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Schlechte Spiele, gute Spiele...

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Michael-spielbox

Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon Michael-spielbox » 8. November 2006, 22:41

Wie sieht es bei euch aus mit Spielen, die schlecht oder nur mittelmäßig bei den Spielekritiken wegkamen? Haben es einige trotzdem geschaft sich lange zu halten?
Also bei uns kommt Marco Polo immer wieder auf den Tisch und auch Kleopatra und die Baumeister (wurde ja gerade von der Fairplay in den Boden gestampft) finden wir gut.

Und wie ist es umgekehrt? Welcher absolute Hammer viel bei euch durch. Bei uns ist es im Moment Säulen der Erde, das keinen vom Hocker haute.

Schreibt doch mal!

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olli

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon olli » 8. November 2006, 22:57

Na denn will ich auch mal:

Linie 1: Von vielen gehasst, bei uns seit Jahren das meistgespielteste Spiel und mein Favorit (wenn schnelle und seichte Unterhaltung gewünscht ist).

Euphrat & Tigris: Wir haben wirklich versucht es zu mögen, wir haben es versucht und versucht und versucht...... Nein, diese Spiel hatte keine Chance... ging dann bei eBay weg.

Mit subjektiven Grüßen

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Simon-spielbox
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Beiträge: 589

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon Simon-spielbox » 8. November 2006, 23:09

Top: Set, Orient Express, Manhattan, Wizard oder Gambler (obwohl da die Kritiken nicht schlecht waren.. bin nur mal nach dem BGG-User-Rank gegangen) :)

Totale Gurken: Schatten über Camelot (!), San Marco (!!) oder Dampfross

Ciao,
Simon

p.s. heute mal in kontroverser Stimmung :D

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VolkiDU

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon VolkiDU » 8. November 2006, 23:19

olli schrieb:
> Linie 1: Von vielen gehasst,

OK, viele ist relativ. Aber so viele waren das doch nicht.

Eher: Viele lieben es. Einige halten es für mittelmäßig. Wenige mögen es nicht. Eben eine gesunde Pyramide. :-)

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Marten Holst
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Beiträge: 1787

RE: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon Marten Holst » 9. November 2006, 03:02

> San Marco (!!)

Das hatte gute Kritiken? Himmihergottsakra... Platz 2 auf der ewigen "Offenkundiger Komplettdurchfall am Spieleabend"-Liste nach "Der Alchemist", aber noch vor "Grabräuber aus dem All". Zugegeben wohl auch, weil das nette Kuchenteilungsding ja ganz lecker klang und man sich was erhoffte. Es gibt schon schlechtere Spiele, aber was ne Gurke dennoch...

Bei "uns" auch eher unbeliebt: 6 nimmt, und in einer Runde (zu meinem Leidwesen) die finsteren Flure.

Fluxx hatte nicht wirklich schlechte Kritiken, ist halt ein "liebt es oder hasst es" - wir lieben es.

Ansonsten erinnere ich mich an ein "Daumen runter" in der spielbox-spielerei, beziehungsweise an mein Gefühl "Hä? Wagga? Gaggadibobshowaddy!" des Nicht-nachvollziehen-Könnens. Aber nur an das Gefühl, das (wohl Karten-) Spiel erinnere ich nicht mehr.

Tschüß
Marten

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Roman Pelek

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon Roman Pelek » 9. November 2006, 04:11

Hi Michael,

Michael schrieb:
>
> Wie sieht es bei euch aus mit Spielen, die schlecht oder nur
> mittelmäßig bei den Spielekritiken wegkamen? Haben es einige
> trotzdem geschaft sich lange zu halten?

Hm, "Verflixxt" spiele ich immer noch gerne in Familienrunden, obwohl das das Stigma des "MäDn anders" nicht los wird. Und obgleich ich (analog zu "Celtica") den prinzipiellen Vorteil des "Sich-Zurückfallen-Lassens" sehe, will mir nicht in den Kopf, dass dieser Effekt nicht stets durch das Würfelglück (bei "Celtica": Kartenglück) relativiert wird.

Aus ganz anderen Gefilden hingegen stammt "Amun Re". Vielerorten wurde beklagt, dass dieses Spiel zu lang und verkopft sei. In meinen Runden merke ich davon nix - es spielt sich einfach flüssig und stimmig und hat m. E. einige spieldesigntechnische Innovationen zu bieten.

> Und wie ist es umgekehrt? Welcher absolute Hammer viel bei
> euch durch. Bei uns ist es im Moment Säulen der Erde, das
> keinen vom Hocker haute.

Mein "Waterloo" hatte ich jüngst mit "St. Petersburg". Durchgefallen ist es mitnichten, denn es ist durchaus ein Spiel auf einem sehr hohem Niveau. Aber weder meine Mitspieler noch ich konnten uns in den inflationären Spielmechanismus "verlieben". Und ich hab's Dutzende Male in unterschiedlichen Runden gespielt.

Ernüchternd war auch meine Erfahrung mit "Zug um Zug". Gut und familienfreundliches isses sicherlich, aber wo ist der Sexappeal während des fröhlichen Kartenhortens?

> Schreibt doch mal!

Tut das ganze Forum doch die ganze Zeit. Teilweise sogar sachlich und/oder mit erkennbarer Hingabe zum Hobby. Und der ganze Rest is' immer noch nix im Vergleich zu anderen Foren

Ciao,
Roman (der obigem Imperativ namens "Schreibt doch mal!" einfach nichts entgegenzusetzen hatte. Zu bemängeln wäre allerdings stark, dass Leute einem Aufruf folgen, der nur ein einziges Ausrufezeichen aufweist. Eigentlich bin ich "Drei plus" in Fragen der mutwilligen Akzentuierung durch Satzzeichen gewohnt)

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Simon-spielbox
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Beiträge: 589

RE: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon Simon-spielbox » 9. November 2006, 08:52

San Marco bei BGG:
User Rank: 96
Num Ratings: 1277
Average Rating: 7.38
:(

Marten Holst schrieb:
>
> > San Marco (!!)
>
> Das hatte gute Kritiken? Himmihergottsakra... Platz 2 auf der
> ewigen "Offenkundiger Komplettdurchfall am Spieleabend"-Liste
> nach "Der Alchemist", aber noch vor "Grabräuber aus dem All".
> Zugegeben wohl auch, weil das nette Kuchenteilungsding ja
> ganz lecker klang und man sich was erhoffte. Es gibt schon
> schlechtere Spiele, aber was ne Gurke dennoch...

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LeFay

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon LeFay » 9. November 2006, 08:55

Bei uns wird viel Hazienda gern gespielt, obwohl alle über dessen "Durchschnittlichkeit" meckern. Es ist vom Spannungsgrad sehr angenehm zu spielen, ich schwitze da die Karten nicht durch. Trotzdem ist es sehr interessant. Deswegen einer unserer Favoriten.

Mit TuT konnte sich jedoch keiner von uns anfreunden, obwohl wir auch Spiele wie ZuZ oder Carcassonne spielen.

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Bernd Geiges

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon Bernd Geiges » 9. November 2006, 09:01

Hi,

durchgefallen trotz guter Bewertungen: Keythedral und Elasund.

gut angekommen trotz schlechter Bewertungen: fällt mir grad nix ein. (schätze mal, dass das auch daran liegt, dass in meinen runden hauptsächlich ich es bin, der ab und an ein neues spiel kauft und wie käme ich dazu ein spiel zu kaufen, das schlecht bewertet wurde- wozu les ich denn doe spielbox?)

Gruss, Bernd

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Lorion

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon Lorion » 9. November 2006, 09:10

Ich hab bisher noch nicht so viele Spiele gekauft, die schlechte Kritiken hatten (so viel Geld hätte ich gar nicht)

Spiele mit guten Kritiken die bei uns durchgefallen sind:
Durch die Wüste - plätschert vor sich hin und baut keine Spannung auf
Vinci - plätschert ebenfalls, es gibt eigentlich nichts zu planen, da du dein Volk eh in ein paar Runden wieder abschmeißen wirst, langweilig wenn man gerade nicht dran ist (und das ist man ja in 1/6 der Spielzeit)
Louis XIV - es dauert bis man es richtig erklärt hat und ist dafür nicht gerade ein taktischer Überflieger. Es hat keine große Langzeitmotivation und kam nach 2 mal spielen nie wieder auf den Tisch
Puerto Rico - man muss sehr vieles im ersten Spiel beachten, wodurch es richtig ins Stocken gerät und man eigentlich keine Lust hat es nochmal zu probieren. SanJuan hat das selbe Spielgefühl und spielt sich einfach flotter
das Armulett - keine Spannung, keine Strategie, kein Spaßfaktor
Schatten über Camlott - Spieler die noch nicht soviel Erfahrung haben, haben nicht wirklich die Chance sich an den Diskussionen zu beteiligen und haben dann nichts weiter zu tun als Karten abzulegen, zu hoher Frustfaktor, wenn die falschen Karten kommen
St. Petersburg - es gewinnt eigentlich immer der erfahrenere Spieler. Zwar sonst durchwegs gelungen, aber man findet keine Spieler mit denen das langfristig nicht frustrierend ist
die Säulen der Erde - kein gleichmäßiger Spannungsbogen, die eigenen Züge wirken irgendwie egal, das selbe Spielgefühl wie Caylus das einfach mehr taktische Tiefe hat und durch seine langsamen Aufbau der Möglichkeiten auch Einsteigerfreundlicher wirkt

wir haben nicht so gerne zu viele Ähnliche Spiele... nennt uns ruhig Spielbanausen *g*

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Martin M.

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon Martin M. » 9. November 2006, 09:30

Hochgelobte Spiele, die in meinen Spielerunden floppten:

- Euphrat und Tigris (wie war noch mal der Unterschied zwischen innerem und äußeren Konflikt?)
- Die Macher (nach der Erklärung und einer Testrunde wollte wegen der Komplexität außer mir keiner mehr weiterspielen)
- Reef Encounter (der Funke sprang nicht über)
- Amun Re (zu glückslastig und beliebig)

Wie manch andere hier habe ich wenige Spiele in meiner Sammlung, die wirklich schlechte Bewertungen haben...

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Michael-spielbox

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon Michael-spielbox » 9. November 2006, 09:32

Danke für eure Antworten.
Wie Bernd bin ich es auch der die Spiele besitzt und so auch einen gewissen Einfluss hat auf das, was gespielt wird. Trotzdem kommt man manchmal nicht drum herum Spiele zu spielen, die man nicht mag. Bei mir ist es Trumpet. Aber fast alle meine Spielrunden lieben es und die, die es neu kennenlernen wollen es sofort haben. So habe ich schon ganz Ebay aufgekauft......
Also nächste Frage: Wozu werdet ihr "genötigt"

Antwortet doch mal!

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Jürgen W.
Spielkind
Beiträge: 16

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon Jürgen W. » 9. November 2006, 09:57

Ich muss mich sehr wundern.
Ich finde alle genannten angeblich schlechten Spiele gut.
Ein besonderes Lob auch an San Marco.

Allerdings ist man manchmal selbst oder auch die Spielerunde nicht in der Stimmung "verkopfte" Spiele zu spielen, insbesondere wenn noch keiner die Regeln kennt und erst ein Duchkämpfen durch das Regelwerk bevorsteht und Frustrationen durch falsches Regelverständnis droht.

Dann sollte man sich in die Niederungen begeben und auch mal Mau-Mau spielen oder Aktivity.

Viele Grüße
Jürgen

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Renate
Brettspieler
Beiträge: 59

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon Renate » 9. November 2006, 14:26

Michael schrieb:

> Also nächste Frage: Wozu werdet ihr "genötigt"
>
> Antwortet doch mal!

Zum Glück ist meine Spiele(r)-Runde so groß, dass man sich um die absoluten 'no go's meistens drücken kann. Mindestens zwei verschiedene Spiele zur Auswahl schaffen wir fast immer, manchmal sind es auch vier oder fünf. Wenn ich die Aussicht auf ein mir genehmes Spiel in der zweiten Runde habe, dann lass' ich mich in der ersten Runde auch mal auf einen Kompromiss ein.

Ist das bei Euch nicht auch ein wenig von der Tagesform abhängig? Wenn ich schon einen gruseligen Tag im Büro hatte, dann kommt mir Loius XIV nicht so gelegen.

Renate
(hat sich vor Bluff bisher immer erfolgreich gedrückt - die Lautstärke kommt der in der Fan-Kurve auf Schalke sehr nahe)

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Wolfram Püchert alias WeePee

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon Wolfram Püchert alias WeePee » 9. November 2006, 14:36

Ich kann Roborally absolut gar nichts abgewinnen. Dafür gefällt uns Karibik super.

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Andreas Odendahl

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon Andreas Odendahl » 9. November 2006, 14:58

Hallo!

Wir finden MAUERBAUER total mies, obwohlk das wohl sehr beliebt ist. Haben es nach zwei Partien wieder verkauft. Das Spiel hat keinen Sinn, weil alles Zufall ist. Da braucht man nicht selber spielen...

Total gut finden wir hingegen ANASAZI, dass hier bisher nur Lack bekommen hat.

ode.

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Ulrich Roth
Kennerspieler
Beiträge: 281

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon Ulrich Roth » 9. November 2006, 15:18

Martin M. schrieb:

> - Amun Re (zu glückslastig und beliebig)

Schau dir mal die Gewinnquoten im ranking der Online-Spieler auf

http://www.spielbyweb.com/index.php

an. Eine "beliebige" Verteilung sieht anders aus... :razz:

Grüße,
Ulrich ("conillet")

(hält "Amun Re" für eines der beeindruckendsten Spieledesigns aller Zeiten)

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Klemens
Kennerspieler
Beiträge: 312

Spielegeschmack, Spielegeschmack...

Beitragvon Klemens » 9. November 2006, 16:30

...ist individuell. Oder vielleicht in der Szene sehr klar definiert? Vielleicht sind deshalb so viele Rezis so ähnlich?

Ich mag auf jeden Fall Kartensammellaufspiel wie Quicksand, Auf den Spurern des Marco Polo, Celtica und auch Verflixxt (naja nicht gerade kartenlastig). Da gingen bei einigen die Meinungen ja klar in eine Richtung (Auf den Spuren...).

Ob ein Spiel gut oder schlecht ist, ist nicht immer klar bewertbar. Mit den richtigen Leuten in der richtigen Stimmung.

Trotzdem trag' ich noch was bei:
Mauerbauer hat bis jetzt nicht gefunkt.
Dungeon Twister auch noch nicht wirklich (da weiß ich aber: das wird noch).
Hektor und Achill mögen viele, wir checken es einfach nicht.

Ach ja: Wir lieben Yedllowstone Park. Der Rest der Welt scheint es zu hassen.

Da gibt's sicher noch mehr, aber mehr will mir g'rad nicht einfallen.

Grüße,
Klemens

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fraweb
Kennerspieler
Beiträge: 273

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon fraweb » 9. November 2006, 21:38

Also ich habe bisher nichts besonders gefunden an Caylus :O
Und letzte Woche habe ich mal Atmosfear gespielt, eieiei, so ein Schmarrn ;-)

Aber wie in allen Dingen sind die Geschmäcker eben verschieden.
Auf jeden Fall wünsche ich allen hier immer viel Spaß beim Spielen, denn grundsätzlich sollte man immer nur das spielen, wozu man Spaß hat, oder!?
Grüße

Frank

...der am Wochenende 1600km fährt, nur um "seinen" HSV verlieren zu sehen :cry: ...
Rock and Roll can never die!

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Mario Lampe

Re: Schlechte Spiele, gute Spiele...

Beitragvon Mario Lampe » 14. November 2006, 23:35

Il Principe hatte bei uns null chance. Ebenso ist Euphrat & Tigris durchgefallen, weil es uns zu abstakt war, irgendwie so wie Schach zu 4. Außerdem hat es lange gedauert das Spiel zu begreifen.


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