Beitragvon Braz » 6. Oktober 2007, 21:43
Na da mische ich mich doch gerne mit ein ;)
Tanakor schrieb:
> - Früher gabe es bei Computerspielen noch richtig gute,
> gedruckte Handbücher. Ich erinnere mich z.B. noch an "Aces
> over Europe", da war das Handbuch noch ein halbes
> Geschichtsbuch mit jeder Menge gutem Fotomaterial. Heute sind
> selbst bei aktuellen Vollpreis-Spiele die Handbücher nur
> Heftchen, in denen haarklein erklärt wird, wie man das Spiel
> installiert aber kein brauchbares Wort über das Spiel selbst
> verloren wird.
Öhm...gibt es aber heute auch noch -> siehe Civilization 4, Two Worlds, Oblivion, Morrowind, XBeyond the Frontier2 um nur mal ein paar zu nennen.
> - Außerdem haut Dein Zeitargument nicht hin: Glaubst Du, daß
> Brettspiele innerhalb weniger Wochen zusammengeschustert
> werden?
Das nicht, aber bei Brettspiele sind wahrscheinlich weitaus weniger Mann mit beschaäftigt, als dies bei der Entwicklung z.B. eines Gothics der Fall sein dürfte.....die müssen schließlich auch alle bezahlt werden....
...und mit der Entwicklungsdauer: Die dauert i.d.R. bei PC PSielen mehrere Jahre, an denen die volle (!) Besatzung progarmmiert etc. Bei Brettspielen sind IMHO weitaus weniger Leute mit beschäftigt und die Entwicklung dauert i.d.R. nicht mehrer Jahre
> - Auch das mit den "Teams" ist nicht wahr - oft steht hinter
> den Spielen ein Autor, der die Hauptarbeit macht, wie z.B.
> Klaus Teuber. Das gab es aber auch bei Computerspielen, z.B.
> Sid Meier. In den meisten Fällen sind aber auch bei modernen
> Brettspielen viele Leute beteiligt.
ich will jetzt nicht alles gegeneinander aufwiegen, aber bei PC SPielen hast du eine Gruppe von Leuten für die Grafikengine, ein weiterer Trupp sitzt am Leveldesign ein weitere wiederum an der grafischen Gestaltung usw. usw.
Also wirklich: Bei PC SPielen hängt oft eine komplette Firma bzw ein Teil einer Firma hinter dem Spiel und es sind nicht selten mehrer dutzend Mann am Werkeln....bei welchem Brett-SPiel hast du denn bitteschön diese Situation?
> - Das soziale Element ist sogar das Hauptargument für die zur
> Zeit wohl erfolgreichsten Computerspiele - MMORPGS und andere
> Multiplayerspiele. Da muß man sogar noch regelmäßig extra
> bezahlen!!!
Auch das ist nur ein Teil der Wahrheit: Stimmen tut, dass man z.B. beim World if Warcraft abblechen darf, oder bei einem Dark Age of Camelot.....bei einem Guild Wars, Anarchy Online etc. zahlst du monatli. keinem müden Silberling!
> Ich gebe jedenfalls lieber ¤ 100,- für ein Brettspiel aus als
> für ein Computerspiel aus.
Ist mE alles eine Frage des Geschmacks und des "wer-am-Liebsten-für-was-sein-Geld-ausgibt".
Stehen meine Präferenzen eher beim PC-Zocken und nur ab und an beim Brettspielen, dann gebe ich natürlich mein Geld -völlig wertneutral- für ersteres lieber aus.
> Dabei verdienen sich die Computerspielhersteller ja auch dumm
> und dämlich, was man von Brettspielverlage wohl nicht sagen
> kann.
Kann man so auch nicht stehen lassen: Sehe ich mir z.B. die Macher von Gothic an, was hauptsächlich in Deutschland erfolgreich war und in USA völlig floppte, Gothic 3 wiederum mäßig erfolgreich war und deswegen die Usprungsprogrammiere auf die Strasse gestetzt wurden, dann stimmt die Aussage, dass PC-Firmen sich dumm und dämlich verdienen nur bedingt. Bei PC-Spielen wird viel Raubkopiert, und nach einem halben Jahr bis Jahr ist schon wieder die Grafik veraltet, weshalb es das Spiel zum Nice-Price bei diversen Läden für Schleuderpreise gibt.....
Also, dass sich PC-Firmen dumm und dämlich verdienen halte ich wirklich für stark überzogen. Sicherlich verdient sich ein Blizzard mir einem WoW dumm und dämlich....dies ist aber nicht die Regel und nicht selten gehen Computerspielehersteller trotz vermeintlicher Erfolge schnell hops......
Also alles in allem möchte ich sagen, dass man beides nicht miteinander vergleichen kann, denn das ist ein Apfel-Birnen-Vergleich. Beides sind verschiedene Märkte, die nur wenig miteinander gemein haben.
Gruß
Braz