Beitragvon Michael Weber » 7. Dezember 2008, 15:05
ravn schrieb:
> Klar ist es fair gegenüber dem Spiel und sicher auch gut für
> den Infowert, wenn ein Rezensent ein Spiel mehrmals und dazu
> auch noch mit verschiedenen Spielrunden spielt, ebenso den
> Langzeitspielspass auslotet und kein Infodetails auslässt,
> dabei aber nicht die Regeln nachbetet. Aber mal ganz ehrlich,
> welche (nicht-kommerzielle) Fanseite über Brettspiele kann
> und will sich diese Mühe machen?
Diesen Anspruch haben durchaus ein paar Webseiten. In der Umsetzung ist es allerdings nicht immer so einfach. Man nehme nur ein Spiel wie Stonehenge, das wohl für keine Rezension so oft und vielfältig gestestet wurde, dass eine Rezension überhaupt möglich ist (ich frage mich, wie das die Verfasser der "Rezensionen" gemacht haben wollen und was ihre Testrunden gesagt haben). Denn Rezension heißt eben auch, dass man sich mit den Stärken und Schwächen des Spiels auseinandersetzt, was vom Ansatz her schon verschiedene Testrunden (Personenbesetzung!) erfordert. Es ist ja nicht selten, dass die eine Gruppe etwas super findet, was in der anderen floppt. Den Grund herauszufinden, das ist Aufgabe des Rezensenten. Wenn er (oder sie natürlich, wie immer) das schafft, hat er gute Arbeit geleistet.
Häufig ist es tatsächlich Perlen vor die Säue werfen, weil den Leser das nicht immer wirklich interessiert. Wer aber auf Qualität achtet, kann ganz erhebliche Unterschiede bei verschiedenen Rezensenten feststellen. Und damit meine ich nicht den Schreibstil ;-)
Michael
(den Stein in der Hand, die Scheibe im Blick)