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Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Frank

Re: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon Frank » 24. April 2008, 19:46

>>>Der Satz von dir?<<<
Klar, warum nicht?

>>>Da möchte ich aber mal ein Pro-Ludo-Spiel sehen wo eines der Beispiele aus dem Urposting zutrifft und dann deine Reaktion bewundern<<<
Ich darf mich hier aus gesundheitlichen Gründen (Gefahr der Steinigung, Kreuzigung o.ä.) nicht mehr zu PL äußern.

>>>Naja, das Beispiel wo ich Gameshowkult zustimme ist tatsächlich die Sanduhr, dass hast du geflissentlich weggelassen<<<
Dazu wurde auch schon einiges gesagt. Ich kenne das Spiel halt nicht. Könnte mir aber vorstellen, dass es sich um eine ungefähre Zeitangabe handelt. Wenn ich mich recht erinnere deckten die Sanduhren in Spacedealer den Zeitraum von 30 Sek bis 2 Minuten ziemlich komplett ab oder? :-) So what?

>>>Und bezüglich "Einen Würfel hat jeder zuhause": Nach dem Argument bräuchte man ja in den Spielen keine Pöppel mehr beizulegen, denn die hat man ja nu auch irgendwo. Wo ziehst du deine Grenze?<<<
Z.B. hier! Welcher Spieler hat keinen Würfel zuhause? Pöppel gibt es viele verschiedene. Und wenn ein Spiel mal nette Pöppel hat, freuen sich die Spieler! Ein W6 unterscheidet sich ja wohl maximal durch die Farbe, die hier ziemlich egal sein dürfte.

Gruß
Frank

PS: Ich weiß nicht, warum Du mich hier angreifst! Inhaltlich hast Du zum Thread von Game... ja nichts gesagt. Für mich war dieser Thread wirklich ein Scherz!

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Thomas O.
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Beiträge: 461

Re: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon Thomas O. » 24. April 2008, 20:31

Günter Cornett schrieb:
>
> Ich schwärme auch nicht gerade für diese Art Spiel.
> Aber nur weil ich keinen Eierlikör tinke, behaupte ich nicht,
> dass sei ein unvollkommenes Getränk.

Aber wenn keine Eier drin sind, schon, oder? ;-) (nicht hauen, ich weiß schon, dass die Eier im Eierlikör nicht gleichzusetzen sind mit Münzen in einem Spiel)

> Ist alles eine Frage der
> Zielgruppe.

Richtig, und eine Frage des Geschmacks. Deshalb diskutieren wir doch auch hier so kontrovers. Aber irgendwie wäre es auch langweilig, wenn wir nur entgegnen würden, wenn das deine Meinung ist, dann hast du sicher Recht...

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Klaus01
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Beiträge: 94

Re: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon Klaus01 » 24. April 2008, 20:48

Thomas schrieb:
> > - Fehlende Sanduhr
>
> Sofern die Grundspielregel einen Zeitmesser erfordert, würde
> ich ihn als Käufer auch erwarten. Handelt es sich jedoch nur
> um eine vorgeschlagene Variante, und lässt sich das
> eigentliche Spiel auch ganz ohne Zeitmesser (egal ob Sanduhr,
> Digitalarmbanduhr, 30-Minuten-Musik-CD, etc.) spielen, dann
> ist es für mich OK, wenn das Material für die Variante nicht
> beiligt, sofern es einfach zu beschaffen ist.

Ja, es wäre schön, wenn eine Sanduhr beiliegen würde (insbesondere bei Civilization :-) )

Aber ich habe mittlerweile so viele Zeitmesser in meiner Wohnung, dass ich den wirklich nicht brauche: Von der digitalen Küchen-Kochuhr (mein liebster Countdown-Anzeiger, weil große Ziffernanzeige), über Uhren an der Wand mit Sekunden-Zeiger (einfach mal vorwärts rechnen), bis hin zum Handy oder PDA.

Sollte aber nur der Hinweis dabei sein, dass man es verwenden kann, dann braucht es der Hersteller wirklich nicht bei zu legen.

> > - Fehlender Würfel
> Auch Würfel erwarte ich im Spiel, sofern sie nicht nur als
> Variante vorgeschlagen werden.

Sollten es sich dabei um gängige 08/15-Würfel handeln, habe ich eine andere Ansicht (= müssen nicht beiligen).
Sollten es aber spezielle Würfel notwendig sein, und da reicht schon der Hinweis: "9 weiße und 3 gelbe" (wie in Yspahan), dann nicht.

Im Gegensatz zu: Munchkin. Da ist mind. ein Standard 6-seitiger Würfel notwendig aber nicht dabei - kein Problem.

Eigentlich fehlt in "Munchkin" auch noch der Level-Anzeiger für jeden Spieler. Jeder in unserer Spielgruppe hat da etwas anderes für "seine" Munchkin-Variante: Glassteine, laminierte Anzeige-Tafel, 10-seitiger "Würfel", etc. -- ich empfinde es nicht als Nachteil, sondern schätze es, dass jedes Spiel dadurch individuell wird.

Aber ich sehe auch ein, dass man Deine Meinung haben kann. :-)

Schöne Grüße,
Klaus.

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Guido
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Beiträge: 404

Quiz & Co

Beitragvon Guido » 24. April 2008, 21:48

Hi gamekultshow,

obwohl das Gro an sog. German Games oder Euro Games imho ein dem Preis akzeptables Leistungsverhältnis hat, finde ich auch, dass insbesondere Quizspiele dagegen meist ein mehr als unverschämtes Preisleistungsverhältnis haben. Da gebe ich Dir recht. Habe mir z.B. letztens Linq besorgt. Je nach Laden kostet es 15-20 Teuro. Und das sind gerade mal etwas über hundert Karten und eine Spielregel drin. Hier habe ich auch gedacht, dass der Verlag doch ziemlich geizig war. Sicher, hier zählt auch die Idee und die Entwicklungskosten. Und man kann man auch hier improvisieren und die Schreibvorlage kopieren oder selber machen, aber für den Preis hätte sicherlich noch ein Block und ein billiger Bleistift reingepasst. Zumal die Schachtel auch auf jeden Fall groß genug dafür wäre.... (aber die Schachtelgrößen sind ja wieder ein anderer Fall...). Und Quizspiele liegen generell im sehr hohen Preissegment, so bei 30 Euro+ (z.B. Activity, Trivial Pursuit (fast 50 Euro), Tabu, Bezzerwizzer (über 40 Euro!), etc.). Irgendwie schon seltsam, wenn man sich überlegt, dass z.B. ein Ringkrieg oder ein Descent für etwas mehr oder den gleichen Preis doch wesentlich mehr in der Schachtel hat. Vielleicht liegt es einfach daran, dass Quizspiele generell viel mehr und besser verkauft werden als die anderen Genres und daher gleich mehr Aufschlag bekommen. Die Nachfrage bestimmt den Preis (keynesianischer Ansatz .. ;-) )


Gruß
Guido

P.S.: Bei den Cheapess Spielen bzw. den Truant-Dingern von James Ernest, um nur mal so ein Beispiel aus einem anderen Genre bringen, hat es mich allerdings nicht so wirklich gestört. Irgendwie fand ich es sogar witzig, z.B. bei Dr. Lucky irgend so ne Marvelfigur oder was aus dem Ü-Ei als Spielfigur zu nehmen. Hier passt es einfach zum aufgelegten Flair der Serie.

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Andreas Last

Re: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon Andreas Last » 24. April 2008, 22:21

Erinnert mich ganz stark an Die neuen Entdecker ;-) Wobei es da, wenn ich mich recht erinner, Rot und Weiß sind. Naja, egal. So eine Methode finde ich aber auch nicht gut. Irgendwie gehört die freie Farbwahl schon dazu, finde ich.

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: Zoff im Zoo

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 24. April 2008, 22:42

Volker L. schrieb:
>
> Carsten Wesel | FAIRspielt.de schrieb:
> >
> > Warum findet man solche tollen Ideen so versteckt in
> > unscheinbaren Threads? Ich kann doch nicht [b]alles[/b]
> > lesen...
>
> na und, reicht doch wenn Du das wichtige liest ;-)

Und warum zum Teufel, stolpere ich dabei immer wieder über deine verfassten Gegenbeispiele?


> > Gruß Carsten (der schon viel mehr gelesen als geschrieben
> hat)
>
> Das sollte man bei jemandem, der nicht blind tippt,
> eigentlich automatisch unterstellen :-P

Was denkst Du von mir? Wir haben am Sonntag Bürgermeisterwahl und da werde ich mitnichten blind tippen...

Gruß Carsten (der am Freitag eine Krimi-total-Party hat und wahrscheinlich blind tippen wird)

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Ferdinand Köther
Kennerspieler
Beiträge: 1147

Re: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon Ferdinand Köther » 24. April 2008, 22:54

Warbear schrieb:
>
> Wenn ich mir vorstelle, bei jedem Spiel aus meiner Sammlung
> wäre der dazu passende Tisch dabei gewesen - ogottogott ...

... und dazu noch all' die Spieler!
:lol: Ferdi

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Volker L.

Re: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon Volker L. » 25. April 2008, 00:46

Andreas Last schrieb:
>
> Erinnert mich ganz stark an Die neuen Entdecker ;-)

das war eines von 2 Spielen, die mir bei diesem Punkt
spontan in den Sinn kamen...

Gruß, Volker

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Volker L.

Re: Zoff im Zoo

Beitragvon Volker L. » 25. April 2008, 00:47

Carsten Wesel | FAIRspielt.de schrieb:
>
> Volker L. schrieb:
> >
> > Carsten Wesel | FAIRspielt.de schrieb:
> > >
> > > Warum findet man solche tollen Ideen so versteckt in
> > > unscheinbaren Threads? Ich kann doch nicht [b]alles[/b]
> > > lesen...
> >
> > na und, reicht doch wenn Du das wichtige liest ;-)
>
> Und warum zum Teufel, stolpere ich dabei immer wieder über
> deine verfassten Gegenbeispiele?

Weil Du - zu Recht! - annimmst, dass ein Posting mit
Verfasser "Volker L." meist etwas wichtiges enthält :-P

Gruß, Volker

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TomTube

Re: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon TomTube » 25. April 2008, 08:20

Jaaaa....

Du sprichst mir aus der Seele. Z.B. bei "Der Untergang von Pomeji" (Wrede/Amigo) ist das auch der Fall. Allzu ärgerlich das.

Der Tom (der eigentlich immer mit "seiner" Farbe spielen möchte)

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Christian Hildenbrand

RE: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon Christian Hildenbrand » 25. April 2008, 08:45

"Andreas Last" hat am 24.04.2008 geschrieben:
> Erinnert mich ganz stark an Die neuen Entdecker ;-) Wobei
> es da, wenn ich mich recht erinner, Rot und Weiß sind.
> Naja, egal. So eine Methode finde ich aber auch nicht gut.
> Irgendwie gehört die freie Farbwahl schon dazu, finde ich.


Hallo Andreas,

Du kannst getrost glauben, dass solche Einschränkungen nicht aus Jux und Dollerei passieren ... :-/

Und was Farben betrifft: da kann man es sowieso niemandem recht machen, von dem her sind die spontanen Entscheidungen betreffs der Wahl der Anzahl der Steine in den einzelnen Farben in einem solchen Fall einfach immer auf eine gewisse Art "falsch".

Viele Grüße,

Christian (ärgert sich immer ein bisschen, wenn er nicht grün spielen kann)

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Christof T.
Kennerspieler
Beiträge: 209

Re: Quiz & Co

Beitragvon Christof T. » 25. April 2008, 09:22

Guido schrieb:

> Zumal die Schachtel auch auf jeden Fall groß
> genug dafür wäre.... (aber die Schachtelgrößen sind ja wieder
> ein anderer Fall...). Und Quizspiele liegen generell im sehr
> hohen Preissegment, so bei 30 Euro+ (z.B. Activity, Trivial
> Pursuit (fast 50 Euro), Tabu, Bezzerwizzer (über 40 Euro!),
> etc.). Irgendwie schon seltsam, wenn man sich überlegt, dass
> z.B. ein Ringkrieg oder ein Descent für etwas mehr oder den
> gleichen Preis doch wesentlich mehr in der Schachtel hat.
> Vielleicht liegt es einfach daran, dass Quizspiele generell
> viel mehr und besser verkauft werden als die anderen Genres
> und daher gleich mehr Aufschlag bekommen. Die Nachfrage
> bestimmt den Preis (keynesianischer Ansatz .. ;-) )

Hallo Guido

Nein, ich denke nicht, dass es bei Quiz-Spielen ein Art »Top-Zuschlag« gibt. Es ist vielmehr so, dass du ganz verschiedene Sachen miteinander vergleichst.

Im Ringkrieg sind zwar tausende kleine Plastikfiguren drin, aber es sind nicht alle verschieden und haben andere Eigenschafen. Beim Quizspiel gibt es meist sehr viele Karten mit noch mehr Fragen drauf und die sind alle verschieden = mit verschiedenen Fragen. Die kommen nicht einfach so aus dem Internet, sondern sind das Herz eines guten Quizspieles und erfordern sehr viel Arbeit beim Erstellen. Da steckt halt die ganze Arbeit drin und letztlich sind es die Fragen, die dann den Spass bringen.

Nimm einfach mal 1000 Fragen und Antworten und frage dich wieviel Zeit man wohl braucht um sie zu recherchieren, zu formulieren, zu redigieren und du wirst schon selbst drauf kommen wie lange sowas dauert.

Einerseits will man natürlich eine möglichst kleine Schachtel, damit man nicht so viel Luft ins Regal legen muss. Aber wenn ein Spiel nunmal 20 oder 30 Euro kosten muss um sich zu rechnen, dann sind die Leute eher dazu bereit zu zahlen, wenn die Schachtel entsprechend groß ist. Das ist eine normale und wichtige Überlegung.

Die Schachtel von Linq finde ich auch zu groß, aber ich kann es gut verstehen, dass sie nicht kleiner ist. Wenn Linq von einem großen Verlag wäre, dann wäre auch mehr drin, aber Andrea Meyer mit ihren Bewitched Spielen ist nun wirklich keine, die sich die Taschen vollstopft indem sie den Spielern nötiges Material vorenthält. Es war wohl kalkulatorisch einfach nicht anders möglich, bei so einer kleinen Auflage. Vielleicht ist der Erfolg ja dergestalt, dass weitere Auflagen besser ausgestattet sind.

Gruß
Christof

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Andreas Last

RE: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon Andreas Last » 25. April 2008, 09:31

Moin Christian,
den Sinn hinter solch einer Materialzusammenstellung verstehe ich schon. Spart halt Material und damit Kosten. Aber ich kann doch ruhig sagen, dass ich lieber die Wahl der Farbe habe ;-)

Andreas (notorischer Blauspieler)

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peer

Re: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon peer » 25. April 2008, 11:38

Hi,
Frank schrieb:
>
> >>>Und bezüglich "Einen Würfel hat jeder zuhause": Nach dem
> Argument bräuchte man ja in den Spielen keine Pöppel mehr
> beizulegen, denn die hat man ja nu auch irgendwo. Wo ziehst
> du deine Grenze?<<<
> Z.B. hier! Welcher Spieler hat keinen Würfel zuhause? Pöppel
> gibt es viele verschiedene. Und wenn ein Spiel mal nette
> Pöppel hat, freuen sich die Spieler! Ein W6 unterscheidet
> sich ja wohl maximal durch die Farbe, die hier ziemlich egal
> sein dürfte.

Ich denke genau über diese Grenze lohnt es sich zu diskutieren - immerhin sind wir in einem Diskussionsforum, nicht wahr?
Ich lese hier ab und an schon einmal "Ich hätte nur gerne ein komplettes Spiel" in den diversesten Zusammenhängen (Von Cuba-Sondergebäuden über Upgrades des Spielmaterials bis hin zu fehlenden Glassteinchen). Da sollte mal eine Nachfrage erlaubt sein, oder? Wäre Stone Age ohne Würfel für dich OK gewesen? (Wenn das Argument ist "Es handelt sich ja nur um einen alternativen Vorschlag" natürlich nicht, ist das Argument "jeder hat doch eh Würfel zu Hause, da kann man die doch einsparen und das Spiel billiger machen" dann eigentlich schon.)

> PS: Ich weiß nicht, warum Du mich hier angreifst! Inhaltlich
> hast Du zum Thread von Game... ja nichts gesagt. Für mich war
> dieser Thread wirklich ein Scherz!

Wo hab ich dich denn angegriffen? Das ist z.B. ein -zudem völlig unnützer - Angriff:http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=192611&t=192575&
oder eine Aussage wie "Dieser Thread ist doch ein Scherz - So ein Unsinn!" würde ich auch als Angriff werten. Ich hab mich mit deinen Argumenten auseinandergesetzt und das durchaus inhaltlich. Nur bei PL habe ich nunmal das Gefühl dass du mit zweierlei Maß misst und dem habe ich Ausdruck verliehen.

Wenn mit noch ein privater Kommentar erlaubt ist: Wer gerne mal so austeilt, wie du das tust, sollte darauf eingestellt sein, dass auch mal kritischer Wind entgegenweht. Alles weitere dann später (nach Feierabend) per Email.

ciao
peer

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Ludo.M
Spielkamerad
Beiträge: 36

Re: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon Ludo.M » 25. April 2008, 14:43

Hallo

also deine Frage nach der Sanduhr find ich (vor allem in der heutigen Zeit!!) etwas übertrieben. Als standart-Zeitmesser nimmt man dann halt ein Handy - da ist auch in den poppeligsten Modellen inzwischen eine Stoppuhr und ein Countdown mit drin. Ist außerdem für Kinder in der Handhabung fast einfacher als eine Sanduhr, denn da wird man akustisch auf das Ende der Zeit hingewiesen und verpasst es nicht, weil man anderswo hin schaut...

Wer Spiele kauft, die Batterien brauchen (was ja anhand der Art des Spiels deutlich ersichtlich sein sollte - auch ohne extra Hinweis-Text!), der sollte sich die eben gleich mit dazu kaufen oder sich eben noch mal sicherheitshalber den Lieferumfang durchlesen - auch wenn's kleiner gedruckt ist als andere Texte. Ansonsten gilt: 0815-Batterien für ein Spiel (AA oder wie auch immer sie nun heißen) bekommt man zur Not auch an jedem Feiertag in der Tanke um die Ecke (sofern es keine Knopfzellen für die Fernbedienung im Schlüssel des Autos sind - so was führt leider kaum eine Tankstelle). Somit ist einem also auch da geholfen, wenn ein Geschenk mal "ohne" gebracht wird.

Verwunderte Grüße
Ludo

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GameshowKult

Re: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon GameshowKult » 25. April 2008, 18:26

Klar kann ich ein Handy nehmen.
Mache ich selbst auch häufig genug!
Aber auch in der "heutigen Zeit" besitzt nun wirklich nicht jedes 8ährige Kind, das ein Spiel machen möchte, ein Handy zur Zeitmessung. Das ist einfach übertrieben, wenn man sagt, dass JEDER damit ausgetattet ist, sorry!

Ich selbst bin übrigens auch niemand, der sich aufgrund einer fehlenden Sanduhr direkt beim Verlag beschwert. Ich rüste auch viele Spiele mit eigenem Material auf...

Aber: Die Frage stellt sich halt - wo führt das hin? Wenn die Preise gleich bleiben und in der Zukunft immer mehr an Material nach dem Motto eingespart wird "Sollen die Käufer sich doch das woanders her besorgen", dann finde ich das einfach nicht richtig! :evil:

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GameshowKult

Re: Quiz & Co

Beitragvon GameshowKult » 25. April 2008, 18:38

Ja, bei einem Spiel wie "Bezzerwizzer" und 5000 enthaltenen Fragen gebe ich dir da vollkommen recht! Aber selbst hier ist der Preis bei Internetanbietern innerhalb weniger Tage nach Erscheinen um bis zu 10 Euro gesunken - Gewinn wird damit wohl trotzdem noch gemacht :)

Ich kann dir aber auch eine Reihe von Spielen aufzählen, die nur einen Kartensatz mit ein paar Begriffen beinhalten und trotzdem einen stolzen Preis besitzen.

Ich kenn die Verkaufszahlen im "normalen" Einzelhandel leider nicht. Aber ich denke einfach einmal, das Kinder-, Quiz-, Kommunikations- und Partyspiele von Spontankäufern eher mitgenommen werden als Strategiespiele mit "schwerem" Thema... da diese also eh gekauft werden, kann man da wahrscheinlich schon mal eher an Ausstattung sparen als bei Spielen, die erst einmal ihre Käufer "finden" müssen.

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Grzegorz Kobiela

Was auch korrekt wäre...

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 25. April 2008, 21:51

..., wenn man bei einigen Spielen den Spielspaß mit beilegen würde...

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peer

Re: Quiz & Co

Beitragvon peer » 26. April 2008, 08:47

Hi,
GameshowKult schrieb:
>
> Ja, bei einem Spiel wie "Bezzerwizzer" und 5000 enthaltenen
> Fragen gebe ich dir da vollkommen recht! Aber selbst hier ist
> der Preis bei Internetanbietern innerhalb weniger Tage nach
> Erscheinen um bis zu 10 Euro gesunken - Gewinn wird damit
> wohl trotzdem noch gemacht :)

Na das liegt an der "Unverbindlichen Peisempfehlung" der Verlage. Die kalkulieren einen bestimmten Standard-Prozentsatz (hab die Zahl jetzt nicht im Kopf) und schlagen diesen dann auf den Bruttoeinkaufspreis drauf. Damit soll verhindert werden, dass Dumping-Preise entstehen, bzw. dass ein Spieleladenbesitzer, der noch Miete, Personal etc. bezahlen muss nicht allzu sehr benachteiligt wird. Internetanbieter halten sich aber in der Regel nicht dran und kalkulieren mit enorm kleinen Gewinnspannen (ich sehs an meinen Spielen, an denen die Gewinnspanne bei den niedrigsten Preisen irgendwo zwischen 0,50 und 1¤ liegt).
Das alles ist also kein Zeichen von Abzocke (hast du auch nicht behauptet) oder sowas, sondern eher ein Zeichen des erbitterten Preiskampf von Internetanbietern, denen ja z.B. auch Adam spielt zu Opfer gefallen ist.

ciao
peer

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Peter Neugebauer
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RE: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon Peter Neugebauer » 26. April 2008, 11:48

Wo hat man denn schon die freie Farbwahl? Die meisten Spiele sind doch auf eine verschwindend geringe Anzahl von Farben (zumeist 4, 5 oder 6 Farben stehen zur Wahl) begrenzt.

Peter

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Christof T.
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Beiträge: 209

Re: Quiz & Co

Beitragvon Christof T. » 26. April 2008, 11:52

GameshowKult schrieb:
>
> Ja, bei einem Spiel wie "Bezzerwizzer" und 5000 enthaltenen
> Fragen gebe ich dir da vollkommen recht! Aber selbst hier ist
> der Preis bei Internetanbietern innerhalb weniger Tage nach
> Erscheinen um bis zu 10 Euro gesunken - Gewinn wird damit
> wohl trotzdem noch gemacht :)

Und was sagt uns das? Wie peer schon richtig schrieb sagt es was über den Preiskampf der Verkäufer, aber nichts über die Kosten und den Wert des Spieles. Was mich an solchen Diskussionen immer etwas stört, ist der hin und wieder vorhandene Unterton, dass Spiele sehr teuer wären. Ich persönlich kenne kaum eine Freizeitbeschäftig, die weniger Geld kostet (außer natürlich man kauft sich reihenweise Spiele, die man nicht mag – aber ein Buch, dass man nicht gerne liest ist auch nicht billiger).
Klar wird genau kalkuliert, aber wenn das nicht gemacht würde, dann gäbe es halt keine Spiele-Verlage mehr.

> Ich kann dir aber auch eine Reihe von Spielen aufzählen, die
> nur einen Kartensatz mit ein paar Begriffen beinhalten und
> trotzdem einen stolzen Preis besitzen.

Mach das mal, mir fallen jetzt spontan keine ein (außer vielleicht Linq, aber das ist ja von einem Kleinverlag). Ich finde aber, dass es gerade im Quizbereich, sehr viele sehr günstige Spiele gibt. Trivial Pursuit und Bezzerwizzer sind ja nur die Premium-Produkte in dem Segment, es gibt ja vom Hosentaschenquiz bist zu mittleren Packungsgrößen wirklich alles.
Wenn ich an Anno Domini oder Ausgerechnet Buxtehude (nicht direkt Quiz, aber angelehnt daran) denke, dann sind das gute Spiele und Produkte, denen es an nichts mangelt und die ihren Preis wert sind.

> Ich kenn die Verkaufszahlen im "normalen" Einzelhandel leider
> nicht. Aber ich denke einfach einmal, das Kinder-, Quiz-,
> Kommunikations- und Partyspiele von Spontankäufern eher
> mitgenommen werden als Strategiespiele mit "schwerem"
> Thema... da diese also eh gekauft werden, kann man da
> wahrscheinlich schon mal eher an Ausstattung sparen als bei
> Spielen, die erst einmal ihre Käufer "finden" müssen.

Ich kenne die Verkaufszahlen auch nicht. Meinst du mit normalem Einzelhandel den Supermarkt, der auch noch 3 Spiele irgendwo im Aktionsregal liegen hat. Dort kann man natürlich nur kleine und bewährte Spielkonzepte verkaufen.

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Andreas Last

RE: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon Andreas Last » 26. April 2008, 11:52

So lange blau dabei ist, gehts mir gut :-) Dann fühl ich mich ausreichend frei.

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Ludo.M
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Beiträge: 36

Re: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon Ludo.M » 27. April 2008, 17:25

Nochmal Hi

GameshowKult schrieb:
> Klar kann ich ein Handy nehmen.
> Mache ich selbst auch häufig genug!
> Aber auch in der "heutigen Zeit" besitzt nun wirklich nicht
> jedes 8ährige Kind, das ein Spiel machen möchte, ein Handy
> zur Zeitmessung. Das ist einfach übertrieben, wenn man sagt,
> dass JEDER damit ausgetattet ist, sorry!

Ich habe auch nicht behauptet, daß jedes 8-jährige Kind ein Handy besitzt. Ich bin eher davon ausgegangen, daß es in (fast) jedem Haushalt hier in unserem deutschen Lande eines gibt - und da Kinder normalerweise nicht alleine daheim gelassen werden, wäre also durch die Eltern mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit ein Handy verfügbar.


GameshowKult schrieb:
> Ich selbst bin übrigens auch niemand, der sich aufgrund einer
> fehlenden Sanduhr direkt beim Verlag beschwert. Ich rüste
> auch viele Spiele mit eigenem Material auf...
>
> Aber: Die Frage stellt sich halt - wo führt das hin? Wenn die
> Preise gleich bleiben und in der Zukunft immer mehr an
> Material nach dem Motto eingespart wird "Sollen die Käufer
> sich doch das woanders her besorgen", dann finde ich das
> einfach nicht richtig!

Dazu haben ja bereits einige andere Leute auch schon geschriben, daß es bemängelt werden kann, wenn man für das normale "Grund"spiel Extra-Material dazusuchen muss - für eine Regelvariante (oder auch Erweiterung) ist das durchaus vertretbar. Und das trifft auf den von Dir erwähnten W6 auf jeden Fall zu.
Die Frage mit Batterien war, denke ich auch geklärt (wegen Lagerung etc. nicht gut möglich, sie schon mit zu liefern) und die Sache mit der Zeitmessungmag grenzwertig sein.

Ist eh alles Ansichtssache. Und definitiv hängen diese Material-Vollständigkeits-Fragen ganz direkt mit dem Preis für die Spiele zusammen - und auch da gibt es eben verschiedene Schmerzgrenzen. Es wird nie passieren, daß es bei jedem Spiel eine Schmalspur- und eine DeLuxe-Ausführung geben wird - denn auch das wäre vermutlich wieder für einige verkehrt, da sich dann Fans genötigt fühlen würden, beide zu kaufen - und spätestens dann quillt jedes Spieleregal komplett über!
Mann kann es also - wie auch immer man es macht! - nie ALLEN recht machen. Somit bleibt die Entscheidung am Kunden hängen, ob er sich ein spiel kaufen will und mit dem lebt, was drin ist (beziehungsweise es nach seinen eigenen Wünschen aufrüstet) - oder er lieber doch was anderes nimmt.

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Marten Holst
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RE: Was auch korrekt wäre...

Beitragvon Marten Holst » 27. April 2008, 17:47

Dann geht wieder die Schachtel nicht zu, und schon... ;-)

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Fluxx
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Re: Absichtlich fehlendes Material in Spielen (aus Kostengründen?)

Beitragvon Fluxx » 28. April 2008, 10:16

Ludo.M schrieb:
> Es wird nie passieren, daß es
> bei jedem Spiel eine Schmalspur- und eine DeLuxe-Ausführung
> geben wird

Da muss ich einfach mal widersprechen. Aktuelles Beispiel wäre wohl Animalia wo es wohl neben der 'Reise'-Edition, die man auch durchaus als Schmalspuredition ansehen kann, auch noch eine 'normale' Edition gibt, die einfach statt eines Blocks zum aufschreiben Chips besitzt (ich hoffe ich bin da jetzt richtig informiert und erzähl jier keien Sch...)
Älteres Beispiel: In meinem Regal findet sich ein SkipBo Deluxe - dass besitzt ein (total überflüssiges) Spielbrett wo Felder eingezeichnet sind auf denen man seine Karten ablegen kann. Ich bin mir sicher es gibt hier viele Leute die noch viel mehr Beispiele auflisten kann wo es eine Deluxe-Ausgabe gibt mit zusätzlichem Spielmaterial (also nicht nur eine schicke Metallbox drum herum).

Schmalspur-Grüße

Fluxx


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