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Agricola - Kartenrückseiten

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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geronimo
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Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon geronimo » 16. Januar 2009, 11:16

Dancer schrieb:
> Also ich sehe die ganze Problematik nicht...

siehe weiter unten

> Wenn es Dich in Deinem ästhetischen Empfinden stören sollte,...

Ja, das ist auch mit ein Grund, aber...

> MIR kribbelt es jedenfalls bei dem Gedanken an
> Erweiterungen zu Agricola und LeHavre schon JETZT in den
> Fingern.

Und genau darum geht es eben auch: Werden ALLE Erweiterungen (vielleicht auch von dritter Seite) zu meinem Hauptspiel kompatibel sein? Ich denke mal, man wird sich an der aktuellen Auflage orientieren und ob das NIE Probleme machen wird???

Ich finde es einfach schade, dass man hier keine andere Lösung finden konnte. HIG (als Gegenbeispiel) lässt ja jetzt auch, trotz neuem Cover UND neuem Schriftzug, die Kartenrückseiten gleich... ;)

Gruß

geronimo

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geronimo
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RE: Banana-Ware

Beitragvon geronimo » 16. Januar 2009, 12:02

Roland G. Hülsmann schrieb:
> Christian Hildenbrand schrieb:
> > Die gleichen "Kritiker" (keine Ahnung, ob man die wirklich so
> > nennen kann) sind dann die ersten...
> Und im Übrigen unterstützen wir damit die Pharma-Industrie,
> deren Umsatz an blutdrucksenkenden Substanzen in die Höhe
> schnellt...

Leute, eure "Untergriffe" in Ehren, aber sind wir mal ehrlich. Seit Jahren sinkt die QA bei Spielen. Jedes Jahr sind es mehr fehlende oder fehlerbehaftete Teile die ich reklamieren/nachfordern muss.

Mir ist es relativ egal (bis vielleicht ähnliche Bedenken wie Niccolo), wo ein Spiel produziert wird, solange auch die Qualität stimmt.

Leider kommt aber jetzt ein "Trend", den man schon aus dem Softwarebereich kennt. "Banana-Ware" (reift beim Kunden) = Spiele bei denen es eine zweite verbesserte/fehlerbereinigte Auflage gibt. Nun, grundsätzlich wäre das ja zu begrüßen, wenn ein Spiel kontinuierlich verbessert/erweitert/ausgebaut wird.

Dann sollten sich aber die Hersteller auch rasch darum bemühen, sich für diese v2-Versionen eine Art Update-Möglichkeit für Erstkäufer zu überlegen. Was in der Software-Branche gang und gäbe ist, nämlich allen Käufern der Vorversion einen Rabatt beim Kauf der neuen Fassung einzuräumen, würde auch hier einige Probleme lösen.

Ja es ist toll, dass so viele Goodies und Extras verschenkt werden, aber mir wäre es lieber, wenn ich auch z.B. um 60% des Originalpreises die neue Agricola-Version kaufen könnte (mit Nachweis des Besitzes der Erstauflage) bzw. generell eine Update-Politik für Spiele. Es muss mir nicht alles geschenkt werden, ich will aber auch nicht als Erstkäufer der Gelackmeierte sein und auch noch draufzahlen... ;)

Grüße

geronimo

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Niccolo
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RE: Made in ... - nun fast OT

Beitragvon Niccolo » 16. Januar 2009, 12:20

ode schrieb:
>
> Hallo?
> Aber der Vergleich mit einem KZ ist in meinen Ohren
> erstmal ziemlich heftig.
> Kannst du dieses Statement irgendwie mit Fakten
> untermauern?

Oh - Fakten sammel ich da jetzt auch keine.

Ich kann jetzt erneut Links heraussuchen - aber wen es interessiert, wirklich interessiert, dem ist Google sein Freund.

Gab jetzt schnell mal: "amnesty international china arbeitslager" ein und fand einige erfolgsversprechende Treffer ... und mit "amnesty international" im Suchstring mag das gar nicht mal der geschickteste Suchvorgang sein.

Auch "China AND Konzentrationslager" findet mehr Treffer als nur meinen Spielboxbeitrag.


Ob das alles, oder auch nur Teile davon als *FAKTEN* gültig sein können, bleibt jedem selbst überlassen. Das Internet ist ja mit Vorsicht zu geniessen - wie jede Art der Nachrichtenübermittlung.

Aber für Orte, wo Menschen aus politischen Gründen gefangen gehalten werden und dort gefoltert und getötet wird -- also für die find ich den Begriff Konzentrationslager nicht so wahnwitzig unpassend.


> Oder wolltest du nur auf subtile Weise andeuten,
> dass Lookout (und andere in China produzierende
> Verlage) einfach faschistische Ausbeuter sind?

War gar nicht subtil gemeint.

Tatsächlich werfe ich vielen Produzenten mehr oder weniger vor, dass sie ihre Gewissen beim Eingang zu ihren Geschäftsbereichen abgeben. Ist so, war immer so.

Wer in China, oder ähnlich dubiosen Gegenden produzieren lässt, kalkuliert ganz unverhohlen mit Menschenausbeutung. Und in Fällen wie China mit einer, die über übelsten Kapitalismus hinausgeht.

Ich versuche das in meinem Konsumverhalten zu berücksichtigen.
Wenn ein Verlag in China produzieren lässt, sind das für mich schon arge Minuspunkte... sollten direkt KO-Kriterien sein.

Klar. Auch einer, der in tiefsten Deutschen Landen produzieren lässt kann auch indirekt über Zulieferer von blutiger Arbeit profitieren.

Aber zumindest beim Offensichtlichen kann man aufmerksamer sein.
So gut es geht.


Also, auf die ganze Thematik war ich mal bei der Suche nach einem neuen Handy gestossen.
Plötzlich war da ein Link auf ai in dem zu lesen war, dass man bei seinem Handy fast zu 100% von Arbeitslagerleistung ausgehen darf, da so gut wie jede Handyfirma die Elektronikteile aus China bezieht, wo geradezu mit Garantie zumindest eine Teilleistung (Vorproduktion, Zulieferung) unter Tränen hergestellt wird.

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RE: Made in ... - nun fast OT

Beitragvon geronimo » 16. Januar 2009, 12:48

Niccolo schrieb:
> Wer in China, oder ähnlich dubiosen Gegenden produzieren
> lässt, kalkuliert ganz unverhohlen mit Menschenausbeutung.
> Und in Fällen wie China mit einer, die über übelsten
> Kapitalismus hinausgeht.
>
> Ich versuche das in meinem Konsumverhalten zu berücksichtigen.

100% ACK

Deine Worte haben mir das mal wieder ins Gewissen gerufen. Danke! Werde künftig wieder mehr drauf achten (nicht nur bei Spielen).

Gruß

geronimo (der zwar China-Food und Pandabären mag, aber deren Politik auf's Tiefste verachtet)

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ode

Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon ode » 16. Januar 2009, 13:30

Hey! Jetzt ist Lookout schon auf einer Stufe mit Hans im Glück angekommen! Glückwunsch zu den fünf Spiel des Jahres-Titeln!!!

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ode

RE: Made in ... - nun fast OT

Beitragvon ode » 16. Januar 2009, 13:34

siegfant schrieb:
Ein Unternehmen im Kapitalismus ist nunmal auf
> Ausbeutung angelegt. Aber das gehört sich auch so.
>

Hm? Also, ich werde bei meinem Arbeitgeber nicht ausgebeutet. Eher bezahlt. Ich kann auch jederzeit kündigen. Okay, ich verdiene etwas weniger, als ich gerne hätte... Aber wer nicht? (Nehmen wir mal Ackermann und Konsorten aus...)

ode.

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dilli
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Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon dilli » 16. Januar 2009, 13:44

Und mir ist es sogar egal, dass ich in einem Spiel verschiedene Kartenrückseiten und verschiedene Sprachen an den Vorderseiten habe :P

dilli
(gestern wieder mal Agricola gespielt, da keiner Le Havre lernen wollte)

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Re: Warum nicht?

Beitragvon geronimo » 16. Januar 2009, 15:16

ode schrieb:
> Hey! Jetzt ist Lookout schon auf einer Stufe mit Hans im
> Glück angekommen! Glückwunsch zu den fünf Spiel des
> Jahres-Titeln!!!

Warum sollte es hier verschiedene Stufen geben? HIG ist halt seit Beginn mit besonderer Sorgfalt und Kundenfreundlichkeit aufgefallen, was sicher auch eine Rolle beim Aufstieg (zum größeren Verlag) gespielt hat.

Ich kann auch als Garagenbastler eine Attitüde wie Ravensburger an den Tag legen. Das zahlt sich sicherlich am Ende aus (siehe HIG)... ;)

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Re: Warum nicht?

Beitragvon Spielefreun.de » 16. Januar 2009, 16:00

Also wenn Du schon HiG und zweifelhafte Kartenrückseiten erwähnst:

Die Karten der Petersburg-Erweiterung sind wesentlich heller als die des Originals. Wir achten auch darauf, wenn wir etwa mit der Sternwarte verdeckte Karten ziehen.

Das ist zwar schade, aber wir werden's überleben.


Beste Grüße
Jens
Viele Grüße
Jens B. aus N. am Roten M. in F.

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Dancer
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Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon Dancer » 16. Januar 2009, 16:55

geronimo schrieb:

> > MIR kribbelt es jedenfalls bei dem Gedanken an
> > Erweiterungen zu Agricola und LeHavre schon JETZT in den
> > Fingern.
>
> Und genau darum geht es eben auch: Werden ALLE Erweiterungen
> (vielleicht auch von dritter Seite) zu meinem Hauptspiel
> kompatibel sein? Ich denke mal, man wird sich an der
> aktuellen Auflage orientieren und ob das NIE Probleme machen
> wird???

Wie ich (und andere) schon geschrieben habe(n): Bisher sehe ich kein Problem in den unterschiedlichen Rückseiten. Sollte mal was nicht passen, dann jammer' ich wenn es soweit ist.

Gruß - Stefan

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Nafets
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Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon Nafets » 16. Januar 2009, 18:10

geronimo schrieb:
> Und genau darum geht es eben auch: Werden ALLE Erweiterungen
> (vielleicht auch von dritter Seite) zu meinem Hauptspiel
> kompatibel sein? Ich denke mal, man wird sich an der
> aktuellen Auflage orientieren und ob das NIE Probleme machen
> wird???
>

Ich verstehe immer noch nicht wo es eine Inkompatibilität zwischen Ö-Deck oder anderer (zukünftiger) Erweiterungen und erster Auflage geben soll?

Stefan

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geronimo
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Re: Zukunftssicheres Spiele

Beitragvon geronimo » 16. Januar 2009, 19:09

Nafets schrieb:
> Ich verstehe immer noch nicht wo es eine Inkompatibilität
> zwischen Ö-Deck oder anderer (zukünftiger) Erweiterungen und
> erster Auflage geben soll?

Um das Ö-Deck per se geht es nicht. Es geht um die Änderungen von erster zu zweiter Auflage. Und das ist ja mittlerweile beileibe kein Einzelfall mehr.

Muss man denn jetzt künftig bei Spielen immer auf die zweite Auflage warten, um nicht durch Farb-, Größen-, oder-was-weiß-ich-Änderungen von weiteren Entwicklungen/Erweiterungen abgeschnitten zu werden?!

Was ist denn da los? Sterben die ganzen Druckereien weg oder ist niemand mehr in der Lage nach einem Muster vernünftig nachzuproduzieren?! Muss immer zum aktuellen Billigstbieter gewechselt werden oder wie darf man sich das vorstellen? :(

Und wegen dem was-auch-immer möchte ich aber als Erstkäufer nicht auf der Strecke bleiben oder auf Gratis-Aufrüst-Goodie-Teile angewiesen sein (die's dann gibt oder auch nicht). Himmel, ich zahl zur Not auch den Selbstkostenpreis, aber ich will ein zukunftssicheres Spiel! Das kann doch nicht zu viel verlangt sein...

geronimo

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leo-spielbox

Re: Zukunftssicheres Spiele

Beitragvon leo-spielbox » 16. Januar 2009, 23:30


> Nafets schrieb:


> Muss man denn jetzt künftig bei Spielen immer auf die zweite
> Auflage warten, um nicht durch Farb-, Größen-,
> oder-was-weiß-ich-Änderungen von weiteren
> Entwicklungen/Erweiterungen abgeschnitten zu werden?!
>
> Was ist denn da los? Sterben die ganzen Druckereien weg oder
> ist niemand mehr in der Lage nach einem Muster vernünftig
> nachzuproduzieren?! Muss immer zum aktuellen Billigstbieter
> gewechselt werden oder wie darf man sich das vorstellen?

Anscheinend hast du diese Diskussion nicht richtig verfolgt. Weiter oben wurden die (meiner Meinung nach sehr vernünftigen) Gründe des Verlags klar gelegt. Du bist mit deinem Beitrag also ein paar Antworten hintendran.
Ich habe auch die Erstauflage und habe es bisher nicht bereut. Die neuen Kartenseiten stören mich überhaupt nicht und ich habe mich sehr über die Einführung der Animeeples gefreut, fand das Spiel aber auch ohne sie schon großartig.
Im Gegenteil finde ich es schön, dass ein Verlag sein Spiel noch weiter verbessert, nachdem er Feedback von der großen Masse der Spielerschaft bekommen hat.

Leo (der auch immer noch sehnsüchtig auf eine Neuauflage/Erweiterung von Puerto Rico wartet.)

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Attila
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Re: um es mit Goethe zu halten?!

Beitragvon Attila » 17. Januar 2009, 14:26

Hiho,

... wohl kein Prachett Fan, was?

Atti

PS: Heute ist ein guter Tag zum sterben - für jemand anderen ...

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geronimo
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Re: Zukunftssichere Spiele

Beitragvon geronimo » 17. Januar 2009, 14:51

Leololo23 schrieb:
> Anscheinend hast du diese Diskussion nicht richtig verfolgt.
> Weiter oben wurden die (meiner Meinung nach sehr
> vernünftigen) Gründe des Verlags klar gelegt.

Die vernünftigen Gründe des Verlags sind "So können wir das einfacher mehrsprachig produzieren."? OK, auch wenn ihr da alle anderer Meinung seid, ich versteh das nicht! Die "braven" Erstkäufer, die zum Erfolg auch beigetragen haben fallenlassen... :(

> bereut. Die neuen Kartenseiten stören mich überhaupt nicht

Gut, aber mich stören sie. Aus ästhetischer Sicht und auch spielerisch (und im Hinblick auf zukünftige Zusätze). Und ganz allgemein schon mal prinzipiell...

Ich gönne Euch eure Sichtweise, lasst mir bitte auch meine und ich vermute mal, dass Einige von Euch, wenn es sich nicht um ein Spiel, sondern vielleicht ein Auto handeln würde, viiiieeeel weniger nachsichtig wären. ;)

> Im Gegenteil finde ich es schön, dass ein Verlag sein Spiel
> noch weiter verbessert, nachdem er Feedback von der großen
> Masse der Spielerschaft bekommen hat.

Bin ich auch dafür, dann aber (und das hab' ich auch geschrieben): Und wegen dem was-auch-immer möchte ich aber als Erstkäufer nicht auf der Strecke bleiben oder auf Gratis-Aufrüst-Goodie-Teile angewiesen sein (die's dann gibt oder auch nicht). Himmel, ich zahl zur Not auch den Selbstkostenpreis, aber ich will ein zukunftssicheres Spiel! Das kann doch nicht zu viel verlangt sein...

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Chregi Hansen
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Re: Zukunftssichere Autos

Beitragvon Chregi Hansen » 17. Januar 2009, 15:04

geronimo schrieb:

> und ich vermute mal, dass Einige von Euch, wenn es sich nicht
> um ein Spiel, sondern vielleicht ein Auto handeln würde,
> viiiieeeel weniger nachsichtig wären. ;)

Ich habe einen Espace JK aus der Anfangszeit dieses Modells. Bereits die Modelle ein Jahr später sind viel weniger anfällig und zuverlässiger. Auf ein Update warte ich bisher vergeblich ;-)

Gruss aus der Schweiz
Chregi (der die ganze Aufregung noch immer nicht versteht)

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peer

Re: Zukunftssichere Spiele

Beitragvon peer » 17. Januar 2009, 15:12

Hi,
Vorab: ich kann deinen Ärger durchaus nachvollziehen. Die Frage ist nur: Was ist denn die Alternative. So wie ich es bislang verstanden gabs im wesentlichen zwei Möglichkeiten (Ich verstehe zu wenig von Drucktechnik um das wirklich beurteilen zu können; unterstelle dem Verlag aber mal, dass die durchaus überlegen was sie tun und ihre Käufer nicht unnötig verärgern, nur um sich toll zu finden...):

1.) Die zweite Auflage mit anderen Rückseiten auszustatten (so wies jetzt ist)
2.) Die Zweitauflage mit denselben Rückseiten auszustatten und das Spiel für 15% mehr zu verkaufen (ohne dass der Verlag daran mehr verdient - der "Erlös" geht an die Druckereien).

Fragt sich jetzt welche Variante Spielerfreundlicher ist? Mit Variante 2 würde man den zukünftigen Käuferkreis einschränken - Dass fällt dann auf die Käufer der Erstauflage zurück, denn weniger verkaufte Spiele heißt auch: Weniger Geld (und Zielgruppe) für etwaige zukünftige Erweiterungen. Hier galt es also abzuwägen. Ich nehme an, dass die Tatsache dass die Rückseiten für das Spiel ja doch eher unerheblich sind hat dem Verlag dann zu Alternative 1 greifen lassen. So ist zwar die Ästethische Befinden gstört, das Spiel bleibt aber ja problemlos spielbar (und dürfte auch zukunftssicher sein).

Insofern: Verständnis für deine Situation, ich sehe aber nicht, dass hier "Die Erstkäufer fallen gelassen werden" Es ist eben ein Dilemma des Verlages, der such für was entscheiden musste und (imho) das kleinere Übel gewählt hat. Auch das muss man akzeptieren können.

Übrigens: Kannst du mir eine Branche nennen, bei der Besitzer einer alten Auflage (oder eines alten Modells) kostenlose Upgrades bekommen? Mir fällt nur die Software-Branche ein, aber da sind "Patches" ja nun eher eine Negativ-Erscheinung...

ciao
peer (bekam kein Upgrade, als ein neuer Aldi-Computer erschien)

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Christian Hildenbrand

RE: Zukunftssichere Spiele - Druckkram

Beitragvon Christian Hildenbrand » 17. Januar 2009, 15:37

Moin,

ich bin mir nicht so ganz sicher, ob Du das ganze überhaupt verstehen [b]willst[/b]. Aber ich werfe trotzdem mal noch 2 Dinge in den Raum (ich gebe zu, ich hab da ein bisschen Ahnung von):

1.
Der Kostenunterschied beim Produzieren verschiedensprachiger Auflagen ist immens, wenn man auf der einen Seite jede Auflage für sich produzieren würde und auf der anderen Seite versuchen würde zu bündeln - so wie es Lookout gemacht hat. Den Vorteil beim Bündeln hat Klemens schon bestens beschrieben. Durch die grafische Anpassung ist es möglich, mit nur einem Druckplattenwechsel jeder Auflage eine eigene Sprache zu verpassen, wenn die Textteile entsprechend organisiert sind.
Und letztlich schlägt sich dieses "eingesparte" Geld auch auf alles nieder, was nachfolgend von dem Verlag kommt - sowohl zu dem Spiel, als auch ein bisschen bei den zukünftigen. Fehlt Geld in der Kasse, muss das schließlich entsprechend einkalkuliert werden.
Kleinverlage / Eigenverlage haben den großen Vorteil, dass sie anders kalkulieren können, als das die Großen machen. Das heißt, dass zum gleichen Preis ein Spiel auch ein bisschen mehr kosten kann in der Produktion (ich will jetzt keine Zahlen in den Raum werfen ... aber wer mich auf einer Messe oder sonstwo abfängt, darf mich gerne fragen, in welchen Rahmen sich so was bewegen kann). Kommt nun aber ein ausländischer Partner hinzu, kann dieser mit den Preisen, die ihm der Kleinverlag bei gleichen Produktionskosten abverlangen müsste, im Leben nicht wirtschaftlich arbeiten. Es muss also von Verlagsseite ein Weg gefunden werden, wie man die Kosten für all die Partner senken kann, damit sie auch 1.ins Boot kommen und 2.eine entsprechende Auflage abnehmen, dass es am Ende für alle ein erfreuliches Zusammenarbeiten wird. Und in diesem Zug macht es wirtschaftlich nur Sinn, wenn man die eigene (in dem Fall deutsche) Auflage ebenso mit in den Prozess mit einbezieht.

Vielleicht eine Kleinigkeit, die manch einer hier scheinbar auch immer wieder zu vergessen scheint: Spieleverlage sind zu einem großen Teil Wirtschaftsunternehmen, die zum Lebensunterhalt der Mitarbeiter beitragen sollen / müssen. Lookout ist nicht einfach ein Hobby von Hanno, das er neben seinem normalen 40-50-Stunden-Job macht. Er ernährt damit eine Familie, dazu den Autoren bzw. Miteigentümer des Verlages (Uwe, korrigier mich beizeiten, wenn ich damit falsch liege) und so ein bisschen auch den Grafiker, der mit dem Auftrag für das Spiel und für Folgespiele durchaus auch ein bisschen Geld verdient (nicht wahr Klemens, Du bist auch nicht unbedingt ein Wohlfahrtsunternehmen, das Grafiken verschenkt ;-) ).
Manch ein Verlag geht ein unglaubliches Risiko mit manchen Spielen - und ich denke, der ein oder andere Verlag oder Autor ist auch schon daran gescheitert, weil die erhofften Umsätze nicht eingetreten sind.

2.
Selbst bei nicht veränderter Grafik kann es klare Unterschiede geben zwischen 2 Auflagen. Wenn der Drucker an der ein oder anderen Stellschraube ein bisschen anders dreht als beim ersten Mal, ist eine Schachtel, ein Spielplan, Kartenrückseiten oder anderes auch schnell mal ein bisschen dunkler oder heller. Und ja, auch das fällt nachher auf, wenn man zum Beispiel die xte Erweiterung von Carcassonne zum Grundspiel dazu packt und dann feststellt, dass man die Teile der Erweiterung ja an den etwas helleren Rückseiten erkennt, obwohl von Verlagsseite zweimal die exakt gleiche Druckdatei an die Druckerei ging.

Ach ja ... wenn es nicht Kooperationen mit Partnern aus dem Ausland gäbe, gäbe es hier und da vielleicht erst gar keine zweite Autlage eines Spiels eines Kleinverlages... und damit vielleicht auch keine neuen Spiele desselbigen...

Grüße aus einem McCafe,

Christian (hat zum Glück die 4 Tassen aus der Coffee Collection schon vor Wochen gekauft, da es hier in KA nur noch die orangene gibt)

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geronimo
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Re: Zukunftssichere Spiele

Beitragvon geronimo » 18. Januar 2009, 16:32

peer schrieb:
> 2.) Die Zweitauflage mit denselben Rückseiten auszustatten
> und das Spiel für 15% mehr zu verkaufen (ohne dass der Verlag
> daran mehr verdient - der "Erlös" geht an die Druckereien).
>
> Fragt sich jetzt welche Variante Spielerfreundlicher ist? Mit
> Variante 2 würde man den zukünftigen Käuferkreis einschränken

Hier geht’s zwar vordergründig mal um Agricola/Lookout, aber im Prinzip geht’s mir auch um die (leider immer mehr) anderen Problemfälle, wie z.B. Mr. Jack oder Galaxy Trucker. Bei Folgeauflagen sollte doch im Sinne des Käufers auf eine gleichbleibende Optik & Qualität geachtet werden. Ich hatte beruflich auch so meine Berührungspunkte mit dem Druckgewerbe und weiß, dass bei etwas Sorgfalt (und vielleicht mit ein wenig mehr Aufwand und Vorbereitung) sehr wohl relativ gleichbleibende Qualität möglich ist.

Ein – m.M. im Vergleich eher lächerliches – Beispiel: Eine Großbäckerei wollte Papiertüten fürs Backwerk und darauf sollte das Logo in exakt derselben Farbe gedruckt werden, wie auch sonst überall. Es sollte aber keine Schmuckfarbe verwendet werden, d.h. die Hauptfarbe konnte nicht exakt vorgemischt (nach Farbskala) und in einem Extragang gedruckt werden, sondern musste im normalen Mehrfarbdruck entstehen. Mit einigen Versuchen im Vorfeld und viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung hat es dann schließlich geklappt und das Ergebnis passte zu 99%... :)

> Insofern: Verständnis für deine Situation, ich sehe aber
> nicht, dass hier "Die Erstkäufer fallen gelassen werden" Es
> ist eben ein Dilemma des Verlages, der such für was
> entscheiden musste und (imho) das kleinere Übel gewählt hat.
> Auch das muss man akzeptieren können.

Klar muss man das akzeptieren, aber gut finden muss ich es nicht! Denn das „kleinere Übel“ tragen alle Erstkäufer (wie ich). Klar auch, dass alle anderen kein Problem damit haben – die Mehrheit hat ja das neue Design (in aller Herren Länder) und denn jetzt günstigeren Preis bzw. die einfachere Planung und Produktion.

> Übrigens: Kannst du mir eine Branche nennen, bei der Besitzer
> einer alten Auflage (oder eines alten Modells) kostenlose
> Upgrades bekommen? Mir fällt nur die Software-Branche ein,
> aber da sind "Patches" ja nun eher eine Negativ-Erscheinung...

Darum habe ich ja auch geschrieben: „Und wegen dem was-auch-immer möchte ich aber als Erstkäufer nicht auf der Strecke bleiben oder auf Gratis-Aufrüst-Goodie-Teile angewiesen sein (die's dann gibt oder auch nicht). Himmel, ich zahl zur Not auch den Selbstkostenpreis, aber ich will ein zukunftssicheres Spiel! Das kann doch nicht zu viel verlangt sein...“

Bzw. weiter oben (unter Banana-Ware): „Dann sollten sich aber die Hersteller auch rasch darum bemühen, sich für diese v2-Versionen eine Art Update-Möglichkeit für Erstkäufer zu überlegen. Was in der Software-Branche gang und gäbe ist, nämlich allen Käufern der Vorversion einen Rabatt beim Kauf der neuen Fassung einzuräumen, würde auch hier einige Probleme lösen.

Ja es ist toll, dass so viele Goodies und Extras verschenkt werden, aber mir wäre es lieber, wenn ich auch z.B. um 60% des Originalpreises die neue Agricola-Version kaufen könnte (mit Nachweis des Besitzes der Erstauflage) bzw. generell eine Update-Politik für Spiele. Es muss mir nicht alles geschenkt werden, ich will aber auch nicht als Erstkäufer der Gelackmeierte sein und auch noch draufzahlen...“

Danke für deine Ausführungen und Gruß

geronimo (der es künftig wie mit der Weichware macht und erst die 2.Auflage kauft) ;)

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RE: Zukunftssichere Spiele - Druckkram

Beitragvon geronimo » 18. Januar 2009, 16:43

Christian Hildenbrand schrieb:
> ich bin mir nicht so ganz sicher, ob Du das ganze überhaupt
> verstehen [b]willst[/b]. Aber ich werfe trotzdem mal noch 2
> Dinge in den Raum (ich gebe zu, ich hab da ein bisschen
> Ahnung von):
>
> 1.
> Der Kostenunterschied beim Produzieren verschiedensprachiger
> Auflagen ist immens, wenn man auf der einen Seite jede
> Auflage für sich produzieren würde und auf der anderen Seite
> versuchen würde zu bündeln - so wie es Lookout gemacht hat.

Klar verstehe ich das (und auch ich habe bereits im bzw. mit dem Druckbereich und auch Produktion und Kalkulation gearbeitet). Natürlich ist es so jetzt optimal in den verschiedenen Sprachen zu produzieren und damit sind auch kleinere Auflagen in exotischeren Sprachen machbar bzw. kann stückzahlenmäßig leichter (um)geplant werden.

Aber ist es nicht schon seit Jahren so, dass besonders amerikanische Firmen sich auf anspruchsvollere „german games“ stürzen? War nicht schon im Vorfeld klar, dass da (wahrscheinlich) auch andere Sprachen kommen werden? Sollte man sich da nicht vorher Gedanken darüber machen bzw. werden nicht schon oft noch vor einer Veröffentlichung auch ausländische Partner kontaktiert bzw. informiert?

OK, es war ein „Fehler“ (warum auch immer), der passiert ist und wo man sich aber vielleicht auch Gedanken machen könnte über die 2-3 „Irren“, denen es so geht wie mir.

(Und ja, ich werde Lookout und im Bedarfsfall auch andere Verlage entsprechend kontaktieren bzw. habe dies bereits gemacht…) ;)

Siehe auch Druckbeispiel und „Update“-Ideen in meiner Antwort an peer...

> Christian (hat zum Glück die 4 Tassen aus der Coffee
> Collection schon vor Wochen gekauft, da es hier in KA nur
> noch die orangene gibt)

Ja, ja, ja... aber bei meinen farb-ästhetischen Problemen den Kopf schütteln... :))

Danke für deine Ausführungen und Gruß

geronimo (der zwar nie ein ganz neues Automodell kaufen würde, aber bei Spielen dafür bisher zu dumm war) :)

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RE: Zukunftssichere Spiele - Druckkram

Beitragvon Niccolo » 18. Januar 2009, 17:19

Christian Hildenbrand schrieb:

> Christian (hat zum Glück die 4 Tassen aus der Coffee
> Collection schon vor Wochen gekauft, da es hier in KA nur
> noch die orangene gibt)

Die haben auf keinem Foto einen Henkel. Haben die denn keine Henkel?
Wie kann man eine Kaffeetasse ohne Henkel machen?!?

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Nafets
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[OT] Kaffeetasse

Beitragvon Nafets » 18. Januar 2009, 17:29

Niccolo schrieb:
>
> Die haben auf keinem Foto einen Henkel. Haben die denn keine
> Henkel?
> Wie kann man eine Kaffeetasse ohne Henkel machen?!?


Haben tatsächlich keine Henkel. Deine letzte Frage kann ich nicht beantworten. Der Sinn einer Tasse ohne Hankel hat sich mir auch nicht erschlossen...

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Christian Hildenbrand

RE: Zukunftssichere Spiele - Druckkram

Beitragvon Christian Hildenbrand » 18. Januar 2009, 23:25

"Niccolo" hat am 18.01.2009 geschrieben:
> Christian Hildenbrand schrieb:
>
>> Christian (hat zum Glück die 4 Tassen aus der Coffee
>> Collection schon vor Wochen gekauft, da es hier in KA nur
>> noch die orangene gibt)
>
> Die haben auf keinem Foto einen Henkel. Haben die denn
> keine Henkel?
> Wie kann man eine Kaffeetasse ohne Henkel machen?!?



Möglicherweise verwechselst Du die Tassen mit den Bechern, die es derzeit zum Menu gibt. ;-)

Grüße,

Christian (hat 4 Tassen [b]mit[/b] Henkel und 4 Becher ohne...)

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RE: Zukunftssichere Spiele - Druckkram

Beitragvon geronimo » 19. Januar 2009, 00:03

Christian Hildenbrand schrieb:
> Christian (hat 4 Tassen [b]mit[/b] Henkel und 4 Becher ohne...)

Du bist also Komplettsammler! :))

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Klaus Knechtskern
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OT Kaffeetasse

Beitragvon Klaus Knechtskern » 19. Januar 2009, 16:32

Hallo Christian,

Deinen Ausführungen zum Thema habe ich nichts hinzuzufügen. Ich wollte nur noch mal in Erinnerung rufen wo Du die MC D Goodies bekommen kannst ;-)

Klaus


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