren Spielen versuchen beim
> SDJ zu punkten.

Und genau so hatte ich es auch gemeint. :-)

> Zitat:"Vielleicht sehen wir mal ein SdJ von Alea, und
> vielleicht will das Alea auch?"

> Denn das ginge mit anspruchsvolleren Spielen nicht.

Jo. :-)

> Daraufhin führtest du an, dass es doch auch die
> anspruchsvolleren Spiele zu Preisesehren gebracht haben. Was
> bei der SDJ-Auszeichnung, welche ja angesprochen war und eine
> weitaus bedeutendere Auszeichnung für den Umsatz eines Spiels
> darstellt, wie du durch deine Auflistung beweist NICHT der
> Fall war. Denn ich glaube, dass der Empfehlungslistenplatz
> eher so was wie ein nichtbeachteter Trostpreis ist...

Nach dem Motto "Wenigstens dabei gewesen" :-)

> Denn, dass Alea beim SDJ bisher
> eher eine Nebenrolle gespielt hat und mit familentauglicheren
> Spielen evtl. versuchen würde, zu einer Hauptrolle
> aufzusteigen. Denn jeder bisherige Versuch mit supergeilen
> aber anspruchsvollen Spielen hat nichts eingebracht ausser
> einer Platzierung auf der Auswahlliste.

Ich hätte es nicht besser ausdrücken können :-)

Völlig verstandene Grüße
Volker

Benutzeravatar
VolkiDU

Re: Umsatz nur mit seichter Ware?

Beitragvon VolkiDU » 17. September 2006, 14:24

peer schrieb:
> > Zitat:"Vielleicht sehen wir mal ein SdJ von Alea, und
> > vielleicht will das Alea auch?"

> Sicher wollen sie das. Nur: Das bisherige Verlagsprofil zu
> verlassen, um auf das SdJ zu schielen, wäre ein Fehler.

> Im Moment läuft ihnen aber Ystari als Spielermarke den Rang
> ab.

Alea hätte eine große Bandbreite zu befriedigen, einmal die "Spezies" und dann die "Gelegenheitsspieler". Das kann gut gehen, muß aber nicht. Da sehe ich ein erhebliches Problem. Und wie Du richtig geschrieben hast, kann ein anderes Unternehmen zwischenzeitlich Alea den Rang bei den anspruchsvolleren Spielen ablaufen. Alea kann mit der Strategie viel verlieren. Wiederrum kann ein einziger Titel beim SdJ die angesprochenen Probleme aufheben.

Benutzeravatar
peer

Re: Umsatz nur mit seichter Ware?

Beitragvon peer » 17. September 2006, 15:37

Hi,
VolkiDU schrieb:
>
> Alea hätte eine große Bandbreite zu befriedigen, einmal die
> "Spezies" und dann die "Gelegenheitsspieler". Das kann gut
> gehen, muß aber nicht. Da sehe ich ein erhebliches Problem.

Ich eben auch. Alea wirbt (warb?) ja mit dem Slogan "Die Spielermarke". Für Gelegenheitsspieler ist ja Ravensburger zuständig- dafür braucht es nicht auch noch ein Label.
Wie Michael Knopf richtig bemerkte heisst das nicht mal, dass keine wenig komplexen Spiele ins Verlagsprogramm passen würden. Ein "Cant Stop" oder meinetwegen sogar ein Bluff (und das schreibe ich nicht leichtfertig - ich hasse dieses Spiel) würde gut zur Marke passen. Vor allem solange auch mal wieder etwas anspruchsvolleres erscheint.
Wird das Label nicht mehr unterscheidbar vom Hauptlabel Ravensburger, wird es ihm so ergehen, wie FX Schmid (die auch mit SdJ-Titel untergegangen sind).

> Und wie Du richtig geschrieben hast, kann ein anderes
> Unternehmen zwischenzeitlich Alea den Rang bei den
> anspruchsvolleren Spielen ablaufen. Alea kann mit der
> Strategie viel verlieren. Wiederrum kann ein einziger Titel
> beim SdJ die angesprochenen Probleme aufheben.

Ja, aber das entspricht der Strategie, sein ganzes Vermögen auf eine Zahl beim Roulette zu setzen. Toll wenns klappt, aber mist wenn nicht. Und bei so vielen Faktoren, die die SdJ-Wahl beeinflussen (schon allein: Was bringen die anderen Verlage raus?) ist es auch ebenso glücksabhängig.
Zudem ist das imho nicht einmal notwenig: Caylus hat sich echt gut verkauft - auch weil ein echter Konkurent fehlt. Antike hat für einen Kleinverlag unglaubliche Absatzzahlen produziert.

Ich würds Stefan Brück jedenfalls gönnen, wenn er mal wieder was richtig Gutes findet - und noch mehr wenn er es auch als solches erkennt ;-)

Naja, mal abwarten, was das Spiel bringt.

ciao
peer

Benutzeravatar
Hendrik

Re: Umsatz nur mit seichter Ware?

Beitragvon Hendrik » 17. September 2006, 15:53

peer schrieb:
>
> Ich eben auch. Alea wirbt (warb?) ja mit dem Slogan "Die
> Spielermarke". Für Gelegenheitsspieler ist ja Ravensburger
> zuständig- dafür braucht es nicht auch noch ein Label.
> ...
> Wird das Label nicht mehr unterscheidbar vom Hauptlabel
> Ravensburger, wird es ihm so ergehen, wie FX Schmid (die auch
> mit SdJ-Titel untergegangen sind).


Jawohl. Endlich wieder mal jemand der Klartext schreibt !!!


Hendrik
(es soll jetzt hier niemand kommen und sagen, es sei hier Äpfel mit Birnen verglichen :evil: )

Benutzeravatar
Andreas

Och menno...

Beitragvon Andreas » 17. September 2006, 17:25

... nun erfahren wir vielleicht nie, welches das Spiel mit einer "10" auf der Komplexitäts-Skala wird. ;-)

Aber mal im Ernst: Glaubt Ihr, dass der Verlag jemals eine "10" vergeben würde? So quasi als "Ende der Fahnenstange"? Also, ich glaub' da nicht wirklich dran.
Und von daher ist es mir schnurz, ob das nächste Alea-Spiel eine 1, 3, 5, 8 oder 9 bekommt - hauptsache das Spiel ist gut.

VG
Andreas

Benutzeravatar
Andreas

Mal ne Frage zur Alea-Skala

Beitragvon Andreas » 17. September 2006, 17:35

Hi,

habe schon weiter unten gepostet, nun beschäftigt mich aber doch die Sache mit der Alea-Skala mehr, als ich dachte.

Meine Simple Frage lautet: Wenn alea für das bisher komplexeste Spiel eine "7" von 10 möglichen Punkten vergeben hat, was um Himmels Willen hat der Verlag vor??

Die Einstufung bedeutet doch wohl, dass Alea mit noch komplexeren Spielen liebäugelt. Aber wann kommt so eines endlich auf den Markt? ('sabber'...).
Vielleicht hätte man für die Fürsten oder Puerto Rico lieber eine 10 vergeben sollen, wenn komplexere Ideen mit dem Argument der zu hohen Kompexität abgeleht werden?

VG
Andreas

Benutzeravatar
Hendrik

Re: Och menno...

Beitragvon Hendrik » 17. September 2006, 17:41

Andreas schrieb:
>
> ... nun erfahren wir vielleicht nie, welches das Spiel mit
> einer "10" auf der Komplexitäts-Skala wird. ;-)

Trotz dem Smiley: Das geteste Spiel war sicher nicht mehr als eine 7 (also wie PR) auf der Skala.


> Aber mal im Ernst: Glaubt Ihr, dass der Verlag jemals eine
> "10" vergeben würde? So quasi als "Ende der Fahnenstange"?
> Also, ich glaub' da nicht wirklich dran.


Da gebe ich Dir recht. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, wenn Alea könnte (wegen der Rückwärtskompatabilität können sie das ja nicht), würden sie heute die Skala anpassen, so dass Puerto Rico neu eine 9 wäre (also am oberen Ende). Im Jargon würde man dies dann "Reconciliation" nennen :wink:

Hendrik

Benutzeravatar
VolkiDU

Re: Mal ne Frage zur Alea-Skala

Beitragvon VolkiDU » 17. September 2006, 17:52

Andreas schrieb:
> Meine Simple Frage lautet: Wenn alea für das bisher
> komplexeste Spiel eine "7" von 10 möglichen Punkten vergeben
> hat, was um Himmels Willen hat der Verlag vor??
> Die Einstufung bedeutet doch wohl, dass Alea mit noch
> komplexeren Spielen liebäugelt. Aber wann kommt so eines
> endlich auf den Markt? ('sabber'...).
> Vielleicht hätte man für die Fürsten oder Puerto Rico lieber
> eine 10 vergeben sollen, wenn komplexere Ideen mit dem
> Argument der zu hohen Kompexität abgeleht werden?

Die 7 von 10 möglichen Punkten in der Skala bedeutet doch nur, dass sich alea Raum für noch anspruchsvollere Spiele gibt. Ob das nun faktisch in 3 oder 9 Jahren der Fall sein wird, vielleicht auch nie, das wird die Zeit und Gelegenheit zeigen.

Den Markt für anspruchvollere Spiele ist doch unstreitbar vorhanden.

Benutzeravatar
Michael Weber

Re: Mal ne Frage zur Alea-Skala

Beitragvon Michael Weber » 17. September 2006, 18:25

VolkiDU schrieb:
> Die 7 von 10 möglichen Punkten in der Skala bedeutet doch
> nur, dass sich alea Raum für noch anspruchsvollere Spiele
> gibt. Ob das nun faktisch in 3 oder 9 Jahren der Fall sein
> wird, vielleicht auch nie, das wird die Zeit und Gelegenheit
> zeigen.

Oder anders ausgedrückt: Eine Skala ist nur dann eine gute Skala, wenn zwar ihre Extreme angekratzt werden, sie aber dennoch Platz lässt für zukünftige Veröffentlichungen, die auf den beiden Extremen eingestuft werden könnten. Das Spiel möchte ich sehen, das so komplex ist, dass es nciht komplexer geht. Damit meine ich natürlich nicht kompliziert ...

Im übrigen glaube ich nciht, dass ein 10er Aleaspiel zwangsläufig auch ein Spiel sein muss, dass besser als die bisherigen Aleaspiele ist. Von daher, lieber Andreas, ist "Sabber" eventuell etwas, das man ins Tempus wischen kann, aber hier nicht unbedingt angebracht.

> Den Markt für anspruchvollere Spiele ist doch unstreitbar
> vorhanden.

Ja, aber kleiner, als manch einer denkt.

Michael

Benutzeravatar
Andreas

Re: Mal ne Frage zur Alea-Skala

Beitragvon Andreas » 17. September 2006, 18:34

Wär hat schön, wenn die obere Skalengrenze wirklich mal "angekratzt" würde - wovon ja keine Rede sein Kann ;-)

ansonsten:

Michael Weber schrieb:

> ... Von daher, lieber Andreas, ist
> "Sabber" eventuell etwas, das man ins Tempus wischen kann,

Huch? Wirklich ins "Tempus"??
Freudscher Versprecher, bissiger Wortwitz oder Tatsache? ;-)

VG
Andreas

Benutzeravatar
Michael Weber

Re: Mal ne Frage zur Alea-Skala

Beitragvon Michael Weber » 17. September 2006, 21:14

Andreas schrieb:
> Huch? Wirklich ins "Tempus"??
> Freudscher Versprecher, bissiger Wortwitz oder Tatsache? ;-)

Das zweite bitte. War Absicht. Ob das Letzte auch passt ...?

Benutzeravatar
Franz-Benno Delonge

Re: [OT] Dichter, Denker und Sonstige

Beitragvon Franz-Benno Delonge » 17. September 2006, 21:30

...aber "Seher" haben wir viele! Fern-Seher!
Gruß
Benno

Benutzeravatar
Heinrich Tegethoff

Re: alea-Skala

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 17. September 2006, 21:30

Andreas schrieb:
> Aber mal im Ernst: Glaubt Ihr, dass der Verlag jemals eine
> "10" vergeben würde? So quasi als "Ende der Fahnenstange"?
> Also, ich glaub' da nicht wirklich dran.

Ich glaube da [b]gar nicht[/b] dran.

Wird ein Spiel von Stefan Brück auf "7" eingestuft, so muss es ein "neues"
Puerto Rico sein. Selbst eine 6 ist mindestens ein Spiel, dass die
Internet-Top-100 unter den ersten 10 führen / führen werden.

Das ist ein Anspruch, denn man nur [b]einmal[/b] [i]nicht[/i] erfüllen kann.
Z.B. wäre Fifth Avenue so ein Kandidat gewesen. Warum auch immer: das
Spiel war kein Erfolg. Dafür eine 6, und alea kann einpacken gehen - das
Vertrauen ist hin.
Geschweige denn, Stefan traut sich zu, eine "9" zu vergeben.

Ergo rechne ich damit, dass neue aleas sich nur auf der 1..5-Skala bewegen
werden. Bei Hendriks "Reconciliation" sehe ich PR auf 10-von-10, da es in der
Praxis nicht ohne hohes Risiko höher geht, auch wenn dies einmal zutrifft.

Das Problem ist im Eiskunstlauf etc auch nicht anders: Die 10 kann man erst
beim letzten Sportler sicher vergeben.

Servus,
Heinz (hat ein alea-1er-Spiel schon sehr viel häufiger als ein anderes 5er-Spiel
gespielt - Anspruch hat wenig mit Spielspass zu tun)

Benutzeravatar
Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: Och menno...

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 17. September 2006, 23:59

Andreas schrieb:
>
> Aber mal im Ernst: Glaubt Ihr, dass der Verlag jemals eine
> "10" vergeben würde? So quasi als "Ende der Fahnenstange"?

Klar, warum nicht?
Wenn das Spiel so gut ist, wie es scheint, dann hat es diese 10 auch wirklich verdient. (Warum denke ich gerade an Bo Derek?)

Wenn dann einige Zeit später ein Spiel kommt, daß - unerwartet - noch ein Stückchen mehr 10 ist, dann bekommt es eben die 11 - was spricht dagegen, die Skala zu erweitern, wenn es nötig wird?

Gruß Carsten (der mindestens eine 10 daheim hat)

Benutzeravatar
Heinrich Tegethoff

Re: Och menno...

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 18. September 2006, 08:59

Carsten Wesel | FAIRspielt.de schrieb:
> Gruß Carsten (der mindestens eine 10 daheim hat)

Nur eine? Armer Kerl!

Servus,
Heinz (der auf einen Stapel Skatblätter mit je 4 10ern schaut - nur eine echte "10"
wird vermisst)

Benutzeravatar
St. Brück/alea

Re: Komplexität von Alea-Spielen gesunken

Beitragvon St. Brück/alea » 18. September 2006, 12:16

Hendrik schrieb:
.
.
.
> Ich kenne einen Spieleautor, der ein Spiel eingereicht hat
> und es mit der Absage "zu heavy" zurück erhalten hat. Dieses
> Spiel hatte ich mit dem Autor probegespielt und es ist im
> Sinne von Komplexität/Mechanismen mit GOA vergleichbar.

Nun, wir bei alea ziehen den feinen, aber u.E. [i]sehr wichtigen[/i] Unterschied zwischen komplex und kompliziert. Leider schwang das Pendel bei besagtem Prototypen (dass ich überhaupt weiß, wovon hier die die Rede ist, zeigt übrigens, wie viele (ich sollte wohl besser sagen: wie wenige) "anspruchsvolle" Protos wir mittlerweile überhaupt noch angeboten bekommen) deutlich in Richtung "kompliziert", so dass selbst unsere freakigsten Tester überfordert waren, die - fürs Spielverständnis so wichtigen - Zusammenhänge im Spiel herzustellen und dadurch den Reiz zu erneutem Spiel verspürten.

Und ein Spiel nur der Komplexität (hier besser: Kompliziertheit) zuliebe herauszubringen, kann sich kein Verlag leisten - und alea erst recht nicht. Es muss schon auch noch ein Top-Spiel sein, wie alle drei Jahre überhaupt nur höchstens eins erscheint. Und bei alea kommt noch eine - gar nicht so leicht zu überwindende - Hürde namens "Puerto Rico" hinzu, eine Messlatte, mit der [i]alles [/i] Nachfolgende von euch bemessen wird (und dementspr. auch von uns bemessen werden muss) - und da haben leider in ca. 9 von 10 Fällen neue Protos keine Chance. Und wir sind ja auch eh erst bei vielleicht Fall 4 oder 5 ...

> Eine Absage mit "Thema ist nicht kommerziell verwertbar"
> hätte ich viel nachvollziehbarer gefunden als "zu komplex".
> Naja, Alea scheint jetzt eine andere
> Veröffentlichungsstrategie zu haben als früher, die wollen
> eindeutig leichtere Spiele verlegen.

Ehrlich gesagt wollen wir eigentlich nur "existieren" ... was angesichts der permanent schwindenden Absatzzahlen gar nicht (mehr) so einfach ist.

vG
Stefan

Benutzeravatar
Hendrik

Re: [OT] Richter, Denker und Sonstige

Beitragvon Hendrik » 18. September 2006, 12:38

Franz-Benno, hättest Du für Deine Antwort nicht die Betreffzeile (wie jetzt) anpassen sollen?

Hendrik
(der sich diesen Kalauer nicht verkneifen konnte :)) )

Benutzeravatar
Andreas Odendahl

Re: Umsatz nur mit seichter Ware?

Beitragvon Andreas Odendahl » 18. September 2006, 14:00

Das war auch im Grunde das, was ich sagen wollte. Ich hatte das Gefühl, dass Hendrik dich falsch gedeutet hat. Und seine Argumente dir quasi in die Hand spielen.

Im Übrigen glaube ich nicht, dass ALEA auf das SDJ schielt. Die wollen einfach gute Spiele machen.

Und: Die neueren Spiele haben auch Klasse! Louis hat den DSP gewonnen! "Um Ru(h)m und Ehre" finde ich supertoll!!!

Kann die Kritik nicht ganz nachvollziehen...

ode.

Benutzeravatar
Volker L.

Re: Komplexität von Alea-Spielen gesunken

Beitragvon Volker L. » 18. September 2006, 16:52

Hallo Stefan!

Vielen Dank für die Stellungnahme :-)

St. Brück/alea schrieb:
>
> Ehrlich gesagt wollen wir eigentlich nur "existieren" ... was
> angesichts der permanent schwindenden Absatzzahlen gar nicht
> (mehr) so einfach ist.

:-O :-O Oh Schreck :-O :-O
Na, ich wünsche Euch, dass Ihr es trotzdem schafft.

Gruß, Volker

Benutzeravatar
Gerd
Spielkamerad
Beiträge: 24

Re: Komplexität von Alea-Spielen gesunken

Beitragvon Gerd » 18. September 2006, 17:03

Hallo liebe Vielspieler,
wie Stefan ja schon geschrieben hat muss ein Verlag existieren!!
Warum soll ein Verlag komplexe Spiele auf den Markt bringen, welche von den Spielern dann hoch gelobt werden---aber die Masse dieser Spieler diese Spiele erst kauft wenn sie verramscht werden(z.B.: Tadsch Mahal); meiner Meinung nach sind leider die meisten Vielspieler nicht bereit 30.00 € für ein komplexeres Spiel auszugeben, sind aber andererseits enttäuscht, wenn es solche Spiele bei den Verlagen nicht mehr gibt!!

Gruß
Gerd

Benutzeravatar
Andreas Odendahl

Re: Komplexität von Alea-Spielen gesunken

Beitragvon Andreas Odendahl » 19. September 2006, 00:24

Hallo!

Da muss ich widersprechen!!!

Zumindest, was mich angeht. Ich habe kürzlich noch 29,90 € (oder so) für MAESTRO LEONARDO auf den (virtuellen) Tisch gelegt. Auch, wenn das Spiel nicht so anspruchsvoll wie die hier angesprochenen [ Meine Meinung!!! Ihr könnt gerne eine andere haben... Wie ich ja auch im Fall von Gerd ;-) ], so war es doch völlig okay.

Nebenbei: ALEA braucht Geld um zu überleben? Wo kann ich die Spiele kriegen? Das Regal krieg ich wohl noch voll... Ich kauf von jedem ALEA-Spiel einfach noch ein zweites Exemplar!!! :-)

ode.

Benutzeravatar
Andreas Odendahl

Re: Mal ne Frage zur Alea-Skala

Beitragvon Andreas Odendahl » 19. September 2006, 00:29

Michael Weber schrieb:

>
> Ja, aber kleiner, als manch einer denkt.
>


Ja? Ich wills dir gerne glauben. Aber die überwältigende Resonanz auf Caylus müsste doch eigentlich eine andere Sprache sprechen. Aber so ein Spiel kommt tatsächlich wohl nur alle paar Jahre...

In diesem Sinne:

--> 2002: PUERTO RICO
--> 2005: CAYLUS
--> 2008: ??? *lechz*

In zwei Jahren gibts den nächsten Kracher!!!

ode.


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 20 Gäste