Beitragvon Duchamp » 22. November 2007, 12:41
Du betonst den chaotischen und witzigen Anteil von "Hotel Life" etwas zuu sehr, finde ich. Jeder Spieler erhält zu Beginn drei Aktionskarten, mit denen er hauptsächlich Besuchergruppen aktivieren kann. Jede "Woche", nachdem also eine Runde Einquartieren, Aktivitäten, Wegzüge etc. durchgespielt sind, bekommt man eine weitere dazu. Und hier liegt der Trick: Das Management deiner Möglichkeiten mit den angebotenen Gästen abzustimmen, verlangt schon einiges Nachdenken, Faustregel ist: Quartiere besser niemanden ein, den du aktivieren kannst - das bringt meistens Unglück. Auch ist mit etwas Überblick so manche Kettenreaktion vorhersehbar ...
Natürlich hast du Recht, dass dies kein "Strategie-Spiel" in dem Sinne ist, dass ich ewig grüble, und mir einen Master-Plan à la Aufbauspiel mache, aber in unseren Runden hat sich fast immer herausgestellt, dass derjenige am besten dastand, der eine eindeutige Linie verfolgte (also z.B. ein "Kurhotel" auszustatten oder sich zu Beginn einen teuren "Tennisplatz" anzuschaffen und so die Nase bei den anspruchsvollen Gästen vorne zu haben, da die anderen schon kein Geld mehr hatten).
Insgesamt wird es ein "intuitives" Spiel, wenn man es (und seine komplizierten Gäste) kennt. Auf jeden Fall eins, das für superbeste Laune sorgt!
Leider lange vergriffen und sehr teuer, wenn man überhaupt eins sieht. Urs Hostettler (Anno Domini / Tichu) versucht seit zehn Jahren, eine Neuauflage an den Start zu bringen, aber die Verlage vertrösten ihn - schade, schade!