Anzeige

Spiel des Jahres

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
Benutzeravatar
Thomasde
Spielkamerad
Beiträge: 22

Spiel des Jahres

Beitragvon Thomasde » 18. Juni 2007, 23:19

Hi

Auch ich möchte einen Beitrag zum Spiel des Jahres hinzufügen. Alle 5 Spiele der Auswahlliste finde ich gelungen. Ein toller Spielejahrgang mit würdigen Kandidaten. Ich habe nun alle 5 Spiele mit Familien und eher ungeübten Spielern gespielt. Und das ist ja vorallem die Zielgruppe des Preise. Meine Einschätzung :

Zooloretto kommt in netter Aufmachung daher und ist dann doch ein Ärgerspiel. Der Reiz des Spieles liegt ja darin den anderen keine attraktive Auslage zu präsentieren. Das merken die Mitspieler schnell und besonders die Kinder können manchmal nur schwer damit umgehen. Das werden harte Weihnachten in einigen Familien wenn Zooloretto Sdj wird.

Arkadia ist nicht nur fummelig, sondern auch sehr rechnerisch und taktisch. Für Kinder ist es nicht einfach einzuschätzen wann man was verkauft und wann man welche Arbeiter setzt.

Den Dieb von Bagdad habe ich nicht sehr oft gespielt, fällt meiner Meinung nach auch etwas von den anderen ab.

Bei Yspahan hadere ich immer noch mit der Karawanenwertung. Theoretisch ist sie schon ok, gefühlt dann aber bei "Normalspielern" doch zu "kompliziert". Ansonsten ein Klasse Würfelspiel.

So bleibt aus meiner subjektiven Sicht nur noch Jenseits von Theben für den Preis in Frage. Tolle Spielgeschichte, schönes Material und ein Glücksfaktor, der so offensichtlich ist, dass es nichts macht nicht zu gewinnen. Für Familien ein ideales Spiel des Jahres.

Sicherlich gibt es auch andere Meinungen, aber ich wünsche sehr, dass viele Familien in diesem Jahr zu Forschern und Archelogen werden, um die Schätze zu bergen.

Nice dice

Thomas

Benutzeravatar
Homer
Spielkind
Beiträge: 7

Re: Spiel des Jahres

Beitragvon Homer » 19. Juni 2007, 09:18

Hallo Thomas!

Ich habe bisher zwar leider kein einziges der nominierten Spiele testen können, finde Deine Darlegung (sofern sie der Realität entspricht ;-) aber sehr schlüssig und freue mich darüber, dass jemand das Thema mal nicht von der "Is aber MEIN Lieblingsspiel"-Seite betrachtet.

Schön.

Gruß,
Homer (dem durchaus bewusst ist, dass auch noch andere Spiele anders denken. Aber irgendeiner muss das Lob ja ma einheimsen...)

Benutzeravatar
l8xx
Kennerspieler
Beiträge: 536

Re: Spiel des Jahres

Beitragvon l8xx » 19. Juni 2007, 09:35

Der Dieb von Bagdad kam bei uns eigentlich nicht so gut an. Dafür spricht nur, dass es sehr einfach ist.

Baumeister von Arkadia scheint für Vielspieler eine interessante Wahl zu sein. Würde ich auf Thurn&Taxis Komplexitätsniveau geben, hat also gut Chance. Ansonsten Zooloreto, wenn man was einfacheres haben will.

Benutzeravatar
Gerhard Passler
Kennerspieler
Beiträge: 554

Re: Spiel des Jahres

Beitragvon Gerhard Passler » 19. Juni 2007, 14:25

Hallo Thomas!

Ich finde Deine Argumente gut und recht schlüssig. Ich habe erst Die Baumeister von Arkadia und Yspahan gespielt, mir gefallen beide Spiele gut, allerdings sind sie für das Spiel des Jahres und somit als Famlienspiel eine Spur zu schwierig und zu komplex.
Vergleich Arkadia/Thurn & Taxis: Ich finde, Thurn & Taxis ist (für Gelegenheitsspieler) viel schlüssiger und eingängiger, Arkadia doch zu abstrakt und "mathematisch".

Verspielte Grüße

Gerhard

Benutzeravatar
miXa
Kennerspieler
Beiträge: 153

Re: Spiel des Jahres

Beitragvon miXa » 19. Juni 2007, 17:14

Einer der Überaschungskandidaten auf der Liste könnte zum echten Star werde - Jenseits von Theben.

Unter dem Aspekt der Familientauglichkeit habe ich die beiden heissesten, Generationen übergreifenden Titel mit meinen 2 Knöpfen (8 und 9) gespielt.

Zooloretto und JvT.

Meine ursprüngliche Annahme, dass der Panda-Faktor bei Zooloretto alles erschlagen würde, hat sich nicht bestätigt. Die Sammelfreude hält sich in Grenzen, das Spiel ist bei allem Lob ein wenig trockener, als es vorab den Anschein hat. Es hat Spaß gemacht, ja. Aber leider hat keiner geschrieen "NOCHMAL!!!". Natürlich ist ein echter Pluspunkt, dass Michael das Spiel kontinuierlich ausbaut und ich würde ihm alleine für sein herausragendes Engagement und seine echte Begeisterung den Erfolg gönnen. Aber wie gesagt - wir waren bei (wegen?) hoher und positiver Erwartung insgesamt ein wenig ernüchtert.

Das thematisch extrem dichte Jenseits von Theben hatte dagegen nach der ersten Partie nur noch Fans. Der Wechsel zwischen ruhiger Vorbereitung und dramatisch spannenden Ausgrabungen ist absolut Klasse. Jeder Griff ins Säckchen wird zur Zitterpartie, um so mehr, wenn die dicken Brocken (Qumran Rollen, Tut-Ench-Amun-Maske) noch nicht gefunden sind. Das Rennen, wer zum möglicherweise entscheidenden Zeitpunkt schneller am Ausgrabungsort ist und die fetten Preise einheimst setzt zusätzliches Adrenalin frei.

Klar - der Glücksfaktor ist so offensichtlich, dass man ihn erst garnicht zu erwähnen braucht. Aber ich persönlich habe noch so selten einen fehlenden Glücksfaktor vermißt, wie bei diesem Spiel ... ;)

Das Spiel hätte das Zeug dazu gehabt, zum Lieblingsspiel meiner Kindheit/Jugend zu werden. Von Geschichte noch vollkommen unbeleckte Knirpse fachsimpeln auf einmal über archäologische Fundstücke. So wie ich damals Fachmann für den Schabracken-Tapir und das Spitzmaul-Nashorn aus "Wildlife" war und diese Spezies meinem Quizwissen hinzugefügen konnte.

Der Spannungsbogen im Mittelteil ist einfach Klasse, der Wiederspielwert hoch, die Familientauglichkeit voll gegeben. Hut ab vor der Jury, abseits von den ausgetretenen Wegen solche Highlights ins Rampenlicht zu zerren.

Gruß

Micha

Benutzeravatar
Roland
Brettspieler
Beiträge: 55

Re: Spiel des Jahres

Beitragvon Roland » 19. Juni 2007, 18:27

Hallo Micha!

Ja, vielleicht wird es tatsächlich der Überraschungsgewinner.
Ich finde es allerdings schade, daß es bei der Frühjahrsumfrage so weit hinten gelandet ist. Denn ich mag das Spiel gerne und würde es persönlich höher einstufen.

Bei unseren Kids ähnlichen Alters haben wir ähnliche Erfahrungen gemacht wie Ihr, was das Ziehen aus dem Beutel angeht. Sowas macht immer Spaß auch wenn man für Kinderverhältnisse ziemlich lang bei JvT drauf warten muss.

Ein Problem hatten wir dann aber doch, denn der Frustfaktor kann offensichtlich auch zu hoch sein. Man zieht eine Niete nach der anderen und da sind unsere Kids mehrfach fast ganz aus dem Spiel ausgestiegen.
Das war schon grenzwertig.
Ich werde es demnächst nochmal auf den Tisch bringen und die Anzahl der Nieten verringern.

Daher denke ich:
Eine klare Emfehlung für "erwachsenere" Mitspieler ansonsten ein kleines Fragezeichen.

Archäologische Grüße
Roland

Benutzeravatar
Klaus Ottmaier

Re: Spiel des Jahres

Beitragvon Klaus Ottmaier » 19. Juni 2007, 19:52

Ja, auch ich kann dieses Jahr nur immer wieder wiederholen, dass die Jury eine sehr gelungene Nominierungs- und (mit kleinen Überraschungen) Empfehlungsliste zusammengestellt hat. Wobei es der Spielejahrgang 2006/2007 ihr auch leicht gemacht hat, denn er ist m.M. sehr stark und für jede Zielgruppe was dabei.
Mein Tipp für den Titelträger ist Zooloretto. Sehr schönes familienzugeschnittenes Thema, spannender Spielverlauf bei genügend Handlungsfreiraum, wobei die Mitspieler geärgert werden können. Insgesamt ein sehr cleveres Produkt. Und noch dazu ein Autor, die laufend durch kleine Neuerung das Spiel interessant hält. Sowohl Michael Schacht als auch Abacus hätten für dieses Spiel den Titel mal verdient. Und dann gäbe es in der neuen Auflage sicher auch manches von dem Zusatzmaterial wie z.B. der Kurzregel gleich dazu.

Yspahan ist die Nr. 2. Die Regel ist zwar etwas länger, aber im Grunde ist der Spielablauf sehr eingängig - nach einer Woche spätestens ist er verinnerlicht. Und dann bleibt ein flottes abwechslungsreiches Spiel mit niedlichen Kamelen, bei dem viele Spielmöglichkeiten entdeckt werden können.

Nr. 3 ist dann JvT. Ein perfekt realisiertes Spiel, dem kein Thema aufgesetzt wurde, sondern das Thema selbst Spiel ist. In der Tat kann das Glücksmoment alle Planungen über den Haufen werfen und einem arg zusetzen (so ist Archäologie), aber vielleicht gibt es noch eine spielmechanisch schöne Lösung, dieses etwas zu reduzieren.

Nr. 4 ist der Dieb von Bagdad. Nettes kleines Spielchen in einer zu großen Schachtel. Trotz sehr kurzen Regeln (weshalb es wohl auch auf der Liste steht) kann es gefallen. Für Vielspieler natürlich nur als Opener oder Absacker.

Nr. 5 Baumeister von Arkadia aufgrund der Grübellastigkeit kaum mit Chancen auf den Titel. Super Spiel mit dem meisten Tiefgang bei auch kurzen Regeln.

Einen falschen Titelträger kann es also eigentlich nicht geben. Ich bin gespannt wer es wird (Zooloretto), aber gespielt werden sie jetzt schon alle gern von mir.

Klaus

Benutzeravatar
miXa
Kennerspieler
Beiträge: 153

Re: Spiel des Jahres

Beitragvon miXa » 20. Juni 2007, 10:30

Hallo Roland,

feine Idee, je nach Alter/Frustrationstoleranz ein paar Nieten zu entfernen.

Wir hatten zur Vermeidung von Extremsituation eine deutlich schlechtere Lösung gewählt - nach 5-6 Nieten durfte man noch so lange ziehen, bis man etwas gefunden hatte. Das führte dann allerdings zu einer gewissen Beliebigkeit, ein Teil der Spannung ging verloren. Wie so oft blieb in solchen Fällen ein komisches Gefühl zurück. Auch bei den erfolgreichen Archäologen... es wurde ganz schnell als "zu leicht" empfunden.

Der Spannung ist es natürlich auch abträglich, wenn zu früh alle dicken Brocken gefunden werden, was durch jedwede "entfrustende" Manipulationen nun mal eben schneller passiert.

Das ist nach 2 Partien selbst meinen Kleinen aufgefallen - da weicht dann der Frust dem Neid... auch nicht schön.

Und die Moral von der Geschichte - wir haben mittlerweile demokratisch beschlossen, "knallhart" zu spielen. 99% regelkonform.

Ein sehr erfreulicher Nebeneffekt - nach mehreren Spielen legen sich Frustrationen und Neid (bei weiterhin hohem Spannungsbogen), man merkt schnell, dass es jeden mal trifft. Direkt gegeneinander spielt man nicht (kein wirklicher Ärger-Faktor), sodass eigentlich keiner auf den anderen böse wird. Und all das hat zur Folge, dass (Tusch!!) die Frustrationstoleranz meiner Töchter steigt (Tusch!!). Ich hoffe, es kommt da zu gewissen Transfer-Effekten..... ;)

Dennoch - die Idee, zumindest bei den ersten Spielen ein paar Nieten rauszunehmen finde ich Klasse. Kann man ja bei späteren Spielen allmählich auffüllen.

Gruß

Micha

Benutzeravatar
Roland
Brettspieler
Beiträge: 55

Re: Spiel des Jahres

Beitragvon Roland » 20. Juni 2007, 11:08

Um das Spiel kindgerechter zu machen, müsste man aus meiner Sicht noch etwas anderes verändern.
Zieht man nach mehreren Nieten endlich etwas, ist es oft von so niedrigem Wert, dass man auch darauf hätte verzichten können (überspitzt formuliert). Doppelter Frust: Erst nichts ziehen und dann endlich ....
oh nein, eine 1!

Die Unterschiede bei den Punktwerten sind schon sehr groß.
Die niedrigen Chips zu überkleben mit höhreren Werten, ist leider keine gute Idee, denn den Unterschied kann man erfühlen.
Drauf schreiben will ich eigentlich auch nicht.
So eine richtig gute Lösung habe ich also noch nicht gefunden.

Benutzeravatar
Björn-spielbox
Kennerspieler
Beiträge: 1177
Wohnort: Hannover
Kontakt:

Re: Spiel des Jahres

Beitragvon Björn-spielbox » 20. Juni 2007, 11:37

Hallo Roland,
wie wäre es einfach bei jeder Grabung, wo mind. 1 Schuttplättchen gezogen wurde, eines davon nicht mehr in den Sack zu schmeissen, sondern zu entfernen. Das macht im Lauf der Zeit pro Spiel bestimmt 5-6 Schuttplättchen pro Grabungsgebiet aus und thematisch liese sich das auch sehr gut rechtfertigen: Kollege XY hat im SoundsoTal gebuddelt und dort wird nichts weiter zu holen sein - suchen wir also in einem anderen Gebiet... man buddelt wahrscheinlich nicht 5x an der gleichen Stelle... der Effekt tritt auch erst langsam im Spiel auf und verbessert die Chancen in späteren Grabungen nochmal.

Ausprobiert habe ich das noch nicht - aber bei der nächsten Partie wollte ich das mal machen.

Liebe Grüße,
Björn.

Benutzeravatar
Daniel R.
Kennerspieler
Beiträge: 1106

Re: Spiel des Jahres; Wirschaft vs. Kultur

Beitragvon Daniel R. » 20. Juni 2007, 11:37

Aus den Kommentaren über die Ansprüche an das "Spiel des Jahres" kann man einiges entnehmen und wenn ich nun Roland zitiere, dann nur, weil er ein gutes Beispiel gegeben hat:

Roland schrieb:
>
> Um das Spiel kindgerechter zu machen, müsste man aus meiner
> Sicht noch etwas anderes verändern.


In den letzten Jahren ist der Anspruch an das "Spiel des Jahres" stark gestiegen. Vom jüngsten Sprössling bis zum an Alzheimer erkrankten Opa sollen alle am Spieltisch vereint werden.
Ich habe den Eindruck, dass es früher gereicht hatte, wenn eine Empfehlung "ab 10 Jahren" draufstand. Heute will man aberfür ein Familienspiel schon "ab 8 Jahren" und noch besser, weil die Kleinen ja frühreif sind, kindgerechte "ab 6 Jahren".

Als ich Kind war, kriegte ich oft zu hören: "Du kannst da nicht mitspielen, Du bist noch zu klein dafür". Dies war Motivation und Ansporn zu lernen und mich weiterentwicklen. Heute betrachtet man eine solche Situation als "nicht zumutbar" und der Herrsteller hat verdammt nochmal dafür zu sorgen, dass auch die Jüngsten mitspielen können.

Mit dieser "kleinster gemeinsamer Nenner" Strategie schränkt man aber die Kreativität der Autoren unnötig ein, welche bei der Entwicklung gerne auch mal ein Auge auf den SdJ Preis werfen.
Förderung des Kulturgutes und wirtschaftliche Interessen (Absatzmaximierung dank SdJ-Auszeichnung) scheint mir ein Zielkonflikt par Excellence zu sein.

Ich wünsche mir gute Spiele und nicht Produkte, welche zwar versuchen alle Anforderungen der SdJ Jury erfüllen, aber aufgrund der heterogenen Zielgruppe "Familie" zu mediokren Spielspass verkommen.

Nur so meine persönliche Meinung.
Viele Grüsse
Daniel

Benutzeravatar
Fluxx
Kennerspieler
Beiträge: 657

Re: Spiel des Jahres

Beitragvon Fluxx » 20. Juni 2007, 12:06

Hallo!

Ähnlich Ideen hatte ich auch schon - wenn ich es auch noch nicht geschafft habe welche davon auszuprobieren.
Hier mal meine Spontanen Ideen (SI) - die z.T. ähnlich/identisch mit schon hier geäußerten sind.

SI 1) Nach jeder Ausgrabung darf man ein Sandplättchen behalten. Auf diese Weise ist das Missverhältnis zwischen Treffern und Nieten am Ende des Spieles nicht ganz so hoch. Man kann diese Sandplättchen auch direkt nutzen um am Ende eine Sonderwertung für den mit den meisten Ausgrabungen/den mit den meisten verschiedenen Ausgrabungsorten einzuführen. (Man müsste dan nur regeln wie das bei Leuten ist, die es tatsächlich schaffen eine Ausgrabung ohne Sand durchzuführen.)
Ich kann das aus der Theorie schwer überblicken - ich habe das Gefühl, dass das dazu führen könnte, dass am Ende schnell zu wenig Sand da ist (gerade im letzten Spieljahr sind Ausgrabungen mit 10 mal ziehen ja gar nicht so selten - wenn dann nur noch 5 Sand da sind, wird das zu langweilig - evtl müsste man von vorneherein 2 Sand mehr reinschmeißen.

SI 2) Da es ja sicherlich einfacher ist festzustellen, dass ein Gebiet leer ist als ein Fundstück dort fachgerecht auszugraben, darf man wenn man viel Sand zieht noch zusätzliche Plättchen ziehen. (Pro 2 (3?) Sand ein zusätzliches Plättchen. Bleibt die Frage ob man auf diese Weise mehr als 10 Plättchen ziehen können darf!?)

SI 3) In so Geschichtsträchtigen Stätten müsste es doch von Ausgrabungsstücken nur so wimmeln - und wenn es nur ein paar Tonscherben sind. Überlegung ist Den Sand entweder ganz zu streichen oder auf die Hälfte zu reduzieren - stattdessen ganz viele 1er reintun und die bestehenden Stücke um ca 2 Punkte aufzuwerten. Auf diese Weise bekommt jemand der viel zieht auch einen bestimmten 'Mindestlohn' (Ich merke gerade wie politisch brisant mein Vorschlag ist *g*) - jemand der 10 mal ein Niete (jetzt 1Pkt) zieht hat auf einmal mehr als jemand der einmal zieht und Tutanchamuns Maske rausfischt. Der Glücksfaktor ist immer noch da und belebt das Spiel, aber er ist nict mehr ganz so dominierend. (evtl. müsste man dann Ausstellungen und Kongresse leicht aufwerten, da Ausgrabungen ja jetzt im Durchschnitt mehr Punkte geben)
Zur genauen Umsetzung bräuchte man evtl zusätzliche Chips, so dass man den Beutel immer auf 10 'Kleinfundstücke' (= 1Pkt) auffüllen kann. Außerdem sollten diese Kleinfundstücke nicht zu Ausstellungen zugelassen sein.



Diese Varianten gehen natürlich z.T. nicht ohne neues Material - ich hoffe nun mal sehr, dass a) JvT zum SdJ wird und b) der Verlag das Spiel noch mal (im Rahmen der Möglichkeiten die man hat um das SdJ-Emblem tragen zu dürfen) überarbeitet - evtl auch die jetzige Version als Grundspiel und eine Variante mit leicht(!) eingeschränktem Glücksfaktor.
Ob eine meiner Ideen oder eine Kombination daraus jetzt der Weg zum Glück - äh geringerem Glück bei gleichem Spielspaß - ist, weiß ich nicht. Ich vertraue da auch auf Kreativität von Verlag und Autor ;)


Gruß

Fluxx

Benutzeravatar
Boudie
Kennerspieler
Beiträge: 349

Re: Spiel des Jahres; Wirschaft vs. Kultur

Beitragvon Boudie » 21. Juni 2007, 09:53


Daniel schrieb:

> Als ich Kind war, kriegte ich oft zu hören: "Du kannst da
> nicht mitspielen, Du bist noch zu klein dafür". Dies war
> Motivation und Ansporn zu lernen und mich weiterentwicklen.
> Heute betrachtet man eine solche Situation als "nicht
> zumutbar" und der Herrsteller hat verdammt nochmal dafür zu
> sorgen, dass auch die Jüngsten mitspielen können.
>
> Mit dieser "kleinster gemeinsamer Nenner" Strategie schränkt
> man aber die Kreativität der Autoren unnötig ein, welche bei
> der Entwicklung gerne auch mal ein Auge auf den SdJ Preis
> werfen.

Hallo - hier mal meine Meinung als dreifache Mutter :wink:

Auch mir ist es lieber, wenn das Spiel des Jahres nicht "den kleinsten gemeinsamen Nenner" aufweist, denn ich würde ein Absinken des Niveaus "Kulturgut Spiel" sehr bedauern.
Aber es würde doch auch niemandem weh tun, Spiele mit Zusätzen zu versehen, die die Altersgrenze senken könnten. Ich möchte meinen Sohn nicht vertrösten mit "dafür bist du noch zu klein" und die Erfahrung in der Erziehung lehrt eher das Gegenteil: Kinder mit einzubeziehen und kindgerecht zu fordern motiviert viel mehr! (Ja, jetzt kommt vielleicht: "Mir hat das damals auch nicht geschadet"...)
Warum also nicht in Spielen Varianten oder Zusatzkarten/-material anbieten, die Spiele kindgerechter machen!? Dafür müssen doch in der eigentlichen Version keine Abstriche gemacht werden - das Niveau bleibt erhalten und Familien mit jüngeren Kindern haben ebenso viel Spaß wie Spieler, die den Altersangaben entprechen.

Eine Frage noch, Daniel: hast du eigentlich Kinder :grin:?

Kindische Grüße - Beate


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 32 Gäste