Beitragvon CarstenB » 21. Dezember 2008, 21:13
Hallo Michael,
zu Punkt 1 kann ich nur sagen, dass das Spiel vom spielerischen her jeden Cent wert war. In meiner Spielegruppe hat sich die einhellige Meinung herauskristallisiert, dass Planet Steam ein zimlich harter Wirtschaftsbrocken, als solcher aber auch richtig gut ist. Meine bisherigen Spiele liefen grundunterschiedlich ab, einmal überraschte uns z.B. in einem Fünf-Spieler-Spiel ein Mitspieler damit, einfach in der ersten Runde nach zweimaligem Schiffsupgrade wegen Lagerplatz alles Erz wegzukaufen und stellte damit das gesamte Spiel auf den Kopf. Der Markt funktioniert hervorragend und bringt in Kombination mit der Spielerreihenfolge und den eigenen Bedürfnissen enorme Handlungsmöglichkeiten zu Tage. Monopolisierungen müssen behutsam abgewägt werden, Schätzungen auf Marktveränderungen können riskant, manchmal aber auch sehr lukrativ sein, ebenso wie die blanke Spekulation und das Zurückhalten von Gütern (was aber natürlich wiederum andere Vorkehrungen und Investitionen notwendig macht).
Bezüglich der eigenen Strategien hilft es nichts, stumpf seine eigene zurechtgelegte "herunterzuspielen". Planet Steam schafft es aufgrund der ständigen Dynamik auf Ebene der Tanks und auf der Ebene des Marktes meiner Ansicht nach recht geschickt, durchgehend fordernd zu sein. Man muss dabei reagieren, geschickt das eigene Vorhaben an die Veränderungen durch die anderen Spieler anpassen, Entwicklungen abschätzen und nicht zuletzt die eigenen Möglichkeiten optimieren. Wenn einem so etwas gefällt, kann ich nur eine dicke Empfehlung abgeben.
Über das Material wurde hier ja schon hitzig diskutiert, ob das nun schön, nicht so schön, unnötig aufgeblasen oder sogar unpraktisch ist. Ich finde es in nahezu allen Teilbereichen (bis auf das Geld) gelungen. Die Tanks machen richtig was her und tragen zur Athmosphäre bei, die Rohstoffe ebenfalls und der Plan ist nach zwei Mal spielen alles andere als unübersichtlich.
Zur Frage 2 kann ich leider nichts sagen.
Viele Grüße,
Carsten