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Age of Empires III

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Mick
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Age of Empires III

Beitragvon Mick » 26. Januar 2008, 17:06

Hallo zusammen,
animiert durch die vielen positiven Eindrücke und Kritiken hier in diesem Forum habe ich mir AoE III zugelegt und gestern das erste Mal gespielt (zu fünft).
Nach der Partie war ich enttäuscht, ich hatte ein Spiel der Klasse "Agricola" und "Brass" erwartet, was AoE III meiner Meinung nach nicht ist. Zugegeben, es kann nach einer Partie nur ein erster Eindruck sein, aber mir scheint das Zufallselement der Discovery-Plättchen und -Karten sehr groß zu sein. Wenn man 5 Leute zur Entdeckung einsetzt und permanent Karten mit 3 Ureinwohnern zieht verschenkt man auf Dauer sehr viele Siedler ohne einen größeren Nutzen daraus ziehen zu können (in diesem Fall Geld und Siegpunkte). Ohne Geld kann man sich keine Gebäude kaufen, die einem Vorteile im weiteren Verlauf des Spiels bringen.
Ich will damit sagen, dass man sein Vorgehen meiner Meinung nach schlecht planen kann. Das ist nicht das was ich erwartet habe. Wie sehen eure Erfahrungen (eventuell nach mehreren Partien) aus?
Danke für eure Meinung.
Gruß
Mick

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Rüdiger Dorn
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Re: Age of Empires III

Beitragvon Rüdiger Dorn » 26. Januar 2008, 17:20

hallo mick,

uns gefällt age of empire III gut, aber das von dir angesprochene zufallselement bei der entdeckung ist auch mir ein "dorn im auge" ;-) .
wir spielen zukünftig so, dass die überzähligen figuren in die kolonie gesetzt werden.

vG
rüdiger dorn

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Björn-spielbox
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Re: Age of Empires III

Beitragvon Björn-spielbox » 26. Januar 2008, 19:52

Da möchte ich doch gleich nochmal auf meinen schon älteren Beitrag verweisen mit einer minimalen Regelvariante zu diesem an sonsten sehr tollem Spiel:

http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=178781&t=178781&

Liebe Grüße,
Björn.

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Ernst-Jürgen Ridder

[OT] Glücksanteil im Strategiespiel

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 26. Januar 2008, 20:14

Hallo,

schade eigentlich, dass hier immer wieder der "hohe" Glücksanteil dieses Spiels -und anderer, z.B. Wikinger von PL- beklagt und nach Lösungen für größere Planbarkeit gesucht wird. Age of Empires III ist ein thematisches Spiel; dazu passt es nmM nicht, dass Glück/Pech, Erfolg/Misserfolg und Ausmaß der "Beute" klar kalkulierbar oder "gerecht" sind. Das Unwägbare gehört doch einfach dazu. Auch z.B. Jenseits von Theben wäre nicht dieses wunderbare Spiel, wenn es nicht diesen ungemein großen Faktor der Ungewissheit bei den Grabungen hätte, der sich ja doch durch entsprechende Vorbereitung beeinflussen lässt.

Fazit: Ich finde AoE III in diesem Punkt gut, so wie es ist.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Fluxx
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Re: [OT] Glücksanteil im Strategiespiel

Beitragvon Fluxx » 26. Januar 2008, 22:37

Hallo!

AoE kenne ich nicht, kann deswegen nur allgemein was dazu sagen: Ich finde Glücksanteile auch manchmal durchaus OK - gerade wenn dadurch das Thema stärker durchkommt. Aber es hat auch seine Grenzen. Ich würde z.B. sagen, dass ich 'Jenseits von Theben' mag [b]obwohl[/b] es einen sehr hohen Glücksanteil hat, würde mich aber nicht dazu hinreißen lassen zu sagen ich mag JvT [b]weil[/b] es einen so hohen Glücksanteil hat. (Umgekehrt würde ich es aber wahrschenlich nicht mögen, wenn der Glücksanteil ganz weg wäre und jeder wüsste was er als nächstes ausgraben wird, wenn er jetzt anfängt zu graben).

Ich denke wie bei vielen anderen Sachen im Spieledesign kommt es auch hier auf die richtige Mischung an. Der Glücksanteil sollte hoch genug sein, dass er Überraschungen ins Spiel bringt und das Spiel belebt. Aber er sollte in einem Rahmen bleiben, dass man damit planen kann.
Um mal ei Beispiel zu nennen: Der Würfelwurf bei Siedler von Catan ist ein hoher Glücksfaktor, der mMn schon zu hoch ist, da die Anzahl der Würfelwürfe pro Spiel (ca 50?) bei weitem nicht hoch genug ist, dass ich damit rechnen kann, dass z.B. die 8 wirklich öfter fällt als die 9. Wenn ich aber jetzt stattdessen mit den Karten (Ereignisse auf Catan) spiele, wird die Planbarkeit in meinen Augen deutlich erhöht - ich weiß auf einmal, dass (abgesehen von den 5 rausgemischten Karten) jede Karte so oft vorkommt wie ich es erwarte. Ich kann immer noch nicht sagen wann jede einzelne Karte kommt und es kann immer noch sein, dass ein Gegner gewinnt, weil im richtigen Moment seine Zahl fiel und nicht meine, aber ich habe eine deutlich erhöhte Planbarkeit die mir erlaubt mich darauf einzustellen. Somit gefällt mir das Spiel mit den Ergeignissen deutlich besser. (Übrigens wollte ich schon immer den Würfel mit Karten ersetzen - aber erst seit dem es das offizielle Kartenset gibt, finde ich auch Leute, die es mit mir ohne Würfel spielen).

Fluxx

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Marcus
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Re: [OT] Glücksanteil im Strategiespiel

Beitragvon Marcus » 27. Januar 2008, 08:54

Hallo,

einen gewissen Glücksanteil bei Spielen würde ich eher als positiv Bewerten. Bei Spielen wie "Age of Empires III" oder "Wikinger (Pro Ludo)" ist meiner Meinung nach der Glücksanteil im richtigem Maß vorhanden, um den Spielverlauf zu beeinflussen, aber nicht zu bestimmen. Der Wegfall des Zufallselement in jeglicher Form führt meiner Ansicht nach dazu, dass immer die selben Personen das Spiel gewinnen, weil sie entweder das Spiel besser beherrschen, oder mehr Lust haben Stundenlang über ihren Zügen zu grübeln. Wodurch diese Spiele eher zu Denksportaufgaben werden. In der üblichen heterogenen Gruppe, in der die Spielstärken bzw. Grübelzeiten stark voneinander abweichen, dürften diese Spiele nur bedingt zu empfehlen sein. Deshalb treffen sich Freunde dieser Art von Spielen auch häufig in Vereinen (Schach oder GO), weil das Spiel gegen Otto Normalverbraucher oft für beide Seiten unbefriedigend verläuft.
Und wenn man einmal von Fortuna verlassen ist und eine Partie völlig in den Sand setzt, finde ich das auch nicht weiter dramatisch.

Gruß

Marcus

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Ernst-Jürgen Ridder

Re: [OT] Glücksanteil im Strategiespiel

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 27. Januar 2008, 10:35

Hallo Fluxx,

jeder Siedler-Fan wird das mehr oder weniger leise Frust-Gefühl kennen, wenn der Ertragswürfel mal wieder schicksalhaft gegen ihn war. Es kann vorkommen, dass man hauptsächlich deswegen "kein Bein auf die Erde" bekommt. Sei's drum, es gibt ein nächstes Mal. Auch im wirklichen Leben ist z.B. nicht jeder Getreideanbau mit einer reichen Ernte gesegnet, weil es z.B. Stürme gibt.
Die Ereigniskarten zu SvC sind vielleicht sinnig, wenn man dann nicht nur die Zahlen, sondern auch die Ereignisse nutzt. Nur die Zahlen zu verwenden und damit die Ertragswürfe einer statistischen Zwangsgerechtigkeit zuzuführen, wobei dann noch einige Karten fehlen -womöglich ausgerechnet die mit Zahlen, die ohnehin selten sind-, halte ich für keine wirklich gute Idee. Was sollen dann z.B. die Spieler machen, die bei 5 oder 6 Spielern gar keine Chance mehr haben, die nach Zwangsstatistik mit den am häufigsten vorkommenden Zahlen versehenen Siedlungsplätze zu bekommen?

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Re: Age of Empires III

Beitragvon CKS04 » 27. Januar 2008, 10:37

Letztendlich muss jeder selber entscheiden wie er was spielt.

Allerdings halte ich es für einen Maximaleingriff gerade an der "Siedler in Kolonien" Schraube zu drehen. Damit wird m.E. nach das gesamte Spiel gekippt weil es überhaupt kein Risiko mehr gibt UND man sofort Überzahl in den Kolonien bekommt.

Ich würde also mal behaupten das von allen Regeltunings diese die wohl schlechteste ist. Wozu spielt man da eigentlich AOE3 wenn man doch eigentlich das viel planbare Schach bevorzugt?

CK

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CKS04
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Re: Age of Empires III

Beitragvon CKS04 » 27. Januar 2008, 10:39

Diese Regelvariante hört sich dagegen zumindestens so an das man sie ausprobieren kann.

CK

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Ernst-Jürgen Ridder

Re: [OT] Go-Verein

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 27. Januar 2008, 10:42

Hallo Marcus,

dem kann ich mich anschließen.

Ich war mal zu einem "Schnupperspiel" in einem Go-Verein. Da ist das kein Spiel mehr. Wenn ich das damals richtig verstanden habe und heute noch richtig erinnere, musste mir mein Spielpartner eine bestimmte Anzahl Steine Vorgabe geben. Damit nicht genug, musste er auch mit einem bestimmten Mindestvorsprung gewinnen, um nicht vereinsintern in der Spielstärke herabgestuft zu werden. Streng nach dem Motto, dass der schnuppernde Neuling nach allen Regeln der Kunst fertig zu machen war; hätte ich mich dagegen erfolgreich verteidigen können, wäre das Vereinsmitglied für diese "Schmach" auch noch sozusagen "bestraft" worden. Da hört für mich jeder Spaß am Spiel auf, bin nie wieder hingegangen und habe auch nie wieder Go gespielt.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Rüdiger Dorn
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Re: Age of Empires III

Beitragvon Rüdiger Dorn » 27. Januar 2008, 11:03

guten morgen christian,

ich glaube, da könnten wir tagelang diskutieren ohne auf ein nennenswertes ergebnis zu kommen.

das spiel ist auf taktisch-strategisches handeln ausgelegt. das darin befindliche glückselement KANN ein spiel total kippen - und das ist unbefriedigend.
beispiel 1: wenn ich mit 4 figuren auf 5 eingeborene treffe. 4 figuren für nix .....
was tun? in zukunft immer auf 5 gehen (is´ nicht so spannend)
beispiel 2: wenn ich mit 5 figuren auf 2 eingeborene treffe.
3 figuren gegenüber demjenigen in den sand gesetzt, der mit 5 figuren auf 4 oder 5 eingeborene traf.

ich verweise auch auf:
http://www.westpark-gamers.de/

ich zitiere ....
Aaron: Ein Strategiespiel "gemacht für Leute, die wenig Strategiespiele spielen."
Als Lösung gegen den unerfreulichen Zufallseinfluß fanden wir die Idee, nach einem Sieg gegen die Natives die überzähligen Kolonisten nicht vom Brett nehmen zu müssen, sondern in der Kolonie zu belassen. Dann gäbe es zwar immer noch erhebliche Schwankungen in den Werten der Kolonieren, doch ein Großteil der Ungerechtigkeit wäre eliminiert. Dann würde beim "Age of Empire" allein die optimale Kolonial-Strategie den Ausschlag geben.

nicht das du mich falsch verstehst - ich mag sehr gerne spiele mit taktisch-strategischen elementen und einer portion glück - aber dieses spielelement ist meiner meinung nach "zuviel salz in der suppe".

vG
rüdiger dorn

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Mick
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Re: [OT] Glücksanteil im Strategiespiel

Beitragvon Mick » 27. Januar 2008, 11:30

Aus der Sicht des thematischen Spiels gesehen hast du natürlich Recht. Man wusste damals nie, ob eine Expedition erfolgreich wird oder nicht, das ist bei AoE III gut nachempfunden. Nun spiele ich persönlich Spiele nicht unbedingt um ein Zeitgefühl nachzuempfinden, sondern in erster Linie um mit den anderen Mitspielern Spaß zu haben und in gewissem Maße auch um zu gewinnen oder zumindest das für mich Optimale heraus zu holen (das muss nicht immer der Sieg sein). Ich finde auch einen Glücksanteil in Strategiespielen angenehm, hier ist er mir aber zu frustrierend. Wenn der Ausgang des Spiels von diesem Glücksanteil erheblich beeinflusst werden kann, ohne die Möglichkeit gegen zu steuern, bekomme ich ein Problem damit. Damit wir uns richtig verstehen: ich hasse Schach und ich grübel bei einem Spiel nicht stundenlang über einen Zug, um das maximal Mögliche mit diesem Zug zu erreichen (ich spiele zu einem gewissen Grad aus dem Bauch heraus, verfolge dabei aber eine Strategie).
Ich will AoE III nicht schlecht machen, ich wollte nur nach eurer Meinung fragen.
Gruß
Mick

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Fluxx
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Re: [OT] Glücksanteil im Strategiespiel (Siedler)

Beitragvon Fluxx » 27. Januar 2008, 12:37

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:
> [...]
> Nur die Zahlen zu verwenden und damit die Ertragswürfe einer
> statistischen Zwangsgerechtigkeit zuzuführen, wobei dann noch
> einige Karten fehlen -womöglich ausgerechnet die mit Zahlen,
> die ohnehin selten sind-, halte ich für keine wirklich gute
> Idee.

Da scheint sich unser Geschmack dann zu unterscheiden, ich empfinde die Karten als deutliche Verbesserung.

> Was sollen dann z.B. die Spieler machen, die bei 5 oder
> 6 Spielern gar keine Chance mehr haben, die nach
> Zwangsstatistik mit den am häufigsten vorkommenden Zahlen
> versehenen Siedlungsplätze zu bekommen?

Keine Ahnung - normalerweise wehre ich mich erfolgreich dagegen Siedler mit mehr als 4 Personen zu spielen...


Fluxx

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Ernst-Jürgen Ridder

Re: Age of Empires III

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 27. Januar 2008, 12:53

Hallo Rüdiger,

da kann man sicher lange und ergebnislos argumtieren, weil halt jeder so seine eigene Sicht hat.

Trotzdem:
Es gibt immerhin Tabellen, mit deren Hilfe man sehen kann, was auf einen zukommen kann. Man kann also abwägen, welches Risiko man eingehen will, und dieses recht genau in Prozentzahlen ermitteln.
Wenn ich dann mein Expeditionskorps so ausstatte, dass ich in jedem Falle gewinnen muss, laufe ich damit das Risiko, einen Elefanten zum Zertreten einer Mücke losgeschickt zu haben. Diese Strategie büße ich damit, dass mein Aufwand viel zu groß war.
War ich aber zu risikofreudig, haben eben möglicherweise die Ureinwohner gewonnen und mein Aufwand war ganz vergebens.
Wenn nun aber meine Vorsicht/Vorausplanung/"Feigheit" damit belohnt wird, dass ich den etwaigen "Überschuss" in der Kolonie lassen kann, also nicht vergeblich in ihn investiert habe, ist für mich der ganze "Nervenkitzel" beim Entdecken weg und das Spiel eher langweilig.
Ich sehe auch keine spieltechnische Notwendigkeit, bei einem solchen thematischen Spiel sicherzustellen, dass gleicher Aufwand immer gleich belohnt wird. Wo bleibt denn da der Reiz des "Entdeckens" wenn ich vorher schon weiß, für welchen Aufwand es exakt welche Belohnung gibt?
Da würde ich dann doch lieber Schach spielen, das allerdings weniger ein Spiel, sondern eher Denksportaufgabe ist.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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f-p-p-m
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Re: Age of Empires III

Beitragvon f-p-p-m » 27. Januar 2008, 13:16

Ernst-Jürgen hat alles gesagt, was auch ich dazu zu sagen hätte, daher kann ich mir einen eigenen Kommentar hierzu ersparen :D

Frank

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:
>
> Hallo Rüdiger,
>
> da kann man sicher lange und ergebnislos argumtieren, weil
> halt jeder so seine eigene Sicht hat.
>
> Trotzdem:
> Es gibt immerhin Tabellen, mit deren Hilfe man sehen kann,
> was auf einen zukommen kann. Man kann also abwägen, welches
> Risiko man eingehen will, und dieses recht genau in
> Prozentzahlen ermitteln.
> Wenn ich dann mein Expeditionskorps so ausstatte, dass ich in
> jedem Falle gewinnen muss, laufe ich damit das Risiko, einen
> Elefanten zum Zertreten einer Mücke losgeschickt zu haben.
> Diese Strategie büße ich damit, dass mein Aufwand viel zu
> groß war.
> War ich aber zu risikofreudig, haben eben möglicherweise die
> Ureinwohner gewonnen und mein Aufwand war ganz vergebens.
> Wenn nun aber meine Vorsicht/Vorausplanung/"Feigheit" damit
> belohnt wird, dass ich den etwaigen "Überschuss" in der
> Kolonie lassen kann, also nicht vergeblich in ihn investiert
> habe, ist für mich der ganze "Nervenkitzel" beim Entdecken
> weg und das Spiel eher langweilig.
> Ich sehe auch keine spieltechnische Notwendigkeit, bei einem
> solchen thematischen Spiel sicherzustellen, dass gleicher
> Aufwand immer gleich belohnt wird. Wo bleibt denn da der Reiz
> des "Entdeckens" wenn ich vorher schon weiß, für welchen
> Aufwand es exakt welche Belohnung gibt?
> Da würde ich dann doch lieber Schach spielen, das allerdings
> weniger ein Spiel, sondern eher Denksportaufgabe ist.
>
> Spielerische Grüße
> Ernst-Jürgen

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Marcus
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Re: Age of Empires III

Beitragvon Marcus » 27. Januar 2008, 13:27

Hallo,

ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung warum gerade dieses Element des Spiels so kritisiert wird. Meiner Meinung nach gibt es bei "Age of Empires III" sehr viel mehr Zufallselemente. Wenn ich zum Beispiel sehr viel Zucker habe kann es mit Spielentscheidend sein ob das Gebäude "Rum Distillery" aufgedeckt wird oder nicht. Oder wenn ich das Gebäude "West Indies Co." besitzt kommt es darauf ahne welche Handelsgüter ich ziehe. Und es gibt mit Sicherheit noch viel mehr Beispiele die genau so viel Einfluss auf den Spielausgang haben, wie wenn ich drei Figuren bei der Kolonisierung verliere. Es kann auch passieren, dass ein Mitspieler mit seinen Soldaten zwei Spieler die vorne liegen angreifen kann und somit zum Königsmacher wird. "Age of Empires III" ist meiner Meinung nach ein sehr gelungenes Spiel bei dem zum Spielsieg auch eine Portion Glück dazugehört. Und wenn der Spielsieg nur zu 80% von meiner Strategie abhängt und der Rest Glück ist kann ich damit gut leben.

Gruß

Marcus

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Marcus
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Re: Age of Empires III

Beitragvon Marcus » 27. Januar 2008, 13:34

Hallo,

> Wenn nun aber meine Vorsicht/Vorausplanung/"Feigheit" damit
> belohnt wird, dass ich den etwaigen "Überschuss" in der
> Kolonie lassen kann, also nicht vergeblich in ihn investiert
> habe, ist für mich der ganze "Nervenkitzel" beim Entdecken
> weg und das Spiel eher langweilig.

Außerdem würde ich dann den nutzten des Felds "Colonist Dock" in Frage stellen. Denn mit dieser Änderung könnte ich einfach 8 Figuren auf "Discovery" stellen würde maximal 5 verlieren und hätte immer noch mindestens 3 Figuren übrig um mir das Handeslgut zu nehmen.

Gruß


Marcus

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pustetroll
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Re: Age of Empires III

Beitragvon pustetroll » 27. Januar 2008, 16:04

Hallo Rüdiger,

ich bin immer froh, wenn ein kleines Glückselement in einem sonst strategischen oder taktischen Spiel vorhanden ist. Ich bin Vielspieler, mathematisch begabt und ich finde nichts langweiliger als wenn ich schnell alles in einem Spiel durchrechnen kann. Strategische Spiele ohne Glücksfaktor sind meines erachtens nur spannend und interessant wenn die Spieler gleichwertig sind. Ansonsten verliert logischerweise immer der schwächere Spieler und hat meistens nicht viel Spielspaß. Bei so einem athmosphärischen Spiel wie Age of Empires III sollte auch der Spielspaß vom Thema mitbestimmt werden. Entdecken ohne Risiko??? Wie spaßig!? Ich bin auch nicht der Meinung der Westpark Gamers, denn ich spiele viele Strategiespiele und finde Age of Empires trotzdem spannend und auch für Strategen und Vielspieler geeignet. Übrigens glaube ich nach etlichen Partien nicht, dass der Sieg von den Entdeckungen abhängig ist. Eher kommt es darauf an in der letzten Runde Gebäude zu bekommen, die viele Siegpunkte bringen und dadurch einen entscheidenden Vorsprung zu bekommen.

Spielerische Grüße ;-)

Andrea

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Björn-spielbox
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Re: Age of Empires III

Beitragvon Björn-spielbox » 28. Januar 2008, 08:19

Nur so zu meiner Intention zu dieser minimalen Regeländerung:
Ich persönlich finde Glücksfaktoren in Spielen überhaupt nicht schlimm, wenn es zum Thema passt.
Deshalb mag ich auch Spiele wie Jenseits von Theben und Wikinger-Die vergessenen Eroberer sehr gerne spielen!
Bei Age of Empire steht auch die Thematik an erster Stelle, danach kommt aber schon sehr viel taktische und strategische Planung ins Spiel. Alle Aktionen bewegen sich in einem gewissen Risikorahmen, den man abschätzen kann und das macht den Großteil der Überlegungen aus. Die Discovery-Box lässt sich fast nicht planen - was in sofern nicht schlimm ist, weil es zum Thema passt. Da allerdings die Unterschiede in der Ausbeute sehr groß sind, kann das schon fast spielentscheidend sein, ob man beim Entdecken ein glückliches Händchen hat oder nicht. Ein Spieler bekommt viel Siegpunkte und auch gut Geld, der andere mit dem gleichen Einsatz bekommt wenig Siegpunkte und wenig Geld. Das ist schon ein enormer Unterschied.
Und bei meiner Variante, besteht die Chance einen (1) weiteren Kolonisten in die Region stellen zu können, wenn der andere Ertrag mies ausfällt. Das passt in sofern ins Thema, weil das Land weitesgehend kampflos in die Hände gefallen ist und so gleich 2 Kolonisten dort verbleiben können. Wichtig ist mir halt dabei, dass sich die Änderung thematisch ins Spiel einfügt - und das ist mir glaub ich damit gelungen.

Viel Spaß mit AoE III weiterhin wünscht,
Björn.

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JokerOne

Re: Age of Empires III

Beitragvon JokerOne » 28. Januar 2008, 20:11

Hallo zusammen,

falls noch nicht genannt:

Folgende Variante habe ich zu obiger Thematik irgendwo gelesen:

Nach Senden der Expedition schaut sich nur der betreffende Spieler geheim das Discovery-Plättchen an. Falls er ausreichend Kolonisten/Spezialisten geschickt hat zeigt er es vor und fährt wie gewohnt fort. Falls nicht legt er es ohne es offen zu zeigen zurück.

Diese Regel ermöglicht "Auskundschaften" etwa mit einem einzigen Kolonisten und somit einen vielleicht geringeren Glücksanteil. Allerdings verliert der betreffende Spieler natürlich seinen Erkundungszug.

Bei den Discovery-Karten kann diese Regel ähnlich angewendet werden. Hierzu die gezogene Karte nicht wieder in den Stapel einmischen, sondern separat deponieren.

Grüße und viel Spaß bei AoEIII


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