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Infos zu Kingsburg

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Michael K

Infos zu Kingsburg

Beitragvon Michael K » 29. November 2007, 20:43

Hallo,

kann mir jemand seine spielerischen Erfahrungen mit Kingsburg mitteilen. Kann es mit Cuba, Tribun usw. mithalten?

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Braz
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Re: Infos zu Kingsburg

Beitragvon Braz » 29. November 2007, 20:53

Michael K schrieb:
>
> Hallo,
>
> kann mir jemand seine spielerischen Erfahrungen mit Kingsburg
> mitteilen. Kann es mit Cuba, Tribun usw. mithalten?

Bei weitem nicht!
Grund: Cuba und Tribun sind mE einfach viel taktischer und fordender. Wenn du allerdings ein Spiel suchst mit hübscher Grafik, das als Familienspiel auch noch jüngere Spieler (um die 10-15 Jahre) fesseln soll, dann ist das Spiel mit Sicherheit nicht schlecht.

Mir hat es deswegen ganz und gar nicht gefallen, da es einfach zu einfach ist: Man spielt die Jahreszeiten durch und immer am Jahresende kommt ein Ansturm von Gegnern, beliebiger Stärke. Die Karte der Gegner ist verdeckt und es besteht die Möglichkeit in seiner Aktion diese Karte einmal herumzudrehen....aber ehrlich gesagt kann man sich diese Aktion sowieso mE immer schenken, da die Gegner def. zu schwach sind. Dadurch geht ein Großteil der STimmung (zumindest bei mir) flöten, da ich halt so vor mich hinbaue -Jahr für JAhr- und die Gegnerwellen eh meist schaffe....es sei denn man hat echt großes Würfelpech, aber würfelt man halbwegs "normal", dann schafft man mE immer die Gegner.

Irgendwie ist das Spiel für mich ein aufgepepptes: "Um Krohne und Kragen", wobei mir UKuK da besser gefällt, da es ganz offensichtlich ein Würfelspiel mit Strategieanteilen sein will, hingegen dieses Spiel mir vermittelt, es sei ein taktisches Aufbauspiel (durch den Aufbau von Kirchen und Wachtürmen o.ä.) gepaar mit einem Würfelglücksanteil. Dieser Anteil ist mir aber bei diesem Spielumfang einfach zu viel und dafür dauert das Spiel auch zu lange.

Um es kurz zu sagen: Entgegen der guten Kritik hier stellenweise über das SPiel, kann ich hier keine Empfehlung aussprechen....leider...denn ich hatte mich im Vorfeld der Messe super auf das SPiel gefreut......

Gruß
Braz

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Chris
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Beiträge: 220

Re: Infos zu Kingsburg

Beitragvon Chris » 29. November 2007, 21:00

Tja, besser hätte ich's auch nicht formulieren können.

Es ist einfach so, Kingsburg gaukelt Entscheidungsvielfalt vor, wo nichts zu entscheiden ist.


Chris

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Michael K

Re: Infos zu Kingsburg

Beitragvon Michael K » 29. November 2007, 21:04

Danke!

Das finde ich sehr schade, denn ich hatte mich auch auf das Spiel gefreut.

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Michael K

Re: Infos zu Kingsburg

Beitragvon Michael K » 29. November 2007, 21:05

Ergänzung: Ist es denn als leichtes, lustiges oder kurzes Würfelspiel zu gebrauchen?

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Roland Arnold
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Re: Infos zu Kingsburg

Beitragvon Roland Arnold » 29. November 2007, 21:26

Also ich fand das Spiel ganz unterhaltsam. Dem Vergleich zu 'Um Krone und Kragen' stimme ich zu, allerdings finde ich 'Kingsburg' abwechslungsreicher. Der Preis ist allerdings für ein Würfelspiel doch recht hoch und hat mich vom Kauf abgeschreckt. Am Stand des Verlages auf der Messe in Stuttgart wurde auch schon eine Erweiterung angekündigt, die das Spiel 'taktischer' machen soll.

Roland

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achim

Re: Infos zu Kingsburg

Beitragvon achim » 29. November 2007, 21:39

Michael K schrieb:
>
> Ergänzung: Ist es denn als leichtes, lustiges oder kurzes
> Würfelspiel zu gebrauchen?

Nein!
Leicht ist es nur bedingt, da doch einige Regeln zu lesen sind, das Spiel an sich ´stellt allerdings keine größeren Anforderungen. Lustig kann ich nicht bestättigen, da bei uns keiner gelacht hat, und kurz schon gar nicht, da sich das Spiel doch ziemlich hinzieht. Außerdem viel zu teuer. Ein Preis von ca 40 Euro ist definitiv zu teuer.

Gruß
achim

Am Wochenende probiere ich die "Giganten der Lüfte" von Queen Games aus, das habe ich neu für 15,50 Euro erstanden, mal schauen wie da die Preis-Leistung Relation ist

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guidoku
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Re: Infos zu Kingsburg

Beitragvon guidoku » 29. November 2007, 23:21

Ob einen ein Spiel gefällt oder nicht ist immer Ansichtssache von dem was man erwartet. Mir hat Kingsburg eigentlich auch gut gefallen. Natürlich ist Planbarkeit in diesem Spiel begrenzt da alles mit der Augenzahl der Würfel steht und fällt. Allein auf Grund der gewürfelten Augenzahl ergibt sich eine Spielreihenfolge und Planungen auf Grund meiner gewürfelten Augenzahl sind davon abhängig wohin die Spieler welche vor mir am Zug sind ihre Würfel positionieren. Wenn man solche Unwägbarkeiten einkalkuliert und mag dann macht einem ein solches Spiel Spaß. Der Preis ist nochmal ein Sache für sich.

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freak
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Re: Infos zu Kingsburg

Beitragvon freak » 29. November 2007, 23:51

Für das Heer bzw. den Gegner bei Runde 8 empfehle ich einfach folgende Hausregel:
Würfelwurf 1 oder 2 zählt = 1
3 oder 4 = 2
5 oder 6 = 3

macht das ganze sofort etwas taktischer, da man gezwungen ist, doch in den späteren Runden etwas für das Heer zu tun.

Insgesamt gefällt mir so das Spiel richtig gut. Würde es im Moment sofort wieder spielen.
Ist halt ein nettes Würfelspiel mit Ärgerkomponente.

Viele Grüße
freak

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Braz
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Beiträge: 6431

Re: Infos zu Kingsburg

Beitragvon Braz » 30. November 2007, 00:27

Hallo Guido,

GuidoK schrieb:
>
> Ob einen ein Spiel gefällt oder nicht ist immer Ansichtssache

Natürlich!
Das Spiel findet bestimmt seine Abnehmer...keine Frage....


> Wenn
> man solche Unwägbarkeiten einkalkuliert und mag dann macht
> einem ein solches Spiel Spaß. Der Preis ist nochmal ein Sache
> für sich.

Das ist -zumindest bei mir- nicht der Punkt. Der Punkt für mich ist der, dass man einfach fast immer gegen die Orks gewinnt - es sei denn man würfelt nun wirklich im Winter einen Mist. So fällt dann schon die Spannung weg, den gerade der Angriff der Ork ist doch die treibende Kraft, seine Stadt auszubauen....

Hinzu kommt noch, dass das Spiel für ein Brettspiel dieser Spieldauer einfach zu viele Glückselemente besitzt. Die hatten mich zwar nicht großartig gestört, nur habe ich halt ein direkt vergleichbares Spiel mit "Um Krohne und Kragen", welches gleich als kurzes (!) Würfelspiel einher kommt. Kingsburg kommt als Brettspiel einher und "gaukelt" mir eine strategische Tiefe vor, die es de facto nicht besitzt.

Also: Spieldauer gepaart mit Würfelglück und fehlende Spannung (zumindest bei mir) waren für mich die Knock out-Kriterien für das Spiel.

Galaxy Trucker hat auch super viel Glück mit im Spiel und spielt sich doch rel. lange. ABER die Stimmung im Spiel wird immer hoch gehalten und andauernd kommen Ereignisse, welche man nicht weiß, ob man oder ein anderer sie bestehen kann -> Die Spannung wird hierbei -trotz Glück- aufrecht gehalten!


Also versteh`mich nicht falsch: Ich spiele auch super gerne Glücksspiele und habe meinen Spaß dabei. Der zeitl. "Aufwand" sollte hier aber in Relation zum Glück und zum strategischen Aufbau stehen. ...und gerade der strategische Aufbau ist in diesem Spiel fast egal.....die Orks schafft man eh...es sei denn man nimmt den Spieltip von freak mit den angewerteten Würfeln.....aber selbst da: Da Spiel ist mir einfach zu beliebig: Mit anderen Worten: Die "vorgetäuschte" Strategie steht in keinem Verhältnis zur Dauer des Spiels und des Glückanteils.

...ist halt meine Meinung.....

Einem Anderen mag das Spiel halt super gefallen....kann ich ja beding tauch verstehen: Hübsche Grafik, großer Spielplan.....

Bei uns in der Spielegruppe wurde das SPiel jedoch "verrissen".


Gruß
Braz

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ravn

Re: Infos zu Kingsburg

Beitragvon ravn » 30. November 2007, 01:34

GuidoK schrieb:
>
> Mir hat Kingsburg eigentlich auch
> gut gefallen. Natürlich ist Planbarkeit in diesem Spiel
> begrenzt da alles mit der Augenzahl der Würfel steht und
> fällt.

Habe Kingsburg bisher in zwei verschiedenen Spielrunden zu vier und zu fünft mitgespielt und es hat Spass gemacht, mir und wohl auch meinen MitspielerInnen. Klar, es ist ein Würfelspiel und Glück spielt auch eine grosse Rolle. Aber ich kann anhand der gewürfelten Augen meiner Mitspieler ganz gut erkennen, welche Felder die besetzen können und welche nicht.

Die eigene Verteidungsstärke sollte man nicht unterschätzen, weil in der letzten Spielrunde tauchten Dämonen (?) auf und die sorgten dafür, dass etliche Spieler ein Gebäude einreissen mussten. Was man leicht übersehen kann (beim ersten Spiel falsch gespielt!), dass man die Armeestärke zum Jahresbeginn wieder auf Null setzt, also neu aufbauen muss und da eigentlich nur die Boni durch Gebäude überdauern. Also muss man zwangsweise in die Armee investieren.

Gut fand ich bei dem Spiel, dass sich das Spielgeschehen auf den Spielplan in der Mitte konzentriert und nicht wie bei "Um Krone und Kragen" jeder nur seine eigene Kartenauslage betrachtet die ganze Zeit. Habe auch schon unterschiedliche Taktiken gesehen, was man wann bauen sollte. Allerdings fand ich den Messepreis von 45 Euro (?)etwas hoch, aber inzwischen bekommt man es schon für 38 Euro im Versand und dafür ist die Ausstattung angemessen.

Kurz gesagt: Wenn Dich, Michael, der Preis nicht abschreckt und Du es als nettes Beer & Brezel Spiel betrachtest, das man locker runterspielen kann, dann kann ich es Dir empfehlen. Habe da schon wesentlich schlechtere Spiele dieses Jahr gespielt. Wenn man es mit den Denkpausen nicht übertreibt, dauert es auch nicht extrem lange, wobei die gefühlte Spielzeit bei mir wesentlich kürzer war, was eigentlich immer ein gutes Zeichen für gute Unterhaltung ist.

Cu/Ralf

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Micha A.
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Beiträge: 1340

RE: Infos zu Kingsburg

Beitragvon Micha A. » 30. November 2007, 07:39

Hi Braz,

> Hinzu kommt noch, dass das Spiel für ein Brettspiel dieser
> Spieldauer einfach zu viele Glückselemente besitzt. Die
> hatten mich zwar nicht großartig gestört, nur habe ich halt
> ein direkt vergleichbares Spiel mit "Um Krohne und Kragen",
> welches gleich als kurzes (!) Würfelspiel einher kommt.

Kingsburg spielste doch in deutlich unter einer Stunde.
Um Krone und Kragen dauert auch über 30 Minuten.
Einen besonders gravierenden Unterschied bzgl. der Spieldauer kann ich da nicht erkennen - und der vorhandene Unterschied ist m.E. schon gerechtfertigt, da man in Kingsburg schon ein bissl mehr macht als bei UKuK.
Bzgl. der "gefühlten" Spieldauer schlägt das Pendel m.E. sogar zu Gunsten von Kingsburg aus. Das spielt sich locker und flott runter, wogegen UKuK ein ständiges Gekucke bzgl. der Eigenschaften irgendwelcher Karten ist (wenn man es nur sporadisch spielt).

Also, ich finde Kingsburg als solches deutlich mehr als "nett" (und würde es UKuK jederzeit vorziehen), stimme allerdings zu, dass die Schachtel(-größe) möglicherweise andere Erwartungen weckt. Und die Feinde im Winter - die sind nicht wirklich der Reisser. Aber die kann man ja sehr einfach stärken, wenn man das möchte.

Gruß,
Micha

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claumoe
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Re: Infos zu Kingsburg

Beitragvon claumoe » 30. November 2007, 09:01

ravn schrieb:

> ich den Messepreis von 45 Euro (?)etwas hoch, aber inzwischen
> bekommt man es schon für 38 Euro im Versand und dafür ist die
> Ausstattung angemessen.

Ich würde das angesichts des Inhalts eher so ausdrücken wollen:

45 Euro: völlig abgehoben

38 Euro: immer noch überteuert

Cuba und Agricola beispielsweise sind mindestens genauso ausgestattet -eher üppiger- und für knapp 30 Euro erhältlich.

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Ralf Arnemann
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Re: Infos zu Kingsburg

Beitragvon Ralf Arnemann » 30. November 2007, 10:39

Da schließe ich mich eher den Skeptikern an.

Wobei ich es NICHT so problematisch finde, daß die Feinde am Jahresende zu schwach wären. Dann investiert man halt etwas weniger. Es bleibt das Moment, daß einer den Bonus kriegt und andere vielleicht doch zu sehr gespart haben.

Grundsätzlich finde ich den Mechanismus von Kingsburg sehr interessant. Viel mehr als bei KuK muß man sehen, mit welchen Würfeln die anderen einem etwas wegschnappen können.
Das taktische Element beim Würfelverwenden ist schon schön.

Aber mir war es insgesamt etwas zu eintönig.
Diese kleinen Zwischenereignisse (mal ein kleiner Bonus, mal eine kleine Strafe) lockern den immer wieder gleichen Ablauf nicht auf, die zentrale Abfolge des Würfelns/Einsetzens/Bauens hat man bis Spielende doch verdammt oft durchgekaut.

Aber eine Chance gebe ich dem Spiel noch ...

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germanggek
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Beitragvon germanggek » 30. November 2007, 13:03

Eine 5-Personen-Runde dauerte gut 90 Minuten- zu lange für ein repetitives Spiel.

Grüße

Achim


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