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Preispolitik von LudoArt

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Frank

Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Frank » 14. November 2006, 16:27

Hallo, nachstehend findet Ihr ein Zitat von Czarne zum Vertrieb von Fragile.
Ich muß gestehen, ich empfinde dies als Frechheit.
Was wird denn hier gesagt?
Doch nur, dass der Preis künstlich hoch gehalten werden soll.
Offensichtlich ist die Handelsspanne extrem groß und einzelnen Händlern soll es verboten werden, den Artikel mit geringer Handelsspanne zu verkaufen.
Für mich ist das Betrug am Kunden!

Ich schätze die Qualität der Spiele von LudoArt und deswegen habe ich mir auch "Fragile" zum u.a. Preis bestellt. Der Messepreis war einfach viel zu hoch!
Seien wir doch mal ehrlich: Die Spiele von LudoArt sind vom Spielreiz okay, aber nicht mehr.
Dafür sind sie einfach ein optischer Leckerbissen und deswegen würde ich mir z.B. "Fragile" kaufen. Aber doch nicht zum Luxuspreis.
Das nächste Mal kommt jemand auf die Idee, "Tichu" für 40,- € pro Spiel anzubieten, weil dem Verlag der hohe Spielreiz nicht genug gewürdigt wird.

Ich kann über dieses Statement von Czarne nur den Kopf schütteln und bin schwer enttäuscht.

Enttäuschte Grüße
Frank
(in dem LudoArt auf diese Weise einen Kunden verloren hat)


Das folgende Zitat ist auf HALL9000 zu finden:
"Wir werden in Zukunft nur noch mit Händlern zusammenarbeiten können, die unsere Produkte wertschätzen und die Spiele nicht weit unter dem von uns empfohlenen Verkaufspreis herausgeben. Alle Leute, die z.B. schon irgendwo ein „Fragile“ für 36 Euro und weniger bestellt haben, oder dieses noch vorhatten, müssen sich in extremer Geduld üben. Unsere Spiele werden nämlich vorrangig an die Händler ausgeliefert, die den Vorteil darin sehen. Da wir, wie oben erwähnt, in geringer Auflage produzieren, bleibt dann am Ende schon mal vorzeitig nichts mehr übrig. Es ist nicht so, dass wir den Spielern unsere Spiele für diesen Preis nicht gönnen würden, aber das hohe Niveau unserer Spiele schließt leider auch das preisliche Niveau für Designartikel nicht aus."

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AndreBu

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon AndreBu » 14. November 2006, 16:49

Hallo Frank,

ich finde die Idee und die Umsetzung von Frank (Czarne ) echt Klasse! Es beschwert sich kein Mensch darüber, dass Bücher eine Buchpreisbindung gibt oder? Ich finde es gut, dass nicht alle Spiele verramscht werde und der kleine Händler an der Ecke auch überleben kann. Den der Kann ein T&T bestimmt nicht für 13,99 € anbieten!
Allein der Messestand von Ludoart war schon der Knaller endlich mal wieder jemand der sich was traut und das werde ich gern unterstützen!
Ich hoffe das es bald wieder mehr kleine Händler gibt mir einer vernünftigen Beratung. Geiz ist nicht immer Geil.

Gruß,

André

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Frank

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Frank » 14. November 2006, 16:52

Es hat nichts mit "Geiz ist geil" zu tun, wenn ein Preis nur künstlich hoch gehalten wird.
Bitte nicht verwechseln!

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Karl

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Karl » 14. November 2006, 17:05

aha also nicht nur DoW

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Mike Merten

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Mike Merten » 14. November 2006, 17:11

Was genau empfindest Du als Frechheit?

LudoArt hat relativ kleine Auflagen. Nicht so klein, wie z.B. Fragor, aber eben auch nicht wie Ravensburger. Daher ist klar, daß möglicherweise mehr Bestellungen eingehen, als Spiele produziert werden. Eine Bestellung ist aber nur eine Bestellung - kein Vertrag. Was ist so frech daran, wenn LudoArt offen erklärt, nach welchen Kriterien sie die Bestellungen dann abarbeiten? Wäre es Dir etwa lieber, sie würden die Kriterien verheimlichen?

Ein paar Dinge, die Du zitiert hast, kann ich nicht nachvollziehen. Insbesondere ist mir nicht klar, warum Designartikel unbedingt teuer sein müssen. Auch ist es so, daß ich natürlich gerne lieber Spiele kaufe, die für wenig Euros zu haben sind und trotzdem Spaß machen. Aber eigentlich hat doch Czarne nur eines gemacht: Er war ehrlich.

Was daran "Betrug am Kunden" sein soll, entzieht sich mir.

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Andreas Keirat

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Andreas Keirat » 14. November 2006, 17:15

Frank schrieb:
>
>
> Ich schätze die Qualität der Spiele von LudoArt und deswegen
> habe ich mir auch "Fragile" zum u.a. Preis bestellt. Der
> Messepreis war einfach viel zu hoch!
> Seien wir doch mal ehrlich: Die Spiele von LudoArt sind vom
> Spielreiz okay, aber nicht mehr.
> Dafür sind sie einfach ein optischer Leckerbissen und
> deswegen würde ich mir z.B. "Fragile" kaufen. Aber doch nicht
> zum Luxuspreis.
> Das nächste Mal kommt jemand auf die Idee, "Tichu" für 40,- €
> pro Spiel anzubieten, weil dem Verlag der hohe Spielreiz
> nicht genug gewürdigt wird.
>
> Ich kann über dieses Statement von Czarne nur den Kopf
> schütteln und bin schwer enttäuscht.
>
> Enttäuschte Grüße
> Frank
> (in dem LudoArt auf diese Weise einen Kunden verloren hat)
>
>
> Das folgende Zitat ist auf HALL9000 zu finden:
> "Wir werden in Zukunft nur noch mit Händlern zusammenarbeiten
> können, die unsere Produkte wertschätzen und die Spiele nicht
> weit unter dem von uns empfohlenen Verkaufspreis herausgeben.
> Alle Leute, die z.B. schon irgendwo ein „Fragile“ für 36 Euro
> und weniger bestellt haben, oder dieses noch vorhatten,
> müssen sich in extremer Geduld üben.

Wenn dieses Zitat stimmt, schaufelt sich die Firma doch ihr eigenes Grab. Ohne Vertriebswege wie Online-Händler hat ein Kleinverlag doch nur Messen zum Verkaufen von Spielen. Dem Verlag sollte es eigentlich relativ egal sein, für welchen Preis die Geschäfte das Produkt verkaufen, die Gewinnspanne der Firma bleibt dabei unangetastet. Und das der Ruf leidet, nur weil ein Spiel nicht 40/60/100 Euro, sondern 32/50/80 Euro kostet, ist bei weitem nicht erwiesen.
Im Gegenteil: Marktwirtschaftlich ist es eher ein Vorteil, wenn der empfohlene VK recht hoch angesiedelt ist und die Straßenpreise entsprechend tief liegen, weil der Kunde ein Schnäppchen wittert.
Ehrlicher wäre es, gleich zu sagen, daß man nur plant, die Spiele direkt zu verkaufen und keine (Online-) Händler braucht.

Auf der anderen Seite ist Czarne eben Künstler 8-) und denkt da eben anders als ich schnöseliger WiWi.

> Unsere Spiele werden
> nämlich vorrangig an die Händler ausgeliefert, die den
> Vorteil darin sehen.

Welchen marktwirtschaftlichen Vorteil? Hohe Gewinnmargen? Auch einem stationären Händler mit Ladenlokal ist solch eine Hersteller-Politik suspekt. Warum sollte er sich vorschreiben lassen, was er wie zu verkaufen hat. Er hat doch 100te von Alternativen bei Beratungen zur Hand und greift eher darauf zurück - egal ob da nun ein Design-Objekt dabei ist oder "nur" ein hochwertiges Holzsspiel seht. Wenn dann wirklich ein Kunde ein LudoArt Spiel haben will, kann der Händler ja auf die Webseite verweisen, weil der Verlag auch Direktverkauf macht. Wenn ich "normaler" Händler wäre, würde ich mir wirklich keine Spiele in den Laden holen, bei denen ich die Preisgestaltung nicht nach eigenen Wünschen vornehmen darf ohne dafür dann Erklärungen abliefern zu können. Was wenn meine 4 GANGSTER (nur als Beispiel) wie Blei in den Regalen liegen sollten? Soll ich mir das wirklich antun als Händler? Wohl kaum... Das funktioniert bei Marktmacht wie der Firma Games Workshop im Tabletop-Bereich vielleicht, bei den vielschichtigen Gesellschaftsspielen nicht. Sicherlich wird man weiterhin Spiele verkaufen können, aber auch wirklich nur als Designobjekt in Kleinstauflage. Für Autoren, die ja über Stückzahl ihre Ideen bezahlt bekommen, ist der Verlag damit sicherlich auch nicht gerade interessanter geworden.

Manchmal verstehe ich Künstler nicht... Aber manchmal versteht meine Frau mich auch nicht (hehehe).

Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

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Braz
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Beiträge: 6431

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Braz » 14. November 2006, 17:34

...irgendwie bin ich glaube ich zu doof für das ;)


Es ist doch so, -und bitte korrigiert mich- dass es einen Händlerabgabepreis gibt. Dieser kann fix sein oder auch variabel gehandhabt werden (nach dem Motto: Nimmst du als Händler 100 Spiele von mir als Verlag am Stück ab, dann kriegst du dafür auch mehr Prozente).
Der Händler widerum bezahlt dem Verlag -in diesem Fall Ludoart- den Preis und kann dann mit seinen gekauften Spielen (was ja dann sein Eigentum ist!) machen was er will., oder etwa nicht?! Er könnte die Spiele auch zu Werbezwecken verschenken, wenn sich das für ihn rechnen würde....

Demnach würde mein logischer Sachverstand sagen, dass wenn Ludoart seine Spiele nicht "verramscht" haben will, Ludoart dann den Händlerabgabepreis erhöhen müßte, oder versteh ich da was falsch....?! (...kann ja sein, dass die Pharmabranche -in der ich arbeite- anders als die Spieleindustrie funktioniert....wer weiß das schon.... :)) ;) )


....aber ist mir irgendwie auch egal, denn Hauptsache ich habe mein Gangsters und Fragile und sie gefallen mir....und DAS ist doch die Hauptsache, oder?! ;)


Gruß
Braz

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peer

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon peer » 14. November 2006, 17:48

Hi,
Braz schrieb:
> Es ist doch so, -und bitte korrigiert mich- dass es einen
> Händlerabgabepreis gibt. Dieser kann fix sein oder auch
> variabel gehandhabt werden (nach dem Motto: Nimmst du als
> Händler 100 Spiele von mir als Verlag am Stück ab, dann
> kriegst du dafür auch mehr Prozente).
> Der Händler widerum bezahlt dem Verlag -in diesem Fall
> Ludoart- den Preis und kann dann mit seinen gekauften Spielen
> (was ja dann sein Eigentum ist!) machen was er will., oder
> etwa nicht?! Er könnte die Spiele auch zu Werbezwecken
> verschenken, wenn sich das für ihn rechnen würde....

Ja, und wenn er das macht, liefert ihn LudoArt keine Spiele mehr.
Ob das marketing-mässig Sinn macht, weiss ich nicht, aber es weder illegal (hat auch noch keiner behauptet) noch Betrug am Kunden.
Es ist nicht einmal so originell. PinToys z.B. vertreibt auch nur an ganz bestimmte Händler (wobei es da andere Kriterien gab, die ich aber nicht präsent habe - pädagogisch einwandfrei oder so).

Naja, und die Spiele von LudoArt sehen sich nunmal in erster Linie als "Kunstobjekt", insofern darf man sich nicht beschweren, wenn man entsprechend viel eld bezahlen muss. Die Facklerspiele gibts ja auch nicht im regulären Handel.

ciao
peer

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Christian Hildenbrand

Re: Preispolitik von LudoArt - völlig korrektes Verhalten von Czarnè!

Beitragvon Christian Hildenbrand » 14. November 2006, 17:49

Hallo Frank,

welchen Vorwurf genau machst Du Czarnè? Den, dass er eine Verlags- und Vertriebspolitik für sich festgelegt hat? Den, dass er sich aussucht, auf welche Art und Weise er seinen Lebensunterhalt verdienen will?

Beides ist gutes Recht eines jeden einzelnen Verlages und Selbstverlegers. Wenn Czarnè nun mal für sich und LudoArt entschieden hat, nur bestimmte Händler zu beliefern, dann ist das nun mal so. Kein Händler hat ein Anrecht darauf, bestimmte Spiele zu bekommen oder nicht.
Selbstverständlich - da gebe ich allen Vorschreibern Recht - ist es für die Verbreitung eines Spiels von Vorteil, wenn möglichst viele Händler ein Spiel im Programm haben. Aber - und da kann man Czarnè sicherlich nur zustimmen - der ein oder andere betreibt auch eine Preispolitik, die ich weder als Privatperson noch als Verlagsvertreter wirklich nachvollziehen kann, kenne ich doch die Händlereinkaufspreise einzelner Spiele und wundere mich, wie man da noch einen Gewinn machen kann.

Ich begrüße Czarnès Entscheidung voll und ganz, auch wenn ich als Spieler in dem Fall einfach mal tiefer in die Tasche greifen muss, wenn ich ein bestimmtes Spiel will. Ach ja noch was an dieser Stelle: ein Spiel ist kein "must have" - es ist ein Luxusartikel. Und da ist jedem freigestellt, ob er einen Preis X bezahlen will oder nicht. Und bei Kunstartikeln (LudoART) ist das vielleicht noch mal eine Spur extremer - aber sicherlich nicht unrechtens - wenn der Künstler für sich und seine Kunstwerke die Entscheidung trifft wie im vorliegenden Fall geschehen.

Sollte ich mich an irgendeinem Punkt täuschen und eine rechtliche Unebenheit vorliegen, wo ich sie nicht sehe, dann freue ich mich über Aufklärung. Ansonsten wünsche ich Czarnè einfach nur viel Erfolg mit seinen wahrhaften Kunstwerken.

Kunstvoll gestaltete Grüße,

Christian
Redakteur UND Spieler

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Braz
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Beiträge: 6431

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Braz » 14. November 2006, 17:54

peer schrieb:

> Ob das marketing-mässig Sinn macht, weiss ich nicht, aber es
> weder illegal (hat auch noch keiner behauptet) noch Betrug am
> Kunden.


Schon klar. Die Sache für mich ist nur die: Ludoart wird ja wohl nicht aus lauter Gutmütigkeit den Händlern die Spiel zu "günstigen" Preisen anbieten. Mit anderen Worten: Gewinne fahren sie auch dort ein, denn sonst würden sie es ja nicht machen.

Das Spiel wurde dann basierend auf deren Preis verkauft. Was der Händler widerum macht, müßte mE ihm selber überlassen sein, oder nicht?!

Extrem gesehen wäre das ja so, wie wenn ich bei Ludoart ein Spiel direkt kaufe und dann nach 2 Wochen antesten das Spiel über EBay zum halben Preis verkaufe oder vielleicht sogar an die Verwandschaft verschenke. All dies dürfte mE Ludoart gar nicht kümmern, denn sie haben zu dem Zeitpunkt an dem sie mir das Spiel verkauft hatten, keine Rechte mehr über dieses eine Objekt -es sei denn natürlich patentrechtl. Punkte (welche ich mal hier außen vor lassen will ,) ).

...und genau DAS verstehe ich nicht: Will Ludoart teure Spiele verkaufen, dann müssen sie halt den Herstellerabgabepreis erhöhen.....

...nur so am Rande ;)


Gruß
Braz

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Markus N.

Re: Preispolitik von LudoArt - völlig korrektes Verhalten von Czarnè!

Beitragvon Markus N. » 14. November 2006, 17:57

Dem kann ich mich nur anschließen.

Allerdings frage ich mich jetzt, ob ich mein Fragile für die eingeplanten 32 Euro überhaupt noch bekomme ;-)

Wie dem auch sei. Dieses Kunstwerk ist auch mehr wert.

Und bisher waren alle Spiele von Czarné ein Augen- und Spielschmaus!

Gruß
Markus

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Braz
Kennerspieler
Beiträge: 6431

Re: Preispolitik von LudoArt - völlig korrektes Verhalten von Czarnè!

Beitragvon Braz » 14. November 2006, 18:23

Christian Hildenbrand schrieb:
>
> Hallo Frank,
>
> welchen Vorwurf genau machst Du Czarnè?

Ich glaube, dass der Punkt einfach der war, dass Czarnè sich über die Preisgestaltung einiger Händler aufregt und nicht die Konsequenz daraus.....und ehrlich gesagt verstehe ich den Punkt von Czarnè auch nicht so Recht......muß es aber auch nicht, denn ich bin lediglich Endverbraucher und als solches gefallen mir seine Spiele unabhängig vom Preis ;) (nochmal erwähnt ;) )

ABER

Ich -als Autor- kann doch keinem vorscheiben, zu welchem Preis er das Spiel zu verkaufen hat.... Der Händlerpreis scheint ja um noch einiges geringer zu sein, denn der Händler selber will ja schließlich auch Gewinn machen. Also: Will ich als Autor einen Mindestpreis für meine Spiel -aus welchem Grund auch immer- dann muß ich das Spiel dementsprechend an einen Händler abgeben. Ich kann mich aber nicht beschweren, dass der eine Händler nur 10% und der andere 20% Gewinn o.ä. macht...... nur so am Rande

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Hans Herbert

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Hans Herbert » 14. November 2006, 18:33

Wir können ja den Beitrag von vor ein paar Tagen wieder aufleben lassen,
als diskutiert wurde ,ob eine andere Firma gemein ist, wenn sie den
Onlineshops das Geschäft mit geramschten Spieleneuheiten versaut.
Fest steht, ich als Spieleladenbesitzer finde es gut, wenn eine Firma durch verbindliche Mindestpreise Spiele in den Wiederverkauf bringt.
Dadurch haben alle die gleichen Chancen für den Verkauf, Online wie Stationär,da sie auch annähernd die gleichen Einkaufsbedingungen haben, auf der sonstigen Kostenseite aber nicht: Ladenmiete , Strom, Werbung,Telefon, Wasser, Steuern(ich möchte gerne mal wissen, wieviele O.Shops an der Sreuer vorbei verkaufen),Personalkosten,u.s.w.
Unterscheiden können sie sich dann ja im Service!
Mich nervt es kolossal, das immer nur der Billigste der Gute ist, kennt hier eigentlich irgendjemand einen Spieleladenbesitzer, der richtig reich ist, weil er seine Kunden über den Tisch zieht.
Ich merke immer nur jedes Jahr, das wir immer weniger werden und das ,obwohl wir ein Kulturgut unter die Leute bringen.
Habt ihr euch eigendlich schon mal Gedanken darüber gemacht, das eure Preisgeilheit für die Hänldler (egal ob Online oder Stationär) ein ernsthaftes
Problem mit sich bringt:vom verbleibenden Gewinn existieren zu können!!!!
Welcher Spieleautor, welcher Spieleverlag ist schon wirklich erfreut darüber, dass sein Produkt durch verramschen(knapp über dem Einkaufspreis) zur "unwertigen"
Ware wird,auch wenn sie trotzdem das gleiche daran verdienen.
Hans Herbert, der seinen wahren Namen natürlich nicht nennt

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Christian Hildenbrand

Re: Preispolitik von LudoArt - völlig korrektes Verhalten von Czarnè!

Beitragvon Christian Hildenbrand » 14. November 2006, 18:34

Braz schrieb:

> ABER
>
> Ich -als Autor- kann doch keinem vorscheiben, zu welchem
> Preis er das Spiel zu verkaufen hat.... Der Händlerpreis
> scheint ja um noch einiges geringer zu sein, denn der Händler
> selber will ja schließlich auch Gewinn machen. Also: Will ich
> als Autor einen Mindestpreis für meine Spiel -aus welchem
> Grund auch immer- dann muß ich das Spiel dementsprechend an
> einen Händler abgeben. Ich kann mich aber nicht beschweren,
> dass der eine Händler nur 10% und der andere 20% Gewinn o.ä.
> macht...... nur so am Rande


Hallihallo,

wichtiger Punkt: Carnè ist in diesem Fall nicht Autor, sondern Verleger. Das macht einen bedeutenden Unterschied.

Hinweisende Grüße,

Christian (noch kein Autor)

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AndreBu
Spielkamerad
Beiträge: 33

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon AndreBu » 14. November 2006, 18:44

Doch genau das macht alles immer kaputt! Schaue Dir mal die Spiele von Frank an und der Service ist total exclusiv! Dafür zahle ich gern mehr! Der Mann macht einen SUPER Job und endlich mal jemand der weiss was er will! Ich werde auch in Zukunft immer wieder mit einen lächeln mit ein Kunstwerk kaufen von Ludoart. Ich freue mich jedes Jahr auf die neuen Spiele von Frank.
Er soll gern als Verlag nur exclusive Händler beliefern. Stelle die mal ein Black Elephant bei einen grossen Discounter vor!? Der Verkäufer wäre nicht mal in der Lage das Spiel an den Mann zu bringen.

Gruß,

André

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Helmut

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Helmut » 14. November 2006, 18:52

Alles schön und gut, dennoch hat nicht jeder die Möglichkeit, sich eine ausführliche Beratung (wie auch immer die in diesem Bereich aussehen mag-stundenlanges Probespielen? Jedes Spiel zur Ansicht öffnen oder sogar mitnehmen?) in einem Ladengeschäft zu holen und vielleicht will es der eine oder andere auch nicht.

Ich selbst lebe im in einer 20.000 Einwohner großen Stadt in der es keinen deratigen Laden gibt. Selbst in München, der nächsten Großstadt und deren Umkreis mangelt es daran.
Der Grund dafür ist meiner Meinung nach nicht in den Online-Händlern zu suchen. Früher gab es diese auch nicht, und deswegen gab es aber auch noch keine solchen Ladengeschäfte. Früher war eben nicht alles besser.

Also warum soll ich als Endverbraucher, für einen Service, den ich weder nutzen kann noch nutzen will (in meinem Fall) denselben Preis zahlen? Und noch dazu einen, bei dem die Gewinnmarge für den Verlag angeblich gleich bleibt?

Klar, falls es durchsetzt, dass eine solche Preispolitik von den Verlagen betrieben wird, bin ich immer noch frei in der Entscheidung, ob ich zu dem hohen Preis kaufe, oder nicht. Und das werde ich auch sicherlich in zunehmendem Maße auch nicht zun. Vielleicht werden dies auch einige Andere machen. Gerade bei Kleinverlagen und Kleinauflagen verstehe ich diese Vorgehensweise nicht. Denn diese leben meiner Meinung nach von solchgen "Freaks" wie mir. Die Ottonormalfamilie wird sich wohl kaum ein "Black Elephant" ins Regal stellen und wie Braz es vorher angesprochen hat, werden auch die wenigsten Händler ihre Regale mit teuren Raritäten vollstopfen, auf denen sie eventuell sitzen bleiben.

So, nachdem ich mich bei Battlelore bis jetzt zurückgehalten habe, musste das einfach mal raus...

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Helmut

Nachtrag

Beitragvon Helmut » 14. November 2006, 18:56

Sorry, die Bemerkung über die verbleibenden Spiele in den Regalen der Händler war nicht von Braz, sondern, von Andres Keirat. Nochmal entschuldigung dafür!
Hab ich wohl in meiner "Aufregung" darüber verwechselt!

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Sven G

Sehr lobenswerte Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Sven G » 14. November 2006, 19:13

Ludo Art findet meine volle Zustimmung !

Außerdem hatten wir das Thema doch gerade in einem
sehr langem Beitrag erörtert !? Mit Betrug am Kunden hat
dies gar nichts zu tun und ich finde diese Darstellung, die
eine Parallele zu einer Straftat zieht, ist eine Frechheit !

Der Kunde hat die Entscheidung ein Produkt zu kaufen oder
es zu lassen.

Sven

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Marten Holst
Kennerspieler
Beiträge: 1787

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Marten Holst » 14. November 2006, 20:19

Moin,

ob das eine kluge Entscheidung Czarnés ist, sei mal dahin gestellt - ich habe keinen Einblick in die Marktsituation bei Spielen hochwertigen Materials. Dass es allgemein Artikelgruppen gibt, die sich schlecher verkaufen, wenn sie zu billig werden, ist allerdings so. Dass es bei den meisten Sachen anders ist, ist natürlich auch so :-)

Aber, wie schon geschrieben, Czarné ist nicht dazu verpflichtet, an jeden Händler zu verkaufen (mit den tendenziellen Ausnahmen, dass Einschränkungen primär geschäftlich-inhaltlicher Natur sein müssen, was sie hier sind). Hat ein Händler ein Spiel in seinem Besitz, dann darf er es natürlich zu einer ihm genehmen Gewinnspanne verkaufen, es sei denn eben, und die Möglichkeit hat Czarné, ein Vertrag gebietet hier anderes. Zum Beispiel kann ein Verleger im Vorfeld des Vertrages darauf bestehen, dass man bestimmte Mindestmengen abnehmen muss. Oder dass ein Spiel in einem Ladengeschäft auf bestimmte Weise präsentiert werden muss (zum Beispiel nicht im untersten Regal liegen darf, sondern auf Augenhöhe sein muss). Oder zur Markteinführung und für eine gewisse weitere Zeit einen gewissen Mindestpreis haben muss. Oder dass bestimmte Konkurrenzprodukte nicht im gleichen Laden verkauft werden dürfen. Mag jemand diese Konditionen nicht, ist das sein gutes Recht, aber dann muss ihm auch nicht geliefert werden. (All diese Beispiele gibt es in real, allerdings weiß ich nicht, ob im Spielewesen. Zu beachten ist, dass es weitere Einschränkungen geben kann, gerade für Unternehmen mit einer gewissen "Marktmacht", die aber LudoART wohl nicht wirklich haben dürfte).

Tschüß
Marten

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Martin

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Martin » 14. November 2006, 21:00

Andreas Keirat schrieb:

> Auch einem stationären Händler mit Ladenlokal ist solch eine
> Hersteller-Politik suspekt.

Also ich als Spieleladeninhaber finde Czarnes Initiative richtig gut.
Als ich für unseren Laden eine Email mit ähnlichem Inhalt von ihm bekam, habe ich dies zum Anlass genommen, Czarne viel Erfolg bei der Durchsetzung dieser Massnahme zu wünschen und gleich ein paar Spiele bei ihm bestellt.

> Wenn ich "normaler" Händler wäre, würde
> ich mir wirklich keine Spiele in den Laden holen, bei denen
> ich die Preisgestaltung nicht nach eigenen Wünschen vornehmen
> darf ohne dafür dann Erklärungen abliefern zu können.

Ich tu es trotzdem, weil sich meine Wünsche hinsichtlich Preisgestaltung, wertschätzende Verkaufsatmosphäre etc. mit denen Czarnes (oder DOWs) weitgehend decken.
Und so wird es mit Sicherheit vielen Läden gehen, so dass ich davon ausgehe, dass sowohl Czarne als auch DoW und einige andere gut ohne verramschenden Discount- und Onlinehandel auskommen.

Schöne Grüße

Martin

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kurt

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon kurt » 14. November 2006, 21:07

Hallo Frank,

ich finde es schon sehr seltsam, wie manchmal die Leistungen eines Einzelnen "verstaatlicht" werden, und dann auf einmal jeder meint, er hätte sozusagen ein Recht darauf, mit zu bestimmen, was mit dem Resulat geschieht.
Czarné hat einige Spiele geschaffen, bei denen es sich erstmal um sein geistiges Eigentum handelt. Und wenn er sich entscheidet, diese auch anderen Spielern zugänglich zu machen, dann kann er absolut selbst entscheiden, auf welche Art und Weise er das tut!
Und wenn er nicht möchte, daß seine Spiele schon vor der Verfügbarkeit "verramscht" werden, dann hat er die Freiheit, jede legale Möglichkeit zu ergreifen, um dieses zu verhindern.

Ich finde es wirklich anmaßend von Dir, daß Du, ohne eine eigene Gegenleistung für andere (z.B. für Czarne) zu erbringen, trotzdem meinst, Du hättest sozusagen ein natürliches Recht darauf, die Leistungen Anderer möglichst kostenlos nach Deinen eigenen Bedingungen zu konsumieren.

Sei froh und dankbar, daß es überhaupt Menschen gibt, die Spiele erfinden, gestalten, herstellen und verkaufen, damit Du Spass haben kannst.

Diese Anspruchshaltung, die manchmal hier im Forum zu hören ist, geht mir mittlerweile dermaßen auf den Zeiger.
Seid ihr alle nur noch verwöhne Gören, oder was??

Viele Grüße

von Kurt

und herzlichen Dank an Czarne für seine wunderbaren Spiele!!!!!

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kurt

PS

Beitragvon kurt » 14. November 2006, 21:34

Damit man mich nicht falsch versteht.
Genauso wie Czarne das Recht hat, seine Spiele so zu verkaufen, wie es ihm beliebt, genauso steht es natürlich jedem frei, so einzukaufen, wie er will.
Und es ist auch nur menschlich, wenn man da kauft, wo es am billigsten ist.
Völlig klar, jeder hat eben seinen eigenen Standpunkt und seine eigenen Prioritäten.
Wenn man aber meint, der eigene Standpunkt sei die absolute Wahrheit und man selbst der Mittelpunkt der Welt, dann läuft definitiv irgendwas schief!

Gruss

Kurt

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Anna

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Anna » 14. November 2006, 22:05

Das ist mal wieder typisch: Leute die nur bis zur eigenen Nasenspitze denken und nicht weiter.

Warum gibt's denn im 20.000 Seelenörtchen keinen Spielefachhändler? Richtig, weil dort keiner überleben kann. Von den 20.000 kaufen nämlich ca. 19.990 ihre Spiele bei Toys'r'us und in Online-Shops, weil's da so schön billig ist. Und für die restlichen 10 zahlt sich kein eigenes Spielegeschäft aus.

Aaaaber, was nörgeln wohl die Leute wenn sie sich für ein Spiel das nicht 08/15 und nicht von einem 08/15 Verscherbelverlag ist, die Hacken abrennen und es nirgends finden? DA ist der kleine Fachhändler dann plötzlich gefragt, wenn man unbedingt was haben will schaut man ja auch gar nicht mehr so auf den Preis.

Ihr Onlineshop-Besteller und Billigsteinkäufer.... erinnert euch dran dass es irgendwann durch EUER Einkaufsverhalten irgendwann keine Kleinverlage mehr geben wird - weil die Spielefachhändler, die diese Spiele ins Sortiment aufnehmen nämlich ausgestorben sind. Und dann könnt ihr nach Herzenslust alles das kaufen was eh keinen interessiert: die ganzen Schmuddel-Marketing-Geldmachspiele der großen Verlage. Gilt übrigens nicht nur für Spiele sondern für jede beliebige andere Branche auch....

Anna

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Rolf

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Rolf » 14. November 2006, 22:18

Anna schrieb:

>
> Warum gibt's denn im 20.000 Seelenörtchen keinen
> Spielefachhändler? Richtig, weil dort keiner überleben kann.

Wenn ich Helmut richtig verstehe, gibt es noch nicht mal im benachbarten München einen..
Mensch, Mensch, sogar da haben die den Fachhandel schon kaputt gekriegt.

Rolf

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Andi-spielbox

Re: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Andi-spielbox » 14. November 2006, 22:28

Die eigentliche Frechheit von LudoArt ist nicht im Interview enthalten, sondern in einer EMail an diverse Händler.

Hier wird nämlich ganz unmissverständlich dazu aufgefordert, einen Mindestpreis für die Spiele zu verlangen oder stattdessen die LudoArt Spiele aus dem Sortiment zu entfernen. Ganz klar ein Verstoß gegen das Recht jeden Händlers, seine Preise frei kalkulieren zu dürfen.
Darüber hinaus wurde wohl auch eine Aussage gemacht, dass LudoArt zukünftig seine Vertriebspartner dazu auffordern wolle, jene Händler nicht mehr zu beliefern, die sich nicht an diese Aufforderung halten. Hier also der nächste Klopfer für die Wettbewerbszentrale.

Wenn Herr Czarnetzki etwas gutes erreichen wollte, dann hat er wirklich komplett den falschen Weg gewählt. Und davor braucht man wirklich nicht den Schlapphut ziehen.

Andi


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