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Imperial Spielsituation

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Hendrik

Imperial Spielsituation

Beitragvon Hendrik » 27. Oktober 2006, 13:02

Hallo Spielergemeinde

Ich habe gestern Imperial (Eggertspiele) zum ersten Mal gespielt und finde es sogar noch besser als Antike, wohl aufgrund der zusätzlichen Taktik-Ebene der Investoren.

Folgende Situation ist in unserer Vier-Spieler Partie aufgetreten, welche ich als unschön betrachte, diese aber nicht als Schwäche oder Regelfehler verschreien möchte, denn evtl. haben wir Spieler was falsch gemacht.

Eine Runde besteht aus dem abarbeiten der Aktionen der 6 Länder. Dabei kann ein Spieler durchaus 2 mal dran sein, wenn er 2 Länder besitzt (den meisten Einfluss hat).
Besitzverhältnisse können sich nur ändern, wenn ein Spieler die Aktion "Investor" wählt, dies muss nicht notwendigerweise jede Runde stattfinden.

Mit Ihrer ersten Investor-Aktion haben sich die Spieler die Mehrheit am eigenen Land (zugelost bei Spielbeginn) mit einem 2 Mio-Kredit (Stufe 1) gesichert.

Noch sehr früh im Spiel (3. Runde) konnte Spieler A mit seiner zweiten Investor Aktion einen 4 Mio-Kredit (Stufe 2) an Land X vergeben und somit dort die Mehrheit erhalten.
Die Kontrolle über das Land X musste Spieler B nun sofort an A abgeben.

Spieler B hatte kein Geld und kein Land welches er beeinflussen konnte. Er war unverschulded praktisch aus dem Spiel!

Spieler B musste also lange zugucken was so passiert, bis er selber mal wieder Investor ein durfte in ein Land, welches bisher besitzerlos war, 2 Mio investieren. Da dieses Land kein Startkapital in der Staatskasse hatte, verzögerte sich sein Erfolg nochmals. Spieler B hatte absolut keine Chancen mehr im Spiel etwas zu bewegen.

Spieler A hätte den 4 Mio Kredit auch an Land Y geben können, dann hätte Spieler C kein Geld und kein Land gehabt.

Die 2 zusätzlichen Mio (2 Mio kriegt man ja eh, wenn man Investor wählt) um sich mit 4 Mio die frühe Mehrheit zu sichern, holte sich Spieler A mittels Bau einer Fabrik und anschliessend gleich Steuern erheben, dann wieder selber Investor sein.

Was ist hier schiefgegangen?
Ist es eine Lücke im Spieldesign/Regelwerk, welche ein solch frühes "Ausscheiden" möglich macht (Spielerreihenfolge!) oder hatte Spieler A nur Glück gehabt, bzw. B Pech, da der erste Spieler der Investor sein darf ausgelost wird?

Was sind Eure Meinungen zu dieser Situation?
Ihr könnt Euch vorstellen, wie frustrierend diese Partie für Spieler B war.
Wie könnte man dies verhindern?


Danke und Cheers Hendrik

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Martin M.

Re: Imperial Spielsituation

Beitragvon Martin M. » 27. Oktober 2006, 13:23

Hallo Hendrik,

mir wurde das Spiel in Essen so erklärt, daß am Anfang jeder Spieler einen 9- und einen 4-Millionenkredit von zwei verschiedenen Ländern bekam. Dadurch sollte es einerseits nicht möglich sein, so schnell die Mehrheit an einem Land zu übernehmen, andererseits sichert es ganz gute Einkommensmöglichkeiten.
Außerdem darf ein Spieler, der kein Land kontrolliert, öfter Aktien kaufen (bin mir nicht sicher, ob bei jeder Investor-Aktion oder in jeder Runde).

Viele Grüße,

Martin

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Hendrik

Re: Imperial Spielsituation

Beitragvon Hendrik » 27. Oktober 2006, 13:36

Martin M. schrieb:
> mir wurde das Spiel in Essen so erklärt, daß am Anfang jeder
> Spieler einen 9- und einen 4-Millionenkredit von zwei
> verschiedenen Ländern bekam.

Da ich nicht Besitzer des Spiels war, wurden mir die Regeln auch erklärt.

Die 9 und 4 Mio haben wir in die Staatskassen einbezahlt, aber die Kredit- bzw. Anteilsplättchen haben wir Spieler nicht erhalten.

> Dadurch sollte es einerseits
> nicht möglich sein, so schnell die Mehrheit an einem Land zu
> übernehmen,

Das stimmt, denn dann wäre das 4 Mio Kredit-Plättchen gar nicht mehr verfügbar.

> andererseits sichert es ganz gute
> Einkommensmöglichkeiten.

Dies würde erkären, warum die Einkommenssituation am Beginn so desolat war, da wir Spieler wie gesagt die Plättchen nicht als "Startkapital" zu uns genommen hattten.

> Außerdem darf ein Spieler, der kein Land kontrolliert, öfter
> Aktien kaufen (bin mir nicht sicher, ob bei jeder
> Investor-Aktion oder in jeder Runde).

Diese Regel war bekannt (immer wenn ein Spieler über Investor gezogen hatte, nicht unbedingt draufsetzte). Nur dies nützte nix, da Spieler B gar kein Geld hatte und nur ein 2 Mio Kredit von Land X.


Dankende Grüße,
Hendrik
(der diesen Input brühwarm dem Besitzer mitteilen wird (zur überprüfung der Regeln), damit der Besitzer aus lauter Frust das Spiel nicht gleich wieder verkauft :wink:)

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Stefanie
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Re: Imperial Spielsituation

Beitragvon Stefanie » 27. Oktober 2006, 13:49


> > mir wurde das Spiel in Essen so erklärt, daß am Anfang jeder
> > Spieler einen 9- und einen 4-Millionenkredit von zwei
> > verschiedenen Ländern bekam.

Also, wir haben es eindeutig in Essen vom Autor selber auch so erklärt bekommen. Wenn man die Länderflaggen umdreht, sieht man ja auch, welche Kredite man bekommt.

Cheers,
Stefanie

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Christian Schnabel
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Re: Imperial Spielsituation

Beitragvon Christian Schnabel » 27. Oktober 2006, 15:36

Hallo Hendrik

< Die 9 und 4 Mio haben wir in die Staatskassen einbezahlt, aber die Kredit- bzw. Anteilsplättchen haben wir Spieler nicht erhalten.<

da liegt der (sehr grobe ) Fehler.

Viele Grüße
Christian Schnabel

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Stefanie
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Re: Imperial Spielsituation

Beitragvon Stefanie » 27. Oktober 2006, 15:43

Sonst lies mal selber in den Regeln nach, die findest Du unter
http://www.strategie-spiele.de/imperial/index.html

Cheers,
Stefanie

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Hendrik

Re: Imperial Regelergänzung

Beitragvon Hendrik » 27. Oktober 2006, 17:01

Ich hatte geschrieben, dass wir den Spieler, welcher das Investor Kärtchen als erster erhält (mangels anderer Instruktion) ausgelost hatten...

Auf der genannten Webseite erfährt man:

In der gedruckten Regel fehlt bei dem Abschnitt "Spielbeginn" auf S. 6 folgender Text:
Die Investorkarte erhält zu Beginn der Spieler, der links von dem Spieler mit der österreich-ungarischen Flagge sitzt. Hat kein Spieler die österreich-ungarische Flagge, erhält der Spieler links von dem Spieler mit der italienischen Flagge die Investorkarte.

Dies dürfte für alle Besitzer und Eigentümer des Spiels von Interesse sein.

Cheers
Hendrik

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Attila
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Re: Imperial Spielsituation - unverschuldet?

Beitragvon Attila » 28. Oktober 2006, 09:47

Hendrik schrieb:

> Ich habe gestern Imperial (Eggertspiele) zum ersten Mal
> gespielt und finde es sogar noch besser als Antike, wohl
> aufgrund der zusätzlichen Taktik-Ebene der Investoren.

Ich finde es auch besser - allerdings sind es echt zwei unterschiedliche Spiele.

> Besitzverhältnisse können sich nur ändern, wenn ein Spieler
> die Aktion "Investor" wählt, dies muss nicht notwendigerweise
> jede Runde stattfinden.

Oder wenn "Inverstor" überschritten wird!!!!!!!

> Mit Ihrer ersten Investor-Aktion haben sich die Spieler die
> Mehrheit am eigenen Land (zugelost bei Spielbeginn) mit einem
> 2 Mio-Kredit (Stufe 1) gesichert.

?! - Zu Spielbeginn hat jeder Spieler bereits einen 9 mio und einen 4 mio Kredit.

> Spieler B hatte kein Geld und kein Land welches er
> beeinflussen konnte. Er war unverschulded praktisch aus dem
> Spiel!

Nun, er hat ja selber dafür gesorgt das er kein Geld mehr hat! - Unverschuldet ist das ganz nicht! - Zumal man ja nicht aus dem Spiel ist, man bekommt in der Inverstorphase immer noch Geld für seine Kredite!

> sein Erfolg nochmals. Spieler B hatte absolut keine Chancen
> mehr im Spiel etwas zu bewegen.

Dann habt ihr echt was falsch gemacht oder Spieler B wahr unfähig!

> Spieler A hätte den 4 Mio Kredit auch an Land Y geben können,
> dann hätte Spieler C kein Geld und kein Land gehabt.

Wieso hatte Spieler A Geld und die anderen nicht? - Da ist irgendwas faul.

Kann es sein das ihr die Startaufstellung "vergessen" habt?

Att

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Attila
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Beiträge: 4715

Re: Imperial Regelergänzung

Beitragvon Attila » 28. Oktober 2006, 09:49

Hendrik schrieb:

> In der gedruckten Regel fehlt bei dem Abschnitt "Spielbeginn"
> auf S. 6 folgender Text:
> Die Investorkarte erhält zu Beginn der Spieler, der links von
> dem Spieler mit der österreich-ungarischen Flagge sitzt. Hat
> kein Spieler die österreich-ungarische Flagge, erhält der
> Spieler links von dem Spieler mit der italienischen Flagge
> die Investorkarte.
> Dies dürfte für alle Besitzer und Eigentümer des Spiels von
> Interesse sein.

Also bei mir lag ein Zettel dabei, wo genau das drauf steht (und noch was zur englischen Regel).

Atti

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Hendrik

Re: Imperial Regelergänzung

Beitragvon Hendrik » 28. Oktober 2006, 11:29

Nachdem ich den Besitzer/Regelerklärer auf das fehlende Startkapital aufmerksam gemacht habe, hatte er auch den Errata-Zettel gesehen, welcher das Investor-Plättchen regelt.

Fazit: wir hatten definitiv falsch begonnen, aber dank der Hilfe hier konnte der Irrtum rasch geklärt werden. Danke an alle.

Cheers Hendrik

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Attila
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Re: Imperial Regelergänzung

Beitragvon Attila » 28. Oktober 2006, 13:22

Hiho,

Na dann steht einer weiteren Partie nichts im wege!

Atti


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