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Verfall von Spielqualität alter Spiele

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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kandaloop

Verfall von Spielqualität alter Spiele

Beitragvon kandaloop » 21. März 2008, 17:27

Hallo,

wir haben heute mal wieder ein Spiel gespielt, was schon über 20 Jahre auf den Buckel hat. "Targui"!
Dabei mussten wir feststellen, dass das Spiel früher wesentlich besser war, als heute.

Meine Befürchtung ist jetzt, dass uns das mit den Spielen die jetzt aktuell sind und sehr viel Spass machen in 20 Jahren genau so geht und Sie nur noch langweilig sind.

Wie seht Ihr das?

Gruß

Andreas

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Sarah
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Beiträge: 185

Re: Verfall von Spielqualität alter Spiele

Beitragvon Sarah » 21. März 2008, 17:48

Hallo Andreas,

ich glaube das wird uns bei den meisten Spielen so gehen. Bei mir verschwinden alte Titel auch im Laufe der Zeit aus den Regalen, ganz genau weil man beim Spielen feststellt, das es mittlerweile soviel besseres gibt. Die Spiele werden halt immer durchdachter und wir Spieler wachsen mit den Spielen.
Natürlich gibt es auch Spiele die man nach langer Zeit noch mag. Und es gibt alte Spiele, die man mag, wohl weil man sie 'damals' schon spielte und über die Neulinge nur den Kopf schütteln können.

Also ich miste mein Regal regelmäasig aus.

Viele Grüße, Sarah (die mit dem Alter auch nicht schöner wird :) )

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Christian Hildenbrand

RE: Verfall von Spielqualität alter Spiele

Beitragvon Christian Hildenbrand » 21. März 2008, 17:48

"kandaloop" hat am 21.03.2008 geschrieben:
> Hallo,
>
> wir haben heute mal wieder ein Spiel gespielt, was schon
> über 20 Jahre auf den Buckel hat. "Targui"!
> Dabei mussten wir feststellen, dass das Spiel früher
> wesentlich besser war, als heute.
>
> Meine Befürchtung ist jetzt, dass uns das mit den Spielen
> die jetzt aktuell sind und sehr viel Spass machen in 20
> Jahren genau so geht und Sie nur noch langweilig sind.
>
> Wie seht Ihr das?
>
> Gruß
>
> Andreas


Hallo Andreas,

witzigerweise hatten wir gestern die exakt gleiche Aussage, als wir über ältere Spiele redeten. ;-)

Dabei denke ich nicht einmal, dass die Spiele schlechter geworden sind, da sie sich ja an sich nicht verändert haben. Doch ist es so, dass Du als fleißiger Spieler mit den Jahren viele, sehr viele andere Sachen auf dem Tisch hattest, die wohl einfach besser sind.

Ich seh das so, dass sich Spieleautoren und auch Spieleredakteure von Spielen bzw. Spielerfahrungen leiten lassen in ihrer Arbeit. Dabei kommen dann auch Punkte auf nach dem Motto "das war in dem Spiel damals nicht ganz optimal, das machen wir doch besser ein klein wenig anders in diesem Teil des Mechanismus". Dadurch werden alte Spiele stückchenweise wieder neu aufgelegt, ohne dass es deutlich ist, dass es sich um diese alten Spiele handelt im Grunde. Doch werden daraus die Schwächen genommen, so dass es sich praktisch um eine Ausbesserung dessen handelt, was eigentlich nicht ganz optimal war damals.

Natürlich haben auch fast alle Spiele heute eine Schwäche, wenn man sie lange genug gespielt hat. Die werden dann halt in 10-15 Jahren nicht mehr mit dabei sein, wenn das Spiel in einzelnen Zügen wieder neu aufgelegt ist in einem neuen Gewand mit einem neuen Thema und ein paar anderen dazuaddierten Grundmechanismen, die das Ursprungsspiel nicht mehr erkennen lassen, das den Autoren vielleicht dazu veranlasst hat, dieses Spiel gerade zu machen. ;-)

Ich spiele ältere Spiele noch immer gerne - sehe aber durchaus immer wieder Punkte, die heute wohl nicht mehr so durch eine Redaktion abgesegnet werden würden. ;-)

Neu aufgelegte Grüße,

Christian (spielte die Tage "Hase & Igel")

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Peter Gustav Bartschat

Verfall von Arbeitsqualität alter Werkzeuge

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 21. März 2008, 17:56

Ich habe eine ähnliche Beobachtung beim Faustkeil gemacht:

In meiner Jugend vor 13.000 Jahren der absolute Renner - aber will man heute mal ein Loch in die Wand machen, muss es gleich ein Akkubohrer sein!

Keine Ahnung, warum der Faustkeil heute nicht mehr so gut funktioniert wie damals.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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TRH
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Beiträge: 647

Re: Verfall von Spielqualität alter Spiele

Beitragvon TRH » 21. März 2008, 18:01

Moin,

ich probier gerade mal den umgekehrten Trend aus und leg mir nen paar Spiele älteren Datums zu. Hintergrund dessen ist, dass ich einfach mal vermute, dass auch in den "guten alten Zeiten" schon ein paar Schätzchen dabei waren und ich nicht uneingeschränkt an eine Evolution der Spielequalität glaube. Sicher hat sich da einiges verbessert, aber ob sich jedes Spiel durch eine Neuauflage optimieren lässt...
Vielleicht muss es nicht immer ein Akkuschrauber sein, sondern es reicht auch nen guter Schraubendreher; vgl. hierzu auch die teilweise bei neuen komplexen Spielen angebrachte Kritik, dass es zu sehr in Richtung PC-Spiele-ähnlicher Simulationen geht,

Gruß Tom

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Marten Holst
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RE: Verfall von Spielqualität alter Spiele

Beitragvon Marten Holst » 21. März 2008, 18:22

Da kommt vieles zusammen, aber die Beobachtung teile ich. Könnte auch mal wieder Targui spielen.

Was natürlich nicht stimmt, ist dass die Spiele selber schlechter wurden. Die sind genau so gut wie ehedem. Aber:

Zum einen entwickelt sich der Spielemarkt weiter. Das betrifft sowohl mögliche objektive Verbesserungen, weil man mehr Kenntnisse über mögliche Macken hat, aber das sehe ich als geringeren Faktor an, zumindest für die Zukunft. Aber auch Modetrends: nach El Grande waren Mehrheitenspiele ein Renner, es wurden neue Aspekte ausgelotet, und man hatte Spaß. Irgendwann hat man das dann über - kann aber wieder kommen. Und so ganz unabhängig von Mode ist kaum einer, und sei es nur, dass man sich schnell übersättigt fühlt.

Das andere ist, was Christian ausführte, dass natürlich auch konkret die Mechanismen eines Spieles genommen und verbessert werden können. Und dann zum Teil in anderen Spielen wieder auftauchen.

Als drittes kommt einfach die Stochastik mit rein: selbst wenn alle Spiele "gleich gut plus Zufall" wären, früher wie heute, so gibt es heute einfach mehr Spiele, die neu erscheinen, sodass heutige Spielejahrgänge in der Breite stärker erscheinen. Und selbst bei gleich starken Jahrgängen, quantitativ wie qualitativ, ist nach 20 Jahren Spielebeobachtung einfach nur noch Platz für eines pro Jahr. Und diese Verschlechterung in der Platzierung nimmt man für sich eventuell auch als Verschlechterung der relativen Qualität wahr (was ja für das individuelle Spiel auch stimmt, aber nicht zwingend für Spiele "von damals").

Und was mir auch noch einfiele: spannender an einem Spiel ist es ja oftmals, auszuloten, was möglich ist, als das dann umzusetzen. Das heißt, bei neueren Spielen (im Sinne von "weniger gespielt") ist das Entdecken von Ideen ein Wert an sich, der natürlich abnutzt und das Spiel objektiv uninteressanter macht. Wobei das wann, wo - und auch in wie weit - des Greifens sehr individuell ist, und zwar für jede Spiel-Spieler-Kombination.

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Attila
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Re: Verfall von Spielqualität alter Spiele

Beitragvon Attila » 21. März 2008, 18:38

Hiho,

Ganz ehrlich: Targui war schon immer sch...lecht!

Atti

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Marc

Re: Verfall von Spielqualität alter Spiele

Beitragvon Marc » 21. März 2008, 19:23

Ich würde heute nicht mehr Francis Treshams "Civilization" spielen. Das Spiel ist gut, vielleicht eines der Besten, aber zu langwierig und eventuell nach wenigen Runden schon nciht mehr zu gewinnen.

In den vergangenen Jahren haben es die Autoren geschafft, qualititiv ähnliche Spiele wie "Civi" zu entwickeln, sie aber - auch für die breite Masse - spielbarer gemacht. "Siedler" ist meiner Meinung nach schon sowas wie "Civi-Light".

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Boudie
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Re: Verfall von Arbeitsqualität alter Werkzeuge

Beitragvon Boudie » 21. März 2008, 20:17


:lol: Ich schmeiß mich weg... :lol:

Wo nimmst du eigentlich immer diese passenden Antworten her???

Gruß von der sich-auf-dem-Boden-wälzenden Boudie

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Boudie
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Beiträge: 349

Re: Verfall von Spielqualität alter Spiele

Beitragvon Boudie » 21. März 2008, 20:33


Back to the roods!

Ich habe mir vor ein paar Monaten ein "Samarkand" zugelegt - und bin sehr begeistert - sowohl von der Graphik als auch vom Spielmechanismus. Eigentlich erstaunlich, wie einfach und doch spannend das mittlerweile 10 Jahre alte Spiel ist.

Doch leider sehe ich es so, dass das doch die Ausnahme ist - auch bei mir verschwinden so nach und nach die älteren Spiele aus den Schränken, weil es mittlerweile so viele optisch schönere, komplexere und vom Thema her ungewöhnlichere Spiele gibt.
Obwohl - ehrlich gesagt - einiges wiederholt sich:

"24/7" - spielen wir gerne - die alte Ausgabe von "Zartre" hingegen liegt rum...
"Edel, Stein und reich" - hübsch gemacht, wozu dann noch "Basari" spielen?
"Burg Appenzell" - sehr anregende Aufmachung, aber doch eine Mischung aus "Memory" und "Das verrückte Labyrinth"...

Wirklich innovative Spielideen sind selten, aber es ist doch gerade das Reizvolle, das man auch die alten, "abgespielten" Ideen zu neuen "Kompositionen" zusammenfügen kann.

Nachdenkliche Grüße - Boudie

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Andreas.Pelikan
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Re: Verfall von Spielqualität alter Spiele

Beitragvon Andreas.Pelikan » 21. März 2008, 21:05

Wir haben gestern ein Spiel gespielt, das schon fast 30 Jahre auf dem Buckel hat: "Hase und Igel". Dabei mussten wir feststellen, dass das Spiel immer noch gut ist.

Es gibt eine ganze Reihe von Spielen, die über die Jahre nichts von ihrem Glanz einbüssen. Von Targui war ich (vor ca. 2 Jahren) aber auch enttäuscht. Das Spiel ist immer noch gut, aber es ist nicht um so viel besser geworden, wie es die "Erinnerung an die gute alte Zeit" mir glauben machen wollte. Und wir sind nicht mehr gewohnt, die Kamele nur rechtzeitig für den Salinentod in Stellung zu bringen und dann auf Kartenglück zu hoffen.

Noch schlimmer enttäuscht war ich von "Inkognito". Die Runden sind langatmig, und man hat keine Ahnung, wie weit die Gegenpartei schon gekommen ist. Die Spielregeln sind ein literarischer Genuß, aber wenn man ein Paar vergessene Regeln nachschlagen will, muß man doch tatsächlich ganze Absätze DURCHLESEN. Wo gibt es sowas heute noch?

Beides sind Spiele, die ich als Top-Spiele in Erinnerung hatte, und eine übertriebene nostalgische Erwartungshaltung wurde nicht erfüllt. Hase und Igel hingegen empfand ich nie als Spitzen-spiel, aber immer als gut und spielenswert. Damit wurde ich wohl auch nicht enttäuscht.

Natürlich spielt die steigende Qualität moderner Spiele auch eine Rolle. Ich fürchte schon den Tag, an dem ich Wallenstein spiele und mich die "Schlechte Ernte in Brandenburg" trifft. Dann nämlich wird sich der Zorn des Shogun gegen mein erklärtes Lieblingsspiel richten, und die ungerechten Aktionskarten der alten Auflage verdammen.

nostalgische Grüsse

Andreas

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Niccolo
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Beiträge: 1333

Re: Verfall von Spielqualität alter Spiele

Beitragvon Niccolo » 21. März 2008, 22:02

kandaloop schrieb:

> Meine Befürchtung ist jetzt, dass uns das mit den
> Spielen die jetzt aktuell sind und sehr viel Spass
> machen in 20 Jahren genau so geht und Sie nur noch
> langweilig sind.

> Wie seht Ihr das?

Abgesehen davon, dass vor 20 Jahren die Brettspielebranche bei "uns" imho so entwickelt war, dass der Faustkeilvergleich von PGB gar nicht mal so hinkt ... also am Erwachsenenspielebereich war doch nicht wirklich viel los - back in '88, oder?

Aber unabhängig davon...

Hoffentlich!

HOF-FENT-LICH !!!

Wenn ich 2028 noch hier herum krabbel und noch immer Carcassonne als das Spiel nennen MUSS, was bei uns am häufigsten auf den Tisch kommt... dann lief aber einiges falsch!

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Marcus
Brettspieler
Beiträge: 69

Re: Verfall von Spielqualität alter Spiele

Beitragvon Marcus » 21. März 2008, 23:10

Hallo,

Ich denke nicht, dass die Spiele vor 20 Jahren schlechter waren.
1.Muss man das alter der jeweiligen Person berücksichtigen. Das einem heute 30 Jährigen die Spieler die er vor 20 Jahren gespielt hat heute meistens nicht mehr so gut gefallen, liegt seltenst am Spiel.
2.Ist die Materialqualität heute in vielen Fällen eindeutig besser als früher. Früher war es einfach nicht möglich ein Spiel in dieser Qualität zu einem bezahlbaren Preis zu produzieren. Allerdings gibt es auch heute noch viele Spiele (Wabash Cannonball) die optisch auch nur bedingt überzeugen und dennoch gut bewertet werden. Und schlechte Anleitungen sind auch kein Einzelfall.
3.Fallen mir schon einige Spiele ein die nicht schlecht sind. Für Freaks z.B. "Die Macher" oder "Civilization", für Familien "Rummikub" oder "Scotland Yard".
Ich würde zustimmen, dass ein Spiel das ich 20 Jahre lange gespielt habe in den meisten Fällen weniger zu einer neuen Partie reizt, als ein neues Spiel bei dem es noch gilt eine Siegstrategie zu entwickeln. Aber das liegt dann an der Häufigkeit in der ich das Spiel bereits gespielt habe und nicht am Alter.
Es ist allerdings auch unbestritten, dass dieses riesige Spielangebot das es heute gibt vor 20 Jahren nicht existierte.

Gruß

Marcus

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Daniel R.
Kennerspieler
Beiträge: 1106

[OT]: Verfall von Inhaltsqualität eines Threads

Beitragvon Daniel R. » 21. März 2008, 23:32

Boudie schrieb:
>
>
> Wo nimmst du eigentlich immer diese passenden Antworten her???


amüsant? - meistens
geistreich? - oft

passend? - nein, da jeweils [b]off topic[/b]

Gruss
Daniel

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Hartmut Th.

RE: Verfall von Spielqualität alter Spiele

Beitragvon Hartmut Th. » 22. März 2008, 02:41

"Andreas.Pelikan" hat am 21.03.2008 geschrieben:
...
> Noch schlimmer enttäuscht war ich von "Inkognito". Die
> Runden sind langatmig, und man hat keine Ahnung, wie weit
> die Gegenpartei schon gekommen ist.

Also in unserer Familie nach wie vor ein Renner! Die Unwissenheit erzeugt zugleich die Spannung im Spiel, eine Runde endet oft für wenigstens einen der unterlegenen Mitspieler mit einem großen "Aha!?" und die Spielrunden laufen bei uns meist recht flott, so dass Zeit für eine Revanche reicht. Liegt wohl auch ein wenig an den Mitspielern, aber wenn allen die Mechanismen und teils verdeckt / teils offen ablaufenden Handlungsmöglichkeiten klar sind, ist es ein sehr reizvolles, flott spielbares Spiel.

An Targui haben sich die Geister schon immer geschieden: die unkalkulierbare Zugreihenfolge mag einen Spieler, dessen Karten früh aufgedeckt werden, arg in Bedrängnis bringen. Wäre mal wieder einer Partie dennoch nicht abgeneigt.

verspielte Grüße, Hartmut

- Spielekreis Hiespielchen - www.hiespielchen.de -

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Herbert

Protest!

Beitragvon Herbert » 22. März 2008, 08:30

Hallo Marc,

beim Lesen Deines Artikels keimte bei mir zunächst Hoffnung auf! Alternativen zu Civi? Was wird er nun anführen?

Aber Siedler ist imho kein Spiel, welches man ernsthaft mit Civilization vergleichen kann. Beide haben zwar mit Entwicklung zu tun, aber die Siedler sind weniger strategie- und mehr glückslastig. Genausogut könnte ich Siedler mit 'Mensch ärgere Dich nicht' vergleichen, schließlich wird auch da gewürfelt.

Die entscheidende Innovation bei den Siedlern war in meinen Augen, bis dato nur aus Langzeitspielen bekannte Elemente so zu kombinieren, dass ein familientaugliches Spiel mit überschaubaren Regeln und überschaubarer Spieldauer herauskamen.

Aber auch bei den Siedlern tritt ja inwzischen der 'Kandaloop-Effekt' auf: Sie werden schlechter ohne sich verändert zu haben.


Verspielter Gruß aus dem Münsterland
Herbert

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kandaloop

Re: Protest!

Beitragvon kandaloop » 22. März 2008, 08:43

Ist "Through the Ages" nicht ein würdiger Civilization Nachfolger? Ich finde schon! Mein altes Civilization habe jedenfalls verkauft....

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Herbert

Heute ist alles Besser!

Beitragvon Herbert » 22. März 2008, 08:46

Hallo kandaloop,
>
> wir haben heute mal wieder ein Spiel gespielt, was schon
> über 20 Jahre auf den Buckel hat. "Targui"!
> Dabei mussten wir feststellen, dass das Spiel früher
> wesentlich besser war, als heute.

Speziell Targui gefällt mir immer noch gut, auch wenn es seltener auf den Tisch kommt.

> Meine Befürchtung ist jetzt, dass uns das mit den Spielen
> die jetzt aktuell sind und sehr viel Spass machen in 20
> Jahren genau so geht und Sie nur noch langweilig sind.

> Wie seht Ihr das?

Ich kenne jede Menge richtig alter Spiele, die ich auch heute noch gerne Spiele:

- Acquire
- Twixt
- Diplomacy
- Civilization (Advanced)
- Hase und Igel
- Igel ärgern
- Formel I
- Risiko
- Focus

Auf der andren Seite gibt es Spiele, bei denen man heute die Nase rümpft:

- Monopoly
- Mensch ärgere Dich nicht
- Heimlich & Co
- Alaska

Liegt bei mir wahrscheinlich daran, dass diese Spiele mir noch nie richtig gefallen haben, sie früher aber mal modern waren.

Wenn man mal bei BGG schaut, welche Spiele da heute so auf den hinteren Plätzen in der Rangliste stehen, da findet man manch früher sehr beliebtes Spiel. Liegt wohl ganz klar an der Weiterentwicklung. Ich wage mal die These: Ein prämiertes Spiel aus dem letzten Jahrhundert würde heutzutage in Essen in der Masse untergehen!

Dieser Thread an sich ist für mich übrigens ein Beweis dafür, dass wir Spieler im Geiste jung bleiben. Schliesslich gab es hier noch keinen Früher-war-alles-besser-Thread.

Verspielter Gruss aus dem Münsterland
Herbert

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Herbert

Re: Protest!

Beitragvon Herbert » 22. März 2008, 08:48

Hallo kandaloop,

ein absolut würdiger Nachfolger! Bei mir stehen beide im Regal.

Verspielter Gruss aus dem Münsterland
Herbert

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kandaloop

Re: Verfall von Spielqualität alter Spiele

Beitragvon kandaloop » 22. März 2008, 08:49

Vielen Dank für die interessanten und ausführlichen Beiträge.

Ich halte mal fest:

Einige aktuelle Spiele werden es wohl auch noch in 20 Jahren auf den Tisch schaffen. Viele werden verblassen, aber aus Nostalgie immer im Spieleschrank bleiben.
Andere (einige/viele) werden aus der Sammlung verschwinden und durch Neuere, innovativere, bessere Spiele ersetzt werden.

Hauptsache wir spielen in 20 Jahren auch noch Brettspiele....
wäre doch schade, wenn man feststellen würde, das es viel bessere, innovativere Dinge gibt, die die Spiele ganz verdrängen..........

Gruß Andreas (der heute wieder ein paar ältere Spiele auf Ihre Tauglichkeit testen wird)

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Frank

Re: [OT]: Verfall von Inhaltsqualität eines Threads

Beitragvon Frank » 22. März 2008, 09:20

Sehe ich auch so.

Frank

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Boudie
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Beiträge: 349

Re: [OT]: Verfall von Inhaltsqualität eines Threads

Beitragvon Boudie » 22. März 2008, 09:30

Och meeeeeeeensch

Gibt es denn so g-a-r n-i-c-h-t-s anderes als Spiele bei euch??? Kein Vergleich, kein Witz, keine Ironie???

Ja, ja, ich weiß, dies ist ein Spielerforum!!!

Aber wenn sich Mütter beim Krabbeltreffen unterhalten, reden sie auch mal von was anderem als Babys, und Briefmarkensammler dürfen doch auch mal einen Kommentar zum Wetter abgeben, und was spricht denn gegen einen doch passenden Vergleich zum Thema "Werteverfall"???

Kopf-schüttelnde Grüße - Boudie

PS. Im Übrigen heißt es hier doch immer: das was jemanden nicht interessiert, muss er auch nicht lesen! Und bei der Stichwortsuche wird das Posting von Peter doch sowieso nicht angezeigt!

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Mick
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Re: [OT]: Verfall von Inhaltsqualität eines Threads

Beitragvon Mick » 22. März 2008, 10:22

Ob die Beiträge von Peter OT sind, darüber lässt sich streiten. Er drückt seine Meinung zu dem entsprechenden Thema gern in einer Parabel aus (die Älteren unter uns wissen vielleicht noch was das ist ;-) ), die ich persönlich für sehr passend und dazu noch amüsant halte.
Gruß
Mick

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peer

Re: [OT]: Verfall von Inhaltsqualität eines Threads

Beitragvon peer » 22. März 2008, 10:45

Hi,
Daniel R. schrieb:
>
> Boudie schrieb:
> >
> >
> > Wo nimmst du eigentlich immer diese passenden Antworten
> her???
>
>
> amüsant? - meistens
> geistreich? - oft
>
> passend? - nein, da jeweils [b]off topic[/b]

Zu subtil für dich? ;-)

ciao
peer

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Andreas Last

Re: [OT]: Verfall von Inhaltsqualität eines Threads

Beitragvon Andreas Last » 22. März 2008, 10:52

Ich finde diese Bemerkung überhaupt nicht OT. Sie gibt in einer sehr witzigen Weise Gustavs Ansicht zu diesem Thema wieder. Er spricht nicht direkt von Spielen, sagt aber gerade damit alles aus, was er wahrscheinlich aussagen wollte.


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