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Agricola hat das Rennen gemacht

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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peer

Re: Deutscher Spielepreis

Beitragvon peer » 17. September 2008, 17:10

Hi,
Heinrich Tegethoff schrieb:

> Ja, Jamaica hat eine ungewöhnliche Regel, und die E-Feder
> kommt nicht überraschend. Aber allemal hatte ich doch einige
> Probleme mit Jamaicas Regel, und deshalb hatte ich auf die
> E-Feder für Galaxy Trucker gehofft. Keine andere Regel seit
> "Spion & Spion" (1987) hat so viel Lust auf das Spiel selbst
> gemacht!

Beide Regeln (Galaxy Trucker und Jamaica) sind originell und stimmungsvoll. Allerdings halte ich beide als REGELHEFT nicht für gelungen; bei beiden wird das Nachschlagen zur Qual. Daher finde ich die Wahl nicht so gelungen, kann sie aber irgendwo nachvollziehen.

ciao
peer

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Marten Holst
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RE: Deutscher Spielepreis

Beitragvon Marten Holst » 17. September 2008, 17:44

Moin,

> Das ist eine mögliche Erklärung.
> Eine andere Erklärung wäre ganz einfach, daß nach der
> SdJ-Preisverleihung sich viele Leute das Spiel angeschaut
> haben, die vorher nicht den Eindruck hatten, es
> ausprobieren zu müssen.
> Und dann eben enttäuscht waren.

Deine Erklärung hat auch was für sich - auch ich habe Keltis "richtig" erst nach dem SdJ gespielt.

Aber nach dem Theater, was Agricolafans auf Boardgamegeek gespielt haben (und auf das sich Puerto-Rico-Fans dann eingelassen haben), und nach den ganzen "Abwürgstimmzetteln" beim Messe-Scout, die dort alljährlich eintreffen: dem "Konkurrenten" einen reinzuwürgen ist in Spielekreisen erschreckend groß. Kindisches Verhalten, aber in meinen Augen ein Massenphänomen, das leider viele Ranglisten auf Notenschnittbasis zunehmend entwertet. Womit sie noch immer über reinen "ich stimme dafür" sind, aber dennoch.

Tschüß
Marten

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Roland G. Hülsmann
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Re: Gibts nicht, Punkte auch nicht

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 17. September 2008, 18:55

Heinrich Tegethoff schrieb:
>
> Ohne Angabe der Stimmzettelanzahl ist die Basis für den DSP
> aber bald nur noch spekulativ.

Immer noch (ein ganz klein wenig) besser, als wie früher mal die Stimmenzahlen mit einem Faktor x zu multiplizieren, damit es besser aussieht ... ;-) Es sind halt immer noch die gleichen Macher.

Gruß
Roland

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Daniel R.
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Re: Agricola hat das Rennen gemacht

Beitragvon Daniel R. » 17. September 2008, 19:36


Da Brass eine deutschsprachige Regel beiliegt, bin ich überzeugt, dass es auch wählbar war.
Bei mir Stand es jedenfalls auf Platz 2 auf meinem Wahlzettel.

Die am wahrscheinlichsten zutreffende Erklärung hast Du selber gegeben mit der vergleichsweise geringen Auflage bzw. Vertrieb .

Das gleiche Schicksal dürfte auch Kingsburg teilen.
Gutes Spiel, auch für Gelegenheitsspieler, aber kleine Erstauflage und schnell vergriffen. Somit zu wenig Leute die es wirklich gespielt hatten. Die Neuauflage kommt erst zu Essen 2008.

Das von vielen gelobte Race for the Galaxy war dann doch auch nicht in den Top Ten.

Grüsse
Daniel

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Daniel R.
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Re: Falsche Erwartungen?

Beitragvon Daniel R. » 17. September 2008, 20:38

Helmut schrieb:
>
> An der täglichen Basis, wie kriege ich
> Leute überhaupt zum Spielen, ist die Zehner-Liste bis auf
> Keltis ohnehin unbrauchbar, weil es im Gegensatz zum SdJ eine
> Freak-Liste ist.


Klingt gerade so, als hättest Du gehofft, der DSP sei eine Allzweckwaffe um Nichtspieler zu Spielern konvertieren.
Da hattest Du wohl die falschen Erwartungen.

Aber nur weil bildungsferne Schichten nichts mit Agricola oder Hamburgum anfangen können, ist es noch lange keine Freak-Liste, sondern das Ergebnis einer demokratischen Wahl (der aber zur gefestigten Glaubwürdigkeit noch etwas Transparenz fehlt, zugegeben).

Glaub mir, [i]richtigen[/i] Freaks wäre selbst diese Liste noch zu spiessig (sprich mainstream) ;-)

Nicht verzagende Grüsse
Daniel

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Lorion42
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Ich oute mich

Beitragvon Lorion42 » 17. September 2008, 23:19

Ich hab für "Wie verhext" gestimmt, was aber auch hauptsächlich daran lag, dass ich aus dem aktuellen Jahrgang nur 4 Spiele gespielt habe von denen ich eines ungeeignet gehalten habe. Wie verhext war ok und ich hab ihm den dritten Platz gegeben...

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Hartmut Th.

RE: Ärgerlich und fragwürdig!

Beitragvon Hartmut Th. » 18. September 2008, 00:04

"Helmut" hat am 17.09.2008 geschrieben:
> ... An der täglichen Basis, wie kriege
> ich Leute überhaupt zum Spielen, ist die Zehner-Liste bis
> auf Keltis ohnehin unbrauchbar, weil es im Gegensatz zum
> SdJ eine Freak-Liste ist.

Ach Helmut, nur ein Spiel davon gespielt? Da hast Du aber viel verpasst! Alles was komplizierter als Keltis ist, ist also ein Freak-Spiel? Naja, so richtig komplexe Kracher vermisse ich in dieser Zehnerliste eigentlich gänzlich. Kann es sein, dass Du einfach nur zu alt für unser lebendiges Hobby wirst?

verspielte Grüße, Hartmut

- Spielekreis Hiespielchen - www.hiespielchen.de -

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Marten Holst
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RE: Falsche Erwartungen?

Beitragvon Marten Holst » 18. September 2008, 02:00

Moin,

> Klingt gerade so, als hättest Du gehofft, der DSP sei eine
> Allzweckwaffe um Nichtspieler zu Spielern konvertieren.
> Da hattest Du wohl die falschen Erwartungen.

Das ist er sicher nicht, stimmt.

> Aber nur weil bildungsferne Schichten nichts mit Agricola
> oder Hamburgum anfangen können,

Achtung, Vorurteil. Speziell, auch wenn das vielleicht nicht gemeint ist, liest es sich als "wer meinen Spielegeschmack nicht teilt, ist ungebildet". Die Frage, warum jemand mit diesen Spielen nichts anfangen kann, und ob das wirklich so viel mit Bildung zu tun hat, ist ja irrelevant. Aber mit der Fortsetzung des Satzes liegt eben nahe, dass Meinungen von "Bildungsfernen" weniger zählten, wo Du doch eher meinst (zu Recht), dass Meinungen von am Thema nicht Interessierten weniger zählen.

> ist es noch lange keine Freak-Liste,

doch, schon. Vielspieler sind Freaks. Zumindest im Bereich Spiele.

> sondern das Ergebnis einer demokratischen Wahl

... unter Freaks. ;-)

> Glaub mir, [i]richtigen[/i] Freaks wäre selbst diese Liste
> noch zu spiessig (sprich mainstream) ;-)

Naja, wenn man noch härtere Kost mag, ist man noch freakiger. Es ist egal, wie schnell Du läufst, es läuft immer noch einer schneller als Du (es sei denn, Du heißt Usain Bolt oder so). Allerdings, prinzipielle (also nicht inhaltliche, weil man einen anderen Geschmack hat) Ablehnung als "das ist zu sehr mainstream, das kann ich nicht gut finden" ist kein bisschen unabhängiger von der Mode, als mit ihr mitzulaufen. Zugegeben etwas, zu dem wohl fast jeder ein bisschen neigt, man fühlt sich in seiner Nische ja gerne bisschen wohl, und hat diese eine Musikgruppe, den einen Regisseur oder Autor, das eine Hobby, das "abgespaced" ist. Aber richtig erwachsen ist man dabei nicht. Wenn Ecki Stieg Ace of Base bei den Grenzwellen gespielt hat, dann werden richtige Freaks (also am Spielen interessierte) ja auch Spiele für sich bewerten können ;-)

Tschüß
Marten

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Angi
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Re: Agricola hat das Rennen gemacht

Beitragvon Angi » 18. September 2008, 09:22

Bernd Schlueter schrieb:
>
> Mich hat das Fehlen von Brass auch gewundert! Genau so wie
> die gute Platzierung von Cuba. Ich habe Cuba leider erst
> einmal gespielt, habe aber immer den Eindruck gehabt, dass es
> nicht gut angekommen sei.
>
> Bernd

Stimmt, dass ist mir auch aufgefallen. Nachdem ich geschrieben habe, ich würde alle so direkt mitspielen kam mir dann auch der Gedanke, aber Cuba als letztes. Würde es nochmal spielen, aber in meine Erinnerung hat es nicht wirklich viel Spass gemacht.

Angi

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ravn

Re: Agricola hat das Rennen gemacht

Beitragvon ravn » 18. September 2008, 10:45

Angi schrieb:

> [...] aber Cuba als letztes. Würde es
> nochmal spielen, aber in meine Erinnerung hat es nicht
> wirklich viel Spass gemacht.

Das ist das Problem der vielen Spiele. Fällt ein Spiel bei der ersten Partie durch, dann bekommt es kaum noch (auch bei mir) eine zweite Chance. Gibt ja ausreichend Neuheiten, die stattdessen erstmalig gespielt, oder Klassiker, die wieder gespielt werden wollen.

Eventuell liegt es auch an den (falschen) Erwartungen, der (unpassenden) Stimmung am Spieltisch, der (unstimmigen) Zusammensetzung der Mitspieler, dass einige Spiele schlicht nicht zünden wollen. Oder auch schlicht an den Spielen selbst!

Anscheinend macht Cuba doch irgendwem Spass. So viel oder vielen, dass es so hoch in die DSP Top 10 klettern konnte. Ich hingegen fand meine zwei Partien (1x zu Dritt, 1x zu Zweit) arg belanglos in den Gesetzen und den Ablauf auf die Verschiffung konzentriert, während das Spiel für die Gebäude-Ausnutzung viel zu kurz war. Der Rest war Detailoptimiererei auf einem Spielbrett, das eigentlich nur schön aussah, aber eher unpraktisch war.

Cu/Ralf

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Marten Holst
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RE: Agricola hat das Rennen gemacht

Beitragvon Marten Holst » 18. September 2008, 11:16

Ich denke, Cuba hatte im Vormessebereich aufgrund der Serie von grandiosen Spielen bei Eggert hier im Forum einen unglaublichen Pre-Hype, der nicht erfüllt wurde, daher ist für viele die Nachmessemeinung eher negativ.

Betrachtet man das Spiel aber für sich alleine, ohne den Verlag, ohne die Vorabhoffnungen hier, so ist es ein solides Spiel und kann eben auch punkten.

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Stefan B.
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Re: Agricola hat das Rennen gemacht

Beitragvon Stefan B. » 18. September 2008, 11:18

Hallo,

ich finde es gut, nicht das beste spiel aber es macht spass,

gruss Stefan B.

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Helmut
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RE: Oh, hoppla!

Beitragvon Helmut » 18. September 2008, 13:58

Hartmut Th. schrieb:
>
> "Helmut" hat am 17.09.2008 geschrieben:
> > ... An der täglichen Basis, wie kriege
> > ich Leute überhaupt zum Spielen, ist die Zehner-Liste bis
> > auf Keltis ohnehin unbrauchbar, weil es im Gegensatz zum
> > SdJ eine Freak-Liste ist.
>
> Ach Helmut, nur ein Spiel davon gespielt? Da hast Du aber
> viel verpasst! Alles was komplizierter als Keltis ist, ist
> also ein Freak-Spiel?

Ja, geht bei dieser Liste in die Richtung.


Kann
> es sein, dass Du einfach nur zu alt für unser lebendiges
> Hobby wirst?

Oh, Hartmut, das finde ich nun gemein! Ich habe hier auf dem Land eben nicht die Leute dafür, sich erst mal in ein Spiel hineinzuarbeiten. Meine Spielkreis-Mitspieler kommen mit dem Satz an: "Puh, bin ich heute geschafft. Nix Schwieriges bitte!" Da kann ich weder mit StoneAge noch mit Agricola ankommen, sondern eher mit Keltis.
Da hast Du es in Düsseldorf einfacher!

Habe hier auf einem Dorf-Fest bei uns auf Betreiben der Ortsvereine ein Würfel-Bingo-Turnier angeboten, und wie viele Leute kamen um 19.00 Uhr? 2 junge Ehepaare und eine Jugendliche von 16 Jahren. Draußen standen die Leute am Bierwagen. Da hat doch keiner Interesse am "Würfel-Bingo".
Damit haben wir hier zu kämpfen. Ob ich da viel verpasst habe, ist da zur Zeit nicht die Frage.
Mit meinen Kindern könnte ich diese Spiele durchziehen, aber sie kommen zu selten. Und wenn, sagt meine Frau: "Nu halte die Kinder nicht mit stundenlangen Spielen auf. Es gibt viel zu erzählen."
So viel zum Thema "Zu alt zum Spielen"!

SG
Helmut

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Hartmut Th.

RE: Oh, hoppla!

Beitragvon Hartmut Th. » 18. September 2008, 14:27

Hallo Helmut,

bitte entschuldige, ich hätte wenigstens 'nen Smiley setzen sollen, aber das solltest Du bei mir auch so bemerkt haben, dass ich Dich nicht hab treffen wollen. Sagen wir es mal so: wenn Du wirklich nur ein Spiel von den 10 Spielen gespielt hast (ich vermute mal: "Keltis"), wie kannst Du behaupten, dass all die anderen ein allgemein erträgliches Maß an Regelfülle und Erfassbarkeit überschreiten? Das jedenfalls assoziiere ich mit dem Begriff "Freakspiel". Um einer Runde ein Stone Age, Metropolys oder sogar ein Agricola nahezubringen brauche ich nicht wirklich sehr viel länger, als ihnen Keltis zu erklären. Mit Erklärbär ist's halt immer einfach, Lesen aus dem Text immer schwieriger (wobei gerade Agricola es hier dem Käufer unnötig schwer macht, es fehlt ein wenig die Überrsicht).

Ich habe immerhin 7 der Spiele gespielt und von 2 weiteren mal die Regeln gelesen. Lediglich "Tribun" ist mir noch nicht untergekommen. Die Spiele der DSP-Liste übersteigen vom Regelwerk her nicht das vielzitierte "Siedler-Niveau", es kommt halt immer darauf an, wie man eine Spielrunde heranführt und da sind wir hier doch sicher nicht die Letzten, die sowas können.

Aber leider scheinen Dir schlicht die Spielpartner - eben Menschen mit Bereitschaft (!) zum Regel-Spiel - zu fehlen. Tut mir leid, kann keinen vorbeischicken, die werden hier gebraucht ;-) Und wie es schon in anderen Antworten durchklang: nein, für "Mau-Mau" und "Gelb gewinnt" Spieler ist diese Liste wirklich nicht gedacht. Wohl aber als Empfehlung für jene, die ein gutes Spiel zu schätzen wissen, ohne dabei in "Arbeit" zu versinken.

verspielte Grüße, Hartmut (in Dorsten und Dinslaken spielerisch zuhause)

- Spielekreis Hiespielchen - www.hiespielchen.de -

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peer

Re: Ärgerlich und fragwürdig!

Beitragvon peer » 18. September 2008, 15:56

Hi,
Helmut schrieb:

> ihrer Meinung sonnt, es natürlich gewusst zu haben. Ich gönne
> ihnen den Triumpf. An der täglichen Basis, wie kriege ich
> Leute überhaupt zum Spielen, ist die Zehner-Liste bis auf
> Keltis ohnehin unbrauchbar, weil es im Gegensatz zum SdJ eine
> Freak-Liste ist.

Über Stone Age will ich gar nicht (mehr) diskutieren: Aber was ist mit"Wie verhext"? Das ist durchaus auch Nichtspielertauglich!

ciao
peer

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Helmut
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RE: Oh, hoppla!

Beitragvon Helmut » 18. September 2008, 17:08

Hartmut Th. schrieb:
> wenn Du wirklich nur ein Spiel von den 10 Spielen gespielt
> hast (ich vermute mal: "Keltis"), wie kannst Du behaupten,
> dass all die anderen ein allgemein erträgliches Maß an
> Regelfülle und Erfassbarkeit überschreiten?

Weil ich von den meisten Spielen die Spielregel gelesen habe. "Allgemein erträgliches Maß": mein lieber Hartmut,
darüber wurde schon viel diskutiert. Das ist für jeden etwas anderes.

Das jedenfalls
> assoziiere ich mit dem Begriff "Freakspiel". Um einer Runde
> ein Stone Age, Metropolys oder sogar ein Agricola
> nahezubringen brauche ich nicht wirklich sehr viel länger,
> als ihnen Keltis zu erklären.

Echt? Wie machst Du das denn, damit alle alles mitkriegen vor der ersten Partei und nichts vergessen wird?
>
> Aber leider scheinen Dir schlicht die Spielpartner - eben
> Menschen mit Bereitschaft (!) zum Regel-Spiel - zu fehlen.

Ja, Hartmut, da liegst Du 100 % richtig: Bereitschaft zum Regel-Spiel! Das ist es. Wer Leute mit dieser Bereitschaft hat, kann sich glücklich schätzen.

SG
Helmut

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Helmut
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Re: Ärgerlich und fragwürdig!

Beitragvon Helmut » 18. September 2008, 17:14

peer schrieb:
>
>Das ist durchaus auch
> Nichtspielertauglich!


Nee, "nichtspielertauglich" sind vielleicht "Maumau" oder "Elfer raus", aber kein Stichspiel wie "Wie verhext".

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Braz
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RE: Oh, hoppla!

Beitragvon Braz » 18. September 2008, 17:23

Hallo Helmut,

Helmut schrieb:

> "Allgemein erträgliches Maß": mein lieber Hartmut,
> darüber wurde schon viel diskutiert. Das ist für jeden etwas
> anderes.

Jo, Zustimmung, NUR gerade bei den 10 DSP-Spielen findet sich sowohl als auch und ich behaupte einfach mal, dass zum Metropolys oder Stone Age, wie aber auch "Wie verhext" kein hohes Maß an Regelverständnis vorausgesetzt werden muss. Die 3 genannten Spiele haben alle (!) rel. kurze und verständliche EInleitungen. Nehme ich dann noch die humoristische und einfache Regellektüre eines Galaxy Truckers hinzu, ja dann kann man von der Liste nicht mehr von einer Liste für "Freakspieler" sprechen.

Der DSP ist eine Abstimmung unter allen, die daran teilnehmen ...und wer nimmt daran i.d.R. teil?
Richtig: Die, die davon wissen und das sind nunmal die Spieler. Oma X oder Onkel Z wissen darüber vielleicht nicht bescheid, aber ist ja auch nicht so schlimm, oder?!

Letztendlich repräsentiert in meinen Augen die DSP-Liste einen guten Schnitt durch beliebte Spiele des Jahrgangs 2007-2008 mit einem äußerst einfachen und familientauglichen Metropolys, Wie verhext, Keltis, Galaxy rucker und Stone Age..und ...einem strategischeren Hamburgum, Cuba, Im Jahr des Drachen, Tribun und Agricola.

Ein "Freakspiel" ist in meinen Augen in dieser Liste gar nicht vertreten und wäre in meinen Augen ein Spiel wie "Through the Ages", irgendwelche CoSims u.ä.

Also: Kurzum, selbst auf dem Dorf dürften bei Wenigspielern Metrolpolys oder Stone Age einigermaßen verständlich sein ;) :))

Gruß
Braz
(, der durchaus oft mit Wenigspielern spielt und folglich weiß, wie manche Spiele schwer oder leicht aufgenommen werden)

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peer

Re: Ärgerlich und fragwürdig!

Beitragvon peer » 18. September 2008, 17:40

Hi,
die Nichtspieler mit denen ich das neulich gespielt habe waren anderer Meinung :-)

Spiels erst mal, bevor du mit Vorurteilen um dich wirfst! Sorry, Helmut, du bist nicht der einzige hier, der ab und an Kontakt mit Leuten außerhalb der Szene hat!

ciao
peer

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Helby
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Beiträge: 899

Cuba

Beitragvon Helby » 18. September 2008, 17:49

Stefan B. schrieb:
> ich finde es gut, nicht das beste spiel aber es macht spass,

Jupp, bei mir war es zwar nicht unter den ersten 5, aber wenigstens in den Topp 10 des Jahrgangs.
Das zweite Eggert Spiel 'Hamburgum' hatte bei mir sogar Platz 4, ein wirklich guter Erfolg für diesen Verlag.
Bin schon sehr gespannt auf 'Im Schutze der Burg' sieht ja schon mal sehr gut und interessant aus.

Helby

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Bernd Schlueter
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Beiträge: 297

Re: Agricola hat das Rennen gemacht

Beitragvon Bernd Schlueter » 18. September 2008, 20:00

Dann lasst es uns doch demnächst mal zu viert oder fünft spielen :-)

Bernd
(hofft ja noch, dass mal jemand Gangster mit ihm spielt)

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Michael Weber

Cuba - Pre-Spiel-Hype?

Beitragvon Michael Weber » 18. September 2008, 20:48

Marten Holst schrieb:
> Ich denke, Cuba hatte im Vormessebereich aufgrund der Serie
> von grandiosen Spielen bei Eggert hier im Forum einen
> unglaublichen Pre-Hype, der nicht erfüllt wurde, daher ist
> für viele die Nachmessemeinung eher negativ.

Ich denke das nicht. Das Spiel kam auch nach der Messe hervorragend an. Während viele Rezensenten das Spiel zum Teil bis in den Himmel lobten, war ich aber von Anfang an reserviert. Und siehe da, Anfang des Jahres ließ die Beschäftigung mit Cuba zumindest hier im Forum und in unseren Spielecharts doch erheblich nach. Eventuell ist es das von mir sogenannte Bohnhansa-Syndrom. Auf der Messe hinrennen, ein paarmal begeistert spielen, weil es ja gut sein MUSS und dann feststellen, dass es erheblich weniger hergibt, als man vorher gefühlt hat (bei den Partien!).

Also eher eine Erscheinung dieser Art: "Das ist hübsch, es ist von Eggert, es ist von denen, die auch Die Säulen der Erde gemacht haben, es hat das Thema von Puerto Rico, es hat sogar Anleihen daran, oh, es macht ja jetzt wirklich Spaß - aber nach ein paar Partien wird es langweilig, berechenbar und die Produktionsketten kommen nicht so recht ins Spiel. Es ist wohl doch nicht so toll, wie ich anfangs dachte ..."

So in etwa wird es wohl bei vielen gewesen sein. Mich wundert sogar, dass hier nicht die ganzen Cubaisten lautstark im Thread protestieren, dass es ein Hammerspiel ist. Tun sie irgendwie nicht ...

Meine Meinung:
http://www.reich-der-spiele.de/kritiken/Cuba.php

Sozialistische Grüße

Michael

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Daniel R.
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RE: Falsche Erwartungen?

Beitragvon Daniel R. » 18. September 2008, 21:33

Marten Holst schrieb:
>
> > Aber nur weil bildungsferne Schichten nichts mit Agricola
> > oder Hamburgum anfangen können,
>
> Achtung, Vorurteil. Speziell, auch wenn das vielleicht nicht
> gemeint ist, liest es sich als "wer meinen Spielegeschmack
> nicht teilt, ist ungebildet".

Liest sich vielleicht so, ist aber nicht meine Aussage, da Agricola bspw. gar nicht auf meinem Wahlzettel stand, somit es auch nicht "nach meinem Geschmack".

Meine Aussage teilt die Leute grob gesagt in drei Gruppen, Nichtspieler, Spieler mit wenig Bildung und Spieler mit durchschnittlicher oder viel Bildung.

Wenn Du bspw. Agricola einem Spieler mit viel und wenig Bildung beibringen willst, was meinst Du, bei wem hast Du damit weniger bzw. mehr Arbeit?

Ich weiss zwar nicht, welche Spiele bei Leuten mit wenig Bildung am beliebtesten sind (MauMau, Uno?), aber Agricola ist es sicher nicht, daher wird eine solche Person, selbst wenn sie für den DSP abstimmen würde, eben nie Agricola aufschreiben.

> Die Frage, warum jemand mit
> diesen Spielen nichts anfangen kann, und ob das wirklich so
> viel mit Bildung zu tun hat, ist ja irrelevant.

Die Relevanz für meine Antwort kam mit Helmuts Aussage, dass ausser Keltis alles Freakspiele seien.


> Aber mit der
> Fortsetzung des Satzes liegt eben nahe, dass Meinungen von
> "Bildungsfernen" weniger zählten, wo Du doch eher meinst (zu
> Recht), dass Meinungen von am Thema nicht Interessierten
> weniger zählen.

Sie zählen nicht weniger weil sie bildungsfern sind, sondern da sie bildungsfern sind würden sie erstens kaum abstimmen und zweitens eben nicht solche Spiele wählen.


> Vielspieler sind Freaks. Zumindest im Bereich
> Spiele.

Das definiere ich anders.

Ob ein Spiel für Freaks ist, hängt nicht davon ab, ob Brettspieler als solche innerhalb der Gesellschaft als Sonderlinge betrachtet werden, sondern ob das Spiel innerhalb (!) der Spieleszene eine Mehrheit oder Minderheit anspricht. Je kleiner die Teilmenge, desto grösserer Freakfaktor.

Viele Grüsse
Daniel

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Braz
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Re: Cuba - Pre-Spiel-Hype?

Beitragvon Braz » 18. September 2008, 22:08

Michael Weber schrieb:
> So in etwa wird es wohl bei vielen gewesen sein. Mich wundert
> sogar, dass hier nicht die ganzen Cubaisten lautstark im
> Thread protestieren, dass es ein Hammerspiel ist. Tun sie
> irgendwie nicht ...

:-O

Also mir gefällt es sehr gut, also wieso soll ich dich denn dann vom Geneteil überzeugen...?!
Was würde es mir bringen...? Nada! Also denn... laß ich`s doch....


BTW
DAs hier SPiele nicht mehr besprochen werden deutet noch lange nicht auf die Qualität eines SPieles hin: Reef Encounter, Brass, Age of Emires 3 alles Spiele, um die es in letzter Zeit hier ruhiger geworden ist. Ein Zeichen von "weniger SPielem" oder gar "mangelnder Qualität der Spiele"? Ich denke wohl kaum.

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Helmut
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RE: Oh, hoppla!

Beitragvon Helmut » 18. September 2008, 22:31

Braz schrieb:
Also: Kurzum, selbst auf dem Dorf dürften bei Wenigspielern
> Metropolys oder Stone Age einigermaßen verständlich sein ;)

Pfffffffff!

Mit kopfschüttelndem Gruß

Helmut (der das Abstimmungsergebnis zum DSP ok findet, aber nicht, dass die kompletten Daten verschwiegen werden)


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