Beitragvon Marten Holst » 18. September 2008, 02:00
Moin,
> Klingt gerade so, als hättest Du gehofft, der DSP sei eine
> Allzweckwaffe um Nichtspieler zu Spielern konvertieren.
> Da hattest Du wohl die falschen Erwartungen.
Das ist er sicher nicht, stimmt.
> Aber nur weil bildungsferne Schichten nichts mit Agricola
> oder Hamburgum anfangen können,
Achtung, Vorurteil. Speziell, auch wenn das vielleicht nicht gemeint ist, liest es sich als "wer meinen Spielegeschmack nicht teilt, ist ungebildet". Die Frage, warum jemand mit diesen Spielen nichts anfangen kann, und ob das wirklich so viel mit Bildung zu tun hat, ist ja irrelevant. Aber mit der Fortsetzung des Satzes liegt eben nahe, dass Meinungen von "Bildungsfernen" weniger zählten, wo Du doch eher meinst (zu Recht), dass Meinungen von am Thema nicht Interessierten weniger zählen.
> ist es noch lange keine Freak-Liste,
doch, schon. Vielspieler sind Freaks. Zumindest im Bereich Spiele.
> sondern das Ergebnis einer demokratischen Wahl
... unter Freaks. ;-)
> Glaub mir, [i]richtigen[/i] Freaks wäre selbst diese Liste
> noch zu spiessig (sprich mainstream) ;-)
Naja, wenn man noch härtere Kost mag, ist man noch freakiger. Es ist egal, wie schnell Du läufst, es läuft immer noch einer schneller als Du (es sei denn, Du heißt Usain Bolt oder so). Allerdings, prinzipielle (also nicht inhaltliche, weil man einen anderen Geschmack hat) Ablehnung als "das ist zu sehr mainstream, das kann ich nicht gut finden" ist kein bisschen unabhängiger von der Mode, als mit ihr mitzulaufen. Zugegeben etwas, zu dem wohl fast jeder ein bisschen neigt, man fühlt sich in seiner Nische ja gerne bisschen wohl, und hat diese eine Musikgruppe, den einen Regisseur oder Autor, das eine Hobby, das "abgespaced" ist. Aber richtig erwachsen ist man dabei nicht. Wenn Ecki Stieg Ace of Base bei den Grenzwellen gespielt hat, dann werden richtige Freaks (also am Spielen interessierte) ja auch Spiele für sich bewerten können ;-)
Tschüß
Marten