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Essen-Fazit: Verwöhntes Pack!

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Michael Schlepphorst
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Re: Essen-Fazit: Verwöhntes Pack!

Beitragvon Michael Schlepphorst » 24. Oktober 2006, 10:42

Sabine schrieb:
>
> Zugegeben, die Überschrift ist provozierend. Aber sie kam mir
> spontan in den Sinn beim Lesen der Messeberichte. Immer
> wieder ist zu lesen, dass es in diesem Jahr kein Highlight
> wie CAYLUS gab.

In gewissen Punkten möchte ich Dir da mal zustimmen. Auch weil ich mich schon selbst dabei ertappt habe wie ich so gedacht habe. Auf die Frage eines Kollegen aus dem Spieleclub welches denn so Highlights für mich waren, musste ich erst mal überlegen und habe spontan erst mal "Keins" gesagt.
Doch so im Nachhinein würde ich Spiele wie "Die Säulen der Erde", "Spacedealer", "Mr. Jack" oder auch "Kabale und Hiebe" nicht vielleicht als Überflieger betrachten, aber zumindest als allesamt sehr gute Spiele.

Während ich in den letzten Jahren immer mit ca. 10 Spielen die Messe verlassen habe, waren es dieses Jahr nur vier. Aber mit denen bin ich bisher auch sehr zufrieden während ich in der Vergangenheit auch wieder einige mitgebrachte Spiele wieder verkauft habe.

> Was ist mit MAESTRO LEONARDO, was ist mit DIE
> SÄULEN DER ERDE? Über die kann ich schreiben, denn die habe
> ich schon gespielt und die stehen für mich auf der gleichen
> Stufe wie CAYLUS.

Genau diese beiden Spiele finde ich z.B. hervorragend. Ich hatte sie allerdings schon beide vor der Messe gekauft und auch schon gespielt.

> Ist es vielleicht so, dass die meisten Leute schon so
> verwöhnt sind, dass sie kein neues Spiel mehr vom Hocker
> reisst?

Schon möglich! Zumindest erkenne ich es an mir selbst. Ich habe für mich festgestellt, dass ich mich durch keine Hypes mehr anstecken lassen werde. Früher (erst seit diesem Jahr nicht mehr) habe ich mich wochenlang auf die neuen Spiele vorbereitet, mir Listen gemacht und jede Neuigkeit zu den neuen Spielen aufgesogen. So entstand in mir aber schon eine Erwartungshaltung die eigentlich nur enttäuscht werden konnte.
Dieses Jahr habe ich mich mal bewußt gar nicht vorbereitet und mich einfach nur mal überraschen lassen. Und es führte dazu, dass ich zum Einen weniger gekauft habe, aber dafür mit der Auswahl der gekauften Spiele viel zufriedener bin. Ich konnte mich z.B. auch mal wieder spontan richtig für Spiele begeistern lassen (Space Dealer und Mr. Jack).

> PS: Was ist eigentlich mit KLEOPATRA? Das ist erst seit
> wenigen Monaten zu kaufen, sollte in Essen noch als Neuheit
> gelten, aber keiner spricht mehr darüber. Sind die Spiele so
> kurzlebig geworden?

Nun gute Spiele werden wohl immer wieder hervorgeholt und sind langlebig. Aber im Falle von Kleopatra kann ich gut verstehen, dass man nicht mehr viel davon hört. Mir persönlich hat dieses Spiel nicht zugesagt und da es auch schon seit einem halben Jahr erhältlich ist war es wohl auf der Messe kein grosses Thema mehr.

So weit zumindest meine Erfahrungen und Eindrücke zu Deinen Aussagen. Was hier allerdings wieder einige für Nebenbaustellen aufmachen lässt mich wieder verstehen warum das Posten hier immer weniger Spaß macht ...

> Fragt sich Sabine

Antwortet Michael

Grüße

Michael, der lieber 5 gute Spiele kauft als 1 Überflieger und 4 miese ...

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Axel Bungart

Re: OT: Nerven blank?

Beitragvon Axel Bungart » 24. Oktober 2006, 10:43

Marc Noelkenbockhoff schrieb:
>
> Über Kleopatra gab und wird es keinen Rummel, weil das nur
> ein durchschnittliches Spiel ist.
>
Hi Marc,

das würde ich aber ein bißchen besser differenzieren. Kleopatra ist keineswegs durchschnittlich, es spricht nur eine andere Zielgruppe an und ist daher - die richtige Zielgruppe betreffend - ein ziemlich gutes Spiel.

Nur aus unserer Sicht der Vielspieler, die andere Erwartungen an ein Spiel stellen, ist es [b]vielleicht[/b] "durchschnittlich".

Gruß
Axel

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Michael Schlepphorst
Kennerspieler
Beiträge: 793

[OT] Amen! und einen Rosenkranz dazuleg

Beitragvon Michael Schlepphorst » 24. Oktober 2006, 10:47

Hi Achim!

Wollte Dein Posting nur mal 100% unterstreichen!

Grüße

Michael, der seit einigen Wochen ähnliche Gedanken hat ...

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Marc Noelkenbockhoff
Kennerspieler
Beiträge: 283

Re: Kleopatra

Beitragvon Marc Noelkenbockhoff » 24. Oktober 2006, 10:49

Das ist so richtig Axel. Als Vielspieler kann ich dies ja auch nur aus Sicht eines Vielspielers beurteilen. Natürlich spiegelt das auch nur meine Meinung wieder.

Gruß

Marc

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Marc Noelkenbockhoff
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Beiträge: 283

Re: Essen-Fazit: Verwöhntes Pack!

Beitragvon Marc Noelkenbockhoff » 24. Oktober 2006, 10:59

Möglicherweise habe ja auch ich eine Nebenbaustelle aufgemacht. Allerdings habe ich direkt auf Sabines Posting geantwortet und nur meine Meinung dazu gesagt. Diese wurde dann kritisiert und darauf habe ich dann reagiert. So schaukelt sich das halt hoch.
Das kann schnell nervig werden, aber auch für solche Diskussionen ist ein Forum halt da, oder?
Wenn XY postet und sagt, das Spiel YZ ist super, schreibt halt ein anderer, dass das nicht seine Meinung ist und so entsteht halt so ein kontroverser Thread (mit der entsprechenden Länge).
Es gibt auch andere Threads, wo ich mich frage, ob der sein muss, aber dann ignorier ich ihn und kann damit gut leben.
So sollten es alle halten und gut ist es.

Gruß

Marc

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Friedel Hoffmann

Re: Sabine-Fazit: Anspruchslose Göre!

Beitragvon Friedel Hoffmann » 24. Oktober 2006, 11:18

Das Spiel basiert ja auf dem Roman von Ken Folett und auch die dortigen Baumeister waren zu Beginn keine Überflieger. Ich finde es gut, dass die
Erfahrung, d.h. dann auch die möglichen Siegpunkte der einzelnen Handwerker
von Runde zu Runde besser wird bei den Handwerkern. Und es gibt auch andere
Möglichkeiten als die metallverabeitenden Handwerker - man sollte die Macht des
Marktes nicht unterschätzen.
Mir gefällt das Spiel von mal zu mal jedenfalls besser und es hat einen unschätzbaren Vorteil: Nach einer Runde hat man den Spielablauf kapiert, so dass auch Wenigspieler Zugang zu dem Spiel finden werden, was bei anderen Freaks-Highlights nicht der Fall ist.
Ich glaube mit DSdE werden wieder viele neue Spieler sich für mein Hobby begeistern und die Verlage werden so auch in der Lage sein, viele neue schöne Spiele auf den Markt zu bringen.

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Markus Barnick

Gloria Mundi

Beitragvon Markus Barnick » 24. Oktober 2006, 11:33

also bei uns haben 4 Leute Gloria Mundi gespielt und kamen in der Wertung von 10 Punkten über 2 nicht hinaus. Nach ihrer Meinung ein absoluter Flopp.

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Niccolo
Kennerspieler
Beiträge: 1333

Die Säulen Der Erde, Glücksanteil - war:Re: Sabine-Fazit: Anspruchslose Göre!

Beitragvon Niccolo » 24. Oktober 2006, 11:35

EiNSTEiN schrieb:

> Die Säulen der Erde halte ich dagegen für leicht
> überbewertet.

Geht mir ähnlich, da ich doch schon mal Spiele am Tisch hatte, wo ich Rohstoffe sammelte und anschließend eintauschte - na, egal. Mutter gefällt es :)


> Klar, es ist ein nettes Spiel, aber der
> Glücksanteil liegt mir hier ein wenig zu hoch.

Das hätte ich gerne näher erläutert.



> und die Starthandwerker sind mehr oder weniger
> unnütz.

Hm - ich hab es erst 1x gespielt, nun nicht zur Hand, deswegen bin ich mir jetzt nicht ganz sicher.... aber ich glaub mich zu erinnern, dass allein (?) die Starthandwerker die Einschränkungen am Markt aufheben, oder?

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Sven G

Hallo Carsten !

Beitragvon Sven G » 24. Oktober 2006, 11:53

Hallo Carsten !

Bist Du denn schon zu dem Schluß gekommen, daß die Säulen der Erde
-entgegen der Einschätzung in der Spielbox- nicht an PR und Caylus heran-
kommen ?
Das soll keine provokante Frage sein ! Ich habe nur die Säulen der Erde noch
nicht gespielt und mich auf der Messe (hatte nur 1 1/2 Tage) um andere Dinge
- Ysphahan, Hameln, Graenaland, Imperial, Space Dealer, usw. - bemüht.

Wie schätzt Du denn DSdE ein ?

Gruß
Sven

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EiNSTEiN
Spielkamerad
Beiträge: 21

Re: Die Säulen Der Erde, Glücksanteil - war:Re: Sabine-Fazit: Anspruchslose Göre!

Beitragvon EiNSTEiN » 24. Oktober 2006, 11:54

Niccolo schrieb:
> > Klar, es ist ein nettes Spiel, aber der
> > Glücksanteil liegt mir hier ein wenig zu hoch.
>
> Das hätte ich gerne näher erläutert.

Zum einen wäre da das zufällige Ziehen der Baumeister aus dem Sack, was sich zwar durch die sinkenden Einsatzkosten etwas relativiert, aber wenn z.b. die letzten 2 Baumeister, die gezogen werden, vom gleichen Spieler stammen, dann hat der damit auf jeden Fall kaum noch sinnvolle Einsatzmöglichkeiten zur Verfügung und somit durch Pech eine schlechte Runde.

Zum anderen profitieren die Spieler auch unterschiedlich von dem "zufälligen" Ereignis, das am Start jeder Runde aufgedeckt wird. Kommt beispielsweise das Ereignis, bei dem bis zu 5 Arbeiter doppeltes Geld bekommen, dann hat der Spieler Pech, der in dieser Runde keine Arbeiter zum Geldscheffeln geschickt hat.

> > und die Starthandwerker sind mehr oder weniger
> > unnütz.
>
> Hm - ich hab es erst 1x gespielt, nun nicht zur Hand,
> deswegen bin ich mir jetzt nicht ganz sicher.... aber ich
> glaub mich zu erinnern, dass allein (?) die Starthandwerker
> die Einschränkungen am Markt aufheben, oder?

Unnütz sind sie meiner Meinung nach deshalb, weil sie kaum jemand einsetzen wird, um Punkte zu machen. Und die Einschränkungen, die sie mitbringen, finde ich etwas aufgesetzt. Aber ja, sie sind vorhanden. Ohne den einen kann man keine Steine verkaufen, ohne den anderen kein Holz einkaufen, und ohne den dritten kann man eine bestimmte andere Sorte von Handwerkern nicht einsetzen.

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Niccolo
Kennerspieler
Beiträge: 1333

Re: Die Säulen Der Erde, Glücksanteil - war:Re: Sabine-Fazit: Anspruchslose Göre!

Beitragvon Niccolo » 24. Oktober 2006, 12:12

EiNSTEiN schrieb:

> Zum einen wäre da das zufällige Ziehen der Baumeister aus dem
> Sack, was sich zwar durch die sinkenden Einsatzkosten etwas
> relativiert, aber wenn z.b. die letzten 2 Baumeister, die
> gezogen werden, vom gleichen Spieler stammen, dann hat der
> damit auf jeden Fall kaum noch sinnvolle Einsatzmöglichkeiten
> zur Verfügung und somit durch Pech eine schlechte Runde.

Habt ihr echt die Situation gehabt, dass auf der "teuren Ecke" alle gierig ihre Baumeister einsetzten? Bei uns nicht 1x der Fall gewesen. Erst bei Preisen von 3, 2 kam ein Grübeln auf.
Somit funktionierte es.

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Thomas O.

Re: Amen!

Beitragvon Thomas O. » 24. Oktober 2006, 12:25

Achim Nieder-Vahrenholz schrieb:
>
> Wie schön, dass man sich hier im Forum regelmäßig die Köppe
> einhaut, da einer seine persönliche Meinung kundtut, ein
> anderer die doof findet, und es jeweils tausend Unterstützer
> für die eine und die andere Seite gibt- die Threads werden
> entsprechend lang(weilig); produktiv bzw. "fruchtbar" sind
> sie wohl nicht.

> Fremdvergleiche nerven ja bekanntlich, aber ich kann nur
> sagen, dass solche threads auf bgg nicht zu finden sind. Dort
> ist man gelassener.

Ist doch schön, dass nicht alle Foren gleich sind! So haben die Gelassen ihr bgg und die Köppeeinhauer ihr spielbox ;-)

Thomas (der sich immer über Köppeeinhau-Threads freut und sich dabei die Gesichter vor dem Bildschirm vorstellt... :grin: )

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Hendrik

Re: Spielbox-Forum vs. BGG

Beitragvon Hendrik » 24. Oktober 2006, 12:37

Achim Nieder-Vahrenholz schrieb:
>
> Fremdvergleiche nerven ja bekanntlich, aber ich kann nur
> sagen, dass solche threads auf bgg nicht zu finden sind. Dort
> ist man gelassener.

Gelassener, schon möglich. Aber auch auf BGG gibt es ebenfalls solche "Flamewars", also aufgebauschte Diskussionen.
Die Amerikaner hacken gerne auf Spielen nach dt. Autorenschule, sog. Eurogames rum. Diese bestehen nur aus Mechanik und das Thema sei sehr oberflächlich, wird oft vorgeworfen.
Dies stört mich meistens ziemlich, denn nur weil ein Spiel ein tolles Thema hat, aber spielmechanisch langweilig ist amüsiere ich mich nicht. Daraus folgt, dass die Spielmechanik wichtiger ist als das Thema (was den Spielspass anbelangt).

So etwas wird hier viel weniger besprochen, denn hier sind Spiele amerikanischen Vorbildes wieder seltener bzw. haben weniger Anhänger. Falls jemand sich hier ein Beispiel wünscht: Betrayal at House on the Hill, Arkham Horror, History of the World, und natürlich alle Hex-and-Counter Wargames.

Der Snobismus geht noch weiter. Die meisten Amis finden Zug um Zug besser als Zug um Zug Europa, obwohl letzteres als überarbeitete Version klar höher zu bewerten ist. Entlarvend sind Kommentare wie: "Auf der Europa-Karte hat es so viele Städte mit komischen Namen die eh niemand kennt". Tja, soviel zur Bereitschaft etwas ausserhalb der amerikanischen Geografie lernen zu wollen. Wenn hier nicht auch etwas Patriotismus mit hineinspielt, dass die Amis die eigene Map bevorzugen, heisse ich Hänsel und Gretel.

Aber es gibt auch gleiche Diskussionen, wie zum Beispiel ob nun Age of Steam das bessere Spiel sei, oder eben Railroad Tycoon.
Beinahe dieselbe Enttäuschungswelle konnte man auf BGG auch über Tempus nachlesen, obwohl die Version von Café Games fehlerfreier als jene von ProLudo war.


Cheers Hendrik

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Herbert

Essen-Fazit: Kein schlechter Jahrgang!

Beitragvon Herbert » 24. Oktober 2006, 12:37

Sabine schrieb:
>
> Zugegeben, die Überschrift ist provozierend. Aber sie kam mir
> spontan in den Sinn beim Lesen der Messeberichte. Immer
> wieder ist zu lesen, dass es in diesem Jahr kein Highlight
> wie CAYLUS gab.

CAYLUS fand ich schon etwas überbewertet. An PUERTO RICO reicht es meiner Ansicht nach nicht heran. Für mich war im letzten Jahr ANTIKE das Highlight. :wink:

> Was ist mit MAESTRO LEONARDO, was ist mit DIE
> SÄULEN DER ERDE? Über die kann ich schreiben, denn die habe
> ich schon gespielt und die stehen für mich auf der gleichen
> Stufe wie CAYLUS.

Sehe ich auch so :cool:

> Von GLORIA MUNDI sind Freunde von uns
> begeistert (haben uns noch nicht mitspielen lassen). Ungefähr
> 10 andere Spiele, die wir mitgebracht haben, sehen
> vielversprechend aus und warten noch drauf, ausprobiert zu
> werden. Ist es vielleicht so, dass die meisten Leute schon so
> verwöhnt sind, dass sie kein neues Spiel mehr vom Hocker
> reisst?

Na, zumindest nicht JEDES neue Spiel.:sad:

IMPERIAL und SPACE DEALER sind aber für mich mit Sicherheit Kandidaten!

Verspielter Gruß aus dem Münsteland
Herbert

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Stefan-spielbox

Re: Essen-Fazit: Verwöhntes Pack!

Beitragvon Stefan-spielbox » 24. Oktober 2006, 12:47

> Michael, der lieber 5 gute Spiele kauft als 1 Überflieger und
> 4 miese ...

tja, so unterschiedlich sind die leute. mir ist der eine ueberflieger lieber... gute spiele gibt's jede menge. und die miesen gehen halt ab zu ebay. aber der ueberflieger bleibt halt oben!
Stefan

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Werner Bär
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Beiträge: 450

Re: Sabine-Fazit: Anspruchslose Göre!

Beitragvon Werner Bär » 24. Oktober 2006, 12:51

> Das stimmt leider :-( Ich frage mich, warum Kosmos da nicht
> auch ein paar zusätzliche Handwerker beigelegt hat (z.B. für
> jede Runde zwei zusätzliche), die dann zu Beginn des Spiels
> aussortiert werden

Momentan gibt es 4 Handwerker, die Metall in siegpunkte umwandeln. Das scheint mir zumindest für das 3er-Spiel (habe noch kein 4er gehabt) sehr gut zu sein. Mit mehr Zufall wäre es möglich, daß mal in einem Spiel nur einer (von dann insgesamt 6) auftaucht, was den Glücksfaktor wesentlich erhöhen würde.

Werner.

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Patrick

Re: Sabine-Fazit: Anspruchslose Göre!

Beitragvon Patrick » 24. Oktober 2006, 12:59

> Momentan gibt es 4 Handwerker, die Metall in siegpunkte
> umwandeln. Das scheint mir zumindest für das 3er-Spiel (habe
> noch kein 4er gehabt) sehr gut zu sein. Mit mehr Zufall wäre
> es möglich, daß mal in einem Spiel nur einer (von dann
> insgesamt 6) auftaucht, was den Glücksfaktor wesentlich
> erhöhen würde.

Es muss ja nicht nur ein metallverarbeitender Handwerker dabei sein. Denkbar wären ja auch ganz andere Handwerken. Z.B. welche, die Geld UND Rohstoffe bringen, oder welche die aus Stein+Sand Metall zaubern können ;-)

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Marten Holst
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Beiträge: 1787

RE: Spielbox-Forum vs. BGG

Beitragvon Marten Holst » 24. Oktober 2006, 13:06

Moin,

> Der Snobismus geht noch weiter. Die meisten Amis finden Zug
> um Zug besser als Zug um Zug Europa, obwohl letzteres als
> überarbeitete Version klar höher zu bewerten ist.
> Entlarvend sind Kommentare wie: "Auf der Europa-Karte hat
> es so viele Städte mit komischen Namen die eh niemand
> kennt". Tja, soviel zur Bereitschaft etwas ausserhalb der
> amerikanischen Geografie lernen zu wollen. Wenn hier nicht
> auch etwas Patriotismus mit hineinspielt, dass die Amis die
> eigene Map bevorzugen, heisse ich Hänsel und Gretel.

Schizophren auch noch? ;-) Das mit dem Patriotismus dürfte für weite Teile sicherlich stimmen, ich denke aber mal, dass es die Minderheit ist, nur eben eine lautstarke. Wobei umgekehrt kaum einer der Europäer Städte wie "Helena" vorher gekannt haben dürfte. Andererseits mag ich vom Spielgefühl ZuZ original auch lieber, weil ich einfach für ein Spiel mit dieser Thematik die USA als Unterlage sinniger finde als Europa mit den doch etwas aufgesetzten Über-Wasser-Verbindungen. Hier schlägt bei mir tatsächlich mal das Thema die Mechanik (bei TransAmerica vs TransEuropa gilt das gleiche bezüglich des Spielgefühls, da ist aber obendrein die Europakarte in meinen Augen auch noch spielmechanisch schlechter tariert).

Tschüß
Marten

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Hallo Sven!

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 24. Oktober 2006, 13:38

Sven G schrieb:
>
> Bist Du denn schon zu dem Schluß gekommen, daß die Säulen der
> Erde -entgegen der Einschätzung in der Spielbox- nicht an PR und
> Caylus heran kommen?

Nö, ich habe die Säulen noch gar nicht gespielt.


> Das soll keine provokante Frage sein ! Ich habe nur die
> Säulen der Erde noch nicht gespielt und mich auf der
> Messe (hatte nur 1 1/2 Tage) um andere Dinge
> bemüht.

Jo, ich auch. Kosmos kann man auch nach der Messe noch kennenlernen, die kleinen Verlage schon schwieriger.


> Wie schätzt Du denn DSdE ein?

Ich habe in der BSW kurz zugeschaut, allerdings ohne die Regeln gelesen zu haben. 's sah recht nett aus, als die ganzen Bausteine (oder was auch immer) da durch die Gegend flogen.

Gruß Carsten (der auch die Goldsieber-Säulen noch nicht gespielt hat)

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: Essen-Fazit: Kein schlechter Jahrgang!

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 24. Oktober 2006, 13:45

Herbert schrieb:
>
> IMPERIAL und SPACE DEALER sind aber für mich mit Sicherheit
> Kandidaten!

Na, bist du verwand' mit Peter Eggert?

SCNR, Carsten (der den John-Peter Eggert-Silver nach kaum einer Messe zufriedener gesehen hat)

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Michael Andersch

RE: Essen-Fazit: Verwöhntes Pack!

Beitragvon Michael Andersch » 24. Oktober 2006, 14:09

Hallo Sabine,

ich denke, Du hast recht. Zumindest, was mich betrifft.

Objektiv betrachtet finde ich, dass Essen dieses Jahr wieder zig gute bis sehr gute Spiele hervorgebracht hat. Für jeden Anspruch und für jedes Alter.

Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist es aber so, dass außer Maestro Leonardo bislang keines dabei war, das mich wirklich vom Hocker gehauen hat (bislang deshalb, weil ich natürlich noch gar nicht in der Lage war, alle Spiele zu testen). Warum ist das so? Wahrscheinlich, weil ich wirklich verwöhnt bin. Wenn man zig oder einige hundert Spiele zu Hause hat, dann ist es halt schwer, dass sich ein neues Spiel - außer dadurch, dass es einfach was neues ist - irgendwie von der Masse abhebt.

Hätte ich nur 10 oder 20 Spiele zu Hause, dann wäre meine Wunschliste jetzt sicher ellenlang...

> PS: Was ist eigentlich mit KLEOPATRA? Das ist erst seit
> wenigen Monaten zu kaufen, sollte in Essen noch als Neuheit
> gelten, aber keiner spricht mehr darüber. Sind die Spiele
> so kurzlebig geworden?

Ja, die Spiele sind sehr kurzlebig geworden. Zuerst "hype hype hurra" (z.B. Kleopatra, Tempus), danach schnell vergessen. Weil die Spiele so schlecht sind?
Nö, sondern weil alle nur noch extrem neuheitengeil sind. Peer hat die Frage nach den Neuheiten von Nürnberg 2007 ja schon mal im Spaß vorweg gestellt. Aber lange wird's nicht mehr dauern, und die ersten ernstgemeinten Anfragen bzgl. künftiger Neuheiten werden über uns herein brechen. Und das, obwohl noch nicht mal die aktuellen Spiele alle "verdaut" sind.


Verwöhnte Grüße,
Micha

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Dirk Piesker
Kennerspieler
Beiträge: 950

Re: Ja!

Beitragvon Dirk Piesker » 24. Oktober 2006, 14:46

Hallo Sabine,

ja, wir sind ein verwöhntes Pack.

Genauso wie alle, die ein Steckenpferd haben, das ihnen am Herzen liegt,
in das sie viel Zeit und - im Falle der Autoren/Webmaster/Hobbykritiker-
auch viel Herzblut investieren.

Hör mal zu, wie Weinkenner über eine Verkostung reden, oder Whiskytrinker
darüber, ob das Wood-Finish der Standardabfüllung gut tut.

Manchmal ist ein "back to the basics" auch erfrischend, ein Zurückbesinnen
auf die grundlegenden Dinge, die am Spielen Spaß machen.
So wie einmal ein Top-Turnier-Tanzpaar mit einen Tanz aus Basis-Schritten
eine Halle begeistert hat. Siehe "Kuhhandel", siehe "Can't Stop"...

Jetzt komme ich aber vom Thema ab. Was war jetzt nochmal Dein
Kritikpunkt? Gibt es etwas, was wir für Dich tun können?

Viele Grüße,
Dirk

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Tyrfing

Re: Essen-Fazit: Verwöhntes Pack!

Beitragvon Tyrfing » 24. Oktober 2006, 14:57

Ein Fehler ist ein Spielzug, der weniger Punkte wert ist, als ein anderer auch verfügbarer Spielzug bezogen auf die Gesamtpunktzahl am Ende des Spiels.

Da stellt sich die Frage, ob man das überhaupt abschätzen kann. Bei Spielen ohne Glück/verborgenen Informationen usw.: Ja.
Nachdem man die Startaufstellung der Gebäude von Caylus kennt, könnte man das Spiel also tatsächlich einem Computer einflößen und unter der Annahme, dass alle Spieler immer das beste für ihre Punktzahl tun, gäbe es ein eindeutiges Ergebniss.

Meist sind Spiele so komplex, dass das entweder nicht möglich ist oder zumindest so komplex, dass wir als Menschen diese Möglichkeiten nicht erfassen können
(auch wenn Computer das in "akzeptabler Zeit" könnten).

Spiele mit Glücksanteil, wie dem ziehen der Baumeister entziehen sich diesem Prinzip aber - es sei denn, man wählt immer die Option mit der höchsten Gewinnchance.
Dann kann es passieren, dass du prinzipiell den richtigen Zug gemacht hast, aber das Glück sich gegen dich entschieden hat und du eben (ohne eigenes Verschulden) verlierst.

Aber eigentlich ist das doch sowieso alles hinfällig, sind Spiele nicht eben der Versuch "das zu beherrschen/meistern was nicht zu meistern ist"?
Wer glaubt, er könne Schach/go perfekt in Lebzeit beherrschen.. ist das nicht u.A. der Reiz? ;)

Die Frage ist doch, ob DSDE nicht evtl. eine zu einfache Siegstrategie haben, so dass man das komplette Spiel auf sagen wir mal 2 Runden reduzieren kann, wo man am besten xyz tun sollte, der Rest ist egal.
Das wäre dann schade...

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JonTheDon

Re: Essen-Fazit: Verwöhntes Pack!

Beitragvon JonTheDon » 24. Oktober 2006, 15:04


> Die Frage ist doch, ob DSDE nicht evtl. eine zu einfache
> Siegstrategie haben, so dass man das komplette Spiel auf
> sagen wir mal 2 Runden reduzieren kann, wo man am besten xyz
> tun sollte, der Rest ist egal.
> Das wäre dann schade...

Das war mal ein kluger Satz. Ich denke nämlich auch nicht, dass Spielen immer Arbeit sein muss. Im Prinzip müssten alle, die den Glücksanteil im Spiel so ächten, üble Grübler sein. Oder spielen wir, um Intelligenzranglisten aufzustellen?

Ich jedenfalls nicht. Und ich spiele auch nicht gern mit Grüblern. Mehr noch - lieber verliere ich ein Spiel, weil ich nicht fünf Minuten über jedem Zug gebrütet habe als es mit dieser Methode zu gewinnen.

Spiele mit einer Siegstrategie, die alles andere aushebelt, mag ich aber auch nicht.

Jon

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Sven G

Re: Hallo Sven!

Beitragvon Sven G » 24. Oktober 2006, 15:38

Danke,

habe ich nämlich auch so gesehen, Kosmos werde im
mir im Nachgang anschauen: Hbg. Fest der Spiele o.ä. !

Grüße aus Deiner ehemaligen Nachbarschaft im schönen Hamburg

Sven


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